Ziviler Ungehorsam - was darf (Klima-)Aktivismus?

Das wäre der richtige Weg und ich habdhabe es ähnlich.
Mann sollte allerdings nicht vergessen das dies nicht alle tun .
Bzw. führt diese persönliche Ding zu keinen großen Veränderungen.

Es tun hauptsächlich deswegen nicht alle, weil viele es schlicht nicht können. Wer auf dem Land lebt - z.B. auf einem Dorf, mit nicht guter ÖFFI-Anbindung - wird nicht auf das eigene Auto verzichten können. Wer nur wenig Einkommen hat, wird sich nicht leisten können, beim Einkaufen auf Herkunft und Herstellung der Produkte zu achten, sondern kann nur nach dem Preis gehen etc.

Wie ich immer schreibe: Um die Mehrheit der Menschen dazu zu bewegen, klima- und umweltfreundlich zu leben, muss das auch wirklich einfach und günstig möglich gemacht werden. Ansonsten haben wir ein paar tendenziel mehr gut-situierte Leute, die eben ihren tollen Klimaschutz "vorleben"... der Rest, die große Mehrheit, kann es aber einfach nicht.
 
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Es tun hauptsächlich deswegen nicht alle, weil viele es schlicht nicht können. Wer auf dem Land lebt - z.B. auf einem Dorf, mit nicht guter ÖFFI-Anbindung - wird nicht auf das eigene Auto verzichten können. Wer nur wenig Einkommen hat, wird sich nicht leisten können, beim Einkaufen auf Herkunft und Herstellung der Produkte zu achten, sondern kann nur nach dem Preis gehen etc.

Wie ich immer schreibe: Um die Mehrheit der Menschen dazu zu bewegen, klima- und umweltfreundlich zu leben, muss das auch wirklich einfach und günstig möglich gemacht werden. Ansonsten haben wir ein paar tendenziel mehr gut-situierte Leute, die eben ihren tollen Klimaschutz "vorleben"... der Rest, die große Mehrheit, kann es aber einfach nicht.

Ich wohne ja in Wien, aber die halbe Woche auch am Land. Und da ist es schon so, dass man vieles - also Wurst, Käse, Eier, Milch, Butter, Brot, aber auch selbstgemachte Seife, Shampoo oder Duschgel bis hin zu Chutneys und Marmelade in 24Stunden-Hütten regional kaufen kann. Und das alles zu einem fairen Preis, teilweise sogar billiger als im Supermarkt. Die Menschen helfen sich schon selbst und ich finde das großartig.
 
Ich wohne ja in Wien, aber die halbe Woche auch am Land. Und da ist es schon so, dass man vieles - also Wurst, Käse, Eier, Milch, Butter, Brot, aber auch selbstgemachte Seife, Shampoo oder Duschgel bis hin zu Chutneys und Marmelade in 24Stunden-Hütten regional kaufen kann. Und das alles zu einem fairen Preis, teilweise sogar billiger als im Supermarkt. Die Menschen helfen sich schon selbst und ich finde das großartig.

Das ist großartig!

2013 bin ich mal für ein Jahr auf ein Dorf gezogen, weil in der Nähe meines damals neuen Arbeitgebers keine nähere Wohnung frei war. Das bedeutete für mich, der damals kein eigenes Auto hatte: Täglich 16 km Radfahren inklusive Zug-Pendelei. Also 4 km von der Wohnung zum nächsten Bahn-Haltepunkt, 15 Minuten Regional-Express fahren, und dann vom Ankunftsbahnhof nochmal 4 km Fahrrad zum Institut. Und Abends das ganze zurück. Das Dorf wurde auch tatsächlich nur zweimal am Tag von einem Bus heimgesucht. Der nächste Supermarkt war auch nur mit 20 km Radfahren für mich erreichbar. Gut für die Fitness, aber auf Dauer dann doch nervig - vor allem bei schlechtem Wetter - und ich war froh, als ich dann ein Jahr später doch eine Wohnung näher beim Arbeitsplatz bekommen habe.
 
