zwischen Hilfesuchenden und Schamanen/Schamaninnen

  • Ersteller Ersteller Tit4Tat
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Ich heiße zwar weder Nica noch Aneway, aber trotzdem...

Also versuch doch erst gar nicht, mit Gewalt zu differenzieren, zu "verschubladen" oder zusammenzufassen, sondern akzeptiere einfach die teils ineinander fließende Vielfalt rund um den Globus als solche.

LG
Grauer Wolf

Ich war nicht derjenige der nach Differenzierung verlangte, im Gegenteil. Aber gut, um die Diskussion rund um die Szene zu beenden: Welche Umschreibung soll ich eurer Meinung nach, künftig wählen um das zum Ausdruck zu bringen was ich möchte?

Vielleicht sagt ihr mir auch gleich welche Meinung ich vertreten soll, damit keine Kontroversen mehr auftreten. ;)
 
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Nach nochmaliger Recherche meiner Beiträge gebe ich zu den Begriff "der Szene" häufig unüberlegt verwendet zu haben und werde künftig darauf verzichten.
 
Ich war nicht derjenige der nach Differenzierung verlangte, im Gegenteil. Aber gut, um die Diskussion rund um die Szene zu beenden: Welche Umschreibung soll ich eurer Meinung nach, künftig wählen um das zum Ausdruck zu bringen was ich möchte?
Es gibt keine "Szene" und ich wüßte auch echt keine sinnvolle Umschreibung. Es geht um Individuen, die schon hier im Forum kaum Ähnlichkeit miteinander haben, so verschieden sind die Persönlichkeiten und Mentalitäten!

Vielleicht sagt ihr mir auch gleich welche Meinung ich vertreten soll, damit keine Kontroversen mehr auftreten. ;)
Deine Meinung ist Deine Meinung, die ist Dir unbenommen und für mich ein Blick über den Gartenzaun in eine mir inzwischen fremd gewordene Welt. Aber eben, wie Aneway vollkommen richtig bemerkte, es ist hinsichtlich Schamanismus die Meinung eines Außenstehenden.

Und das, was ich markiert habe...
Ich möchte mich inhaltlich auch nicht mit den Arbeitsbereichen des Schamanen und dessen Geistern befassen. Es ist mir auch nicht möglich dies zu diskutieren, weil ich es, wie hier in der Diskussion schon mehrfach erwähnt wurde, nie selbst erlebte und auch nicht gewillt bin es zu erleben. Die Arbeitsweise mit den Geistern ist eure Sache, das habe und werde ich nie kritisieren.
...sorgt dafür, daß Du immer ein Außenstehender bleibst.

Ich bin selber noch recht unerfahren und stehe am Anfang des Weges, aber wenn einer der "Cracks" hier über manche Aspekte des Schamanismus, wie er sie selber erlebt, schreibt, dann verstehe ich es, weil ich selber Kontakt mit meinem Totem pflege und auch schon das eine oder andere erlebt habe, was bei "Normalos" (was jetzt nicht despektierlich gemeint ist, sondern nur zur Unterscheidung) allenfalls Kopfschütteln bis hin zum "Finger-an-Stirn" auslösen würde. Wer dies nicht kann oder auch nicht will (was ich durchaus respektiere, denn es ist nicht jedermanns Sache), dem bleibt dieses Verständnis m. M. n. versagt, denn dem Schamanismus kann man sich m.E. auf rein intellektueller Basis nicht nähern. Das funktioniert einfach nicht.

Übrigens, es gab Zeiten, da hätte es auch bei mir nicht funktioniert, ich hätte es nicht verstanden. Ich komme ursprünglich aus der Naturwissenschaft und hätte jedem, der mir mit Geistern gekommen wäre, einen Vogel gezeigt. Mein ganzes, schönes, rationales Weltbild flog wie ein Kartenhaus auseinander und mußte neuem weichen. Oder anders ausgedrückt, mein Totem, das mich, wie ich heute weiß, mein Leben lang begleitet, hatte anderes mit mir vor und mir, sinnbildlich ausgedrückt, eine Reihe kräftiger Tritte in den Allerwertesten verpaßt und die Augen geöffnet, damit ich endlich begreife (wofür ich IHR übrigens dankbar bin)...

