In der Pizzeria sitze ich dieser freundlichen, aber ziemlich nervösen Blondine gegenüber.
Wild gestikuliert sie mit den Armen und Händen, während sie über ihr Leben redet. Nervös zuckt der Oberkörper vor, die langen Finger zupfen sich eine Zigarette aus der Packung während der Mund nicht zu reden aufhört. Sie vergißt sogar zu trinken. Erfahrungen des Tages überschneiden sich, gleiten fließend in Seelenrückblicke, die bis in die Kindheit reichen. Ich erkenne noch keine Struktur in ihrem Monolog. Arbeitsleben, Privatleben, Erfahrungen mit Männern, Erinnerungen an vor 30 jahren und die Begegnungen von vor 2 Stunden, Erlebnisse mit dem Geschiedenen .... alles durcheinander. Die Frau wechselt beim reden ihren ganzen Ausdruck. Hier sitzt mir nicht ein Mensch gegenüber, sondern mindestens fünf oder sechs. Und ich höre nur zu und versuche im Geist diese verschiedenen Persönlichkeiten auseinander zu halten und mich an den verschiedenen Masken dieses Menschen vorbei zu stehlen. Längst habe ich die Stelle, wo sie mir als Sexobjekt begegnete passiert. Erfolgreich und ohne Unfall. Aber ich muss wachsam sein, denn die Hure in dieser Frau schläft nicht, will zwischendurch immer wieder nach mir greifen und ich hatte schon in mir zu kämpfen, nicht schwach zu werden und meinem Begehren zu erliegen.
Ich spürte dieses "ICH WILL" sehr deutlich, denn auch der leichte Junge in mir schläft nicht und ich weiß, auch sie hätte nicht nein gesagt, in den Momenten, wo sie mir als Hure erschien. Kurze Zeit hatte ich die berechnende Absicht, diese Frau aus eindeutig sexuellem Begehr zu umgarnen, niederzuwerfen und mich auf sie zu stürzen, doch ich spürte die Widerwärtigkeit und Ablehnung in mir selbst aufsteigen. Das war für mich das Zeichen, dass hinter dieser Begegnung mehr stecken musste. So zog ich mein Begehren wieder zurück und versammelte mich in meiner Mitte.
Was ich genau will, von diesem Menschen, weiß ich nicht. Es ist ein Freund, eine Freundin eigentlich und hin und wieder sage ich etwas, was ihr überhaupt nicht gefallen will. Dann bekommt sie einen bösen Blick und sagt : Wechseln wir das Thema, reden wir von was anderem.
Aber ich weiß was ich suche: ich suche den Menschen hinter diesen vielen Persönlichkeitsmasken. Diesen Menschen, der nicht so zerissen, sondern ganz ist. Ich habe ihn schon ein paar mal kurz gesehen und mit ihm rede ich bereits seit längerem: non verbal.
Und ich bin froh und dankbar, dass ich nicht bereits an der Hure gescheitert bin, denn jetzt weiß ich ein wenig mehr als vorher über dieses seltsame Wesen.
Wild gestikuliert sie mit den Armen und Händen, während sie über ihr Leben redet. Nervös zuckt der Oberkörper vor, die langen Finger zupfen sich eine Zigarette aus der Packung während der Mund nicht zu reden aufhört. Sie vergißt sogar zu trinken. Erfahrungen des Tages überschneiden sich, gleiten fließend in Seelenrückblicke, die bis in die Kindheit reichen. Ich erkenne noch keine Struktur in ihrem Monolog. Arbeitsleben, Privatleben, Erfahrungen mit Männern, Erinnerungen an vor 30 jahren und die Begegnungen von vor 2 Stunden, Erlebnisse mit dem Geschiedenen .... alles durcheinander. Die Frau wechselt beim reden ihren ganzen Ausdruck. Hier sitzt mir nicht ein Mensch gegenüber, sondern mindestens fünf oder sechs. Und ich höre nur zu und versuche im Geist diese verschiedenen Persönlichkeiten auseinander zu halten und mich an den verschiedenen Masken dieses Menschen vorbei zu stehlen. Längst habe ich die Stelle, wo sie mir als Sexobjekt begegnete passiert. Erfolgreich und ohne Unfall. Aber ich muss wachsam sein, denn die Hure in dieser Frau schläft nicht, will zwischendurch immer wieder nach mir greifen und ich hatte schon in mir zu kämpfen, nicht schwach zu werden und meinem Begehren zu erliegen.
Ich spürte dieses "ICH WILL" sehr deutlich, denn auch der leichte Junge in mir schläft nicht und ich weiß, auch sie hätte nicht nein gesagt, in den Momenten, wo sie mir als Hure erschien. Kurze Zeit hatte ich die berechnende Absicht, diese Frau aus eindeutig sexuellem Begehr zu umgarnen, niederzuwerfen und mich auf sie zu stürzen, doch ich spürte die Widerwärtigkeit und Ablehnung in mir selbst aufsteigen. Das war für mich das Zeichen, dass hinter dieser Begegnung mehr stecken musste. So zog ich mein Begehren wieder zurück und versammelte mich in meiner Mitte.
Was ich genau will, von diesem Menschen, weiß ich nicht. Es ist ein Freund, eine Freundin eigentlich und hin und wieder sage ich etwas, was ihr überhaupt nicht gefallen will. Dann bekommt sie einen bösen Blick und sagt : Wechseln wir das Thema, reden wir von was anderem.
Aber ich weiß was ich suche: ich suche den Menschen hinter diesen vielen Persönlichkeitsmasken. Diesen Menschen, der nicht so zerissen, sondern ganz ist. Ich habe ihn schon ein paar mal kurz gesehen und mit ihm rede ich bereits seit längerem: non verbal.
Und ich bin froh und dankbar, dass ich nicht bereits an der Hure gescheitert bin, denn jetzt weiß ich ein wenig mehr als vorher über dieses seltsame Wesen.