Würde

Ich glaube schon, weil sie das Gefühl der Würde bereits kennen und dann auch leichter wissen, wie es sich anfühlt und sie mit diesem Wissen den Weg dahin schneller finden.

Mal ein Beispiel aus der Medizin, vielleicht kannst Du ja daraus ableiten, was Dir helfen könnte:
Wenn ein Bandscheibenvorfall vorliegt, der Rücken also schwach ist, dann wird heute nicht mehr in jedem Fall operiert, sondern stattdessen die umliegenden Muskeln gestärkt, so dass die Wirbelsäule dann durch die Muskeln unterstützt wird.

Für mich heisst das, dass man nicht nur das Rückgrat stärkt, sondern auch andere Stärken entwickelt und diese zusammen dasselbe Ergebnis liefern, wie wenn der Rücken nie beschädigt worden wäre.
Im Beispiel (Bandscheibe): die Bandscheibe selbst ist dann zwar immer noch beschädigt, drückt dann aber nicht mehr auf den Nerv, weil die Wirbelsäule durch die Muskeln eine zusätzliche Stütze bekommt.
Also: die Verletzungen der Kindheit verschwinden nicht, wenn man sich diverse Stärken aufbaut, sie wirken dann aber nicht mehr so verhehrend auf das Leben ein.


Danke Ahorn, das ist gut verständlich.
 
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wenn man demütigung als waffe einsetzt, dann nützt auch das rückgrat nicht viel. doch wer von beiden ist es, der seine würde aufgibt.
 
wenn man demütigung als waffe einsetzt, dann nützt auch das rückgrat nicht viel. doch wer von beiden ist es, der seine würde aufgibt.

Würden Menschen, die eine natürliche Würde haben, andere Menschen demütigen?
Das heisst, wenn ein Mensch es nötig hat, andere zu demütigen, dann hat er selbst auch ein Problem - so denke ich....
 
Es heißt im Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Insofern sagt dieses Grundgesetz eine schlichte Tatsache aus, weiter nichts

Was natürlich nicht richtig ist. Man kann es aber auch schwer wissen, ganz ohne geschichtliche und vielleicht auch rechtliche Kenntnisse, so ganz ohne Wiki und nur auf Eingebung von Kryon hoffend. *Scherz*

Vereinfacht: Würde des Menschen bedeutet für die Regeln die unser Zusammenleben bestimmen sollen, dass ein Mensch Mensch ist, unabhängig von Stellung, Einkommen, Ansehen. Eine Reaktion auf die Zeit von 1933-1945. Jetzt klingelt es hoffentlich.

Dies setzt ein bestimmtes Bild von den Rechten und Pflichten der Menschen voraus, welche existentiell zum Menschsein gehören.
 
... Würde des Menschen bedeutet für die Regeln die unser Zusammenleben bestimmen SOLLEN ... Jetzt klingelt es hoffentlich.
... Dies setzt ein bestimmtes Bild von den Rechten und Pflichten der Menschen voraus, welche existentiell zum Menschsein gehören.

ich unterstütze diesen moralischen Ansruch von ganzem Herzen, aber leider ist der Mensch in keiner Weise automatisch mit seiner Würde verbunden. Wenn sie es wäre, dann bräuchten wir diesen Grundsatzartikel nicht.

Nietzsche sagte, die Moral sei die Rationalisierung des Willens zur Macht.
Wenn Moral nicht von Ideologie kompromittiert werden soll, dann muß jeder Einzelne sich immer wieder darum bemühen - um das Wort kämpfen zu vermeiden.
 
Hallo premiumyak

ich unterstütze diesen moralischen Anspruch von ganzem Herzen, aber leider ist der Mensch in keiner Weise automatisch mit seiner Würde verbunden. Wenn sie es wäre, dann bräuchten wir diesen Grundsatzartikel nicht.

Ich bin, was das unterstrichene angeht, vollkommen deiner Meinung.

Würde des Menschen bedeutet für die Regeln die unser Zusammenleben bestimmen sollen

Mit den Regeln habe ich unsere Gesetzestexte gemeint, das "sollen" schrieb ich, da ich mir nicht sicher war, inwiefern in einem esoterischen Forum die Gesetzeskraft anerkannt wird, ein unbedachter Assimilierungsversuch meinerseits, der jetzt Konfusion auslöst. Welcher Teufel mich da nur geritten hat...

Es müsste so stehen.
Würde des Menschen bedeutet im Grundgesetz und für die Rechtsgelehrten das Menschsein an sich. Der Mensch als purer biochemischpysikalischer Komplex besitzt diese Würde, ein Gut, welches ihm ua die von mir aufgezählten Rechte garantiert.
Ein Mensch hat Menschenwürde, weil und notwendigerweise durch das Menschsein. Fragt man sich, warum das so ist, erhält man als Antwort: Weil das Grundgesetz dies vorsieht.


Meine Antwort war nur als Replik gedacht, weil jemand schrieb, das Grundgesetz würde nur eine Tatsache niederschreiben, da man die Würde sowieso keinem nehmen könne, was aber nichts mit der Würde des Menschen im juristischen Slang gemein hat, denn erst dadurch, dass die Würde im Grundgesetz steht, kann sie von niemandem mehr genommen werden. (positivistische Sicht) Naturrechtler sehen es genau umgekehrt.
 
nicht anstatt ;)
Sich um die Würde bemühen heißt für mich : darum zu kämpfen, aber das bedeutet für mich auch, daß man aufrecht steht. Nicht JedeR, der Würde verdient, ist immer in der Lage, auf den eigenen Füßen zu stehen : Kinder, Alte, Kranke, Niedergeschlagene, Gefangene, Hungernde ...
Menschenwürde - das habe ich hier öter gelesen und es gefällt mich sehr gut - und sich dafür einzusetzen ( in welcher Form auch immer ) macht den Menschen erst zum Menschen.
 
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Würde :

Es gibt ganz einfach ungeschriebene Gesetze zu denen gehört würdevolles verhalten . Wenn man sich an diese ungeschriebenen Gesetze in seinem Umfeld hält lebst du auch in Würde . Es ist natürlich nicht etwas was du von heute auf morgen erfährst . Und ich glaube auch das du dir selbst bereits Würde gegeben hast . :umarmen:


mfg
 
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