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Dhammapada
- Autor metropolis71
- Erstellungsdatum
- Aktualisiert
Solang' im Mann die Lust am Weib nicht kommt zur Ruh',
Hangt er am Weibe noch, wie's Kälbchen an der Kuh.
Gefährlich ist der Wald der Lüste; fällt den Wald,
Nicht einen Baum allein! Dann kommt Nirvana bald.
Zum Wissen braucht man Fleiß; durch Faulheit schwindet's hin;
Drum laßt am Kreuzweg von Verlust und von Gewinn
Uns in der Richtung auf vermehrtes Wissen zieh'n!
Wer alles Schlechte flieht in Denken, Worten, Taten,
Dem kann, auf reinem Pfad, der Buddha-Weg geraten.
Wer früh sich nicht erhebt, die Jugendkraft läßt schwinden,
Kann, denk- und willensschwach, den Weisheitsweg nicht finden.
Und "kein Ding ist mein Ich", wer's eingesehen hat,
Kehrt sich vom Leiden ab. Dies ist der Reinheitspfad.
"Kein Ding befriedigt ganz", wer's eingesehen hat,
Kehrt sich von Leiden ab. Dies ist der Reinheitspfad.
"Kein Ding bleibt immer gleich", wer's eingesehen hat,
Kehrt sich vom Leiden ab. Dies ist der Reinheitspfad.
Den Weg geh'n müßt ihr selbst, ein Buddha zeigt ihn bloß;
Vertieft ihr euch und ringt, kommt ihr von Māra los.
Der Weg führt euch dahin, wo alles Leiden schwindet;
Als ich die Rettung fand, hab' ich ihn euch verkündet.
Zur klaren Einsicht führt nur dieser Weg allein;
Drum wandert ihn! Die Welt ist trügerischer Schein.
Die besten sind: der Achtpfad (magga) und die Vierwahrheit (sacca),
Der wissensklare Mensch und die Wunschlosigkeit.
Find' ich Entsagungsglück, das Weltlinge nicht kennen.
Du bist noch nicht am Ziel, solange Wünsche brennen.
Nicht durch die strengste Zucht, nicht durch Gelehrsamkeit,
Nicht durch Versenkung und Zurückgezogenheit
Ein Ungelehrter, der den Mund geschlossen hält,
Ist noch kein Weiser; wer jedoch das Gute wählt,
Wer Gut und Schlecht durch reinen Wandel überwand
Und mit Verständnis lebt, wird Buddha-Mönch genannt.
Ein Bhikkhu ist nicht, wer sich nährt von Bettelspeisen;
Nur wer ganz nach der Lehre lebt, mag, Bhikkhu heißen.