Wo ist mein Platz?

Es ist frustrierend ... aber ich komme - trotz aller Hilfestellungen innerhalb wie außerhalb dieses Forums - in der eigentlichen Hauptfrage nicht weiter ... :(

Mag sein, dass ich, als ich jüngst zumindest mal für Klarheit gesorgt und die mit dieser Situation monatelang verknüpfte Lüge aus der Welt geschafft habe, damit auch unterschwellig die Hoffnung verbunden hatte, dieser Schritt würde mir dabei helfen, endlich auch Klarheit für mich selbst zu schaffen und meinen Platz zu finden.

Auch die gedankliche Trennung der beiden möglichen Fragestellungen, also "wo mein Platz sein sollte" oder "wo ich ihn gerne hätte" - wenn man so will also die "selbstlose" oder die "egoistische" Sichtweise - hat mir nicht weitergeholfen.

Bei Ersterer ist mir nach wie vor nicht klar, ob "junges Leben" vor "altem Leben" - also die Zwillinge vor meiner kranken Lebensgefährtin - oder eben umgekehrt kommen sollte.

Bei Letzterer kann ich tun, was ich will - sie nehmen beide in meinem Herzen einen enorm wichtigen Platz ein. Und das hat bei meiner Partnerin nichts damit zu tun, dass sie krank ist und bei der Mutter der Zwillinge nichts damit, dass sie die Mutter meiner Kinder ist.

Nachdem nun auch bereits mehrfach der (teilweise mit einem Augenzwinkern verbundene) Vorschlag kam, wir sollten doch einfach eine "Kommune" gründen - alle unter einem Dach: Dieses etwas exotische Szenario hat zwar was, würde aber in diesem Falle ganz sicher nicht funktionieren. Die eine würde mir vermutlich nen Vogel zeigen und die andere die Augen auskratzen, wenn ich es wagen würde, das auch nur vorzuschlagen.

Eine Situation, wie diese, ist für mich mehr als ungewohnt. Ich leide sonst weiß Gott nicht gerade an Entscheidungsschwäche - bin seit 25 Jahren Unternehmer, muss also jeden Tag alles mögliche entscheiden - vom Fliegenschiß bis zu existenziellen Fragen - und wußte bislang mein ganzes Leben lang immer sehr genau, was ich wollte und was ich nicht wollte.

Aber in diesem Falle fühl ich mich vollkommen orientierungs- und hilflos ... und bin mit meinem Latein restlos am Ende ... :(

LG
S.
 
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@Searcher

wollen denn nach wie vor beide Frauen mit Dir zusammen sein? auch nach Deiner 'Beichte'?

wenn ja, wie genau äußern sie sich dazu wörtlich?
ich frage, weil ich glaube, daraus die Gefühle der Frauen für Dich ablesen zu können, denn es ist ja nicht nur wichtig, was Du für sie empfindest sondern auch was sie für Dich empfinden
 
wollen denn nach wie vor beide Frauen mit Dir zusammen sein? auch nach Deiner 'Beichte'?

wenn ja, wie genau äußern sie sich dazu wörtlich?
ich frage, weil ich glaube, daraus die Gefühle der Frauen für Dich ablesen zu können, denn es ist ja nicht nur wichtig, was Du für sie empfindest sondern auch was sie für Dich empfinden[/QUOTE]


Das würde mich auch interessieren?
 
@ Sidala

Mir selbst gegenüber äußert sich bislang nur meine langjährige Lebensgefährtin - denn die Zwillingsmama hat ja bereits vor einigen Wochen die Reißleine gezogen und den Kontakt abgebrochen.

Meine Partnerin meint zwar, dass sie wohl noch einige Zeit brauchen wird, bis sie die gesamte Tragweite dieser alles verändernden neuen Situation (es sind ja nunmal 2 Kinder da und diese werden auch in der Zukunft eine Rolle spielen - mit reiner Vergangenheitsbewältigung ist es also nicht getan) vollständig überschaut und selbst einschätzen kann, ob sie damit auf Dauer klar kommt, will es aber zumindest Stand heute versuchen.
Allerdings erwartet sie ultimativ, dass ich eindeutig Position beziehe.
Mit am meisten macht ihr dabei laut eigenem Bekunden zu schaffen, dass ich auf jeden Fall Kontakt zu den Zwillingen haben will - denn ihr ist natürlich klar, dass dies zumindest auf Jahre hinaus nur mit Einwilligung der Mutter geht - und dass diese dabei die "Spielregeln" festlegen wird.

Die Mutter der Zwillinge weiß noch gar nicht, dass ich gegenüber meiner Lebensgefährtin reinen Tisch gemacht habe, da schon seit Wochen keine direkte Kommunikation mehr stattfindet. Und ich sehe auch keinen Sinn darin, den Kontakt wieder aufzunehmen, solange ich mir nicht darüber klar bin, was denn überhaupt daraus werden soll.
Sie läßt derzeit keine Gelegenheit aus, mir aus der Ferne eine reinzuwürgen - und aus ihrem Umfeld weiß ich, dass sie sich alle erdenkliche Mühe gibt, sich selbst und ihre Familie davon zu überzeugen, dass sie einen endgültigen Schlußstrich gezogen hat ... nur glaubt ihr das niemand von den Menschen, die sie kennen.

LG
S.
 
Was für eine Frage!
die eine ist auf ihn angewiesen und die andere würde sich keinen lagerarbeiter mit einem geringen gehalt nehmen... (nichts gegen lagerarbeíter!)

Das mag auf den ersten Blick durchaus so erscheinen - und darum kann ich es auch niemandem verübeln, wenn er das so sieht.

Tatsache ist aber, dass meine Partnerin ein sehr konsequenter Mensch ist - und ich kenn sie nun immerhin schon 17 Jahre lang. Und die eigene Hilfsbedürftigkeit würde sie nicht davon abhalten, einen Schlußstrich zu ziehen.

Und was die Zwillingsmama angeht, scheint es dieser offenbar auch nicht primär darum zu gehen, gut versorgt zu sein. Zumindest im Moment nicht.
Die Kinder sind nun bereits rund ein halbes Jahr alt - uns bislang hat sie nicht nur nichts gefordert, sondern sogar im Gegenteil jedwede Unterstützung zurückgewiesen.
 
Nun, die Frage wo dein Platz ist, hättest du dir halt vor neun Monaten und ein bissl was stellen sollen ....

Aber gut, jetzt kann man nichts mehr machen.

Ich würde sagen, deine kranke Partnerin solltest du pflegen und für die beiden Kinder solltest du zahlen und da sein, wenn sie dich brauchen.

Sicher keine rosigen Aussichten für die Zukunft, aber eigentlich kannst du jetzt ja nur noch Schadensbegrenzung machen ....



:)
Frl.Zizipe
 
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