Wölfe in Deutschland

  • Ersteller Ersteller Bernstein
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Da sieht man zum Beispiel, dass Wölfe in Indien systematisch Jagd auf Kinder gemacht haben. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts war das sogar. Die Idee, dass Menschen prinzipiell nicht ins Beuteschema passen ist völlig absurd.
Bekannt. Dazu habe ich, glaube ich, auch mal was geschrieben. Indien ist ein Sonderfall unter einmalig extremen Bedingungen: So gut wie keine natürlich Beute mehr, die Menschenmassen drängen mit ihren Ziegenherden in die allerletzten Refugien und lassen diese Herden von kleinen Kindern bewachen. Den Wölfen wird dort gleichzeitig Lebensraum und Futterquelle genommen, weil sich die Menschen (wieder einmal) massiv vermehren.

Ich halte von Fuhrs Beiträgen nichts, aber als reine Zahlenquelle hier mal brauchbar:
Im Bundesstaat Uttar Pradesch wurden in den letzten 20 Jahren 273 Kinder von Wölfen getötet,...
Na und??? Da sind statistisch 14 pro Jahr (bei einer Bevölkerung > eine Milliarde in Indien, davon alleine 200 Millionen oder 829 Einw./km² in Uttar Pradesh) und das klingt für Wölfe nach sehr viel. Selbst wenn man "Wellen" annimmt (die Vorfälle sind nicht gleichmäßig verteilt), so geht daraus aber trotzdem hervor, daß die Indischen Wölfe (eine eigene Unterart) keineswegs systematisch Kinder jagen. Diese Wölfe leben primär von den Ziegen (und kläglichen Resten der dortigen Klein-Fauna) und die Kinder sind, so traurig das sein mag, nur ein Kolateralschaden, ganz nüchtern betrachtet.
Himmel noch mal: 14 pro Jahr bei 200 Millionen unter extremstem, ökologischem Streß, daß ist nichts und zugleich ein Beweis dafür, wie friedlich der Wolf gegenüber dem Menschen ist!

So, und in Deutschland wimmelt es in den Wäldern nur so von Beute wie im Schlaraffenland. Welchen Grund sollte der Wolf haben, Menschen anzugehen, vorausgesetzt, man bedrängt ihn nicht???
Jeder Trip in die Innenstadt zum Einkaufen ist gefährlicher! In Berlin wurden 2010 122 Menschen ermordet, von Menschen, alle 3 Tage einer! In Hamburg waren's immer noch 77...
Nochmal meine Frage: Wer ist hier die reißende, mordende Bestie?
Wie gesagt: Gefahren einfach mal realistisch betrachten!

LG
Grauer wolf
 
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Aber wenn man "Tierschützern" folgt wird das kaum so bleiben, bzw. es ist sichtbar, dass die Angst schon schwindet.
Es reicht völlig, wenn der Mensch den Wölfen egal ist. Das Problem ist auch eine Art verquaster Egoismus der Menschen, die glauben, der Wolf hätte nichts besseres zu tun, als sie ständig zu verfolgen.

Die Reaktion des Jungwolfes an der Schafherde mit den Zuschauern drum herum, der sich nicht vertreiben lassen wollte, könnte man übrigens auch so umschreiben "Ihr stört mich bei der Arbeit!" :rolleyes:
Der war auf seine Beute fixiert und wollte sich (verständlicherweise) nicht um den Erfolg bringen lassen. Eine gewisse Sturheit gepaart mit Naivität hinsichtlich der Reaktionen der Menschen. Einem Altwolf wäre diese Situation viel zu unkalkulierbar gewesen.

LG
Grauer Wolf
 
Es reicht völlig, wenn der Mensch den Wölfen egal ist. Das Problem ist auch eine Art verquaster Egoismus der Menschen, die glauben, der Wolf hätte nichts besseres zu tun, als sie ständig zu verfolgen.

