Das Problem ist doch, dass der große Zensor Hypocampus im Hintergrund darüber entscheidet, welche Informationen wichtig sind und nicht Deine rationale Logik. Frag doch mal 10 Zeugen eines Ereignisses, dann wirst Du 10 Geschichten hören. Ein gutes Beispiel sind auch die Verliebten, die bekanntlich einem Tunnelblick unterliegen.
Nein, das ist nicht richtig. Du vergleichst hier Wahrnehmung mit unterbewussten Prozessen. Beides hat aber auf religiöse Sichtweisen, die ja reine Verstandesregeln (Werte) sind, nur einen marginalen Einfluss.
Wie nun jeder sehen kann, hast Du überhaupt keinen direkten Zugang zu den Informationen. Vielmehr bekommst Du sie zensiert und interpretiert aus zweiter Hand vorgesetzt. Wie oft kommt es doch vor, dass man nach einer Entscheidung bemerkt, dass man etwas übersehen hatte. Nein, man hat es nicht übersehen, der große Zensor hat es nur als unwichtig eingestuft und vorenthalten. Wer dann darüber intensiver nachdenkt, erinnert sich dann meist, dass er das eigentlich doch gesehen haben muss.
Du solltest bedenken, dass ohne diese Prozesse ein schnelles und zielgerichtetes Handeln einfach unmöglich wäre. Nein, mit den Möglichkeiten dern Neurowissenschaften lässt das vielgeliebte Weltbild vom übermächtigen Geist des Menschen mächtig bröckeln. Interessant ist, dass damit viele Zweifel vergangener Denker ihre Bestätigung finden.
Ja, alles klar, nur hat's mit dem Thema so überhaupt nichts zu tun. Denn es geht in der Entscheidung um Gut und Böse in der Form wie es
@ELi7 vertrittt nur begrenzt um Wahrnehmungen. Diese spielen nur insofern mit, als sich natürlich jeder Mensch (abhängig von seiner Intelligenz) natürlich mehr oder weniger in seiner eigenen Welt bewegt, in der seine Wahrnehmungen auf das konzetriert sind, was durch sein Unterbewusstsein und hier über seine Überlebensregeln und Werte determiniert ist.
KingOfLions: Das ist schade, dass Du es nicht verstehst, denn da stecken viele wichtige Informationen drinnen. Körperliche Stärke war schon immer ein probates Mittel um Interessen durchzusetzen. Auch heute wird zur Durchsetzung von Interessen Gewalt jeglicher Form angewendet.
Ja, das ist mir durchaus bekannt ich frage mich nur, ob wir mit dieser Strategie zu besseren Menschen geworden sind. Ich sehe auch nicht, dass wir damit zumindest unsere Welt verbessert hätten oder noch würden. Wir sind da wie die Lemminge, die sehendem Auge dem Abgrund entgegenrennen.
Ich möchte auch daran erinnern, dass die Welt uns nicht braucht. Das Universum bestand über Milliarden von Jahren ohne uns und so wird das auch weiter Milliarden von Jahren so sein. Im Prinzip rennen wir immer noch mit der Keule durch die Welt und gehen auf der Autobahn auf die Jagd, ohne unsere eigentliche Change zu erkennen. Die Bedingungen in unserer Welt verändern sich auf subtile Weise ständig und deshalb ist die Anpassungsfähigkeit für uns immer noch von Wichtigkeit und unabdingbar.
Stellt sich die Frage überhaupt? Was ist wichtiger ? Das erfolgreiche Überleben der Gattung oder gut zu sein?
Wie ich ja bereits dargestellt habe, ist das Gut sein ein Bedürfnis aus dem Zusammeleben in der Gruppe. Aber es gilt eben nur innerhalb der Gruppe, nach Aussen hin ist es für eine Gruppe -- Gattung unproduktiv.
KingOfLions: Die Anpassungsfähigkeit ist eine langfristige Strategie, die nur dann zum Tragen kommt, wenn sich die Umgebingsbedingungen auch verändern. Stärke dagegen ist eine kurzfristige Strategie, und setzt sich in den meisten Fällen durch (nicht ganz, denn Anzahl schlägt ggf. Stärke) ...
Wo haben sich denn die Imperien auf Dauer durchgesetzt? Wo ist Sumer, Ägypten, Babylon, Griechenland, Rom und viele andere geblieben? Ja und selbst ein tausendjähriges Reich hatte nur wenige Jahre überdauert.
Das hat zwei Gründe ... zum Einen dass eine Zivilisation die einen gewissen Level erreicht degeneriert. Was man ja auch in Europa bereits zu bemerken beginnt.
Und jeder der bisherigen Zivilisationen wurde durch eine stärkere/mächtigere zerstört ... zu einem Zeitpunkt wo sie eben nicht mehr mächtig war sonderen degeneriert ist.
Auch hier setzt sich also immer wieder das angeblich Böse, das Zerstörende, durch.
KingOfLions: Was das mit Gut sein zu tun hat? Nun, doch einiges. Wer stark ist (letztendlich Macht hat), definiert die Regeln. Regeln, die sich über die Zeit als "Kultur" in einem Volk abbilden, und auch definieren was gut sein bedeutet. So haben z.B. die christlichen Kirchen ja, wie Du richtig schriebst, gegen ihren "Kodex" ihren Glauben mit Feuer und Schwert in die Welt hinaus getragen ...
Du hast das mit dem Guten und Bösen einfach nicht begriffen. Wie auch schon Jesus bemerkte, steht das Gute/Liebe nicht in einem Regelwerk, sondern in unserem Herzen. Was haben den meine Gedanken zum Guten mit den Botschaften der rk Kirche zu tun? Abgesehen davon haben sich auch viele Christen für die Botschaft Jesus von der Nächstenliebe entschieden und ihr Leben mit diesem Geist erfüllt.
Und wo genau steht es da? Ist es eingraviert, mit Kugelschreiber geschrieben oder gesprayt?
Es steht nichts in unserem Herzen, sondern nur in unseren unterbewussten Programmierungen. Und diese wiederum verursachen ganz klar umrissene körperliche Symptome, wenn sie getriggert werden.
Die Christen haben sich für die Botschaft der Nächstenliebe deshalb entschieden, da das Christentum als Wertesystem in Europa seit über 1000 Jahren installiert ist, und über das Christentum dieser Wert mittlerweile in jedem Europäer indoktriniert ist.
Allerdings halt leider ohne einen reellen Hintergrund.
Ja, es ist bedauerlich, dass sich auch die Institutionen der Kirchen dem Gesetz der Interessen und des Stärkeren angeschlossen haben, von dem Du propagierst. Das ist aber eine Entwicklung, die sich nicht nur auf die römisch-katholische Kirche beschränkt. Es liegt also nicht an der Lehre von der Nächstenliebe, sondern an den Menschen, die zwar gerne davon reden, sie aber nicht mit Leben erfüllen wollen.
Für mich ist die Nächstenliebe auch zu wenig, denn es gibt in unserer Welt noch viele andere Dinge, denen unserer Achtsamkeit und Sorge gelten sollte. Zudem ist die Liebe ein Gefühl, das wir nicht mit dem Wollen bestimmen können, aber wir können uns für das Gute entschließen. Deshalb blicke ich auch nicht auf andere, was ich tun soll – sondern versuch mir selbst treu zu bleiben.
Da gebe ich dir vollinhaltlich recht. Aber diese Gute trage ich dann nicht als Fähnchen vor mich her ... ein Fähnchen das sich jeder schnitzen kann, egal aus welchen bewussten oder unbewussten Gründen er mich über den Tisch ziehen möchte, sondern ich tue es einfach.