Wölfe in Deutschland

  • Ersteller Ersteller Bernstein
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Bullterrier, Pitpulls, Bulldoggen und Co. drehe ich niemals den Rücken zu. Sie haben nur eine verkümmerte, verkrüppelte Körpersprache, die für mich nicht lesbar ist, und deshalb traue ich ihnen nicht über den Weg.

Was bitte ist eine verkrüppelte Körpersprache deiner Meinung nach?

Lieber eine Begegnung mit einem Wolfsrudel ( :) ) als ein abendlicher Gang durch die City. Letzteres ist um sehr viele Zehnerpotenzen gefährlicher.

Das hat dann aber eher mit dem Zweibeiner zu tun, der am anderen Ende der Leine hängt ;)
(falls überhaupt eine Leine vorhanden ist)
 
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Was bitte ist eine verkrüppelte Körpersprache deiner Meinung nach?
Wenn ich jetzt davon anfange, wird's 'ne Monographie.... :D
Nur soviel in Kürze: Das Gesicht eines gesunden, unverzüchteten Hundes mit vollkommen natürlichem Körperbau, ist ungeheuer ausdrucksstark. Winzige Bewegungen, Winkeländerungen mit den Ohren, das feine, fasst unsichtbare Kräuseln der Nase, die Lefzen einen Millimeter hochziehen, das angedeutete Anlegen der Vibrissen (eine Warnung!), ein leichtes Zusammenkneifen der Augen, der Augenausdruck ohnehin, ohne Ausnahme alles hat seine Bedeutung (Nicht-Hundemenschen nehmen das gar nicht wahr) und nichts davon kann ein Bullterrier, eine Bordeaux-Dogge oder eine Bulldogge zeigen, eine Französische Bulldogge mit ihrem extremen Kindchenschema ebenso wenig. Sie alle sind ausdrucksmäßig Krüppel bis hin zu den Augen... Ich bin all die subtilen Signale gewöhnt und kann mit solch grobschlächtigen Hunden nichts anfangen, sie nicht "lesen"...

Das hat dann aber eher mit dem Zweibeiner zu tun, der am anderen Ende der Leine hängt ;)
(falls überhaupt eine Leine vorhanden ist)
Ich meinte nicht das obere Ende der Leine im Sinne des Tandems Hund/Mensch, ich meinte die Zweibeiner selbst. Da läuft eine Menge schräges, unangenehmes Volk rum...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Winzige Bewegungen, Winkeländerungen mit den Ohren, das feine Kräuseln der Nase, die Lefzen einen Millimeter hochziehen, das angedeutete Anlegen der Vibrissen, ein leichtes Zusammenkneifen der Augen, der Augenausdruck ohnehin, ohne Ausnahme alles hat seine Bedeutung und nichts davon kann ein Bullterrier zeigen, eine Bordeaux-Dogge oder eine Bulldogge, gar eine Französische Bulldogge mit ihrem extremen Kindchenschema ebenso wenig. Sie alle sind ausdrucksmäßig Krüppel bis hin zu den Augen...


Bei den extrem faltigen oder kurzschädeligen Hunden ist das klar. Aber der "Kampfhund" Pitbull gehört nicht in diese Kategorie.
 
Bei den extrem faltigen oder kurzschädeligen Hunden ist das klar. Aber der "Kampfhund" Pitbull gehört nicht in diese Kategorie.

Sehe ich auch so.

Okay der Wolf ist nun mal das Ausgangsmodell, das Raw Model.
Das Wort 'verkrüppelt' von Grauer Wolf bezogen auf die aufgezählten Rassen finde ich da etwas zu hart.

And btw glaube ich kann man als Tierhalter, wenn man einfühlsam ist, jedes Tier und dessen Ausdruckmöglichkeiten der Kommunikation deuten (von Schildkröte bis Wellensittich) ;)
 
S

Okay der Wolf ist nun mal das Ausgangsmodell, das Raw Model.
Das Wort 'verkrüppelt' von Grauer Wolf bezogen auf die aufgezählten Rassen finde ich da etwas zu hart.


Ausserdem ist bei allen domestizierten Tieren die Körpersprache und Kommunikation im Vergleich zur Ausgangsart generell reduziert.

Das hat Konrad Lorenz auch bei Vergleichen von Wildgänsen und Hausgänsen festgestellt.

Ausserdem hat der Haushund (alle Rassen) auch generell im Vergleich zum Wolf ein kleineres Gehirn. Vermutlich weil der Haushund auf komplexe sensorische und kognitive Leistungsfähigkeit des Wolfs teilweise verzichten kann bzw sogar verzichten soll.
 
