Wirkung von Konjunktionen

weis ich doch ;)

wollt ja auch nur schreiben dass ich deine vermutung "doppelwaage" aus genannten gründen teile.

hehe, endlich mal wieder klischees :)

:escape:

nee nee, es gibt keine Klischees, nur Tatsachen und Wahrheiten... ;-)

der lacht wirklich wie ein Krebs, echt schlimm, dabei dachte ich, der Mann wäre selbstbewusst, aber Selbstbewusste lachen anders...

und Bushido fehlt eh Intellekt, deswegen dachte ich erst, der wäre Zwillinge-AC, auch wegen seiner Augen...
 
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Pluto wurde einbezogen, bald nachdem er entdeckt wurde, Deutungskonstrukte ließen sich auch aus retrospektiven Berechnungen von Pluto-Konstellationen entwickeln ... so ähnlich war das vorher auch schon mit Uranus und Neptun, die ja ebenfalls erst spät ins Horoskop gelangt sind.

Was hat sich dadurch denn genau verändert? Und woran erkannten die Astrologen, dass diese Planeten mit einbezogen werden sollten?

Pluto hat die Astrologie ergänzt ... war denn Newton widerlegt, als Einstein seine Relativitätstheorie entwickelte?

Bestimmte Phänomene konnten erst mit der RT erklärt werden. Die Newtonsche Mechanik funktioniert eben nur bei relativ geringen Geschwindigkeiten.

Jeder astrologische Grundkursteilnehmer weiß, dass es auch AstrologInnen gibt, die mit Ceres arbeiten, mit Fixsternen, mit anderen Planetoiden ... alles in der Methodenvielfalt enthalten.

Diese Methodenvielfalt führt aber doch zu Widersprüchen. Woher weiß man, welche Deutungsmethode die richtige ist?

Gibt es doch ... z.B. KDE, Kombination der Gestirnseinflüsse von Ebertin. Theoretisch kaum noch haltbar, aber praktisch sehr nützlich.

Warum ist die denn theoretisch kaum noch haltbar?

Bedeutungen entstehen als Deutungskonstrukte, werden tradiert, modifiziert, sind alles andere als eindeutig ... in der Deutungsarbeit ist nix Exaktes zu finden.

Macht das diese Deutungen nicht willkürlich?

Weil sich leider viel zu viele AstrologInnen narzisstisch über- und die Fallen unterschätzen, die ihnen mit solchen Tests gestellt werden.

Viele dieser Tests waren von Astrologen erdacht. Ich kann da keine Fallen erkennen. Die Astrologen waren sich vorher auch absolut sicher, die Aufgabe bewältigen zu können.

Zuordnungstests sind wunderbar, wenn ich von vornherein mit der Fokussierung antrete, "Astrologie" widerlegen zu wollen ...

Die Widerlegung funktioniert lediglich dann, wenn die Astrologen nicht in der Lage sind, ihre erstellten Horoskope den korrekten Versuchspersonen zuzuordnen. Wie soll man sonst testen?

Weil die Potenziale manipulativen Sprachgebrauchs ja unbestritten sind. Wenn ich einem Menschen suggeriere, das wäre sein Horoskop, garniere es mit irgendwelche Floskeln aus dem Handbuch des erfolgreichen Versicherungsvertreters und ich lege ihm in Wirklichkeit das eines Massenmörders vor, dann ist das keine wissenschaftliche Beweisführung, sondern ein Betrug.

Das tun Astrologen doch auch. Denn auch diese vermitteln meist den Eindruck, ihre erstellten Analysen haben tatsächlich etwas mit der Person zu tun. Ziel dieses Tests (der übrigens nie den Anspruch hatte, wissenschaftlicher Beweisführung zu genügen) war es, zu zeigen, dass die Zustimmung, derer sich Astrologen rühmen, mit beliebigen Horoskop-Analyse-Texten hergestellt werden kann. Und das ist eindeutig gelungen.

Grundkenntnisse der Astrologie vermitteln bereits, dass es keine identischen Horoskope gibt, systematisch wäre das nur dann möglich, wenn am gleichen Ort zur exakt gleichen Zeit eine Geburt erfolgen würde.

Richtig. Und genau solche Menschen sind schon zu hunderten in Studien untersucht worden. Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass in Millionenstädten täglich Menschen zum gleichen Zeitpunkt geboren werden?

Dass die vorherrschenden Praktiken der Horoskopdeutungen sehr oft sehr kritisch zu hinterfragen wären, da stimme ich absolut zu. Vor allem bei "Blinddeutungen ohne Ansehen der Person".

Aber nur bei "Blinddeutungen ohne Ansehen der Person" lassen sich tatsächlich die astrologischen Aspekte herausarbeiten. Im anderen Falle käme ja schon wieder das Cold Reading ins Spiel.