Das ist großartig!

2013 bin ich mal für ein Jahr auf ein Dorf gezogen, weil in der Nähe meines damals neuen Arbeitgebers keine nähere Wohnung frei war. Das bedeutete für mich, der damals kein eigenes Auto hatte: Täglich 16 km Radfahren inklusive Zug-Pendelei. Also 4 km von der Wohnung zum nächsten Bahn-Haltepunkt, 15 Minuten Regional-Express fahren, und dann vom Ankunftsbahnhof nochmal 4 km Fahrrad zum Institut. Und Abends das ganze zurück. Das Dorf wurde auch tatsächlich nur zweimal am Tag von einem Bus heimgesucht. Der nächste Supermarkt war auch nur mit 20 km Radfahren für mich erreichbar. Gut für die Fitness, aber auf Dauer dann doch nervig - vor allem bei schlechtem Wetter - und ich war froh, als ich dann ein Jahr später doch eine Wohnung näher beim Arbeitsplatz bekommen habe.

Ja, es ist ganz wunderbar.
Aaaber - Öl z.B. gibts ganz selten, eher Kürbiskernöl oder solche Spazialitäten, aber dafür Marillenkernöl. Obst und Gemüse nur zu den entsprechenden Jahreszeiten und nicht ausreichend für die ganze Gemeinde, sowas wie Mineralwasser gibts klarerweise gar nicht und auch beim Brot wird es knapp, weil da bäckt halt einer zehn Laibe zweimal die Woche und dann es es halt vorbei ... also es reicht lang nicht, um die Menschen wirklich zu versorgen. Dasselbe mit Butter oder Joghurt oder Erdäpfel.
Was es allerdings immer gibt, ist selbstgemachte Pasta - Spaghetti oder Tagliatelle, Gnocchi oder einfach Nudeln und selbstgemachtes Sugo.

Und ganz speziell - wir haben im Ort tatsächlich eine kleine Kaffeerösterei - der "Barista vom Berg" - wer braucht da noch Tchibo? :o)
 
Mit dieser werden sich auch die Klimaaktivist*innen früher oder später auseinander setzen müssen.
Aber bis dato weist nichts darauf hin, das sie Personenschäden leichtfertig, fahrlässig oder gar bewusst in Kauf nehmen.
Doch klar, wird im Interview ja auch ganz klar so gesagt. Und ein Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr (§ 315b StGB) ist strafbar, für jeden Menschen. Selbst wenn es keine Absicht ist, den Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, Dummheit auch nicht. Und wenn man schon im Vorfeld eine Liste von Straftaten hat, dann wird auch die Strafe höher ausfallen. Das gilt eben auch für Aktivisten.
 
Ich weiß es nicht. Möglicherweise tun sie auch sowas. Aber mit solchen Tätigkeiten kommt man nicht in die Zeitung, so dass es niemand sonst mitbekommt.
Ja toll, jetzt hat es jeder mitbekommen und keiner hat mehr Bock darauf. 👍 Auch nicht, sich an andere Dinge ( Umweltschutz Naturschutz Klimaschutz) zu beteiligen.
 
Doch klar, wird im Interview ja auch ganz klar so gesagt. Und ein Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr (§ 315b StGB) ist strafbar, für jeden Menschen. Selbst wenn es keine Absicht ist, den Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, Dummheit auch nicht.

Jain. Unwissenheit oder Dummheit kann u.U. durchaus vor Strafe schützen.

Siehe: https://www.anwalt.de/rechtstipps/unwissenheit-schuetzt-vor-haftung-nicht_163892.html

Und, wenn es nicht vor Strafe allgemein schützt, so werden diese Umstände - Unwissenheit, Fahrlässigkeit, Vorsatz oder nicht etc - dennoch für das verhängte Strafmaß mit berücksichtigt. Und da ist es ein deutlicher Untrschied, ob man einen Menschen aktiv tötet, oder ob man gefährliche Umstände herbeigeführt hat und die Gefährdung eines Menschenleben dafür billigend in Kauf nimmt. Und selbst das würde in diesem Fall wahrscheinlich nicht vollends greifen, wenn denn die Aktivisten alles für sie mögliche tun, die Rettungsgasse zu gewährleisten.