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte mich inhaltlich auch nicht mit den Arbeitsbereichen des Schamanen und dessen Geistern befassen. Es ist mir auch nicht möglich dies zu diskutieren, weil ich es, wie hier in der Diskussion schon mehrfach erwähnt wurde, nie selbst erlebte und auch nicht gewillt bin es zu erleben. Die Arbeitsweise mit den Geistern ist eure Sache, das habe und werde ich nie kritisieren.

Weißt du, Tit4Tat, das ist ein Grundproblem, das es oft zwischen Schamanisierenden/Schamanen und Nichtschamanen gibt, auch hier in dieser Diskussion. Darum haben frühere Ethnologen den Schamanen oft als geisteskrank, Scharlatan oder sonstwas abgestempelt. Erst als Leute wie Mike Harner sich selber haben initiieren lassen, wurde das anders. Mein Tip: um es wirklich zu verstehen, solltest du einen Basiskurs belegen.

Gruß,
T.
 
@Nica und Anevay






Ich gebe nun nur wieder was mir zu Beginn dieses Threads von einem Forumsmitglied eindrücklich erklärt wurde (was im übrigen von den meisten scheinbar stillschweigend geduldet wurde): Ein Schamane arbeitet für seine Leute, seinen Stamm. Ich gehe also davon aus, dass es wohl Gruppierungen gibt, natürlich nur gute Gruppierungen, denn die schlechten sind andernorts zu suchen.

Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass es sich dabei ebenfalls um eine kleine Subszene handelt, was nichts daran ändert, dass sie der Schamanenszene als solches angehören. Zudem vermute ich stark, dass diese Schamanen von denen anfangs die Rede war, nicht nur für ihre Leute arbeiten. Wenn es so wäre, erschließt sich mir nicht ganz der Sinn, warum man Homepages o.ä. aufzieht um den eigenen Angebotskatalog zu bewerben. Zudem werden wohl auch interne Empfehlungen ausgesprochen, also muss ja doch eine irgendwie geartete Struktur vorhanden sein. Weiterhin vermute ich, dass der Großteil des schamanischen Klientels aus Menschen besteht, die sich "der Szene" zugehörig fühlen, also sich mit dem schamanischen Weltbild verbunden fühlen.

Aber nun gut, dann verzichten wir auf den Begriff Szene. Dann wäre es mir aber ein Anliegen zu erfahren, wie denn differenziert werden soll. Gute und schlechte Schamanen und schamanisch Tätige, berufene/nicht berufene Schamanen und schamanisch Tätige, schamanisch Tätige die nur für sich arbeiten, schamanisch Tätige die auch für andere arbeiten. Schamanisch Tätige die eigentlich garkeine sind, weil sie den Schamanismus mit Religion verwechseln, Schamanen die . Und dann müssten wir ja noch weiter differenzieren, nämlich in gute und schlechte Menschen mit den dazugehörigen Charaktereigenschaften, was sich aber auch als schwierig herausstellt, denn angenommen ein guter Schamane macht einmalig eine schlechte Tat, oder ein böser Schamane wandelt sich zum guten. Das wird sehr differenziert und ist dann bestimmt in eurem Sinne. Ich freue mich demnach auf eure Ausführungen, damit ich in Zukunft auf Worte wie "manche, einige, nicht alle," etc. verzichten kann.

Ich kann die gesamte Aufregung nicht nachvollziehen. Nachdem was ich gelesen habe ist ein Schamane oder auch ein schamanisch Tätiger, klar definiert, also ist auch die Szene klar definiert (wovon ich eigentlich ausging). Zuallerst steht der Animismus, dann der Kontakt zur Geisterwelt, dann wohl die Tatsache dass jeder Kraftgeister hat, dann die Fähigkeit mit diesen Kraftgeistern Veränderungen in der Geisterwelt zu vollziehen. Die jeweiligen Veränderungen spielen sich wiederum im Bereich der Heilung, Naturpflege, Mythenbewahrung,Lehre oder anderes ab.

Ich ging davon aus, dass diese Aspekte allen anheim sind (auch denen in der Szene von denen sich soviele hier abgrenzt wissen wollen).

