DAS WESEN DER WIRKLICHKEIT
Schlaftrunken ermattender Flügelschlag des schwarzen Engels,
Geschöpf luzider Träume, Wesen meiner temporären Wirklichkeit.
Das Alte hat sich überlebt im tiefen Ende,
am Arsch der Welt,
im Dauerlauf der Zeit
Ich starre auf eine Wand aus gefrorenem Atem,
sinniere Löcher hinein,
staunend, mit den unverbohrten Augen eines Neugeborenen.
Am Anfang war die Information
auf Eis gelegt,
von Dunkelheit beschützt.
Bis geistesblitzend die fossilen Lebensgeister einschlugen,
und sich breit machten
im Ursuppenhexenkessel des Hirnmassefrühlings,
in toter Materie Liebe erweckend
und den Hass
auf unser verinnerlichtes Getrenntsein.
Ich gehe mir selbst auf den Wecker,
träume, wach zu sein.
Alle bisher gewesene Wirklichkeit war nur ein schmutziger Schneeball
im lebendig heißen Atem meines sterblichen, nun langsam entschlafenden Engels.
Gibt es überhaupt einen festen unzerstörbaren Kern dieser, meiner Wirklichkeit
oder erscheint sie, bei aufgeweckter näherer Betrachtung, gänzlich substanzlos
was wäre, wenn ein neuer Funke Liebe genügt,
um die Schmelze einzuleiten?
-Amön Joe- (Elfman)
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