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  • Ersteller Ersteller Sepia
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53. Spiel


Transformation Tarot Card
Spiel
Krishnas Herausforderung an Arjuna

Dein Kopf treibt sein Spiel unendlich weiter. Das Ganze ist wie ein Traum in einem leeren Raum. Beim Meditieren musst du zuschauen, wie deine Gedanken herumtoben wie Kinder, die spielen und herumspringen, weil sie überfließende Energie haben, das ist alles. Gedanken springen und tollen herum. Es ist nur ein Spiel – nimm es nicht so ernst. Auch ein schlechter Gedanke kommt – habe keine Schuldgefühle. Oder wenn du einen ganz großartigen Gedanken hast, einen sehr guten Gedanken – dass du der Menschheit dienen und die ganze Welt verändern willst, dass du den Himmel auf Erden erschaffen willst – dann lass dein Ego davon nicht zu groß werden, meine nicht, du seiest jetzt so großartig. Es sind nur herumtollende Gedanken. Manchmal gehen sie nach unten; manchmal steigen sie nach oben – es ist nur überfließende Energie, die viele Formen und Gestalten annimmt.

Die Dimension des Spielerischen sollte man auf sein ganzes Leben anwenden. Gehe bei allem, was du tust, so vollkommen in der Handlung auf, dass das Ergebnis keine Rolle spielt. Das Ergebnis wird kommen, es muss kommen, aber es ist nicht in deinem Kopf. Du spielst nur, du genießt es einfach. Das meint Krishna, als er während der Mahabarata, dem großen Krieg, der in der Bhagavad Gita beschrieben ist, zu seinem Schüler Arjuna sagt, er solle die Zukunft in den Händen Gottes lassen. „Das Ergebnis deiner Handlung liegt in der Hand Gottes. Du handelst einfach.“ Auf diese Weise „einfach zu handeln“ ist dann wie ein Spiel. Arjuna fällt es sehr schwer, dies zu verstehen, denn er sagt, wenn es nur ein Spiel ist, wozu soll man dann töten und kämpfen? Doch das ganze Leben Krishnas ist nur ein Spiel. Einen so unernsten Mann findet man selten. Sein ganzes Leben ist nur ein Spiel, ein Schauspiel, ein Theaterstück. Er genießt alles, aber er nimmt es nicht ernst. Er genießt es, aber sorgt sich nicht um das Ergebnis. Was geschieht, ist unwichtig. Für Arjuna ist es schwierig, Krishna zu verstehen, denn er ist berechnend, er denkt an das Endergebnis. Zu Beginn der Gita sagt er: „Die ganze Angelegenheit erscheint mir absurd. Auf beiden Seiten stehen meine Freunde und Verwandten, um gegeneinander zu kämpfen. Wer immer gewinnt – es wird ein Verlust für mich sein, denn meine Familie, meine Verwandten, meine Freunde werden vernichtet. Selbst wenn ich gewinne, wird es nichts wert sein, denn wem soll ich meinen Sieg zeigen? Siege sind wichtig, weil sich die Freunde, Verwandten und die Familie darüber freuen. Aber es wird keiner da sein. Der Sieg wird ein Sieg über Tote sein. Wer soll mich dafür anerkennen? Wer wird sagen: ,Arjuna, du hast große Taten vollbracht,’? Egal, ob ich gewinne oder verliere – es kommt mir absurd vor. Das Ganze ist unsinnig.“ Er will darauf verzichten. Er ist todernst, und jeder, der berechnend ist, ist so todernst. Der Schauplatz der Gita ist einzigartig. Der Krieg ist die allerernsthafteste Angelegenheit. Man kann damit nicht spielerisch umgehen, denn es geht um Leben, das Leben von Millionen – damit darf man nicht spielen. Krishna besteht jedoch darauf, dass du selbst dann spielerisch sein sollst. Denke nicht daran, was dabei herauskommt, sei einfach hier und jetzt. Sei einfach ein Krieger, der spielt. Mache dir keine Sorgen um das Ergebnis, denn das Ergebnis liegt in Gottes Hand. Und es geht nicht einmal darum, ob das Ergebnis in Gottes Hand liegt oder nicht. Es geht darum, dass es nicht in deiner Hand liegt. Du sollst es nicht tragen. Wenn du es mit dir herumträgst, kann dein Leben nicht meditativ werden.
 