Naja, eigentlich kannst Du das ja auf jeden Menschen anwenden. Meiner Meinung nach - ich weiß nicht warum Du es unbedingt auf Schamanen abgesehen hast, aber sei´s drum - gibt es bei jedem Berufsstand sehr Gute, Gute, weniger Gute, Schlechte und sehr Schlechte. auch Betrüger und welche Die etwas vorgeben zu sein, was sie nicht sind. Da kannst Du nehmen, wen Du willst, Ärzte, Rechtsanwälte, wen auch immer ........... Es gibt überall Menschen, die es nicht ernst (gut) meinen. Manche meinen es gut, können es aber nicht, glauben aber es zu können ...... Diese Menschen handeln auch nicht absichtlich falsch und fehlerhaft.
Worüber wir hier sprechen ist einfach nur der Mensch! Und der ist vielfältig in allem was er ist und was er tut und was er nicht ist und was er nicht tut. Da kommt man auf keinen Nenner; ist so.
LG Nica
 
Soviel ich verstanden habe, wird diese Differenzierung unter anderem gewünscht um sich von den "schlechten der Szene" abzugrenzen. Es gibt solche und jene, momentan hege ich allerdings die Vermutung, dass viele am liebsten ganz anders wären.
Nein, die Differenzierung wird nicht gewünscht, um sich von "den Schlechten" abgrenzen zu können, sondern die schamanisch Aktiven sind sehr vielfältig in dem, was sie im schamanischen Bereich tun. Die einen arbeiten mit Menschen, die anderen mit Naturgeistern, die dritten mit beiden, die vierten arbeiten lieber mit den Elementen, die fünften machen wieder etwas ganz anderes.

Es gibt Schamanisierende, die sich gerne im Internet bewegen, andere lehnen dieses Medium (für sich selbst) ab, weil sie in der Technik hauptsächlich die Gefahr sehen. Und genauso ist es mit jedem anderen Bereich, in dem man schamanisch wirken kann auch. Das, was andere schamanisch tun, muss für mich noch lange nicht das richtige sein, dafür mache ich Anderes, was für andere nicht richtig ist.
 
Ich war nicht derjenige der nach Differenzierung verlangte, im Gegenteil. Aber gut, um die Diskussion rund um die Szene zu beenden: Welche Umschreibung soll ich eurer Meinung nach, künftig wählen um das zum Ausdruck zu bringen was ich möchte?

Vielleicht sagt ihr mir auch gleich welche Meinung ich vertreten soll, damit keine Kontroversen mehr auftreten. ;)

Du kannst deine Meinung sehr gerne vertreten, dann benenne einfach genau die Taten, die Du beobachtet zu meinen glaubst, wie z.B. das Schamanisierende traumatisierte Menschen in noch tiefere Krisen stürzen und wo genau dabei wem welche Verantwortung zuzuschieben sein könnte und wie dann Abhängigkeiten seitens des Schamanisierenden genau geschaffen werden. Immer vor dem Hintergrund zu wissen, dass es bei uns verboten ist Heilversprechen abzugeben oder medizinisch behandeln zu dürfen, außer der Schamanisierende ist zufällig auch Psychotherapeut oder Arzt und bietet diese Dienstleistungen auch tatsächlich so an und schamanisiert "nur" zusätzlich als freiwilliges Angebot außerhalb seines Berufes.

Das würde dann einerseits jene Schamanisierenden betreffen, als "Schublade", die sich tatsächlich heilerischer Tätigkeit zuwenden, was ganz sicher nicht Usus ist, zudem müsste die Tätigkeit des Heilens nochmals differenziert werden.

Es ist ja ein großer Unterschied, ob jemand meint, er heilt in einer schamanischen Sitzung einen Menschen mit Krebs oder eine Extraktion rein auf der Geisterebene vornimmt, weil festgestellt wurde, dass tatsächlich ein solches Problem vorliegt bei dem Menschen, der sich entschieden hat diese Dienstleistung einzukaufen.

Dann müsstest Du schon auch benennen können, mit welcher der vielen verschiedenen Methoden das geschieht und wo Du da genau Probleme siehst oder zu erkennen meinst.

Sprich um Kritik zu üben oder ein so ernstes Thema zu diskutieren, ist es imho zwingend erforderlich sich darin auszukennen. Ich trau mir das nicht zu, die Arbeit anderer Menschen und dann noch pauschal auf eine Szene oder Gruppe bezogen, zu beurteilen, ohne zu wissen, wie genau sie vorgehen.

