58-Jähriger lag nach Herzinfarkt stundenlang in Wiener U-Bahn-Station

Mensch so ein Schwachsinn!

Ich geh in Wien nicht zu jedem Menschen hin, der am Boden liegt und check seine Lebenszeichen und frag ihn, ob er nen Krankenwagen braucht. Die werden geglaubt haben das ist ein Penner, der da schläft. Es war nachts und viele Leute werdens nicht gewesen sein so nach 2 Uhr. Genauso hätt ich mich wahrscheinlich auch verhalten, mal abgesehen davon, dass ich (wie sehr viele) keine Aufzüge, sondern Rolltreppen verwende. Viele Leute werden in einen Aufzug auch gar nicht erst einsteigen, wenn sie sehen, dass da wer drin liegt und womöglich schläft. Wahrscheinlich ist er auch genauso hingefallen, dass er ausgesehen hat wie ein Schlafender und nicht ein Kollabierter.
Letzte Woche bin ich U4 Spittelau ausgestiegen und auf der Treppe ist ein Jugendlicher gestürzt und hat sich den Kopf gestoßen. Sofort sind drei, vier Leute hingeeilt und haben geholfen und der Großteil der Menschen hat sich umgedreht um zu gucken, ob noch Hilfe benötigt wird. Jetzt hier so ein Fass aufzumachen "unsere schlimme Zeit" ist völliger Quatsch. Mit Zivilcourage hat das auf jeden Fall mal gar nix zu tun.

"Genauso hätt ich mich wahrscheinlich auch verhalten"
Deswegen schreibst du ja auch DAS was du schreibst weil DU dich auch SO verhalten hättest.
Und, zu deiner Information: wenn auf meinem Weg jemand am Boden liegt frage ich immer ob Hilfe gewünscht ist und wenn sich die Person nicht rührt oder bewegungslos erscheint rufe ich einen Krankenwagen und warte bis er hier ist AUCH falls die Person nach Alkohol riechen sollte.
 
Werbung:
Hier an den Zentralen Bahnhöfen hätte man viel zu tun, da liegen alleine am Hauptbahnhof und in der Mönckebergstraße nachts und teilweise auch tagsüber gut an die 100-150 Obdachlose rum und schlafen oder dösen.

Ich glaube, die Leute, die hier jeder Einzelperson helfen wollen, leben schlicht an Orten, wo es kaum Menschen gibt, die nachts in Nischen im Schlafsack oder auch einfach so rumliegen. Dann ist das natürlich etwas Besonderes, da achtet man möglicher Weise auch drauf und meint jedem Einzelfall Beachtung zu schenken.

Hier in der Großstadt ist es ein ganz normales alltägliches Bild. Ich glaube, auch die, die hier jeden Einzelnen ansprochen bei sich auf dem Dorf oder der Kleinstadt, würden sich das in einer Großstadt sehr schnell abgewöhnen. Das wäre dann nämlich ein Teilzeitjob. ;)

LG
Any
 
...und im vorliegenden Fall geht es immer noch um einen einzelnen Mann...der im Aufzug lag...also keine Bahnhofshalle mit hunderten von schlafenden Obdachlosen...von daher immer noch meine Frage...wie erkennt man, ob jemand schläft oder im Koma liegt...ob derjenige ein normaler Bürger in Not ist oder nur ein besoffenenr Penner...oder eben ein Penner, der Hilfe braucht...und das Ganze ohne medizinische Vorkenntnisse...schätze...auf 2m Entfernung würde sogar ein Superarzt seine Schwierigkeiten haben...eine Diagnose zu stellen...und...im vorliegenden Fall...sofern nicht eindeutige schnarchgeräusche zu hören sind...auch wenn er direkt neben dem Menschen steht, dr am Boden liegt...aber wahrscheinlich würde ein Arzt auch nicht einfach da rumstehen...sondern sich um den Typ kümmern...sofern er seinen Beruf ernst nimmt...


Sage
 
...und im vorliegenden Fall geht es immer noch um einen einzelnen Mann...der im Aufzug lag...also keine Bahnhofshalle mit hunderten von schlafenden Obdachlosen...von daher immer noch meine Frage...wie erkennt man, ob jemand schläft oder im Koma liegt...ob derjenige ein normaler Bürger in Not ist oder nur ein besoffenenr Penner...oder eben ein Penner, der Hilfe braucht...und das Ganze ohne medizinische Vorkenntnisse...schätze...auf 2m Entfernung würde sogar ein Superarzt seine Schwierigkeiten haben...eine Diagnose zu stellen...und...im vorliegenden Fall...sofern nicht eindeutige schnarchgeräusche zu hören sind...auch wenn er direkt neben dem Menschen steht, dr am Boden liegt...aber wahrscheinlich würde ein Arzt auch nicht einfach da rumstehen...sondern sich um den Typ kümmern...sofern er seinen Beruf ernst nimmt...


Sage

Das ist wurscht, weil diese Menschen im Stadtbild integriert sind und 99% mindestens wirklich einfach nur einen warmen Ort zum Schlafen brauchen.

Du kannst ja den nächsten Penner, der Zuflucht im Bahnhof sucht, polizeilich melden, bevorzugt bei Minudgraden draußen. Die Polizei oderBahnwachleute werden ihn rauswerfen und wenn er dann auf irgendeiner Parkbank erfriert, übernimmst Du bestimmt gerne für seinen Tod die Veratnwortung, weil Du so achtsam gewesen bist und helfen wolltest?

LG
Any
 
Anevay schrieb:

Sehe ich nicht so. Es ging von Anfang an um einen konkreten Einzelfall. Und es war am Anfang NICHT klar, dass er obdachlos bzw. Alkoholiker war. Und es geht ggf. um unterlassene Hilfeleistung in diesem einen Fall.
 
...und im vorliegenden Fall geht es immer noch um einen einzelnen Mann...der im Aufzug lag...also keine Bahnhofshalle mit hunderten von schlafenden Obdachlosen...

Hier bei uns liegen Obdachlose nicht auf einem Haufen rum, sondern einzeln verstreut. Du hast seltsame Vorstellungen vom Großstadtleben.

Lg
Any
 
Natürlich, Any... ein Mensch legt sich mit Sicherheit um 2 Uhr Früh in einen Lift schlafen, und zwar so, dass andere drübersteigen müssen.^^
 
Werbung:
Das ist wurscht, weil diese Menschen im Stadtbild integriert sind und 99% mindestens wirklich einfach nur einen warmen Ort zum Schlafen brauchen.

Du kannst ja den nächsten Penner, der Zuflucht im Bahnhof sucht, polizeilich melden, bevorzugt bei Minudgraden draußen. Die Polizei oderBahnwachleute werden ihn rauswerfen und wenn er dann auf irgendeiner Parkbank erfriert, übernimmst Du bestimmt gerne für seinen Tod die Veratnwortung, weil Du so achtsam gewesen bist und helfen wolltest?

LG
Any


Sorry...die Polizei ist verpflichtet, ihm...wenn er betrunken ist, zumindest in eine Ausnüchterungszelle zu stecken bzw. ihn beim nächsten krankenhaus aubzuliefern...wenn er dermaßen alkoholisiert ist, wie im vorliegenden Fall, wo Lebensgefahr bestanden hat...und wie es sich ja leider auch erwiesen hat...


Sage
 
Zurück
Oben