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Guest
pirion schrieb:Und wie wäre es, wenn dann Leiden gar nicht mehr als Leiden empfunden wäre, sondern als ein anderer Aspekt, der andere Pol derselben Medaille?
hallo pirion,
du sprichst da m.e. einen ganz wichtigen punkt an... was leid überhaupt angeht. denn wie verhalten wir uns so... tagtäglich ? wir wünschen uns doch immer alles gute... aber sind es nicht gerade diese leidvollen aspekte im leben, die uns fordern ? was wären wir ohne sie ? ohne das eine... kann es doch gar nicht das andere geben.
aber wie verhält es sich nun mit der gewichtung... die uns so betroffen macht ? wir sind sehr schnell eher davon überzeugt, dass es uns möglich ist zu leiden... als das wir dem glücklichsein einen zustand einräumen. woran könnte das liegen ? meiner meinung nach liegt das daran, weil leid unsere erste erfahrung mit der welt gewesen ist. die geburt in eine welt muss wie die erfahrung mit der hölle sein. als erstes haben wir also hier auf erden die hölle kennen gelernt... und dieser standpunkt, dieses wissen (um die hölle) veranlasst uns, dass wir meinen, wir könnten leiden. aber ist dieses wirklich möglich ? wenn es möglich wäre... warum können wir uns dann nicht anders entschliessen ? denn wer wünscht sich schon zu leiden ? doch sicherlich niemand. also kann leiden nur auf einem irrtum basieren. leiden ist irrtum, m.e. eines der grössten irrtümer die im menschen verankert ist. nur wie soll es möglich werden, diesen irrtum zu beseitigen ? die lösung kann doch nur darin liegen, dass es auch unmöglich ist, glücklich sein zu können... man kann ebenso keine positiven emotionen aus sich selbst heraus erzeugen. und wenn einer meint, doch... ich erhalte mich (nur) für das glück aufrecht, so begeht er m.e. einen selbstbetrug und wird sich niemals von diesem grössten irrtum befreien können. denn er ist ja der überzeugung, dass es möglich ist, glücklich sein zu können. ebenso ist es dann auch (logischerweise) möglich, zu leiden.
cu
nachtrag: dennoch bin ich heute davon überzeugt, dass glücklichsein unser wahrer zustand ist. denn man stelle sich nur mal vor, man ist ohne vergangenheit. denn haben wir sie... eine vergangenheit ? nein... es sind gedanken, die auftauchen. wir sind nicht unsere vergangenheit... denn wo ist sie ? sie ist nicht da... es gibt sie nicht. es hat sie nie gegeben.