Ausserdem hat der Haushund (alle Rassen) auch generell im Vergleich zum Wolf ein kleineres Gehirn. Vermutlich weil der Haushund auf komplexe sensorische und kognitive Leistungsfähigkeit des Wolfs teilweise verzichten kann bzw sogar verzichten soll.

Interessant, das wusste ich nicht.

Bei vielen Hundezüchtungen werden die Welpen auch zu früh von der Mutter getrennt und werden nicht richtig sozialisiert, was sich dann an Verhaltensauffälligkeiten gegenüber anderen Artgenossen zeigt.

Sind wir im Vergleich zum Neandertaler auch degeneriert? ;)
Vielleicht konnten die eine Himbeere auf 200 m sehen und riechen :D
 
Sehe ich auch so.

Okay der Wolf ist nun mal das Ausgangsmodell, das Raw Model.
Das Wort 'verkrüppelt' von Grauer Wolf bezogen auf die aufgezählten Rassen finde ich da etwas zu hart.

And btw glaube ich kann man als Tierhalter, wenn man einfühlsam ist, jedes Tier und dessen Ausdruckmöglichkeiten der Kommunikation deuten (von Schildkröte bis Wellensittich) ;)
Ich kann schon bei Katzen kaum noch was erkennen, bei Vögeln erst recht nicht (die hochintelligenten Rabenvögel mal außen vor). (Domestizierte) Pflanzenfresser wie Pferde, Kühe oder Schafe sind für mich ebenfalls weitgehend bis völlig "stumm". Außer "unrund" laufen (= potentielle Beute) erkenne ich da nichts, die Augen sind für mich ausdruckslos. Voll kompatibel bin ich nur mit Caniden und begrenzt mit Ursiden (die Stimmung eines Bären kann ich erkennen), die sehr entfernt miteinander verwandt sind.

Ausserdem hat der Haushund (alle Rassen) auch generell im Vergleich zum Wolf ein kleineres Gehirn. Vermutlich weil der Haushund auf komplexe sensorische und kognitive Leistungsfähigkeit des Wolfs teilweise verzichten kann bzw sogar verzichten soll.
Kann man nicht pauschalisieren. Vergleich mal einen degenerierten Schoßhund, der dumm wie Bohnenstroh ist, mit einem über Jahrhunderte entwickelten Herdengebrauchshund, der in der Lage ist, sowohl intensiv mit dem Schäfer zusammenzuarbeiten als auch vollständig alleine zu agieren. Ein Wolfhund ist nochmal eine andere Liga. Die Übergänge sind fließend. Rein biologisch ist der Hund nichts als eine Unterart des Wolfes.

Konrad Lorenz ist in vieler Hinsicht völlig überholt und veraltet. Seine Ergüsse zur Rangordnung von Wölfen (Alpha bis Omega) sind einfach nur hanebüchener Quatsch. Der Mann war geprägt durch eine Zeit extremen Obrigkeits- und Hierarchiedenkens, das ihn massiv beeinflußte und welches er den Tieren überstülpte.

Sind wir im Vergleich zum Neandertaler auch degeneriert? ;)
Der Neanderthaler ist systematisch betrachtet eine andere Art, ein Vergleich erübrig sich.

LG
Grauer wolf
 
Interessant, das wusste ich nicht.



Ja, überleg mal. Die ursprünglichen Hundetypen waren alles Hunde die für bestimmte Arbeiten selektiert wurden. Die archaischenTypen sind wohl Herdenschutzhunde und Jagdhunde. Und damit die den Job erledigen musst du einiges an beim Wolf vorhandenen Antrieben wegzüchten. Weil du willst eben nicht daß der Herdenschutzhund wegrennt um Karnickel zu jagen. Und du willst nicht daß der Jagdhund bei der Jagd selbstständig Entscheidungen trifft oder sich mit den Hunden der anderen Jäger zofft.

Und viele Fähigeiten werden nicht mehr gebracht weil der Mensch diese Dinge übernimmt. Und was nicht gebraucht wird auf das wird nicht weiter selektiert und damit verkümmert es.
 
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Ich kann schon bei Katzen kaum noch was erkennen, bei Vögeln erst recht nicht (die hochintelligenten Rabenvögel mal außen vor). (Domestizierte) Pflanzenfresser wie Pferde, Kühe oder Schafe sind für mich ebenfalls weitgehend bis völlig "stumm".



Ne, Pferde haben eine ausgeprägte Mimik und Körpersprache. Einem Pferd siehst du jederzeit die Laune die es hat an.
 
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