Siehe oben, es gibt keine identischen Horoskope. Allenfalls sehr ähnliche, aber die weisen dann bereits genug Unterschiede auf, um divergierende Biographien zu rechtfertigen.

Bisher sind mir lediglich Horoskopdeutungen bekannt, die als Geburtsort die Stadt und als Geburtszeit die minutengenaue Zeit als Grundlage nehmen. Wie machst Du das? Metergenau mit Koordinaten und Zeit in Sekunden?

Siehe auch "Einfluss marginaler Änderungen der Anfangsbedingungen auf nonlineare, selbstreferenzielle Systeme" ... das hatten wir doch schon!?

Was bedeutet denn "marginal" in diesem Zusammenhang?

Und es gibt ja durchaus solche Beinahe-Astro-Zwillinge mit Gemeinsamkeiten ... zu meinem Bekanntenkreis gehört ein Ehepaar, das im gleichen Kreißsaal zur gleichen Minute geboren wurde, mit ein paar Sekunden Unterschied ...

Das wären dann also astrologische Zwillinge. Oder nicht?

entdeckt haben sie das, als sie 25 Jahre später geheiratet haben. Im übrigen eine völlig flaue, spannungslose Ehe, aber sie sind zusammen. Eine Anekdote ohne Beweiskraft, schon klar ...

Naja, Beweiskraft für ein Funktionieren der Astrologie hat diese Anekdote nicht. Sie hat allerdings Dein eigenes Argument, es gäbe keine astrologischen Zwillinge, widerlegt.

Interessant in diesem Zusammenhang: Nicht mal das Geschlecht der Personen stimmt überein. Haben die denn andere Gemeinsamkeiten?

Ebenso klar wie der Umstand, dass keine dieser Antworten einen Schlucke zufriedenstellen kann. Muss ja auch nicht ...

Doch, doch. Ich bin Dir sogar sehr dankbar. Immerhin ein Versuch, ein paar Unstimmigkeiten aufzulösen. Und das auch noch beinahe komplett sachlich.

Gruß, Schlucke.
 
Und woran erkannten die Astrologen, dass diese Planeten mit einbezogen werden sollten?
Daran, dass findige Astronomen diese Planeten entdeckt haben. Wie hätten sie vorher einbezogen werden sollen? Und warum nachher denn nicht? Astrologie ist kein abgeschlossenes System ...
Bestimmte Phänomene konnten erst mit der RT erklärt werden. Die Newtonsche Mechanik funktioniert eben nur bei relativ geringen Geschwindigkeiten.
That's it. Mit der Zeit kommen immer neue Erkenntnisse dazu und ergänzen oder widerlegen ältere ...
Diese Methodenvielfalt führt aber doch zu Widersprüchen. Woher weiß man, welche Deutungsmethode die richtige ist?
Wie gehen da zum Beispiel die theoretischen Physiker mit ihren unterschiedlichen Theorien um? Und was heißt "richtig"? Bedeutet "noch nicht falsifiziert", um mal in Deinem Denkschema zu bleiben, schon "richtig"? Dann gibt's einige "richtige" nebeneinander ... beim Lotto wär das angenehm, im Bereich der Theoriebildungen und Methoden ist es die Regel.
Warum ist die denn theoretisch kaum noch haltbar?
Darüber diskutiere ich gern mit einem, der die Grundzüge astrolgischer Theorie kennt und auch bereit ist, zum Beispiel konstruktivistische Positionen zu akzeptieren.
Macht das diese Deutungen nicht willkürlich?
Nein, es gibt da ja zum Beispiel das von Glasersfeld eingeführte Kriterium der Viabilität.
Ziel dieses Tests (der übrigens nie den Anspruch hatte, wissenschaftlicher Beweisführung zu genügen) war es, zu zeigen, dass die Zustimmung, derer sich Astrologen rühmen, mit beliebigen Horoskop-Analyse-Texten hergestellt werden kann. Und das ist eindeutig gelungen.
Danke für die Klarstellung, dass eines Deiner Lieblingsargumente auch nix mit Wissenschaft zu tun hat. Was mit Sprache alles angestellt werden kann, weiß jeder Werbefuzzi ... ich gehe allerdings davon aus, dass nur ziemlich wenige AstrologInnen in der Lage sind, sprachlich bewusst zu manipulieren. Da gehört dann schon auch Einiges an Know-how hier und Böswilligkeit da dazu ... möchtest Du so einen Generalverdacht in Richtung betrügerische Absicht unterstellen?
Aber nur bei "Blinddeutungen ohne Ansehen der Person" lassen sich tatsächlich die astrologischen Aspekte herausarbeiten. Im anderen Falle käme ja schon wieder das Cold Reading ins Spiel.
Dennoch halte ich solche Blinddeutungen für bestenfalls ein nettes Spiel ... Klienten treiben das ja immer wieder gern: Sag mir erst mal, wer ich bin, und dann hab ich Vertrauen zu dir ... wenn jemand das vertreten mag, soll er/sie das tun. Ich meine, dass lediglich interaktiv erarbeitete Horoskopdeutungen die Zeit wert sind, die dafür aufgewendet wird. Freilich ist das Cold Reading dabei ein beachtenswerter Faktor, ebenso wie auch das Projizierende, das immer mit dabei ist. Das ist im übrigen bei jeder Form von Coaching, therapeutischer Arbeit, Beratung, immer dabei ... es ist eine Anforderung an Professionalität, damit gut umzugehen. Und eine Sache von mündigen KlientInnen, ebenfalls darauf zu achten.
Bisher sind mir lediglich Horoskopdeutungen bekannt, die als Geburtsort die Stadt und als Geburtszeit die minutengenaue Zeit als Grundlage nehmen. Wie machst Du das? Metergenau mit Koordinaten und Zeit in Sekunden?
Ja, das wird ja immer wieder deutlich, dass Deine Kenntnisse von Astrologie eher rudimentär sind. Selbstverständlich spielen in der Mikroastrologie auch Sekunden eine Rolle. Und wenn Zeit- und Ortsunterschiede zusammenkommen, ergeben sich im Horoskop schon erhebliche Unterschiede. Vor allem aber: Es sind wohl nur noch ziemlich wenige AstrologInnen, die davon ausgehen, dass ein Horoskop die künftige Biographie eines Menschen quasi perfekt determiniert. Und nur auf der Basis solcher Annahmen machen solche Vergleiche Sinn ...
Was bedeutet denn "marginal" in diesem Zusammenhang?
Bei Edward Lorenz' Berechnungen zu Wetterprognosen waren es zum Beispiel dritte oder vierte Stellen hinter dem Komma bei der Windgeschwindigkeit ... mit den Sinnen gar nicht mehr wahrnehmbar.
Das wären dann also astrologische Zwillinge. Oder nicht?
Da gibt es keine amtliche Definition. Wenn Du Trivialastrolgie betreiben oder bekämpfen willst: Ja. Wenn Du genauer hinschauen möchtest: Nein.
Naja, Beweiskraft für ein Funktionieren der Astrologie hat diese Anekdote nicht. Sie hat allerdings Dein eigenes Argument, es gäbe keine astrologischen Zwillinge, widerlegt.

