… und die Sünde ist ein Konstrukt des Glaubens, entworfen um zu unterwerfen. Sünde ist reinste Illusion, meiner Meinung nach.
… und die Sünde ist ein Konstrukt des Glaubens, entworfen um zu unterwerfen. Sünde ist reinste Illusion, meiner Meinung nach.
Das ist etwas mutig.
Gott hat die Gebote erlassen - und Du meinst, um zu unterwerfen??
Denn Sünde ist der bewusste Verstoss gegen die Gebote - und ist letztlich da, um das Zusammenleben zu ermöglichen.
Luftsegen schrieb:
Von welchen Geboten ist jetzt die Rede - den 10 Geboten aus dem AT, den Lehren Jesu, den Geboten der Kirche oder etwas völlig anderem? Und von wem stammt die Erkenntnis, dass die Definition von Sünde der Verstoß gegen Gebote ist?
Ja, ich beziehe mich auf die 10 Gebote Gottes und das Gebot der Nächstenliebe.
Die Sünde ist damals ganz anders verstanden worden, heute wird dieses Thema zumeist nicht mehr wirklich ernst genommen oder sehr oberflächlich behandelt.
Im Mittelalter hat die Kirche den Glauben an Sünde eingesetzt, um ihre Interessen durchzusetzen, die Vorstellungen über Sünde wurden verdreht, die Idee der Sünde entartet. Deshalb bezog ich mich auf ein Konstrukt zur Unterwerfung, da ich mich nicht auf die Sünde der biblischen Gebote, sondern auf die Sünde der Kirche bezog.
Sünde wird heute deshalb zumeist als eine Last betrachtet, etwas, das man durch Strafe abarbeiten muss (»sündigen«) oder das man loswerden kann, indem man beichtet. Der Wortgebrauch »Sünde« an sich ist ziemlich religiös geprägt. Welcher Atheist glaubt an Sünde?
Gott hat natürlich keineswegs die Gebote erlassen, um zu unterwerfen, aber die Menschheit hat sie ausgenutzt, um Macht auszuüben.
Yhvh (»Jahwe«) und Christus hatten Lehren an die Menschheit weitergegeben, die, soweit ich das beurteilen kann, im Laufe der Zeit falsch aufgefasst und verstanden wurden. Die Lehren über Sünde waren, wie du schon schriebst, dazu gedacht, den Menschen ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten, aber der Sinn wurde umgedeutet.
Sünde wurde zur Waffe, die Angst implizierte, bis heute, die Angst vor den Folgen eigener Handlungen.