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53. Spiel


Transformation Tarot Card
Spiel
Krishnas Herausforderung an Arjuna

Dein Kopf treibt sein Spiel unendlich weiter. Das Ganze ist wie ein Traum in einem leeren Raum. Beim Meditieren musst du zuschauen, wie deine Gedanken herumtoben wie Kinder, die spielen und herumspringen, weil sie überfließende Energie haben, das ist alles. Gedanken springen und tollen herum. Es ist nur ein Spiel – nimm es nicht so ernst. Auch ein schlechter Gedanke kommt – habe keine Schuldgefühle. Oder wenn du einen ganz großartigen Gedanken hast, einen sehr guten Gedanken – dass du der Menschheit dienen und die ganze Welt verändern willst, dass du den Himmel auf Erden erschaffen willst – dann lass dein Ego davon nicht zu groß werden, meine nicht, du seiest jetzt so großartig. Es sind nur herumtollende Gedanken. Manchmal gehen sie nach unten; manchmal steigen sie nach oben – es ist nur überfließende Energie, die viele Formen und Gestalten annimmt.

Die Dimension des Spielerischen sollte man auf sein ganzes Leben anwenden. Gehe bei allem, was du tust, so vollkommen in der Handlung auf, dass das Ergebnis keine Rolle spielt. Das Ergebnis wird kommen, es muss kommen, aber es ist nicht in deinem Kopf. Du spielst nur, du genießt es einfach. Das meint Krishna, als er während der Mahabarata, dem großen Krieg, der in der Bhagavad Gita beschrieben ist, zu seinem Schüler Arjuna sagt, er solle die Zukunft in den Händen Gottes lassen. „Das Ergebnis deiner Handlung liegt in der Hand Gottes. Du handelst einfach.“ Auf diese Weise „einfach zu handeln“ ist dann wie ein Spiel. Arjuna fällt es sehr schwer, dies zu verstehen, denn er sagt, wenn es nur ein Spiel ist, wozu soll man dann töten und kämpfen? Doch das ganze Leben Krishnas ist nur ein Spiel. Einen so unernsten Mann findet man selten. Sein ganzes Leben ist nur ein Spiel, ein Schauspiel, ein Theaterstück. Er genießt alles, aber er nimmt es nicht ernst. Er genießt es, aber sorgt sich nicht um das Ergebnis. Was geschieht, ist unwichtig. Für Arjuna ist es schwierig, Krishna zu verstehen, denn er ist berechnend, er denkt an das Endergebnis. Zu Beginn der Gita sagt er: „Die ganze Angelegenheit erscheint mir absurd. Auf beiden Seiten stehen meine Freunde und Verwandten, um gegeneinander zu kämpfen. Wer immer gewinnt – es wird ein Verlust für mich sein, denn meine Familie, meine Verwandten, meine Freunde werden vernichtet. Selbst wenn ich gewinne, wird es nichts wert sein, denn wem soll ich meinen Sieg zeigen? Siege sind wichtig, weil sich die Freunde, Verwandten und die Familie darüber freuen. Aber es wird keiner da sein. Der Sieg wird ein Sieg über Tote sein. Wer soll mich dafür anerkennen? Wer wird sagen: ,Arjuna, du hast große Taten vollbracht,’? Egal, ob ich gewinne oder verliere – es kommt mir absurd vor. Das Ganze ist unsinnig.“ Er will darauf verzichten. Er ist todernst, und jeder, der berechnend ist, ist so todernst. Der Schauplatz der Gita ist einzigartig. Der Krieg ist die allerernsthafteste Angelegenheit. Man kann damit nicht spielerisch umgehen, denn es geht um Leben, das Leben von Millionen – damit darf man nicht spielen. Krishna besteht jedoch darauf, dass du selbst dann spielerisch sein sollst. Denke nicht daran, was dabei herauskommt, sei einfach hier und jetzt. Sei einfach ein Krieger, der spielt. Mache dir keine Sorgen um das Ergebnis, denn das Ergebnis liegt in Gottes Hand. Und es geht nicht einmal darum, ob das Ergebnis in Gottes Hand liegt oder nicht. Es geht darum, dass es nicht in deiner Hand liegt. Du sollst es nicht tragen. Wenn du es mit dir herumträgst, kann dein Leben nicht meditativ werden.
 