Die Reaktion des Jungwolfes an der Schafherde mit den Zuschauern drum herum, der sich nicht vertreiben lassen wollte, könnte man übrigens auch so umschreiben "Ihr stört mich bei der Arbeit!" :rolleyes:
Der war auf seine Beute fixiert und wollte sich (verständlicherweise) nicht um den Erfolg bringen lassen. Eine gewisse Sturheit gepaart mit Naivität hinsichtlich der Reaktionen der Menschen. Einem Altwolf wäre diese Situation viel zu unkalkulierbar gewesen.

LG
Grauer Wolf

Nun, so viel Eindruck macht der Mensch also noch auf diesen Wolf...

Sorry, ich finde das überhaupt gar nicht harmlos. Es ist schon ein großes Problem wenn Wölfe sich nicht einmal mehr vertreiben lassen. Und mag sehr gut sein, dass ein normaler Altwolf, der nicht unter solchen "Tierschützern" lebt anders reagiert hätte. Aber diese Wölfe hier lernen ja nicht mehr anderes, als dass der Mensch harmlos ist und sich dann eventuell ebenfalls wie ein Schaf fressen lässt (kann man ja mal probieren).:rolleyes:

Kapiert das hier echt niemand? :confused:
 
So, und in Deutschland wimmelt es in den Wäldern nur so von Beute wie im Schlaraffenland. Welchen Grund sollte der Wolf haben, Menschen anzugehen???

Leichte Beute?! Zumindest Kinder sind es.

Selbst ein Rehkitz ist schwerer zu fangen.
Ist die Angst erst einmal weg (siehe letzter Beitrag)...

Und Indien ist zumindest was den Lebensraum betrifft ähnlich. Überall sind Siedlungen, und für die Wölfe gibt es nicht nur ein Nahrungs- sondern vor allem auch ein Revierproblem. Selbst wenn da genug Nahrung wäre, kann ein Wolf schnell dazu gezwungen sein in menschliche Nähe zu ziehen. Darüber sprach ich aber schon, dass auch hier nur der Abschuss möglich ist. Letztlich muss die Population also in einem gewissen Rahmen gehalten werden, wobei jeweils die Wölfe geschossen werden, die den Menschen zu nahe kommen.
 
Das ist doch Unsinn! *stöhn*

Nein, ist es nicht. Für ein Raubtier gibt es nur wenige Alternativen. Ein anderes Tier ist entweder Feind oder Beute (sofern es kein anderer Wolf ist oder eventuell ungenießbar) Wenn wir uns wie Schafe geben, wird irgendwann getestet ob wir auch welche sind (quasi). Das ist die Habituation von der im Internet überall zu lesen ist.

Hier http://www.vargfakta.se/nyheter/valerius-geist-glommer-inte-kenton-carnegie/ sieht man Wölfe die sich nicht vertreiben lassen. Paar Tage später wurde jemand von ihnen gefressen... http://en.wikipedia.org/wiki/Kenton_Joel_Carnegie_wolf_attack

Nebenbei kann ich kein Schwedisch aber diese Seite hatte die meisten Bilder dieser an Menschen gewöhnten Wölfe, die dann später zugeschlagen haben.
 
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Hier http://www.vargfakta.se/nyheter/valerius-geist-glommer-inte-kenton-carnegie/ sieht man Wölfe die sich nicht vertreiben lassen. Paar Tage später wurde jemand von ihnen gefressen...
Ich muß ganz ehrlich sagen, bei Valerius Geist werde ich vorsichtig. Der Mann scheint ein persönliches Problem mit Wölfen zu haben und ich habe schon Texte von ihm gelesen, da hab ich mich an den Kopf gefaßt.
Übrigens ist der Mann mitnichten Wolfsspezialist, sondern einer für Huftiere, für mich absolut keine Autorität in Sachen Wolf.

