Und was mach ich dann mit der? Mit der Absolution?
Häng ich mir die um den Hals oder steck sie mir ans Revers ...
... bevor ich von der Brücke spring?
....... damit die "drüben" dann wenigstens gleich wissen, "da kommt Searcher - er hatte zwar keine Ahnung und war auch sonst etwas naiv und verantwortungslos, aber er hat sich redlich bemüht und die Situation von allen Seiten beleuchtet - bevor er kapiert hat, dass es keine Lösung gibt ... darum seid nett zu ihm und gebt ihm ne besonders gemütliche Wolke und ne extra Portion Mana."
Liebe Leute,
ich danke Euch sehr für Eure Gedanken - die kritischen ebenso wie die verständnis- oder sogar liebevollen - und Euer Engagement.
Ganz sicher aber wollte ich nicht, dass sich alteingesessene User hier wegen mir an die Gurgel gehen!
Soweit ich das verstehe und beurteilen kann, habt Ihr wohl beide recht - jeder aus seinem Blickwinkel.
Silvermedi,
Dein "Bericht zur Lage der Nation" trifft (mal ganz nüchtern betrachtet) dem Nagel wohl ziemlich auf den Kopf ... und ich weiß das auch - bin ja nicht ganz bescheuert (nur ein klein wenig) und auch nicht mehr ganz so naiv, wie vielleicht mancher annehmen könnte.
Und bei der Lektüre Deiner Wiener Schnauze konnte ich mir auch teilweise das Lachen (über die Treffsicherheit der Situationsbeschreibung, die Wortwahl, mich ...) nicht verkneifen (tat auch mal wieder gut

) - wenn's auch nur Galgenhumor ist ...
So und aus diesen Gründen ist's wohl zustande gekommen - das jetzige Chaos. Nur, was nun anstellen, um wieder rauszukommen?
Wobei man sich natürlich erst mal über die Ursachen klar sein sollte, wie und warum etwas entstanden ist, bevor man daran geht, es wieder zu entwirren - da hast Du sicherlich recht - und wie bereits gesagt, auch sehr treffsicher analysiert.
Nicht ganz verstanden hab ich den letzten Absatz?
... und ich gesucht habe aber gut versteckt war, wo ist die liebe zu den kindern??????????????????????????????????????????
War das ne Frage?
Wenn ja: Ich liebe Kinder! Ich liebe meine beiden "Großen" (11 und 13) und ich liebe auch die beiden "Kleinen". Ich bin nicht begeistert über die Art der Entstehung, ich hadere mit der Gesamtsituation, in die sie hineingeboren wurden - aber ich habe die Tatsache,
dass sie geboren wurden, noch nicht eine Sekunde bereut! Und ich will auf jeden Fall für die beiden da sein - so gut es die Umstände eben zulassen. Im Idealfall (jetzt mal aus Sicht der Zwillinge gesprochen), als ständig präsenter Vater, der ihnen gemeinsam mit ihrer Mutter einen ganz normalen, familiären Rahmen bietet - und wenn das nicht möglich ist, zumindest als Besuchsvater. Auf gar keinen Fall als aus der Ferne zahlender aber durch dauerhafte Abwesenheit glänzender Erzeuger!
Ich nehme momentan den Kontakt zu ihrer Mutter aus zwei Gründen nicht auf:
- weil ich ihren momentanen Wunsch nach Abstand respektiere und
- weil ich es schon fast unverschämt fände, wieder auf der Matte zu stehen, ohne wenigstens selbst zu wissen, in welcher Form es eigentlich weiter gehen soll.
Sollten die Mutter der Zwillinge und ich letzten Endes nicht mehr zusammenkommen und sie nicht selbst die wahre Vaterschaft anzeigen, werde ich das tun - und nötigenfalls (obwohl ich inständig hoffe, dass uns allen das erspart bleibt) auch die Feststellung und das gemeinsame Sorgerecht einklagen.
Paulus,
ich gebe zu, dass ich mich schon ziemlich strecken muss, aus all dem, was ich mal als das "normale Leben" bezeichne, um ansatzweise nachzuvollziehen, was Du schreibst.
Ganz neu ist diese Sichtweise für mich allerdings nicht - denn mein gesamtes familiäres Umfeld ist nicht gar so konventionell. Insbesondere meine Tante, die unserem ganzen gesellschaftlichen System schon vor 30 Jahren den Rücken gekehrt, sich auf eine Insel (wenn auch nicht die der Glückseligen

) zurückgezogen und überwiegend mit den Dingen hinter den Dingen beschäftigt hat, sieht das ähnlich. Und sie ist weiß Gott kein "abgehobener Hippie", sondern dennoch sehr bodenständig mit viel Verständnis auch für die profanen Notwendigkeiten des Lebens, zwei eigenen (mittlerweile bereits erwachsenen) Kindern und jeder Menge (teilweise sehr schmerzvoller) Lebenserfahrung.
Ich für mich selbst muss allerdings zugeben, dass mir diese Sichtweise zumindest teilweise immer noch als "zu einfach" und "zu egoistisch" erscheint, als dass ich mich so wirklich darauf einlassen könnte. Das mögen kulturelle Prägungen sein ... durchaus möglich ... ich weiß es nicht. Aber ich arbeite dran.
Euch Allen jedenfalls nochmals vielen lieben Dank!
LG
S.