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08. Die Kunst ein Schüler zu sein


Transformation Tarot Card
Die Kunst ein Schüler zu sein
Die zahlreichen Lehrer des Junnaid

Es gibt keine Situation, in der du nicht auch etwas lernen könntest. Jede Situation birgt eine Lektion, aber du musst sie entdecken; sie erschließt sich Dir möglicherweise nicht auf Anhieb. Du musst achtsam sein und alle Aspekte einer Situation beleuchten.

Als Junnaid, einer der großen Sufi-Meister, im Sterben lag, trat sein engster Schüler zu ihm und fragte: „Meister, du verlässt uns. Eine Frage hat uns immer beschäftigt, doch fehlte uns der Mut, sie dir zu stellen. Wer war dein Meister? Deine Schüler haben sich dies immer wieder gefragt, da wir dich nie über deinen Meister haben reden hören.“

Junnaid schlug die Augen auf und antwortete: „Es fällt mir schwer, auf diese Frage zu antworten, denn ich habe von fast jedem gelernt. Die gesamte Existenz war mein Lehrer. Von jedem Ereignis in meinem Leben habe ich etwas gelernt. Und deshalb bin ich für alles, was geschehen ist, dankbar, weil ich ohne diese Erfahrungen nicht erleuchtet worden wäre.“

Und Junnaid fuhr fort: „Doch um eure Neugier zu befriedigen, will ich euch drei Beispiele geben. Hier das Erste: Eines Tages war ich sehr durstig und ging mit meiner Bettelschale in der Hand – meinem einzigen Besitz – zum Fluss. Als ich ankam, eilte ein Hund herbei, sprang ins Wasser und begann zu trinken.

Ich beobachtete ihn eine Weile und warf dann meine Bettelschale fort – denn sie war unnütz. Ein Hund kommt ohne sie aus. Also sprang auch ich ins Wasser und trank, bis mein Durst gestillt war. Auch mein Körper kühlte sich ab, denn ich war ja ins Wasser gesprungen. Und so saß ich einen Augenblick im Fluss, dankte dem Hund und berührte ehrfurchtsvoll seine Pfoten, da er mich etwas gelehrt hatte.

Obwohl ich mich jeglichen Besitzes entledigt hatte, empfand ich eine gewisse Verhaftung an meine Bettelschale. Es war eine schöne Schale, mit wunderbaren Schnitzereien und mir war immer bewusst, dass sie eines Tages gestohlen werden könnte. Damit sie niemand entwendet, benutzte ich sie nachts sogar als Kopfkissen. Sie war das Letzte, dem ich verhaftet war – und der Hund hat mir geholfen, dies zu überwinden. Es war so deutlich: Wenn selbst ein Hund ohne Bettelschale auskommt und ich ein Mensch bin, warum kann nicht auch ich ohne sie auskommen? Der Hund war einer meiner Lehrer.

Das zweite Beispiel: Ich verlief mich einmal im Wald. Als ich endlich ein Dorf erreichte, war es bereits Nacht. Alles schlief bereits. Ich lief durch das ganze Dorf auf der Suche nach jemandem, der mir für diese Nacht ein Dach über dem Kopf geben könnte. Schließlich fand ich einen Mann. Ich fragte ihn: ´Es scheint, als seien nur noch zwei Menschen wach, du und ich. Kannst du mich heute Nacht beherbergen?`

Der Mann antwortete: ´Ich sehe an Deinem Gewand, dass du ein Sufi-Mönch bist...`

Das Wort Sufi kommt von suf und bedeutet Wolle, wollenes Gewand. Die Sufis tragen dieses Gewand seit Jahrhunderten; und werden seinetwegen Sufis genannt. Der Mann sagte: ´Ich sehe, dass du ein Sufi bist und deshalb ist es mir ein bisschen peinlich, dich in mein Haus einzuladen. Ich würde dich sehr gerne beherbergen, aber zuerst sollst du wissen, wer ich bin. Ich bin ein Dieb – möchtest du der Gast eines Diebes sein?`“

