Beim Rumschauen bin ich auf diesen Thread gestossen. Ich muss gestehen, dass ich ihn noch nicht von Anfang an durchgelesen habe, werde es aber noch nachholen.
Seit geraumer Zeit meditiere ich mehr oder weniger regelmässig. Was ich im Folgenden schreibe, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen. Andere haben vielleicht abweichende Erkenntnisse und ich freue mich auf Ergänzungen.
Meine Schwierigkeiten am Anfang waren folgende:
Meine Konzentrationsfähigkeit war gleich Null. Ich habe während Monaten nur Konzentrationsübungen gemacht, bevor ich richtig mit Meditieren begonnen habe.
Konzentration und Meditation gehen Hand in Hand.
Konzentration ist die Fähigkeit sich nur mit etwas Bestimmten zu beschäftigen und alles andere beiseite zu schieben.
Meditation ist das Aufgehen in der Unendlichkeit.
Mit Hilfe unserer Konzentration steigen wir in die Meditation ein und erhalten sie aufrecht.
Meditation hat nichts mit unserem Verstand zu tun. So nützlich dieser im Alltagsleben ist, so hinderlich ist er beim Meditieren. Um richtig meditieren zu können. müssen wir lernen, unseren Verstand zu kontrollieren. Man nennt dies auch Gedankenkontrolle, Gedankenzucht und Gedankenbeherrschung. Ich selbst bevorzuge es als "Stoppen des inneren Dialogs" zu bezeichnen.
Angst
Am Anfang hatte ich kein Vertrauen. Weder in mich noch in eine höhere Macht. Beides ist aber Voraussetzung für die Meditation. Ich bin mir bewusst, es gibt viele verschiedene Meditationstechniken (auch gefährliche). Ich rede aber von der Meditionstechnik, wo man sich in der Meditation dem Höchsten (wie man es nennen will, hängt von der persönlichen Vorstellung ab, ob persönlich oder unpersönlich, ob männlich oder weiblich etc) überantwortet. Und wenn man dies aufrichtig macht, kann nichts negatives passieren.
Erwartungshaltung
Schon nach ein paarmal meditieren, habe ich mich gefragt, wann ich die erste Vision haben würde. Ich habe lange gebraucht, bis ich meditieren ohne jede Erwartungshaltung gelernt habe.
Sobald man etwas erwartet, schliesst man automatisch das andere aus, und beschränkt somit seinen Erfahrungshorizont.
Loslassen können
Als ich mit der Mediation begonnen habe, machte ich die folgende frustrierende Erfahrung. Ich hatte das Gefühl, kurz davor zu sein, in die Meditation einzutauchen, da wurde mir aber im letzten Moment die Türe vor der Nase zugeschlagen. Gründe dafür können die oben erwähnte Angst, Erwartungshaltung etc sein. Um Loslassen zu können, müssen wir zuerst wieder Urvertrauen besitzen.
Ungeduld
Als ich nach den ersten Meditationen keinen Erfolg spürte, hatte ich bereits Zweifel, ob ich da nicht meine Zeit unütz verschwende. Man muss aber bedenken, ohne Schweiss kein Preis. Und wir wissen, wie lange es ging, bis wir unseren Beruf erlernt hatten. Es wäre blauäugig zu meinen, Meditation könnten wir in einem Tag lernen. Natürlich gibt es Naturtalente, die dies können, aber wie immer, hier bestätigt die Ausnahme die Regel. Und wie @Regina.Svoboda es so schön ausgedrückt hat, wir müssen zuerst diesen Weg freischaufeln und das ist bei jedem halt wieder anders.
Disziplin
Es bringt nichts, einmal stundenlang zu meditieren, sondern man sollte regelmässig täglich ein- oder zweimal üben (anfangs vielleicht 5 Minuten, später länger).
Beziehungen
Alleine ist es schwieriger, mit Gleichgesinnten ist es einfacher. Man hüte sich aber vor Sekten.
Das ist mir dazu spontan eingefallen.