28 Jahre deutsche Einheit - eine Bilanz

Gibt es jemand hier, der die Deutsche Einheit rückgängig machen wollte?

Ich wollte das nicht.
 
Werbung:
Gibt es jemand hier, der die Deutsche Einheit rückgängig machen wollte?

Ich wollte das nicht.
Rückgängig machen würde ich die Einheit nicht unbedingt wollen, aber das ganze Ding hätte viel behutsamer und langsamer vonstatten gehen müssen, damit sich beide Seiten allmählich an ein vereintes Land hätten gewöhnen können. So wie es tatsächlich lief, wurden beide Seiten ins kalte Wasser geschmissen.
Von dem Schock haben sich viele noch nicht erholt. Die Vereinigung lief ungeordnet und planlos ab. Der Osten wurde ausgebeutet und die Menschen ihrer Identität beraubt, der Westen zahlt bis heute und fühlt sich vernachlässigt. Die Mauer trennte nicht nur ein Volk für 40 Jahre, sie war auch eine Grenze für Ideologien. Die materielle Mauer ist längst gefallen, die Mauer in den Köpfen nicht. Das wird noch 1-2 Generationen dauern.
 
Na ja, eigentlich sind die Löhne in Deutschland relativ sehr hoch. Nur hat die Kaufkraft alleine durch die gut 40% Kapitalabschöpfung bei der Einführung des Euros hat sehr gelitten.
Und zusammen mit gefakten Warenkörben für die Berechnung der Inflation folgen die Löhne halt auch nicht dem tatsächlichen Kaufkraftverlust.
JA! Endlich eine gleiche andere Meinung! Die Inflation ist gefaked! Die rechnen z.B. dass ein Gaming PC pro Jahr vielleicht 20% an Wert verliert und somit billiger wird. Wer will einen ALTEN Gaming PC kaufen????

Wie die militärstarategischen Zukunftsszenarien aussehen, das kann man wirklich nur raten. Die Grünen sind natürlich sehr "esoterisch" angehaucht und werfen lieber mit Blümchen.
Annehmen kann man, dass die USA mit der Raketenstationierung in Polen Russland insbesondere im Hindblick auf die Ukraine provozieren wollte. Klar ist auch, dass Russland auf solche Provokationen auch irgendwann einmal reagieren muss, derzeit aber anscheinend (trotz anscheinend einiger technologischer Überraschungen im Köcher) militärisch noch zu schwach ist.
Das Problem bei Russland (als primärer Feind Chinas) ist sicherlich, dass Russland wirtschaftlich schwach ist, und daher durch chinesisches Kapital leicht einzukaufen. Gleiches gilt dann sicherlich auch für schwache EU Staaten. Und in Afrika ist China sowieso schon aktiv an der Aufteilung der Staaten (mit USA und RUS) bezeiligt.
Militärisch wird den USA wohl niemand so schnell beikommen, leider. Mit ihren Scramjets und einer eigenen Weltraummilitärabteilung. Ich denke, wir müssen das auch nicht. Solange die Kinder der EU ihren eigenen Kopf haben dürfen. Und uns nicht unterordnen müssen.


Grundsätzlich stimmt es schon. Niedriglohnländer sind natürlich die Werkbank der hochpreisigen Länder, und können sich dadurch theoretisch sanieren. Alledings nicht durch einen Freihandel, hier hinkt die Wirtschaftstheorie. Denn Freihandel bedeutet ja letztendlich, dass ich die Kontrolle über den Warenverkehr abgebe. D.h. ich habe geringpreisige und vielleich auch geringwertigere lokale Produkte, importiere aber mit steigendem Luxus immer mehr teuere ausländische Produkte. Und das führt jeden Staat in die Schuldenfalle. Was letztendlich ja auch das Ziel ist ... dass das Land den Investoren gehört und sie dort unbegrenzten politschen Einfluss haben (siehe Griechenland).


Und im Euroland haben wir halt das Problem, dass sich Staaten nicht mehr den Regelmechanismus durch den Wert ihrer Währung haben. Und zusätzlich noch an irre Vorgaben durch die EZB und EU gebunden sind, die einem Staat der schlecht dasteht das Genick brechen können.
Griechenland hat so viele Fehler gemacht...
So als ob sie danach geschrien hätten: zerstört unsere Bequemlichkeit (ausgelöst durch die immens höheren Löhne durch die EU) und gebt uns unseren Stolz in unsere wertvolle Arbeit zurück, auf dass sie für Urlauber viel wert sein solle...


