Woher kommt das Böse in der Welt?

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Dann spür doch mal in dich hinein. Die Tatsache, dass du bist, ist ohne jeden Zweifel. Genau so geht es mit dem Gewissen. Es spricht immer. Allerdings wird es leiser, wenn es durch die Umwelt manipuliert ist.
Beide gehören zum inneren festen Halt. Wer den inneren festen Halt unterdrückt oder verdrängt, braucht Gesetze und Dogmen, um existieren zu können.
ELi

Dazu noch eine Ergänzung: Nicht nur die Gewissensinstanz kann durch die Umwelt manipuliert oder gedämpft werden, sondern auch die ICH-BIN-Funktion. Bei mir war die Gewissensfunktion immer viel stärker als mein Ich-bin-Bewusstsein. Deshalb wurde ich viele Jahre stark vereinnahmt von meinem Umfeld, bis ich lernte, meinem Ich ein Recht auf Bestehen einzuräumen. Noch arbeite ich daran.

Wenn ich mir die psychologischen Persönlichkeitsprofile anschaue, dann besteht oft ein Ungleichgewicht bei diesen zwei Instanzen, die Freud als ICH und ÜBER-ICH (Gewissensfunktion) bezeichnete. Darauf lassen sich auch viele schwerwiegenden Störungen von Straftätern zurückführen. Auch sie haben einen Mangel ausgeglichen durch ihr böses Tun. Trotzdem gelten sie dann doch oft als zurechnungsfähig vor Gericht, weil eben auch da noch ein Entscheidungspielraum vorhanden war.
 
Da hast Du sicher auch recht, aber es gibt schon auch genetische Faktoren. Die Wissenschaft belegt das auch mit Beweisen. Von daher gibt es für mich kein Entweder-oder sondern ein UND.

Ja, hast recht. Derzeit ist es nicht klar, was wirklich aus der DNS kommt und wo die Umwelt Rückwirkungen auf die DNS hat. Ich denke zwar, dass die DNS so genial angelegt ist, dass sie praktisch alle Varianten abdecken kann ... aber sicher ist davon natürlich im Moment noch nichts. Nur muss man sich halt für die eigenen Konzepte auf ein Modell festlegen.
 
Ja, hast recht. Derzeit ist es nicht klar, was wirklich aus der DNS kommt und wo die Umwelt Rückwirkungen auf die DNS hat. Ich denke zwar, dass die DNS so genial angelegt ist, dass sie praktisch alle Varianten abdecken kann ... aber sicher ist davon natürlich im Moment noch nichts. Nur muss man sich halt für die eigenen Konzepte auf ein Modell festlegen.

Mich persönlich begeistert, dass der Mensch trotz allem wandlungsfähig bleibt. Es ist erstaunlich, wie sich das Gehirn umbauen kann, auch im Erwachsenenalter. Es gibt z. B. wissenschaftliche Studien, die Menschen mit Zwängen untersuchten und neurologische Abweichungen feststellten. Allein schon durch eine Psychotherapie normalisierten sich die Werte.
 
Dass es das Böse gibt, wird uns täglich vorgeführt, in Nachrichten, Zeitungen und in der Mitwelt. Ist es stärker als das Gute, da es immer mehr zunimmt?

Woher kommt das Böse?
Gott hat die Welt erschaffen. Hat er auch das Böse erschaffen oder haben es böse Engel erschaffen oder hat es der Teufel erschaffen oder haben es die Menschen verschuldet?
Oder ist es eine Naturnotwendigkeit, um das Gleichgewicht in der Schöpfung zu erhalten?

Als Threadsteller möchte ich mich nach dem 674ten Beitrag (Quersumme 8 = Lemniscate Unendlich) bei allen ganz herzlich bedanken für die unglaublich vielen Antworten der verschiedensten Art.
Mehrheitlich wurde die Auffassung vertreten, es sei der Mensch, der für das Böse verantwortlich ist. Ich kann mich dem gut anschliessen, denn das Potenzial, beides tun zu können, das Gute und das Böse, ist zumindest als Versuchung im Menschen vorhanden.
Ich hoffe weiterhin auf gute Beiträge
Alles Liebe
ELi
 
Mich persönlich begeistert, dass der Mensch trotz allem wandlungsfähig bleibt. Es ist erstaunlich, wie sich das Gehirn umbauen kann, auch im Erwachsenenalter. Es gibt z. B. wissenschaftliche Studien, die Menschen mit Zwängen untersuchten und neurologische Abweichungen feststellten. Allein schon durch eine Psychotherapie normalisierten sich die Werte.

Ja, klar, deswegen gibt's ja auch Psychotherapie ;). Das kritisiere ich auch an der Neurologie, die in die schulmedizinische Richtung geht, mit Chemie im Gehirn herumzufummeln, obwohl wir genügend Methodiken haben um Umprogrammierungen durchzuführen - in sanfter Form und ohne den Körper zu belasten.

