Za-Zen

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Lionéz;1132314 schrieb:
Es geht um Sitzen. Das ist alles. Allein, in die richtige Haltung zu kommen, macht einen großen Teil der Meditationserfahrung bzw. der Zeit aus. Nach dem Sitzen von meist 20 Minuten folgt eine Gehmeditation, und danach wieder das Sitzen. Die Augen sind halboffen, anfangs sitzt man am besten vor einer weißen Wand, aber auch im Raum.
Folgendes kann dir zu verschiedenen Arten des Sitzens weiterhelfen:
http://www.mro.org/zmm/teachings/meditation.php

Die meisten Zentren legen Wert auf das traditionelle Sitzen, Lotos, Halblotos oder Burmesische Position. Doch der Anfänger-Geist ist ja immer willkommen. Es ist der aufmerksamste. :) Und er spiegelt mit allem Zwicken und Zwacken und Fußeinschlafen und Hin- und Herrutschen und allen Sinneseindrücken und Gedankenspielereien genau das wieder, was jetzt hier ist.
Zazen ist eigentlich nur die Wahrnehmung einer Praxis, die gar nicht praktiziert wird, sondern Leben ist. Man lernt z.B., wie Leben ist. Am Anfang kann man sich da selbst ganz schön schwer werden ... und erfahren, wie gedehnt man ist oder wie eng, wie biegsam oder wie starr, wie konzentriert oder wie beobachtend, wie viel man ist, wie wenig, wie groß, wie klein, wie wichtig und wie unwichtig und alles und nichts gleichzeitig.
Gedankenlosigkeit ist erst da, wenn man die Gedankenlosigkeit nicht erreichen will.

Eine Meisterin hat mal über Zazen gesagt: Ich war allein 5 Jahre lang dabei nur mit dem Körper beschäftigt, und dann klappte es endlich, kein Schmerz mehr. Seitdem war der Geist dran. Manchmal wünschte ich, ich hätte wieder mit dem Körper zu tun.
:)


Sehr schön erklärt!

Das meinte Dogen Zenji wohl mit seinen Worten: "Einfach nur sitzen!"

:)

.
 
Hi
Ich schonwieder!

Also ich habe vor kurzen eine Umfrage zum Thema Meditationsarten gestartet.

Jetzt möchte ich gerne wissen wie man Za-Zen genau praktiziert.

Ich habe schon das Buch "Zen für Anfänger" von Judith Blackstone gelesen aber ich möchte eher was praktischeres machen.

Nehme gerne auch Buchempfehlungen an!

lG
MCasta
Lieber MCasta

Wenn Du praktisch sein willst, wie wäre es mit aktiver Wahrnehmung von allem, was in Deinen Erfahrungsbereich fällt, während Du einfach nur dasitzst und schaust? Du kannst dabei eine bestimmte Haltung einnehmen, musst es aber nicht. Du kannst Dich auch gemütlich in Dein Sofa flezen. Hauptsache, Du bist wach, bei Dir selbst und nimmst einfach nur alles aktiv wahr.

Wenn Du aus dem Fenster schaust, dann kannst du vielleicht die sich im Wind bewegenden Blätter von Bäumen beobachten oder etwas anderes, das sich bewegt. Aber alles immer nur so lange, wie es Spaß macht.

Zen läuft darauf hinaus, etwas so intensiv wahrzunehmen, dass man die Erfahrung macht, Eins damit zu sein. Lass einfach den Unterschied zwischen Dir und dem Wahrgenommenen fallen. Mach Dir bei deiner aktiven Wahrnehmung aktiv bewusst, es gibt keinen Unterschied. Dann bist Du praktisch untätig und doch voll in Aktion.

Liebe Grüße
Friedvoll
 
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hi,

..also ich würde auch erst mal am "boden" und mit dem sitzen anfagen.
da sind deine wurzeln. und gute erdung kann beim meditieren nicht schaden.

war selber neulich 1 woche im kloster.

und es war eine ziemliche herausforderung jeden tag
ca. 8 mal 25 minuten zu sitzen (möglichst bewegungslos),
dann zu gehen, den ausspruch zu hören "wir sitzen zur wand"
und direkt vor einer wand zu sitzen (...),
dann noch alles schweigend...hinzu kamen
eingeschlafene füße und dieses wie halte ich es mit mir
und meinem körper aus.

wortlos und doch den anderen menschen drum rum.
ich fand es sehr schön, spannend, ziemlich anstrengend
und auch ebenso entspannend.

die gewisse strenge und klarheit - wie alles ablief - hat mir gut getan.

die gruppe war wichtig und auch das eine meisterin
da war zu der ich gehen konnte wenn was war....

viel glück beim ausprobieren.
und vielleicht findest du ja wo ne einführung?!?

sulaika
 
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