Junnaid zögerte einen Moment. Der Dieb sagte: „Schau, es war besser, es dir zu sagen. Du scheinst zu zögern. Der Dieb ist willens, aber der Mystiker ziert sich, das Haus eines Diebes zu betreten. Ganz so, als sei der Mystiker schwächer als der Dieb. Eigentlich sollte ich Angst vor dir haben – du könntest mich verändern, mein ganzes Leben umkrempeln! Dich einzuladen, bedeutet, mich einer Gefahr auszusetzen, aber ich habe keine Angst. Du bist willkommen. Komm mit in mein Haus. Iss, trink, schlaf und bleibe, solange du willst. Denn ich lebe allein und verdiene genug für zwei. Außerdem freue ich mich darauf, mit dir über große Dinge zu reden. Doch du scheinst zu zögern.“

Junnaid wurde bewusst, wie recht der Dieb hatte. Er bat um Verzeihung, berührte die Füße des Diebes und antwortete: „Ja, ich bin noch nicht sehr tief in meinem eigenen Sein verwurzelt. Du hingegen bist ein starker Mensch und ich würde sehr gerne mit dir kommen und gerne eine Zeit lang bleiben, nicht nur diese eine Nacht. Ich möchte gefestigter werden.“

Der Dieb entgegnete: „Dann komm!“ Er gab dem Sufi zu essen, etwas zu trinken, half ihm dabei, sein Lager zu richten und sagte: „Ich muss jetzt gehen und mich um meine Geschäfte kümmern. Ich komme morgen früh zurück .“ Früh am nächsten Morgen kehrte der Dieb heim. Junnaid fragte ihn: „Warst du erfolgreich?“

Der Dieb antwortete: „Nein, heute nicht, aber vielleicht ja morgen.“

Dies ereignete sich wieder und wieder, 30 Tage lang: Der Dieb machte sich jede Nacht auf den Weg und kehrte jeden Morgen mit leeren Händen zurück. Dennoch war er niemals traurig oder frustriert, kein Anzeichen von Versagen in seinem Gesicht, stattdessen war er immer glücklich und sagte: „Das macht nichts. Ich habe mein Bestes gegeben. Zwar konnte ich heute wieder nichts finden, aber vielleicht gelingt es mir ja morgen. Und wenn Gott es will, passiert es morgen, falls es heute noch nicht sein sollte.“

Nach einem Monat machte sich Junnaid wieder auf den Weg. In den Folgejahren strebte er weiter nach Erleuchtung – vergebens. Doch jedes Mal, wenn er kurz davor war, sein Streben zu beenden, kam ihm wieder der Dieb in den Sinn, sein Lächeln und sein Ausspruch: „Wenn Gott es will, passiert morgen, was heute noch nicht eingetreten ist.“

Junnaid sagte: „Der Dieb war einer meiner wichtigsten Lehrer. Ohne ihn wäre ich nicht, was ich heute bin.“

„Das dritte Beispiel: Eines Tages kam ich in ein Dorf. Ein kleiner Junge trug eine brennende Kerze. Er war offensichtlich auf dem Weg zum Dorftempel, um die brennende Kerze dort über Nacht zu lassen.“

Junnaid fragte den Jungen: „Kannst du mir sagen, woher das Licht deiner Kerze kommt? Du hast die Kerze eigenhändig angezündet, also musst du es gesehen haben. Was ist die Quelle dieses Lichts?“

Der Junge lachte und rief: „Warte!“, und blies vor den Augen Junnaids die Kerze aus. Dann sagte er: „Du hast gesehen, wie die Kerze erloschen ist. Kannst du mir sagen, wohin das Licht verschwunden ist? Wenn du mir diese Frage beantwortest, sage ich Dir, wo das Licht herkam, denn es ist an den gleichen Ort zurückgekehrt.“

Junnaid sagte. „Ich habe viele große Philosophen getroffen, aber niemanden, der eine solch schöne Bemerkung gemacht hätte: Das Licht ist an seinen Ursprung zurückgekehrt. Letztlich kehrt alles zu seinem Ursprung zurück. Außerdem hat mir das Kind meine eigene Ignoranz vor Augen geführt. Ich wollte den Jungen auf den Arm nehmen, aber der Scherz ging auf meine Kosten. Er hat mir bewusst gemacht, dass dumme Fragen zu stellen wie ´Woher kommt das Licht?` von wenig Intelligenz zeugt. Es kommt von nirgendwo her, aus dem Nichts und in das Nirgendwo kehrt es wieder zurück, ins Nichts.

