Wut wegmeditieren

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die wut hat mich nicht ins komplette chaos gestürzt
und ich bin in der laage weiterhin sehr schnell zu ragieren aufgrund der verbleibenden klarheit
Damit meinst du, dass du nicht blind handelst wie z.B. die beiden Männer, die sich wegen des Parkplatzes (fast) geprügelt haben, oder? Also es geht um den Umgang mit der Wut - wie reagiere ich auf dieses unangenehme Gefühl. Ich befürchte aber, das ist im Moment der Wut nicht möglich... Aber bestimmt durch regelmäßige Meditation trainierbar. Aber wie gesagt: da muss man erstmal überlegen, ob das überhaupt notwendig ist oder ob man doch eher zur Fraktion "überangepasstes Mädchen" gehört...
durch eben nichtidentifikation
der ichkomplex ist hochkompliziert und bringt mich quasi voll raus..:)
durchs beobachten und eben nichtidentifizieren bleiib ich im jetzt...und in der intuition
Das verstehe ich ehrlich gesagt alles überhaupt nicht. Der Ichkomplex bringt dich raus - heißt du bist etwas anderes als dieser Ichkomplex?
Und wenn du dich nicht identifizierst, wer bleibt dann als du übrig? Und mit der Intuition identifiziert man sich doch auch...

Sorry, aber ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, dass dieses ganze sich-nicht-identifizieren, das (böse) Ego loswerden wollen... alles nur verzwickte Methoden sind, um in ungesunden Strukturen stecken zu bleiben und sich dabei gut, heilig zu fühlen.

In Wirklichkeit bin nämlich ICH wütend, auch wenn ich mir einrede, ich sei damit nicht identifiziert (Bei angenehmeren Zuständen sprechen die meisten auch nicht mehr von sich nicht identifizieren...). verstehst du, was ich meine?
 
Man macht sich - so leid es mir tut und für viele, nach jahrelanger Gehirnwäsche schwer zu verstehen (Nachteil: wenn Du weißt, was Leben heißt, ist die Hälfte weg zumeist;-) - die Gefühle immer selbst, denn ich könnte ja auch ANDERS damit umgehen.
Und genau da ist der Haken: wenn man nicht anders damit umgehen kann, außer wütend zu werden, könnte man sich weiterbilden;)

Der Umgang mit Gefühlen und das Vorhandensein von Gefühlen sind zwei verschiedene Dinge.

Die Gefühle weisen uns nur auf etwas hin. Ungute Gefühle auf Missstände. Es geht darum, sie weise zu nutzen...


@Maria Marmelade: Dankeschön!
 
Achtsamkeitsübungen wären eine Möglichkeit. Üben, üben, üben, wenn Du nicht zufällig erleuchtet wirst, dann ist das die Abkürzung.

Ah, ich verstehe, du bist von der 'buddhistischen Fraktion'. So nach dem Motto: Wut ist ein Kampf des Ego. Kein Ego = keine Wut.

In gewisser Weise hast Du damit Recht. Aber nur in gewisser Weise. Es gehört noch mehr dazu als Achtsamkeit. Obwohl Achtsamkeit schon mal gut ist.

Ich persönlich habe dieses Gefühl der Wut nur durch eine Systemaufstellung lösen können und zwar nach der Methode von Dr. Langlotz
 
Ah, ich verstehe, du bist von der 'buddhistischen Fraktion'. So nach dem Motto: Wut ist ein Kampf des Ego. Kein Ego = keine Wut.

In gewisser Weise hast Du damit Recht. Aber nur in gewisser Weise. Es gehört noch mehr dazu als Achtsamkeit. Obwohl Achtsamkeit schon mal gut ist.

Ich persönlich habe dieses Gefühl der Wut nur durch eine Systemaufstellung lösen können und zwar nach der Methode von Dr. Langlotz
Nein, ich bin nicht von der buddhistischen Fraktion*g Ich mache mein eigenes Ding;)

Wut ist für mich ein Progamm basierend auf altem Schmerz, der so schlimm für mich ist, dass ich ihn NICHT fließen lassen kann. Da spielt auch Scham eine Rolle, Angst, usw. Das ist nur ein Angebot der Betrachtung. Aber, bedenke, dass ich keine Fraktion bin, sondern facettenreicher;)
 
Wut ist für mich ein Progamm basierend auf altem Schmerz, der so schlimm für mich ist, dass ich ihn NICHT fließen lassen kann. (...)

