Altersphobie

Liebe Tanita,

Meine Antwort vorhin hatte ich bereits um 19h30 angefangen zu schreiben, jedoch erst um 21h gepostet (mein Mann u. die Kinder "brauchten" mich). Ich habe daher erst jetzt gelesen wie dein Alltag so aussieht u. es sich nicht bloss um die Angst vorm Verlieren der Attraktivität handelt.

Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation, jedoch "Quereinsteiger" wenn ich so sagen darf. Ich habe, selbst kinderlos, vor 7 Jahren meinen Mann kennengelernt, geschieden mit 5 Kindern, sein Ältester, 15 wohnte damals bei ihm, in einem winzigem Studio.
Inzwischen sind wir verheiratet u. 3 seiner Kinder, mittlerweile jugendliche Erwachsene, wohnen bei uns. Ich arbeite weiterhin (40 Stundenwoche) u. pumpe in meiner "Freizeit" recht viel Energie in Partnerschaft u. Familie. Da gibt es auch Momente, wo ich mich frage was ich denn da tue... Richtige Freunde hatte ich vorher schon wenige, mittlerweile besteht mein Freundes- u. Bekanntenkreis nur noch aus den Leuten die ich durch meinen Mann kenne. Arbeitskollegen/innen zählen nicht.

Nun ist meine Lebenssituation erst seit 7 Jahren die selbe wie deine u. ich hab meine Arbeitsstelle nie aufgegeben. Ich denke mal, dass es wichtig ist, neben Familie u. Haushalt etwas anderes zu tun zu haben, damit das Gefühl der Aufopferung nicht aufkommt, od. sich zumindest in Grenzen hält.

Es ist wichtig dass du anfängst etwas für dich zu tun, dir etwas zu gönnen, z.B. einen Wellnesstag, mit deinem Mann od. mit einer Freundin/guten Bekannten. Manchmal sollte man seinem Körper etwas gutes tun, damit der Geist entspannt wird.
 
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Also ich finde 5 Kinder groß zu ziehen und Mann und Familie gerecht zu werden eine großartige Leistung, darauf kannst zu schon mal richtig stolz sein.
Das muß aber nicht alles sein: Die Kinder werden größer, gehen aus dem Haus, und spätestens dann hast Du Zeit Dinge zu tun, die Dir gefallen, und kannst Dich mehr mit Dir und Deinen Interessen beschäftigen.
Du hast ja mal gerade die Hälfte Deines Lebens gelebt, kannst also beruhigt auf die nächsten 40 Jahre schauen, und diese Jahre wirst Du ganz anders gestalten können, da das Thema Kindererziehung weitgehendst erledigt ist und Du Dich auf Dich und Deine Wünsche mehr konzentrieren. kannst.
Wenn Du dann noch etwas Zeit für Deine Pflege und auch etwas Sport betreibst, bleibst Du bis ins hohe Alter fit und beweglich.
Jedes Alter hat seine Qualität, da würde ich jetzt keine Panik bekommen.
Viel Optimismus für die kommende Zeit wünscht Dir herzlich Plejadine
 
Na, einfacher gehts nicht: schau in den Spiegel
:kiss4:

Ja, mache ich immer wieder:D. Aber verrätst du mir, wie ich mich selbst küssen soll?

@Lele: ich weiß ja gar nicht, was mir gut tut. Wellnesstag mit Freundin? Also a) habe ich ja keine Freundin und b) ob mir das gut tut? Das sind so Dinge, von denen man meint, dass sie einem gut tun. Aber thrillen tut mich die Idee jetzt nicht wirklich. Das Einzige, was mir einfällt, wenn ich mir mal bewusst was Gutes tun möchte, ist ein Vollbad und das wird mir dann auch schnell zu heiß und ich steige wieder aus und frage mich, ob das jetzt wirklich was Gutes war :rolleyes:.
Meine Arbeit habe ich im März diesen Jahres endgültig und für immer aufgegeben. Und das war die beste Entscheidung meines Lebens: nie mehr an mir klammernde Mandaten, die ständig zu jeder Tags- und Nachtzeit irgendetwas von mir wollen und an mir herumsaugen......... Nachteil: ich bin finanziell von meinem Mann abhängig.

@Plejadine: Danke für Deine Worte, aber weißt du, meine großartige Leistung hat mich völlig ausgebrannt und jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich noch vom Leben will und träume dafür diese infantilen Märchenprinzträume, die eigentlich in eine andere Lebensphase gehören.
 
Hallo Tanita, der erste Schritt für eine konkrete Handlung! Wie ist es - in Sommer 2012 mit mir eine Fahrradtour zu machen - da oben an der Küste entlang.
Tja - das ist doch mal was - so ganz voll umdenken....sicher können 6-12-14 Tage nicht Jahre ersetzen - oder eine innerlichen gedachten Alterungsprozes....
Laß dich von einen Gegenteil überzeugen - ich bin auch 45 . J. und werde im Januar ein Jahr jünger werden (46) . Ich sage mir ich werde nicht älter ich bin immer noch jung - meine Tochter wird im Mai 5. J. die andern beiden 8. J......
 
@Lele: (...)
Meine Arbeit habe ich im März diesen Jahres endgültig und für immer aufgegeben. Und das war die beste Entscheidung meines Lebens: nie mehr an mir klammernde Mandaten, die ständig zu jeder Tags- und Nachtzeit irgendetwas von mir wollen und an mir herumsaugen......... Nachteil: ich bin finanziell von meinem Mann abhängig.

Das verstehe ich jetzt nicht... Mandanten haben = Anwältin (?) = voll im Leben stehen/alles mitbekommen was rundherum läuft u. sich dann freiwillig finanziell von jem. abhängig machen? oder ist das jetzt ironisch gemeint u. du willst sagen dass du deinen Mann u. deine mittlerweile erwachsenen Kinder verlassen hast?