Junnaid sagte: „Ich habe die Füße des Kindes berührt. Es war verblüfft darüber. Es sagte: ´Warum berührst du meine Füße?` Und ich antwortete ihm, ´Du bist mein Meister, du hast mich etwas gelehrt, mir eine wichtige Lektion erteilt und eine große Einsicht ermöglicht.`

„Seitdem“, fuhr Junnaid fort, „habe ich über das Nichts meditiert und bin sehr langsam darin eingetaucht. Und jetzt ist dieser letzte Moment gekommen, in dem die Kerze erlischt und das Licht ausgeht. Und ich weiß, wohin ich jetzt gehe – zurück zu eben dieser Quelle.

Ich erinnere mich voller Dankbarkeit an dieses Kind. Noch immer kann ich es vor mir sehen, wie es die Kerze ausbläst.“
 
EXISTENZ

Du bist nicht zufällig hier. Die Existenz braucht dich. Wenn es dich nicht gäbe, würde etwas fehlen, was keiner ersetzen kann. Und es gibt dir Würde, daß du der ganzen Existenz fehlen würdest. Sonne, Mond und Sterne, Bäume, Vögel und die Erde – das ganze Universum würde spüren, daß ein kleiner Platz leer ist, den kein anderer einnehmen kann als du. Das ist für dich eine große Freude, eine Erfüllung, denn du bist mit der Existenz verbunden; du bist ihr nicht egal. Wenn deine Augen klar und geläutert sind, kannst du sehen, welche unendliche Liebe dir aus allen Dimensionen zuteil wird.

Osho God is Dead: Now Zen is the Only Living Truth Chapter 1

Kommentar:

Die nackte Gestalt auf dem Lotusblatt der Vollendung ist versunken in die Schönheit des Nachthimmels. Sie weiß, das “Zuhause” nicht ein Platz in der Süßeren Welt ist, sondern ein innerer Zustand der Entspannung und des Annehmens. Die Sterne, die Steine, die Blumen, die Fische und Vögel – sie alle sind unsere Brüder und Schwestern im Tanz des Lebens. Wir Menschen neigen dazu, dies zu vergessen, wenn wir unsere eigenen privaten Ziele verfolgen und meinen, kämpfen zu müssen, um das zu kriegen, was wir brauchen. Doch unser Gefühl von Abgetrenntheit ist letztlich nur eine Illusion, die sich der engstirnige Verstand konstruiert hat.Vielleicht kannst du dir selbst jetzt das große Geschenk machen, dich Überall “zu Hause” zu fühlen. Wenn ja, koste es voll aus, damit es tiefer geht und erhalten bleibt. Wenn du aber meinst, die Welt sei nur gegen dich, gönne dir eine Pause. Geh heute abend hinaus und schau dir den Sternenhimmel an.

Quelle

:umarmen:
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Leere

Leere beutet nicht zwangsläufig Nichts. Vielmehr ist es die Abwesenheit von etwas.

Leere kann die Empfindung oder Feststellung sein, etwas zu vermissen. Es ist die Erkenntnis, dass etwas nicht ausgefüllt ist.

Wir empfinden einen Raum als leer, wenn entweder keine Menschen sich darin befinden, oder wenn dort keine oder nur wenige Möbel vorhanden sind. Alles was leer ist, hat auf jeden Fall eine Begrenzung, die Anfang und Ende der Leere klar zeigt.

Leere befindet sich immer in uns oder in einer anderen Form von Raum.