Na ja, das sieht mein "Traummodell" halt anders aus. Warum soll Mensch zu nachezu 100% für Investoren arbeiten? Betrachtez man frühere Zivilisationen, so ist man vom alten Ägypten bis ins Frühmittelalter in Europa mit 10% Besteuerung ausgekommen. Weil es eben diese Grossinvestoren nicht in dem Ausmaß gegeben hat. D.h. der Geldumlauf war primär innerhalb des Volkes. Und das ist heute nicht mehr gegeben.

Und dort müssen wir wieder hinkommen. Wir bezahlen zwar für unseren Lebensluxus heute zurecht sehr viele Steuern, aber verlieren tun wir nur dadurch, dass durch Menschen die keine Wirkleistung erbringen sonden nur Kapital "arbeiten" lassen, Wertschöpfung bzw. Arbeitsleistung regelmäßig abgezogen wird.
Hätten wir diese kranken Wirtschaftsmechanismen nicht, könne wahrscheinlich jeder Mensch bereits heute mit 50-60% der Arbeitszeit auskommen, mit steigender Automatisierung sogar irgendwann fast ohne Arbeit. Das geht aber nicht, wenn alle diese Gewinne Investoren einstreichen, und nicht der Mensch.

Ich denke nicht, dass wir hier in dieser Welt glücklich werden müssen.
Es sollte immer eine Schicht geben, die zwar nicht an Hungersnöten stirbt - bzw. ihre Kinder - aber die ökonomisch leidet.
Ich z.B. habe mich entschieden, während meines Studiums nicht zu arbeiten, sondern zu sparen. Ich war ziemlich arm. Aber das ist etwas wert! Ich habe viel daraus gelernt!
Wenn das System dafür sorgt, dass ALLE Schichten sorglos sind, geht die Welt zugrunde!!!

Die ärmsten Schichten in Österreich sind um ein vielfaches reicher, als die Sklaven der Ägypter. Manche Sandler haben sogar ein eigenes Handy - das weiß ich.

20 Stunden arbeiten bei voller Gesundheit wäre halb Fleisch halb Fisch. Nichts richtig.

Ich denke:
Lieber krank und reich, als gesund und arm!

Nicht umgekehrt!
 
Rückgängig machen würde ich die Einheit nicht unbedingt wollen, aber das ganze Ding hätte viel behutsamer und langsamer vonstatten gehen müssen, damit sich beide Seiten allmählich an ein vereintes Land hätten gewöhnen können. So wie es tatsächlich lief, wurden beide Seiten ins kalte Wasser geschmissen.
Von dem Schock haben sich viele noch nicht erholt. Die Vereinigung lief ungeordnet und planlos ab. Der Osten wurde ausgebeutet und die Menschen ihrer Identität beraubt, der Westen zahlt bis heute und fühlt sich vernachlässigt. Die Mauer trennte nicht nur ein Volk für 40 Jahre, sie war auch eine Grenze für Ideologien. Die materielle Mauer ist längst gefallen, die Mauer in den Köpfen nicht. Das wird noch 1-2 Generationen dauern.

Ja, beurteile ich ähnlich. Allerdings glaube ich nicht, dass diese Irritationen noch merklich in die zweite Generation reichen werden.
 
Ich würde sagen: Lieber reich und gesund als arm und krank.

Nein! Eben nicht!

Ich bin nicht lieber manchmal reich und gesund und manchmal leider arm und krank!

Sondern lieber manchmal reich und krank und ein anderes mal arm und gesund!!!

Wenn ich reich bin, habe ich dennoch etwas, woran ich arbeiten kann, ja die Familie auch. Und, wenn ich gesund bin, kann ich auch 2 Jobs machen!
 
Werbung:
Uuups, habe ich doch glatt im April übersehen ... also etwas verspätet ....

JA! Endlich eine gleiche andere Meinung! Die Inflation ist gefaked! Die rechnen z.B. dass ein Gaming PC pro Jahr vielleicht 20% an Wert verliert und somit billiger wird. Wer will einen ALTEN Gaming PC kaufen????

Na ja, das sind eher die Preise von Gebrauchtwaren, die weniger mit der Inflation sondern mehr mit Moden und schnell fortschreitender Technologie (oft auch mit Produktpolitik) zu tun haben.

Die Inflation dagegen hat mit dem ausgeborgten Geld zu tun. Für die Staatsschulden gehen (gingen) früher etwas 6-10% an Grossinvestoren die ihr Geld verleihen. Das ist Geld, das aus dem Staat abgezogen wird. Und daher muss der Staat insgesamt (in Reflexion dessen seine Währung) um den Anteil der Zinsen für geborgtes Geld weniger wert werden.

