alkohol

Schwieriges Thema, Alkohol! Mein Lebensgefährte, ich kenn den seit 44 Jahren. Immer schon ein Problem mit Alk. Mal 10 Jahre trocken, dann Rückfällig, wieder, trocken, wieder Rückfall. Ich hab bald keinen Nerv mehr, dieses ewige auf u. ab, alleine lassen, kann ich ihn nicht, er würde total abstürzen. Dies, könnte ich mit meinem Gewissen nicht verantworten. Also, zuschaun, wie sich Mensch kaputt macht! Toll!--------Gespräche, fruchten gar nicht, man , hat sich doch im Griff! Keine Ahnung, was ich daraus lernen soll, meine Gebete, werden auch nicht erhört, ich fühle mich etwas allein gelassen, mit meinen Problemen.

Nun,du schreibst es ja selbst,dass du nicht gehen willst. Du bist unentschieden und daher für das Alte,für diese alte Kiste.40 Jahre ist eine lange Zeit.

Es gibt ein paar unangenehme Wahrheiten für dich und wenn du weiterliest,da stehen sie,sie sind für alle die gleich,die neben einem Süchtigen,einer Süchtigen leben.

Also weiterlesen auf eigene Gefahr.

Du bist selbst genauso süchtig,wie dein Partner,nur weil du für deine Sucht keinen Euro ausgeben musst,musst du doch genaus den selben Preis bezahlen: dein Leben. Und zwar 100%.

Du bist doch schon abegstürzt,nämlich aus deinem normalen,schönen Leben in das Leben einer Erfüllungsgehilfin,besser Sklavin eines Süchtigen,die versucht,den Süchtigen zu steuern,dorthin,wo sie meint es täte ihr gut.

Du lügst,wenn du sagst,du würdest ihn nicht verlassen,weil ER DANN ABSTÜRZT - die Wahrheit ist: DU WÜRDEST ABSTÜRZEN, WENN DU IHN VERLÄSST! UND ZWAR IN DEINE FREIHEIT,DIE DU NICHT AUSHÄLST.

Solange du deine Co-Abhängigkeit nicht wirklich bearbeitest und dir bewußt bist,dass du süchtig bist und wonach genau,solange wirst du wieder und wieder in die selbe Sucht fallen.

Wenn du ihn verlässt,kann sein,er stürzt ab. Was aber noch schlimmer zu sehen wäre ist,er hat am nächsten Tag ne neue Sklavin,die ihn umsorgt. Dann müsstest du sehen,dass es nie um dich ging,sondern nur um dein funktionieren im Sinne der Sucht,deiner und seiner Sucht!

Mach dich auf eine lange Reise gefasst,denn die Sucht wird meist jahrelang nur subtiler: meine Eltern und Großeltern waren nur selten auffällig und doch immer alkoholsüchtig,ich hatte mit 16 bereits eine Spirituosensammlung,allerdings hatte ich die bis auf 10 Schluck auch mit 32 noch,als ich sie verschenkte. Ich hatte andere Süchte: Rauchen oder Sex um nur zwei zu nennen und heute bin ich manchmal abstinent und zwar als Sucht - ist echt cool!

Also nochmal: DU BIST BEREITS KAPUTT,du hast NIE dein Leben gelebt. Du bist süchtig und du brauchst exakt dieselbe Hilfe wie dein Partner. Ohne diese Klarheit wird sich deine Situation weiter und weiter verzetteln. Deine Gebete versuchen das Problem zu umgehen,du willst nicht in den Spiegel schaun und deine eigene süchtige Fratze sehen. Positiv denken und positives Wollen in Ehren,aber wenn die Scheiße an der Wand klebt,ist es gut,sie dort erstmal abzukratzen und nicht zu hoffen,sie verwandele sich in Gold. Das Gold zu dem die Scheiße einmal geworden ist,ist harte Arbeit,lebenslang.

Wohlan! Es kann gelingen.
 
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