Quelle

Trifft mal wieder den Nagel auf den Kopf :schmoll:

:umarmen:
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SELBSTBEHERRSCHUNG

Beherrschte Menschen sind immer nervös, weil tief in ihrem Inneren noch Aufruhr herrscht. Wenn du unbeherrscht, fließend und lebendig bist, dann bist du nicht nervös. Du brauchst nicht nervös sein. Was immer geschieht, geschieht eben. Du erwartest nichts von der Zukunft, mußt keine Leistungen erbringen. Warum solltest du also nervös sein?Um seinen Geist zu beherrschen, muß man so kalt und erstarrt sein, damit ja keine Lebensenergie in die Glieder fährt, in den Körper strömen kann. Sobald man die Energie fließen läßt, kommt das Unterdrückte zum Vorschein. Deshalb hat man gelernt, kalt zu sein; andere zu berühren, ohne sie zu berühren; andere zu sehen, ohne sie zu sehen. Man lebt in Klischees: "Hallo, wie geht’s?" Niemand meint es ernst. Man will nur die wirkliche Begegnung zwischen zwei Menschen vermeiden. Die Leute schauen sich nicht in die Augen, halten sich nicht an der Hand, um die Energie des anderen bloß nicht zu spüren. Sie haben Angst, kommen gerade noch zurecht, sind kalt und tot wie in einer Zwangsjacke.

Osho Dang Dang Doko Dang Chapter 5

Kommentar:

Es gibt Zeiten und Orte, wo Selbstbeherrschung angebracht ist, aber wenn wir unser Leben davon bestimmen lassen, werden wir starr und hart. Die Gestalt auf der Karte ist in Pyramidenformen eingeschlossen. Die Lichtstrahlen glitzern an der Oberfläche, dringen aber nicht nach innen. Der Mann ist wie eine Mumie im Inneren dieser Konstruktion, die er um sich herum gebaut hat. Seine Fäuste sind geballt, und er starrt wie ein Blinder ins Leere. Sein Unterkörper ist eine Schneide, die alles trennt und einteilt. Seine Welt ist geordnet und perfekt, aber nicht lebendig – er kann weder Spontaneität noch Verletzlichkeit zulassen.Der König der Wolken fordert uns auf, tief Luft zu holen, die Krawatte zu lockern und das Leben leicht zu nehmen. Es ist normal, Fehler zu machen. Wenn dir die Dinge etwas aus den Händen gleiten, ist es vielleicht ganz gut für dich. Das Leben hat so viel mehr zu bieten, wenn man nicht immer alles in der Hand hat.

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:umarmen:
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VERSCHLOSSENHEIT

Die Verschlossenheit ist ein Zustand, indem man wenig oder nichts preisgibt.

Ein verschlossener Mensch, behält sich nicht nur vor, etwas für sich zu behalten, vielmehr hat er sich in sich selbst verkapselt, und es ist schwierig, Kontakt zu diesem Menschen aufzunehmen. Für den Verschlossenen ist es genauso schwierig, den Kontakt zu seinen Mitmenschen zu schaffen.

Die Gründe für Verschlossenheit sind vielfältig, wie Misstrauen, Angst, Unsicherheit, Schüchternheit.

Wenn wir etwas verschließen, möchten wir es vor dem Zugriff der Umgebung bewahren. Es ist in Sicherheit und kann uns erst einmal nicht auf direktem Wege genommen werden – es kann uns lediglich im Weg stehen.

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Mitgefühl
Jesus und die Geldwechsler

Wenn Leute zu mir kommen und mich fragen, was richtig und was falsch ist, dann sage ich: „Bewusstheit ist richtig; Unbewusstheit ist falsch.“ Handlungen bezeichne ich nicht als „falsch“ oder „richtig“. Ich sage nicht, dass Gewalt falsch ist. Manchmal kann Gewalt richtig sein. Ich sage nicht, dass Liebe richtig ist. Manchmal kann Liebe falsch sein. Liebe kann sich auf eine falsche Person beziehen; Liebe kann für einen falschen Zweck sein. Jemand liebt ein Land. Nun, das kann falsch sein, denn Nationalismus ist ein Fluch. Jemand liebt seine Religion. Er kann dafür töten und morden; er kann die Tempel der anderen niederbrennen. Liebe nicht immer richtig, und Wut ist nicht immer falsch.