LG
Grauer Wolf
 
Das Problem ist tatsächlich nicht der Wolf, sondern der Tierschützer, der entweder keine Ahnung von natürlichem Verhalten hat und seine Erfahrungen mit dem Stubentiger und Schosshund auf die wilde Natur projiziert, oder alternativ wirklich jeden Wolf schützen will (weil er die Tiere toll findet), egal was das für Menschen bedeuten kann. Leider wird es dadurch sogar immer problematischer. Man könnte es ja noch akzeptieren, wenn es dann auf diesem Niveau bleiben würde. Nur, die Gefahr wird wachsen, wenn man so weiter macht...

Genauso ist es. Wölfe, die die Scheu vor Menschen nicht kennen, weil sie keine negative Erfahrngen gemacht haben, werden zunächst Nutztiere reißen, weil das den geringsten Aufwand für sie darstellt, und als nächstes, wenn die auch dann noch keine negativen Erfahrungen machen, übergriffig auf Menschen werden. So die weltweiten Erfahrungen.

"Von den 21 Attacken durch gesunde Wölfe endeten vier tödlich, alle in Spanien, wo sich ein Wolfsrudel in der Nähe einer Geflügelfarm festgesetzt hatte. Hier waren Kinder die Opfer. Gesunde Wölfe können Menschen angreifen, wenn sie in die Enge getrieben werden, ihre Beute oder ihren Nachwuchs verteidigen.

In seltenen Fällen machen sie aber auch Jagd auf Menschen. So wurden in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts in Weißrussland ein Rentner, ein Holzfäller und ein neunjähriges Mädchen von Wölfen gefressen. Das Mädchen war vom Lehrer bis zum Einbruch der Dunkelheit zum Nachsitzen in der Schule festgehalten und dann auf den Nachhauseweg durch den Wald geschickt worden. Man fand nur noch den Kopf. Sein Vater erschoss daraufhin den Lehrer.

In Indien ist es für Kinder in manchen Gegenden ausgesprochen gefährlich, außerhalb der Dörfer zu spielen. Im Bundesstaat Uttar Pradesch wurden in den letzten 20 Jahren 273 Kinder von Wölfen getötet, was wahrscheinlich damit zusammen hängt, dass in diesen armen, landwirtschaftlich übernutzten Regionen der Bestand an Wildtieren wie auch an Weidetieren gering ist und Wölfe lernen, dass Kinder leichte Beute sind."

http://www.welt.de/wissenschaft/umw...-oder-Bestien-so-gefaehrlich-sind-Woelfe.html

Hier noch eine Dokumentation über Wolfsattacken auf Menschen:

http://www.wolfszone.de/000main/texte/Wolfsattacken.pdf
 
Ich muß ganz ehrlich sagen, bei Valerius Geist werde ich vorsichtig. Der Mann scheint ein persönliches Problem mit Wölfen zu haben und ich habe schon Texte von ihm gelesen, da hab ich mich an den Kopf gefaßt.
Übrigens ist der Mann mitnichten Wolfsspezialist, sondern einer für Huftiere, für mich absolut keine Autorität in Sachen Wolf.

LG
Grauer Wolf

Es ging mir sowieso um die Bilder und darum, dass ein Wolf ohne Angst eine Gefahr darstellt. Über den Fall kann man auch bei Wikipedia nachlesen.
 
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Genauso ist es. Wölfe, die die Scheu vor Menschen nicht kennen, weil sie keine negative Erfahrngen gemacht haben, werden zunächst Nutztiere reißen, weil das den geringsten Aufwand für sie darstellt, und als nächstes, wenn die auch dann noch keine negativen Erfahrungen machen, übergriffig auf Menschen werden. So die weltweiten Erfahrungen.

Richtig und darum müssen eben Wölfe geschossen werden, die Nutztiere reißen, menschliche Siedlungen aufsuchen und/oder nicht flüchten (keine Angst zeigen) wenn Menschen in ihrer Nähe sind.

Die derzeitige Politik führt notwendig zu Attacken auf Menschen, und wie du richtig schreibst insbesondere Kinder.
 
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