Alraune

Nach meiner Flucht aus den Verliesen der Burg der Schatten durchs Engelstor finde ich mich erschöpft auf einer bunten, mit Blumen geschmückten Waldwiese wieder. Zutrauliche Vögel trällern selbstvergessen ihre Liebeslieder voll inbrünstiger Hingabe an ein ewiges Jetzt. Über mir entfaltet sich ein gläserner Kosmos. Darin ein winziger schwarzer Fleck, der aber rasch an Größe gewinnt und mit rasender Geschwindigkeit direkt auf mich zu stürzt. Mir stockt der Atem, als ich in ihm meinen, auf immer verloren geglaubten, schwarzen Engel erkenne.
Nun, eingehüllt von seinen mächtigen Schwingen ergreift mich große Sehnsucht, erneut zu versinken in lieblich tönenden Worten der Weisheit. Aber unter den lichtundurchlässigen Flügeln herrscht nur eine alles umfassende,
auch mich gefangen nehmende Stille. Jetzt spüre ich auch, dass sich
samtiges Gefieder noch enger um mich schnürt und ich empor getragen werde... "
Du verlangst vom Leben einen Sinn", raunt mir schnippisch mein
schwarzer Weggefährte zu, als wir endlich an unserem Ziel tief in den Gefilden der Elementare und Schutzgeister angekommen sind: "Dann musst Du ihm eben selbst einen Sinn geben!" und entlässt mich mit diesen Worten aus seinen behütenden Fittichen.
Und fallend erwachend, des ewigen Lamentierens müde, versuche ich endlich, ganz sacht und behutsam, sie erstmals selbst zu entfalten,
die vergänglich zerbrechlichen Flügel meines Schicksals.

-Amön Joe- Elfman)
http://darkpoets.*********/forum.php

Da ist es ja wieder...so wunderschön...und wahr....:)
 
Werbung:
Morgentau,
Tränen des Abschieds
meiner geliebten Nacht
Aufgang
vergessene Farben
absorbierende Schwärze
Ohnmacht
Frühreif glitzerndes Versprechen
deiner baldigen Rückkehr
leg mich zur Ruh
bin tief in dir
in deinem Schoß
im Schattenmeer

-Amön Joe- (Elfman)
 
Wir poltern durch Zeiten und Welten,
in wechselnden Masken zerfließender Träume.
Ich bin nur ein Schattenspieler
in den Palästen der ewigen Vergänglichkeit.

Ich sitze unterm Widder-Mond,
Hoffnung schimmert hell
in sonnenhaften Augen.
Gedanken kommen und gehen,
Menschen kommen und gehen,
Gefühle kommen und gehen.

Was bleibt mir denn?
All-Es nur ein flackerndes Kommen und Vergehen.
Das Ende, eine schon im Anfang fest beschlossene Sache.

Ich sitze unterm Fische-Mond,
Abschiedstränen schimmern matt
in ausgebrannten Augen.
Ich stehe auf,
und gehe.

-Amön Joe- (Elfman)
 
Mein Leben
gehört mir

Der Engel der Nacht
lächelt
grinst
und will mir
meine Seele
nehmen

Mein Leben
gehört mir

Er lächelt
immer noch
wohlwissend
dass
ich die Wahrheit
sage

Mein Leben
gehört mir

Er blickt
voller Wut
zu mir
will mein Inneres
erschüttern

Mein Leben
gehört mir

Nun versucht er
mich mit einem
Vers zu binden,
mir einen Fisch
schmackhaft
zu machen,

Mein Leben
gehört mir

Ich stehe auf
und gehe

-Elfenwind-
 
Werbung:
Zurück
Oben