Naja, Wirtschaft und Handel läuft nunmal global ab. Die EU kann uns Europäer sicherlich besser vertreten, als die ganzen kleinen Nationalstaaten. Auch Diplomatisch.
Jein. Grundsätzlich ja. Nur tut die EU ganau das eben nicht.
Aber in der Innenpolitik finde ich auch, dass sie nicht allzu viel zu sagen haben sollte.
Da sind wir uns einig.
Natürlich braucht niemand das IV Reich. Das wird es aber auch nie geben. Nur weil die Franzosen z.B. ein schöneres Leben haben, heißt das noch lange nicht, dass sie auch einen schöneren Tod haben. Sie sind insgesamt sicherlich nicht unterlegen...
Das Problem ist, dass die Deutschen nach wie vor einem wirtschaftlich-expansionistischen Ansatz folgen. Die Franzosen tun das zum Teil auch, nur sind die Franzosen sehr national eingestellt. D.h. der expansionistische Ansatz beschränkt sich sehr auf weiltweit agierende Konzerne und Unternehmen die das Naheverhältnis zur ehemaligen Fremdenlegion und zum Geheimdienst nutzen.
Während Deutschland weitaus kleinteiliger ist, historisch (auch aus Kriegsgewinnlern des 3. Reichs) sehr reiche Familien hat. Bzw. alleine auch auf Grund der Größe des Landes (= Grundmarkt für Unternehmen) wesentlich leichter Unternehmen in anderen Staaten übernehmen aus konkurrenzieren können. In etwas das gleiche Prinzip, das mit umgekehrtem Vorzeichen ja auch zwischen EU und den USA bzw. mit USA und China existiert.
Deutschland hat ja nur das Problem (und da sind wir wieder zurück bei der deutschen Einheit), dass in Westdeutschland die Löhne zu hoch waren, und Deutschland dadurch weltweit nicht mehr konkurrenzfähig. Also wurde über Ostdeutschland Arbeitslosigkeit importiert, um das Lohnniveau deutschlandweit zu senken (und den lokalen Markt zu vergrößeren).
Aber die anderen Völker müssen auch akzeptieren, dass sich die Deutschen gerne selbst quälen.
Wenn man die deutsche Einheit betrachtet, dann quälen sich die Deutschen ja nicht gerne selber. Denn das Einzige was die Deutschen flächendeckend betrifft war ja nur die Solidarabgabe. Hartz IV betrifft aber nur relativ wenige Menschen, auch vorwiegend in Ostdeutschland, die keine politischische Macht bilden. Alledings sieht man durch den Rechtsruck vorwiegend in Ostdeutschland ja auch, wie gross die Unzufriedenheit geworden ist.
Ich glaube nicht, dass die USA innenpolitisch in der EU irgendwas zu sagen haben.
Was sie international von der EU wollen haben sich diese zwei selbst abzumachen, meine Meinung. Ich glaube nicht, dass die EU da untergeordnet ist.
Oh, doch, leider schon. Kenne ich aus direkter Anschauung. Und zwar eben über UK und DE indirekt, direkt über die Reste von Dankbarkeit nach den Hilfen nach 3. Reich und durch mediale Ideologisierung durch die US Filmindustrie.
Ich bin übrigens dafür, europäische Aktiengesellschaften zu ermöglichen, die dann die KÖST an die EU zahlen müssen. Alle Banken, alle zwischeneuropäischen Unternehmen.
Kein Einwand.
Wenn du Fremdkapital erwähnst: ich muss dir sagen, dass die USA schon seit vielen Jahren ein
Twin-Defizit haben, und Deutschland hohe internationale Gewinne schreibt. Das heißt Deutsche können in den USA viel mehr (Unternehmen) kaufen, als Amerikaner, deutsche (Unternehmen) kaufen können!
Wobei die USA allerdings Beschränkungen hat, wer bei ihnen Firmen kaufen darf.
Auf dem Aktienmarkt sieht es anders aus ... trotzdem ist einfach die Realtion zwischen US und DE Unternehmen was das Finanzpotential betrifft natürlich sehr unterschiedlich.
Zusätzlich dazu hat die USA ja auch noch die Unternehmesbewertungen in der Hand, und damit eine direkte Einflussnahme auf den Aktienwert europäischer Unternehmen.
Ich denke, die EU braucht auch nicht UNBEDINGT eine eigene, von den Bürgern wahrgenommene Identität. Die kleinteiligen Regionen tun's auch. Ich hätte allerdings auch nicht viel dagegen, wenn die Rechtsextremen, europäisch werden würden... Also eine europäische Rechte gründen würden - nicht nur nationalstaatliche...
Na ja, doch. Denn wenn Europa keinen pronouncierte Identität hat, welche Vorteile hat sie dann gegenüber einer völkischen (sprich: nationalistischen) Identität?
An sich ist gegen Nationalismus ja auch nichts einzwenden. Ganz im Gegenteil, alle erfolgreichen Staaten (u.a. auch Deutschland, USA, Russland, China etc.) agieren primär nationalistisch, auch wenn sie sich wie z.B. die Regierung Obama ein weltoffenes Mäntelchen umhängen.
Das ist an Österreich ja so ärgerlich, dass zumindest die SPÖ idelogisch global agiert hat ... und dabei das eigene Volk vergessen hat (was aber ihr Regierungsauftrag ist). Was ja letztlich (leider erst nach zu langer Zeit) auch gespürtund abgestraft wurde.
Ich habe mehr vor China Angst, als vor der USA. Aber ich vertraue da auch auf die Interessen der Mächtigen in der EU. Dass wir (oder unsere Versorgung und Infrastruktur) nicht abhängig werden.
Es ist beides ungut. Zuerst werden uns die USA vereinnahmen, wie gesagt, auch aus strategischen Erwägungen Russlands gegenüber, weil Atomraketen aus Europa eben für Russland eine kürzere Vorwarnzeit bedeuten (etwas, worauf sich Europa nie hätte einlassen dürfen ... fremde Atomraketen in Europa zu stationieren, als direkte Provokation gegen Russland).
Und letztlich wird China (bzw. Asien) uns alle vereinnahmen ... so lange wir nicht endlich wieder beginnen nationalistisch zu denken, und mit Zöllen gegen Waren aus Staaten zu werhren, die halt durch Sozial- und Lohndumping billig liefern können.
Der Krieg ist heute zwischen den Nationen einfach ein Wirtschaftskrieg geworden ... sauber, zerstörungsfrei, und mit riesigen Erträgen für Grossinvestoren ... auf Kosten der Menschen wie in jedem Krieg.