Gawyrd schrieb:
Von einer Sorge um den Vater war bisher nicht wirklich die Rede. Auch sind mehrere Biere / Tag noch kein Zeichen für Alkoholismus. Alkoholismus hängt nicht von der Menge des konsumierten Alkohols ab - sondern ob suchtartiges Verlangen vorliegt.
Die Menge an Alkohol, die der Vater verköstigt, ist doch völlig sekundär, wenn allein schon ein gewisser Alkoholkonsum störend auf die Familie einwirkt wie viele Milli-Liter dies dann tatsächlich sind, ja mei, da hat sicher jeder eine andere Schmerzgrenze. Es geht hier doch erst einmal um den Ist-Zustand, wie jemand etwas empfindet. Und fapemuanti empfindet diesen Einfluss als "störend".
Gawyrd schrieb:
Das für mich persönlich Unangenehmste : wenn ÜBER ein Familienmitglied gesprochen wird - und nicht MIT ihm. Das ist entwürdigend.
Lieber Gawyrd: Wir sind hier in einem anonymen Forum, wo viele Leute über ihre Probleme, psychischer oder physischer Art reden. Und selbstredend nicht nur über sich, sondern auch gerade über Ehemann/Ehefrau, Freund, Vater, Mutter, Kinder u.s.w. Wieso ist das in
diesem Fall jetzt plötzlich ein Problem? Die Fragenden wollen einen Rat. Und vielleicht erhalten sie hier auch einen guten Anstoss? Und dann könnte man, wie in diesem Fall, mit dem Vater über die Gesamtsituation sprechen! Ich sehe darin nichts entwürdigendes. Niemand hier kennt den Vater.
Das Wichtigste wäre einmal ein Gespräch MIT dem Vater : wie er es erlebt und sieht. Welche Sorgen er hat. Ob er unter Stress steht - zB. in der Arbeit. Ob er den Alkohol BRAUCHT - oder ob er einfach gerne trinkt.
Genau. Dieses Gepräch könnte oder müsste man mit dem Vater herbeiführen. (Wobei Gespräche mit Abhängigen, zumal von Laien geführt, m.E. unproduktiv verlaufen.) Aber wer sagt denn, dass man sich
vor diesem Gespräch keine Hilfestellung von Außen holen darf?
Wenn Mutter und Tochter ÜBER den Vater reden - aber beide nicht MIT ihm, ist das ein Alarmzeichen
Aus deinen Worten entnehme ich, dass du annimmst, dass noch keine Gespräche geführt wurden. Besser wäre es gewesen, fapemuanti zu fragen, welche Art von Gesprächen mit dem Vater bisher geführt wurden? Dann hätte man immer noch nach Alarmzeichen suchen können, wenn man denn möchte
Der Vater kam hier bisher nur als BesprechungsOBJEKT vor - von ihm selbst wissen wir NICHTS (ausser sehr vage Angaben über sein Trinkverhalten, bei dem überdies das Negative hervorgehoben wird.) Nach liebevoller Sorge klingt mir das nicht.
Ich habe einen anderen subjektiven Eindruck. Und wer hat jetzt Recht? Fakt ist: Wir beide haben nur bisher ein Fitzelchen an Information von fapemuanti über den Vater erhalten. Hier bereits Rückschlüsse zu folgern, bzw. erst einmal die Tochter mit Vorwürfen zu überschütten, die vielleicht gar nicht haltbar sind, weil wir nicht alle Fakten kennen, heißt, dass Kind mit dem Bade auszuschütten
.Ein bischen mehr Abstand zu allen Beteiligten wäre wünscheswert
.Übrigens: Auch ein Vater ist keine heilige Kuh. Er ist ein Mensch wie alle anderen auch
.
LG
Urajup