LG
Any
 
Soviel ich verstanden habe, wird diese Differenzierung unter anderem gewünscht um sich von den "schlechten der Szene" abzugrenzen. Es gibt solche und jene, momentan hege ich allerdings die Vermutung, dass viele am liebsten ganz anders wären.

Dann verstehe ich aber nicht warum die von mir bereits aufgezählten Merkmale des Schamanismus und die daraus resultierende Definition der Szene, dermaßen emotionslastig diskutiert wird. Mein Unverständnis gilt nicht dir, ich kann deine Fragen nur momentan sehr gut nachvollziehen.

Erstmal möchte ich sagen dass ich das sehr gut finde, dass du hier diese sehr ernsthafte Diskussion gestartet hast mit allem hin und her und Gegenwind, den so etwas mit sich bringt.

Beide Seiten haben wichtige Argumente eingebracht, zum Teil klischeehaft, zum Teil sehr differenziert.
Ich finde es sehr gut dass du sehr tiefgehend versuchst zu verstehen und auch in der Lage bist deine Meinung zu korrigieren.

Ich bin auch eher von aussen schauend, obwohl mir einige Dinge direkt zugänglich sind.
Und ich teile viele deiner Kritikpunkte und kann nicht nachvollziehen warum viele der hiesigen Schamanen so unglaublich stur und unflexibel sind, bzw. warum es untereinander so viele Feindseligkeiten gibt oder warum sie einfach nur sagen, dass verstehst du ja doch nicht bevor sie sich die Mühe geben genauer zu erklären.

Es ist einleuchtend, dass ein Schamane innerlich unabhängig und stark sein muss, doch deren teilweise sehr strittiges Auftreten schadet der grösseren Sache, da hab ich einfach noch mehr Ideale.

Sie sagen zwar dass sie nicht Teil einer Szene sein wollen und doch beweist ihre Einteilung in Insider und Outsider das Gegenteil.
Sie verteidigen den Schamanismus teilweise zu vehement, anstelle dessen Konzepte einfach mal ruhig und auf Augenhöhe diskutieren zu wollen.

Was ist gut/besser/überlegen am Schamanismus und was ist fragwürdig/diskutabel und zwar vollkommen personenunabhängig von dir oder jahrzehntelangen Erfahrungen.

Sie haben jahrelang eher geheim gearbeitet und das merkt man ihrem abwehrenden, verschlossenen Diskussionsstil einfach an.
Wir leben aber in einer mehr und mehr offenen Zeit und auch der gelebte Schamanismus hat in gewissem Rahmen Bedarf sich weiterzuentwickeln sonst endet er damit so unbrauchbar zu sein wie die heutigen Religionen, die einfach nicht mehr benutzbar sind.

Der Schamanismus ist heutzutage kein Privileg mehr von ein paar wenigen, die sich für elitär halten wollen und er ist sicher nicht geeignet für jeden, der ein bischen Exotik in seinem bürgerlichen Leben braucht.
Die schamanische Szene hat kein Recht darüber zu entscheiden wer nun mitmachen darf und wer nicht, das wird auf anderer Ebene geschehen.

Wer nicht geeignet ist, für den ist nach kurzer Zeit sowieso automatisch Schluss wenn das Interesse nachlässt oder die Erfolge nicht da sind.

Wer sich allerdings ernsthaft Schamane nennen will braucht ein gewisses Mass an Selbstkritik und genaue Reflektionsfähigkeit der Szene, das hat ein Anfänger oder Aussenstehender wohl etwas mehr als ein "Integrierter".
 
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Es ist einleuchtend, dass ein Schamane innerlich unabhängig und stark sein muss, doch deren teilweise sehr strittiges Auftreten schadet der grösseren Sache, da hab ich einfach noch mehr Ideale.

Welcher größeren Sache... :confused:

Es gibt kein kollektives Ziel oder eine größere Sache, die dann alle Schamanisierenden gemeinsam tragen sollen. Echt nicht.

Ebensowenig wie eine wie auch immer fantasierte Szene da irgendein Mitspracherecht haben könnte.

Lg
Any
 
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