Nein, das wollen sie sicher nicht. Aber wenn sie nicht verstehen, wovon ihr Patient/Klient spricht, wie sollen sie ihn in diesem Punkt unterstützen?
Mit anderen Themen können sie wahrscheinlich besser weiterhelfen, aber wenn es um Geister geht, kann jemand, der keinen Kontakt hat, wahrscheinlich nicht nachvollziehen, was das für den Menschen, der vor ihm sitzt, bedeutet (oder bedeuten kann).
Das bestätigt mich wiederum in meiner Vermutung, dass sich die Szene selbst ausgrenzt und nicht nur der "böse" Rest der Gesellschaft Schuld an dem Nichtverstehen trägt. Ich habe das Forum oberflächlich gelesen und meiner Meinung nach ist dieses Muster stark vertreten.
Ich kritisiere in keinster Weise euren Glauben an die Geisterwelt, auch wenn ich ihn nicht teile. Ich kritisiere lediglich den Umgang mit ebensolcher, d.h. ich stelle die sozialen Interaktionen in Frage. Ich denke ich habe dies bisher mehr als deutlich gezeigt.
Weiterhin habe ich in keiner meiner Auführungen verdeutlich, dass jeder der mit Geistern interagiert psychologische Hilfe in Anspruch nehmen soll. Ich stelle aber sehr wohl den Umgang mit dieser Materie in Frage, d.h. die Mechaninsmen die im Kollektiv zu Tragen kommen. Ich denke an Manipulation und Abhängigkeiten und das Unvermögen mit ebensolchen Mechanismen adäquat umzugehen. Damit meine ich auch Ratschläge, die darauf abzielen einem Therapeuten nichts von der eigenen Tätigkeit mit den Geistern zu erzählen.
Wenn jemand aus einem bestimmten Leidensdruck heraus psychologische Hilfe in Anspruch nimmt und dabei aber den Rat "der Szene" befolgt, aufgrund haltloser Befürchtungen, emfinde ich das über die Maßen als kontraproduktiv und gefährlich. Mir erschließt sich der Grund dafür auch nicht, wenn der Kontakt mit Geistern nicht zwingend mit einem Realitätsverlust gleichzusetzen ist, was spricht dann dagegen dem Therapeuten sachlich davon zu berichten.
Ich stelle eine weitere These in den Raum. Ich denke, dass erlebte Traumen oder Schicksalsschläge viele Leute in eine Krise stürzten und sich daraus Sinnfragen ergeben. Ich denke auch, dass sich viele aufgrunddessen mit spirituellen Themen auseinandersetzen um ebensolchen Sinn für sich zu erschließen. Ich kritisiere das nicht. Ich denke aber, dass diese Traumen für viele leichter zu ertragen sind, wenn sie für sich den Sinn in der Geisterwelt suchen, sei es durch diese Initiationen oder anderes. Das Trauma macht einen dann zu etwas Besonderem, das Trauma macht u.U. sogar Sinn für diese Leute. Ich denke aber auch, dass dies ein trauriger Trugschluss sein kann, der eine Form der Verdränung und Kompensation darstellt.
GrauerWolf schrieb:
Gib's auf, er versteht's nicht...
LG
Grauer Wolf
Warum kaufst du dir nicht einfach einen Spiegel und lässt die Projektionen sein?