Was ist richtig und was ist falsch? Für mich ist Bewusstsein richtig. Wenn du ganz bewusst wütend bist, dann ist selbst Wut richtig. Wenn du unbewusst liebst, dann ist selbst Liebe nicht richtig. Lass deshalb alles, was du tust, jeden Gedanken, den du denkst, jeden Traum, den du träumst, von Bewusstheit durchdrungen sein. Lass dein ganzes Wesen immer mehr von Bewusstheit durchdrungen sein. Lass dich von Bewusstsein erfüllen. Dann ist alles, was du tust, tugendhaft. Dann ist alles, was du tust, gut. Dann ist alles, was du tust, ein Segen für dich und für die Welt, in der du lebst.

Ich möchte euch an eine Situation erinnern, die sich im Leben Jesu zugetragen hat. Jesus betrat den großen Tempel von Jerusalem mit einer Peitsche in der Hand. Eine Peitsche in der Hand von Jesus…? Auch Buddha meint dasselbe, wenn er sagt: „Eine unverwundete Hand kann mit Gift umgehen.“ Ja, Jesus kann mit einer Peitsche umgehen, kein Problem. Die Peitsche kann ihn nicht bezwingen. Sein Bewusstsein ist so, dass er dabei wach bleibt. Der große Tempel zu Jerusalem war zu einer Art Räuberhöhle geworden. Im Tempel saßen Geldwechsler, die das ganze Land ausbeuteten. Jesus betrat ganz allein den Tempel und warf ihre Tische um – die Tische der Geldwechsler –, warf ihr Geld zu Boden und verursachte einen solchen Aufruhr, dass die Geldwechsler aus dem Tempel flohen. Sie waren viele, und Jesus war allein, aber er war so in Wut entbrannt, so voller Feuer! Nun, das ist für die Christen zum Problem geworden: Wie soll man das erklären? Denn sie geben sich ja alle Mühe, Jesus als Taube darzustellen, als ein Symbol des Friedens. Wie kann er eine Peitsche in die Hand nehmen? Wie kann er so wütend, so rasend sein, dass er die Tische der Geldwechsler umwarf und sie dann aus dem Tempel jagte? Und er muss wirklich in Flammen gestanden haben, sonst hätte man ihn fassen können, denn er war ja allein. Seine Energie muss wie ein Sturm gewesen sein. Sie konnten ihm nicht entgegentreten. Die Priester und die Geschäftsleute rannten alle hinaus und schrieen: „Dieser Mann ist verrückt geworden!“ Viele Christen lassen diese Geschichte weg. Man braucht sie nicht wegzulassen, wenn man sie versteht. Jesus ist so unschuldig! Er ist nicht wütend auf sie – es ist sein Mitgefühl. Er ist nicht gewalttätig, er ist nicht destruktiv – es ist seine Liebe. Die Peitsche in der Hand ist die Peitsche in der Hand der Liebe, des Mitgefühls. Ein bewusster Mensch handelt aus seinem Bewusstsein heraus. Deshalb bereut er nichts. Seine Handlung ist total. Und die Schönheit einer totalen Handlung besteht auch darin, dass sie kein Karma erzeugt. Sie hat keine Folgen für dich; sie hinterlässt keine Spuren bei dir. Es ist so, als würdest du auf Wasser schreiben. Noch bevor du fertig geschrieben hast, ist es schon weg. Es ist nicht einmal wie eine Schrift im Sand, denn sie bleibt ein paar Stunden da, wenn der Wind nicht kommt – es ist wie eine Schrift auf dem Wasser. Wenn du vollkommen wach sein kannst, gibt es kein Problem. Du kannst mit Gift umgehen; dann wirkt das Gift wie Medizin. In der Hand der Weisen wird Gift zur Medizin. Und in der Hand von Narren muss sogar Medizin, sogar Nektar zu Gift werden. Wenn du aus reiner Unschuld handelst – nicht aus Wissen heraus, sondern aus kindlicher Arglosigkeit – dann kannst du niemals zu Schaden kommen, denn es hinterlässt keine Spuren. Du bleibst frei von deinen Handlungen. Du lebst total und bist doch gänzlich unbelastet von deinen Handlungen.
 
