Affäre

Ich frage mich die ganze Zeit, warum man sich derart in die Ehe der Eltern involvieren lässt. Das sind nicht deine besten Freunde, auch wenn es für einige Eltern-Kinder-Beziehungen so scheinen mag.
Ich würde mir das alles gar nicht anhören wollen. Und vor allem würde ich schlicht nicht WISSEN wollen, wer mit wem wann Sex hatte oder dergleichen.
 
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aber er möchte mit seiner Affäre nächste Woche nochmal nach Bulgarien für ein paar Tage zu fliegen und es geht ihm wieder drum, Gold zu finden...
Ich weiß nicht was die Frage oder das Problem ist. Ich bin Immun gegen Eifersucht usw.. Ich mag es aber nicht, wenn Leute wegen Familienkonstellationen zusammen bleiben. Und noch schlimmer, nur so 10 weitere Jahre so weitermachen um bei den Kindern zu bleiben oder sowas. War bei mir der Fall. So bei der Silberhochzeit merken, dass man sich nicht mehr liebt, aber dann noch 10 Jahre ins Land zu vertrödeln. Da kannst du schonmal froh sein, dass ihr sozusagen die Wahrheit einigermaßen auf dem Tisch habt.

Ohne Grund passiert es ja nicht und nach 38 Jahren Ehe sowas zu tun, ist schon nicht ohne...
So. Eckhart Tolle würde es ungefähr so sagen, wenn man in die Vergangenheit sieht um einen Grund zu haben sich schlecht zu fühlen oder in der Zukunft eine Hoffnung sieht, wann man sich endlich besser fühlen wird, dass daran Beziehungen scheitern und kaputt gehen (so ab Minute 21 bzw. kurz vor 25. Er sagt da irgendwo bei Minute 30 "wenn die Beziehung zum Jetzt gestört ist, [...] ist die Beziehung zu anderen gestört"...).

Und anderswo hieß es, '1 Stunde miteinander sein, 'wirkt' mehr, als 8 Stunden 'nebenher''. Und das spielt sich bei Beruf und der Ehe irgendwann ein. Das ist irgendwie auch mal untersucht worden, wie man miteinander lebt und bei manchen reicht schon eine Stunde intensiv aufeinander einzustellen, wie es einem gerade geht usw.. anstatt Pläne und Probleme oder nur so Klatsch und Tratsch oder Schuld suchen. Lob statt Kritisik und sowas. Sich eben aufeinander oder miteinander einstellen.
Und dann ist natürlich noch alles beim Alten, wenn ihr dann zusammen seid.

So. Also wenn er wirklich nach Gold sucht, oder eine andere Affäre, dann heisst das doch, dass er danach sucht, dass da noch mehr ist. Aber er sucht in der horizontalen Ebene. Er sucht ja eigentlich nach sich selbst in vertikaler Ebene.
Aber naja, ich würde ihm die Suche usw. schon zugestehen, würde ihm das lassen. Schließlich IST da noch mehr.

Und ja, das hat natürlich mit der OP zu tun. Dass er bei dem Thema gereizt war, die Suche nach der Liebe und dem Gold/Erfolg/Anerkennung sind Wege, auch der Angst vor dem Tod zu begegnen und dem Leben einen Sinn zu geben.

Frauen (als Verheiratete) machen es sich da meistens einfacher, wenn sie sich über Mann und Familie identifizieren. Das ist aber genauso eine Täuschung, wie für den Mann die Liebschaften und Erfolg.
Das war früher das Berufsbild, über das sich der Mann identifiziert hat und die Familie, über die sich die Frau identifiziert hat. Nun werden die Männer spontaner, weniger an berufliche Anerkennung orientiert, jetzt machen die Frauen den Fehler, wenn sie sich in der Karriere suchen und die Familie vernachlässigen, weil sie meist diesen Schritt noch nicht gehen konnten (also standen ja immer am Herd, waren im Tagesplan eingebunden, weniger Handlungsspielraum usw.). Also Beruf ist jetzt der Ersatz für Familie. Und Mann der Ersatz dafür. So das hin und her. Und dann werden es natürlich mehr Singles und Alleinerziehende...
Alles aus Hoffnung. Aus Hoffnung gegen Angst oder angelernt, antrainiert..

Und in einem Film kam der Satz (eines Unsterblichen): Solange man Angst vor dem Tod hat, braucht man Liebe und Hass. Deshalb ist ja der Glaube das einzige, das nach 35 Jahren noch eine Geisteskrankheit heilen kann (laut Freud). Oder deswegen sagt man (momentan populär), dass man im Leben etwas erreichen müsse, damit sich jemand an einen erinnern würde - am besten ein Eintrag in die Geschichtsbücher! Dabei geht es dabei nur darum die eigene Angst zu besiegen. So wie Mut zu leben und Gelassenheit, den theoretischen Quatsch liegen zu lassen. Da zu sein wo man ist. Ob das in Bulgarien beim Goldsuchen oder beim Essen ist.

Hm. Meine Mum ist jetzt mit einem zusammen, der Plant alles durch, jeden Furz. Und die gehen dauernd Essen, in irgendwelche Chinarestaurants. Und alles ist Qual und Elend. Und dann treffen sie sich fürn Kaffeeklatsch. Aber eigentlich leben sie für die paar Augenblicke dazwischen. So tragisch (mMn.). Kann man denen nicht beibringen. Sind so. Da haben sie sich selbst reingestrickt. Alles Abhängigkeiten.
 
So, es gibt wieder ein kleines Update. Also meine Eltern waren von gestern auf heute ja in einem Hotel am See.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass deine Eltern so 14 Tage Urlaub miteinander machen.
Da hat dein Vater gemogelt.
Gehe davon aus, dass er am Wochenende so wie so zu Hause ist. Da hat die Zweitfrau nichts davon gemerkt, da die Wochenende seiner Frau gehören.
Da kann jeder sehen, dass er nicht ehrlich ist.
 
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass deine Eltern so 14 Tage Urlaub miteinander machen.
Da hat dein Vater gemogelt.
Gehe davon aus, dass er am Wochenende so wie so zu Hause ist. Da hat die Zweitfrau nichts davon gemerkt, da die Wochenende seiner Frau gehören.
Da kann jeder sehen, dass er nicht ehrlich ist.

Die Andere hält er bestimmt bei Laune, in dem er ihr erzählt, er würde irgendwann seine Familie für sie verlassen.
 
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