Und wenn man schon im Vorfeld eine Liste von Straftaten hat, dann wird auch die Strafe höher ausfallen. Das gilt eben auch für Aktivisten.

Ja, allerdings auch nicht grenzenlos. Auch nach mehrmaligen Ladendiebstählen wird das Urteil nicht plötzlich "lebenslange Haft" ausfallen, ums mal im Extrem zu verdeutlichen.

Ja toll, jetzt hat es jeder mitbekommen und keiner hat mehr Bock darauf. 👍

Auch davor schon hat es jeder mitbekommen... und trotzdem ist die Gesetzgebung und Infrastruktur immernoch nicht dafür geeignet, dass ein klima- und umweltfreundliches Leben einfacher wäre. Es ist immernoch mit Mühen und Mehrkosten verbunden, die viele nicht aufbringen können.

Auch nicht, sich an andere Dinge ( Umweltschutz Naturschutz Klimaschutz) zu beteiligen.

So, wie Du diese Beteiligung hier beschreibst, werden sich allerdings auch nicht viele dafür begeistern können. Dass es wichtig und richtig ist, steht dabei außer Frage, aber um effektiv zu sein, muss es leider auch massentauglich sein.
 
Welchen Sinn hat es sich hier (in Ö bzw. Deutschland) auf die Straßen zu kleben während Autos in den Export gehen die mehr Öl als Benzin verbrauchen, und dann in anderen Teilen der Welt noch zum Einsatz kommen. Kann ein Tempolimit von 100 auf Österreichs Straßen tatsächlich das Gletscherschmelzen verhindern? :unsure:

Wie viele unnötige Kurzstreckenflüge gibt es (immer noch).. während man mit der Bahn fast genauso schnell wäre...

Lieferketten.. Rohstoffe werden angekauft, nach Kontinent x gebracht, um dort produziert zu werden und in weiterer Folge über den weiten Ozean nach Europa geschippert - zu einem weiteren Zwischenhändler, um dann an den Endkunden ausgeliefert zu werden.
 
Schlussendlich unterhält sich immer noch keiner über Klimapolitik, sondern über KlimaKleber und wie man sie wieder loswird. Im Kern wird KlimaPolitik nur noch zu einem Ärgernis und Störung. Es ist, wie es ist, ein Kind, das nörgelt, bekommt alles, aber nicht seinen Willen...
 
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Welchen Sinn hat es sich hier (in Ö bzw. Deutschland) auf die Straßen zu kleben während Autos in den Export gehen die mehr Öl als Benzin verbrauchen, und dann in anderen Teilen der Welt noch zum Einsatz kommen.

Es kann den Sinn haben, auch gegen solche Umstände zu protestieren.

Kann ein Tempolimit von 100 auf Österreichs Straßen tatsächlich das Gletscherschmelzen verhindern? :unsure:

Für sich alleine nicht. Als kleiner Teil bzw. Anfang eines großen Pakets globaler Klimaschutzmaßnahmen vielleicht bzw. hoffentlich.

Wie viele unnötige Kurzstreckenflüge gibt es (immer noch).. während man mit der Bahn fast genauso schnell wäre...

Zu viele. Auch ein Punkt, den Klima-Aktivisten durchaus auch anprangern. Da geht ja Frankreich vorran, indem es die Kurzstrecken-Flüge streicht, deren entsprechende Bahnverbindung gut genug ist.

Lieferketten.. Rohstoffe werden angekauft, nach Kontinent x gebracht, um dort produziert zu werden und in weiterer Folge über den weiten Ozean nach Europa geschippert - zu einem weiteren Zwischenhändler, um dann an den Endkunden ausgeliefert zu werden.

Ja. Auch ein Problem, was für den Klimaschutz angegangen werden muss.
 
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