Hmm...
Nehmen wir mal an, du gehst im Park spazieren und jemand überfällt dich, klaut dir deine Wertsachen und schlägt dich krankenhausreif.

Unter anderem wärst du höchstwahscheinlich wütend auf den Gewalttäter.

Und das soll ein Programm sein, das auf altem Schmerz beruht?
Meiner bescheidenen Meinung nach ist es einfach ein ganz normales Gefühl, das dich dazu antreibt, Anzeige zu erstatten.
 
Liebe Phoenix

Du scheinst in einer Phase deines Lebens zu sein, wo du die dynamisch-aktive Wut als Katalysator zur Selbstbefreiung brauchst und das ist in Ordnung.

Irgendwann hast du diesen inneren Quantensprung aber gemacht und dann entstehen andere Herausforderungen, andere Gedanken- und Gefühlsgänge.

Wut gibt manchmal Mut- ja !
Wut tut dauerhaft gut- nein !

:umarmen:
 
Da fällt mir grad noch ein über den Unterschied von Wut und Stärke zu meditieren.

Geht Stärke ohne Wut und macht Wut automatisch stärker ?

:umarmen:
 
Das verstehe ich ehrlich gesagt alles überhaupt nicht. Der Ichkomplex bringt dich raus - heißt du bist etwas anderes als dieser Ichkomplex?
Und wenn du dich nicht identifizierst, wer bleibt dann als du übrig? Und mit der Intuition identifiziert man sich doch auch...

Sorry, aber ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, dass dieses ganze sich-nicht-identifizieren, das (böse) Ego loswerden wollen... alles nur verzwickte Methoden sind, um in ungesunden Strukturen stecken zu bleiben und sich dabei gut, heilig zu fühlen.

In Wirklichkeit bin nämlich ICH wütend, auch wenn ich mir einrede, ich sei damit nicht identifiziert (Bei angenehmeren Zuständen sprechen die meisten auch nicht mehr von sich nicht identifizieren...). verstehst du, was ich meine?

So sind das ja auch nur halbe Sachen.
Ich stehe in meiner Mitte und nehme Wut (oder Leid) und Glück als Pole wahr, die sich abwechseln. Wie die Herz-Frequenz, mal gehts rauf, mal runter. Oder das Ein- und Ausatmen. Beides ist gleich wichtig. Nichts ist besser oder schlechter. Es gehört einfach zusammen. Das eine geht nicht ohne das andere.
Ich kann mir bewusst sein, dass ich die Mitte bin und dem Pendel beim Ausschlagen zusehen, gleichgültig in welche Richtung es schlägt (Nicht-Identifikation).
Sowohl als auch.
Akzeptanz und innere Gelassenheit.
Einheit.

Oder ich kann mit dem Pendel ausschlagen (Identifikation).
Entweder (ich) oder (du).
Glück ja, Leid nein.
Innerer Kampf.
Ab-Spaltung.
 
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Liebe Phoenix

Du scheinst in einer Phase deines Lebens zu sein, wo du die dynamisch-aktive Wut als Katalysator zur Selbstbefreiung brauchst und das ist in Ordnung.

Irgendwann hast du diesen inneren Quantensprung aber gemacht und dann entstehen andere Herausforderungen, andere Gedanken- und Gefühlsgänge.

Wut gibt manchmal Mut- ja !
Wut tut dauerhaft gut- nein !

:umarmen:

Hmm... ja. Stimmt schon. Wut annehmen ist im Moment ein Thema für mich.

Wut und Stärke... interessanter Ansatz. Spontan denke ich dazu: Wut kann Stärke verleihen (damit man sich wehren kann), aber sie ist dafür nicht Voraussetzung. Also es gibt auch andere Wege zur Stärke - und ab einem gewissen Punkt tritt die Stärke in den Vordergrund und braucht nicht durch Wut hervorgekitzelt zu werden.

Danke für die Gedanken.
 
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