Militärisch wird den USA wohl niemand so schnell beikommen, leider. Mit ihren Scramjets und einer eigenen Weltraummilitärabteilung. Ich denke, wir müssen das auch nicht. Solange die Kinder der EU ihren eigenen Kopf haben dürfen. Und uns nicht unterordnen müssen.

Da wäre ich nicht so sicher. Auch in Russland und sicher auch in China wird es einiges an Neuentwicklungen geben. Und wir können nur hoffen, dass sie es nicht mal ausprobieren. Die USA zündelt in China sowieso gerade wieder mal kräftig, obwohl es sie Nüsse angeht.

Griechenland hat so viele Fehler gemacht...
So als ob sie danach geschrien hätten: zerstört unsere Bequemlichkeit (ausgelöst durch die immens höheren Löhne durch die EU) und gebt uns unseren Stolz in unsere wertvolle Arbeit zurück, auf dass sie für Urlauber viel wert sein solle...

Griechenland hat sicher genügend Fehler gemacht. Ich kenne selber einige Storys von der Olympiade in Griechenland, und habe dort unten auch die Nutzung von EU Förderungen gesehen.
Das Problem von Griechenland war aber der Euro, der ja nicht nur Griechenland sondern auch Spanien, Portugal und all die anderen schwächeren Staaten ruiniert hat.
Denn wären die Griechen vernünftig gewesen, wären sie aus dem Euro ausgestiegen, hätten die Drachme abgewertet. Dadurch hätte sich für die Leute im Land kaum was geändert (ausser die Preise von importierten Luxusartikeln), hätte aber einen Tourismus-Boom und damit letztendlich wieder eine Aufwertung der Drachme erzeugt.
Leider hat sich Griechenland von der EU erpressen lassen (wie sie es ja jetzt auch mit England versucht haben), und damit sind die den Bach hinunter gegangen.

Ich denke nicht, dass wir hier in dieser Welt glücklich werden müssen.
Es sollte immer eine Schicht geben, die zwar nicht an Hungersnöten stirbt - bzw. ihre Kinder - aber die ökonomisch leidet.
Ich z.B. habe mich entschieden, während meines Studiums nicht zu arbeiten, sondern zu sparen. Ich war ziemlich arm. Aber das ist etwas wert! Ich habe viel daraus gelernt!
Wenn das System dafür sorgt, dass ALLE Schichten sorglos sind, geht die Welt zugrunde!!!

Warum sollte das so sein? Ein sorgloses Leben bedeutet nicht zwangsweise auch Schwäche. Das ist eine Frage der Kultur. Leider geht halt die europäische Kultur derzeit eher in die Schwäche (verglichen mit dem amerikanischen Militarismus), und wird sich daher in ein paar Jahrhnderten wahrscheinlich erübrigen.

Die ärmsten Schichten in Österreich sind um ein vielfaches reicher, als die Sklaven der Ägypter. Manche Sandler haben sogar ein eigenes Handy - das weiß ich.

Unbestritten, nur sind die Sklaven der Ägypter auch schon runde 4000 Jahre her, und seitdem hat sich die Welt etwas verändert. Und selbst die ägyptischen "Sklaven" waren - ausgenommen Kriegsgefangene, die aber sicher nicht bei hochwertigen Bauten eingesetzt wurden - wie die Archäolgie mittlerweile aus den gefundenen Abrechnungen weiss, gut bezahlte Facharbeiter.

Den "Luxus" den wir heute haben, den hat sich Europa ja auch im Laufe der Jahrhunderte (so wie auch heute noch oft am Rücken anderer) erarbeitet. Chancen, die andere Gebiete genauso gehabt hätten, sie aber nicht genutzt haben. Was letztendlich halt in Europa zu einer überlegenen Technik (vor allem im Bereich Waffen) geführt hat. Und damit erst die Ausnützung anderer möglich gemacht hat.

20 Stunden arbeiten bei voller Gesundheit wäre halb Fleisch halb Fisch. Nichts richtig.

Ich denke:
Lieber krank und reich, als gesund und arm!

Nicht umgekehrt!

Würden wir nicht ungeheuer viel (etwa 50% unserer Arbeitsleistung) an Grossinvestoren abliefern bzw. staatlichen Luxus damit finanzieren, dann müsste heute niemand mehr als 20 Stunden arbeiten.

Und die Einstellung, lieber reich und krank kannst Du auch nur haben, so lange Du gesund bist. Denn wenn Du krank bist, würdest Du all dein Geld dafür geben, wieder gesund zu sein.
 
Zurück
Oben