Nun ja... Wäre es nicht besser du würdest dir zumindest eine Halbtagsbeschäftigung suchen? Es klingt schon sehr nach burn-out...
@Plejadine: Danke für Deine Worte, aber weißt du, meine großartige Leistung hat mich völlig ausgebrannt und jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich noch vom Leben will und träume dafür diese infantilen Märchenprinzträume, die eigentlich in eine andere Lebensphase gehören.
Träume gibt es in jeder Lebensphase, da braucht man sich nicht zu schämen für.
 
Liebe Tanita, ich glaube Dir gerne, dass Du Dich augenblicklich ausgebrannt fühlst, es liegt auch ein wenig an der Jahreszeit.
Aber dieses Gefühl von Hilflosigkeit soll ja sicher auch für Dich ein Signal sein, dass Du nicht mehr bereit bist, Dich nur noch in der Mutterrolle, oder Hausfrau zu sehen.
Da findet in Dir eine berechtigte Revolution statt, die Dich dann sicher zu einer guten Lösung für Dich kommen läßt.
Habe Mut, und verändere Dein Leben, Du hast auch ein Recht darauf DU zu sein.
Lb. Gruß Plejadine :umarmen:
 
Hallo Tanita, der erste Schritt für eine konkrete Handlung! Wie ist es - in Sommer 2012 mit mir eine Fahrradtour zu machen - da oben an der Küste entlang.
Tja - das ist doch mal was - so ganz voll umdenken....sicher können 6-12-14 Tage nicht Jahre ersetzen - oder eine innerlichen gedachten Alterungsprozes....
Laß dich von einen Gegenteil überzeugen - ich bin auch 45 . J. und werde im Januar ein Jahr jünger werden (46) . Ich sage mir ich werde nicht älter ich bin immer noch jung - meine Tochter wird im Mai 5. J. die andern beiden 8. J......

Ist das Dein Ernst? Du willst mit mir eine Fahrradtour machen? Und wenn wir uns blöde finden? Und wenn ich einen Platten habe?:D Diese und diverse andere Fragen gingen mir durch den Kopf, nachdem ich Deinen Beitrag gelesen hatte. War sehr interessant zu beobachten.

Und was willst Du mit Deinen Kindern machen? Mitnehmen? Du hast Zwillinge? Ich auch:).

Tanita
 
Das verstehe ich jetzt nicht... Mandanten haben = Anwältin (?) = voll im Leben stehen/alles mitbekommen was rundherum läuft u. sich dann freiwillig finanziell von jem. abhängig machen? oder ist das jetzt ironisch gemeint u. du willst sagen dass du deinen Mann u. deine mittlerweile erwachsenen Kinder verlassen hast?

Das war eine verspätete Trotzreaktion auf meine Mutter, die mir schon mit der nicht gegebenen Muttermilch eingeimpft hat, dass eine Frau sich niemals, niemals, niemals finanziell von einem Mann abhängig machen darf. Ich musste das also unbedingt mal ausprobieren......
Nein, im Ernst, ich habe kein Einkommen mehr und meine Kinder sind noch nicht alle erwachsen und ja, ich lebe noch bei meinem Mann. Ist auch schwierig mit dem Ausziehen so ohne Einkommen:D.


Nun ja... Wäre es nicht besser du würdest dir zumindest eine Halbtagsbeschäftigung suchen? Es klingt schon sehr nach burn-out...

Ja, der gesunde Menschenverstand würde mir sagen "Such Dir einen Job, damit du aus der Mühle rauskommst. Denn ohne Moos nix Los!" Allerdings wurde mein gesamtes Leben von meinem sog. gesunden Menschenverstand bestimmt und sieh, wohin es mich gebracht hat.
Also Fakt ist, ich will gerne Geld haben, aber ich will nicht mehr irgendetwas machen, weil es vernünftig ist oder weil es sein muss oder oder oder. Dann kann ich auch gleich da bleiben, wo ich jetzt bin. Ich will nicht noch mehr Belastung oder noch größere Herausforderungen, sondern ich will Lebensfreude fühlen, Begeisterung, Liebe. Ich will morgens aufstehen und mich wirklich auf den Tag freuen und nicht schon wieder auf den Abend, weil ich da mein einsames Glas Wein trinken und ins Bett gehen kann. Verstehst du?
 
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Liebe Tanita, ich glaube Dir gerne, dass Du Dich augenblicklich ausgebrannt fühlst, es liegt auch ein wenig an der Jahreszeit.
Aber dieses Gefühl von Hilflosigkeit soll ja sicher auch für Dich ein Signal sein, dass Du nicht mehr bereit bist, Dich nur noch in der Mutterrolle, oder Hausfrau zu sehen.
Da findet in Dir eine berechtigte Revolution statt, die Dich dann sicher zu einer guten Lösung für Dich kommen läßt.
Habe Mut, und verändere Dein Leben, Du hast auch ein Recht darauf DU zu sein.
Lb. Gruß Plejadine :umarmen:

Nicht nur das. Ich will überhaupt gar keine Rolle mehr vorspielen. Ich will ICH sein und das ganz und nicht nur auf irgendwelche Rollen verteilt. Du siehst, ich will kein Revolutiönchen, sondern wirklich den totalen Umsturz. Sonst war alles umsonst.
Überleg´mal, was die Menschheit durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch schon erlebt und erlitten hat, was Menschen heute noch erleben, aushalten und erleiden müssen. Und wozu das Ganze? Um alt zu werden und am Ende zu sterben!!! Was für ein unbefriedigendes Konzept!
 
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