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Transformation Tarot Card
Die Reise
„Auch wenn du tausend Mal dein Gelübde gebrochen hast…“

Sorgen, Leiden und Unglück – das alles sollte man nicht zu ernst nehmen. Denn je ernster man es nimmt, desto schwieriger ist es, daraus zu entkommen. Je weniger du es ernst nimmst, desto eher bist du in der Lage, Leiden zu ertragen, durch die dunkle Nacht hindurch zu gehen und dabei ein Lied zu singen. Und wenn man durch die dunkle Nacht gehen und dabei noch singen und tanzen kann, wozu wird man sich dann noch unnötig quälen? Mache diese ganze wunderbare Reise vom Hier zum Hier zu etwas, worüber du lachen kannst.

Es gibt einen wunderschönen Ausspruch von Jalaluddin Rumi, einem der größten Sufimeister aller Zeiten. Er sagt: Komm, komm, wer immer du bist! Ob Wanderer, Frommer, Freund der Gelehrsamkeit… es spielt keine Rolle. Wir sind nicht eine Karawane der Verzweiflung. Komm, auch wenn du tausend Mal dein Gelübde gebrochen hast. Komm, komm! Und noch einmal: Komm!

Vergiss diesen schönen Satz nicht: Wir sind nicht eine Karawane der Verzweiflung. Das kann auch ich sagen. Wir sind keine Karawane der Verzweiflung, sondern des Feierns. Sie feiert das Fest des Lebens. Viele Menschen werden religiös, weil sie unglücklich sind, und wer auf Grund seines Unglücks religiös wird, ist aus dem falschen Grund religiös. Und wenn der Anfang nicht stimmt, dann kann das Ende auch nicht stimmen.

Werde aus Freude religiös, weil du die Schönheit erfahren hast, die dich umgibt, weil dir Gott das unendlich große Geschenk des Lebens gemacht hat. Werde aus Dankbarkeit religiös. Alle Tempel, Kirchen und Moscheen sind voller unglücklicher Menschen. Sie machen auch den Tempel zur Hölle. Sie sind dort, weil sie leiden. Sie kennen Gott nicht, sie interessieren sich auch nicht für Gott. Es geht ihnen nicht um die Wahrheit; sie sind nicht auf der Suche. Sie sind nur dort, um sich trösten zu lassen, um Trost zu finden. Deshalb suchen sie nach jemandem, der ihnen einen billigen Glauben bieten kann, um ihr Leben zu flicken, um ihre Wunden zu verdecken, um ihr Unglück zu verbergen. Sie sind auf der Suche nach einer falschen Zufriedenheit.

Doch unsere religiöse Reise ist nicht eine Karawane der Verzweiflung. Die Karawane ist ein Tempel der Freude, des Tanzens, Singens, der Musik, der Kreativität, der Liebe und der Lebendigkeit. Es spielt keine Rolle, ob du sämtliche Regeln gebrochen hast – die Regeln des guten Benehmens, die Moralvorstellungen. Im Gegenteil: Jeder, der ein bisschen Mumm in den Knochen hat, muss diese Regeln brechen! Ich stimme Jalaluddin Rum zu, wenn er sagt: „Komm, auch wenn du tausend Mal dein Gelübde gebrochen hast!“ Intelligente Menschen müssen alle ihre Gelübde immer wieder brechen, weil sich das Leben ständig ändert, weil sich die Situation immer wieder ändert. Und Gelübde werden normalerweise unter Druck geleistet – vielleicht aus Angst vor der Hölle, aus Gier nach dem Himmel, um gesellschaftlich anerkannt zu sein… Sie kommen nicht aus deinem innersten Kern.

Wenn etwas aus deinem innersten Wesen kommt, dann wird es niemals gebrochen. Doch dann ist es auch kein Gelübde, sondern etwas ganz Einfaches wie Atmen. Komm, komm! Und noch einmal: Komm! Jeder ist willkommen, ohne Bedingungen. Du brauchst keinerlei Anforderungen zu erfüllen.

Es ist die Zeit gekommen, in der eine Rebellion gegen alle etablierten Religionen gebraucht wird. Die Welt braucht Religiosität, aber keine Religionen mehr – keine Hindus, keine Christen, keine Moslems – einfach nur rein religiöse Menschen; Menschen, großen Respekt vor sich selber haben.
 
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