Aber ich gebe dir recht, die Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit von Menschen ist schon eine faszinierende Geschichte. Auch das Gehirn ist ja so anpassungsfähig, dass sogar teilweise Zerstörungen funktional abgefangen werden können. Und der Körper ist ja absolut wandlungsfähig, was möglicherweise an der Evolutionsgeschichte liegt, da all die physischen Anlagen ja noch im Menschen vorhanden sind.
 
Bei uns in der Schweiz gab es ja erst diesen Vierfachmord in Rupperswil, den die ganze Schweiz schockierte, vor allem auch wegen der Skrupellosigkeit des Täters, der sogar dabeistand als Zuschauer, als die Feuerwehr beim von ihm angezündeten Haus der Opfer eintraf und löschte. Danach ging er mit Kollegen in eine Beiz.

http://www.aargauerzeitung.ch/dossier/Vierfachmord Rupperswil

Scheint eine ganz schlimme Geschichte zu sein. Ist gerade bei "Psychopathen" oft so, dass einerseits Gewalt ein Mittel zur Lösung von Problemen ist, und ihnen gleichzeitg widersprechende Regeln fehlen. Sehr oft sind das halt Menscheen, die als Kinder sehr viel alleine gelassen wurden (Stichwort Schlüsselkinder) und daher sehr wenig positive Vorbildfunktion, und ggf. dann noch Gewalt als Lösungskonzept erlebt haben.
 
Mehrheitlich wurde die Auffassung vertreten, es sei der Mensch, der für das Böse verantwortlich ist.
Ja, ich bin auch der Meinung, dass der normale Mensch für alles die Verantwortung hat, was er tut. Wegen dieser Verantwortung wird der normale Mensch für das Gute belohnt, für etwas Böses - gescholten, bzw. bestraft.

Ich möchte nochmals hervorheben: Der normale Mensch ohne irgendwelche Komplikationen.

Der normale Mensch freut sich, wenn er etwas Gutes getan hat. Das ist seine Belohnung. Der normale Mensche bereut, wenn er Gutes unterlassen hat, oder etwas Ungutes, etwas Schlimmes oder Böses getan hat. Ihn plagt die Einsicht, das Gewissen, die Überlegung. Das ist seine "Strafe".

So verhält es sich, wenn ein gesunder Mensch etwas tut. Dabei erschafft er im besonderen Fall nicht das Böse, sondern er tut es nur.

Das Böse als solches ist eine geistige Macht bzw. ein geistiges Verhältnis. Ist also ein etwas, das uns erstens schon hier auf der Erde schadet bzw. schaden will und zweitens das feiner und lichter Werden unserer Seele hemmen, wenn nicht sogar unterbinden will.

Geistige Mächte - also schwarze Dämonen und verschiedenste Teufel - sind besonders im Hinblick auf das Leben nach dem Tod bemüht, jede innere Kraft der Seele für sich zu nutzen. Erst in zweiter Linie wollen sie die Entwicklung unserer Seele hin zum Feinen, zum schnelleren Schwingen verhindern und einen weiteren teuflischen Bundesgenossen gewinnen.


Dieses Böse ist also geistig. Wer sagt, dass es keinen bösen geistigen Einfluss auf der Erde gibt, der sieht an der Realität vorbei. Ganz gleich wie wenn jemand sagt, dass es keine guten Geister gibt und dass nirgends ein guter, helfender Einfluss vorhanden wäre.

Das alles sind nur Einflüsse, keine zwingenden Gewalten, denen der Mensch absolut ausgeliefert ist. Der Mensch bestimmt sich selbst. Seine Entscheidungen sind frei, ebenso sein Wille. Deswegen verantwortet er.
 
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Oh ja, jeder Mensch trägt seinen eigenen Rucksack, in dem er all seine Entscheidungen mit sich führt.
Ein Lebewesen hat zwei Pole, positiv und negativ, die im Zusammenspiel sein Aurenwesen dominieren. Wenn wir positiv gestimmt sind, stößt uns etwas Negatives ab, wenn wir Negativ gestimmt sind, etwas Positives. Meistens ist dann das, was wir im Alltag als böse empfinden, einfach nur ein Gegenpol, mit dem wir zurechtkommen müssen.
Hier im Forum wird das Böse natürlich verallgemeinert, verliert seine Einzigartigkeit in all ihren Formen, und wird zu etwas völlig anderem als es ist. Wir können ewig darüber spekulieren, das Wesen des Bösen werden wir niemals einfangen können, denn es ist zu vielfältig und nur im Erleben erfahrbar und verständlich.
Der Mensch bestimmt sich selbst. Seine Entscheidungen sind frei, ebenso sein Wille.
Und da will die moderne Forschung den Menschen heute was völlig anderes eingeben, Desorientierung, Abhängigkeitsgefühl schaffen … und Desorientierung führt zu Verwirrung in Entscheidung und Wille …
 
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