@Alice:
Hehehe... schön gekontert, aber...
Ich habe gar nicht behauptet, daß Jemand wie Dutroux das Angebot annehmen muss. Ich bin vielmehr davon ausgegangen, mich zu fragen, wie Irgendjemand von Außen auf ihn zugehen muss... zum Beispiel ein Heiler... oder Jemand wie ich.
Daß Dutroux letztlich ganz allein entscheiden muss, ob er sein Ego aufgeben
will, habe ich ja meiner Meinung nach auch geschrieben, aber solange ihm Niemand eine Chance gibt oder ein derartiges Angebot macht, wird sich im Denken von Dutroux auch nichts ändern.
Und die Idee mit dem Gericht: neee, ich glaube soweit sind die (meisten) Menschen nicht, daß sie Jemanden wie Dutroux in ihrer Nähe zulassen würden. Doch darum geht es mir auch nicht. Es geht mir in erster Linie um meine persönliche Einstellung. Und da ich kein Richter bin... nun ja *g*... hab' ich eben auch das Glück gehabt, nicht entscheiden zu müssen, wie der Richtsspruch aussieht. Für mich ist aber wichtig, daß ich selbst Stellung beziehe... was ich hiermit tue.
Und für Ungereimtheiten, für Unlogik und Sarkasmus mache ich dich sehr wohl verantwortlich. Denn es ist ein Ausdruck DEINES Empfindens, ein Ausdruck dafür, wie DU bist.
@Juppi:
Ich sehe die Entstehung des Egoismus nicht als ein "Sturz IN DIE Polarität" als vielmehr als einen "Sturz AUS DER Polarität". Denn der Egoismus läßt nichts Anderes als sich selbst zu = 1.
Kabbalistisch gesehen geschah im Sündenfall nicht
1+2=3
sondern
2-1=1.
Dies jedenfalls ist meine Sichtweise. Vielleicht verstehe ich die Kabbala auch nicht richtig... keine Ahnung. Wenn dem so ist, kann sich gerene mal ein (gelernter) Kabbalist (also Jemand, der die Kabbala auch wirklich von vorn bis hinten gelesen hat) hierzu äußern.
@Eshekiel:
Natürlich kann meine Aufforderung zu lieben falsch verstanden werden. Hast du ja an dem Beitrag von Alice gesehen, daß das klappt.
Ich glaube, daß solch ein Verhalten nur möglich ist, wenn ein Teil der Gesellschaft es akzeptiert und unterstützt und nicht eindeutig dagegen vorgeht.
Genau DAS wäre das falsche Vorgehen. Ich will es mal so erklären:
Wenn ich eine Person so annehme, wie sie gerade ist - also trotz dieser Verhaltensstörungen - und ich ihm helfe, heil zu werden (und er diese Hilfe auch annimmt), dann löst sich das Problem auf, denn der Druck, sein Ego auf diese Weise zu beweisen, ist dann nicht mehr gegeben. Wenn "die Gesellschaft ein solches Verhalten akzeptiert", konzentriert sich der Blick aber auf die
Sache, nicht auf den
Menschen. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Die Sache selbst - also Vergewaltigung, Mord, Pädophilie - ist ein Ausdruck. Sie ist ein Symptom. Sie ist eine Krankheit. Ich bin auch absolut dafür, GEGEN Vergewaltigung, Pädophilie, Mord, Krieg u.s.w. Stellung zu beziehen, doch ich glaube nicht, daß man diese Fehlverhalten dadurch angehen kann, wenn man sich nur um diese Sache kümmert. Es geht immer nur um andere Menschen, nie um "Sachen". Sachen sind eine Lüge. Sie gehen an dem, was die Ursache ist, vorbei. Mir aber geht es nicht um KrankHEIT (in diesem Falle Pädophilie), sondern um den Zustand des KrankSEINS, an dem etwas geändert werden muss. Wenn man das KrankSEIN löst, dann wird die KrankHEIT, dann werden die Symptome verschwinden. Aber dies geht nur - und da hat Alice wiederum Recht - wenn auch der Kranke Heilung wünscht. Man muss ihm das Angebot aber überhaupt erstmal
machen. Lehnt er es
dann ab, dann (und da bin ich vielleicht sehr hart) wäre es sinnvoll, ihn in eine Kerkerzelle einzusperren und den Schlüssel wegzuschmeißen.
@Juppi (Teil 2):
So langsam gehen die Antworten am Thema vorbei.
Ich denke nicht, daß es am Thema vorbei geht. Ich denke viel mehr, daß wir langsam in die Tiefe und an den Kern dieses Themas ankommen... und genau dazu forderte uns die Frage von Teppich auf.
Jeder ist alleine für sich verantwortlich und muß deswegen eines Tages auch für seine Handlungen sein Karma tragen.
Right... aber welches Karma lade ICH MIR auf, wenn ich wegschaue, wenn ich nicht klar Stellung beziehe?
Laßt Dutroux für seine Taten durch die z.Z. gültigen Gesetze verurteilt werden, seinem eigentlichen Richter entkommt er nicht.
Und genau DAS ist für mich ein Problem: Mit dieser Einstellung besagst du "Lasst die Anderen mal machen. Mich geht es nichts an." Für mich genau DER Punkt, wo man beginnt, eigenes negatives Karma anzuhäufen.
Gleichgültigkeit ist für mich etwas, das aus Egoismus entsteht. Man schottet sich gegen Andere ab... und das ist absolut nicht der richtige Weg.
Gruß Rawir