Interessant in diesem Zusammenhang: Nicht mal das Geschlecht der Personen stimmt überein. Haben die denn andere Gemeinsamkeiten?
Es steht auch nicht im Horoskop, ob es sich auf einen Hund, einen Tisch oder einen Tsunami bezieht. Und wie von mir selbst eingeräumt: Nur eine Anekdote, selbstverständlich kein Beweis. Und ja, die beiden haben jede Menge Ähnlichkeiten. Und auch viele Unterschiede. Indiskreter werde ich in diesem Rahmen sicher nicht ...
Doch, doch. Ich bin Dir sogar sehr dankbar. Immerhin ein Versuch, ein paar Unstimmigkeiten aufzulösen. Und das auch noch beinahe komplett sachlich.
Wir wollen ja nicht langweilen ;-) ... ich mich auch nicht. Aber gern, sachlichen Input jederzeit auch gern, wobei auch das in keiner Weise repräsentativ für "die Astrologie" genommen werden kann ... ich bin auch nur einer von vielen und wohl eher einer am Rande in dieser so vielfältigen Menge ...

Mach's gut, Jake
 
Daran, dass findige Astronomen diese Planeten entdeckt haben. Wie hätten sie vorher einbezogen werden sollen?

Also bestimmen die Leute, die zu ca. 99% von der Unstimmigkeit der Astrologie ausgehen, die Werkzeuge derselben?

That's it. Mit der Zeit kommen immer neue Erkenntnisse dazu und ergänzen oder widerlegen ältere ...

Wobei in der echten Wissenschaft experimentell gezeigt werden kann, was und warum da ergänzt wird. Auch wenn man nicht daran glaubt.

Wie gehen da zum Beispiel die theoretischen Physiker mit ihren unterschiedlichen Theorien um? Und was heißt "richtig"? Bedeutet "noch nicht falsifiziert", um mal in Deinem Denkschema zu bleiben, schon "richtig"?

Da spielt vor allem die Reproduzierbarkeit eine wichtige Rolle. Aber, um es mal mit Deinen Worten auszudrücken: Darüber diskutiere ich gern mit jemandem, der die Grundzüge wissenschaftlicher Theorien kennt und auch bereit ist, sein eigenes Weltbild in Frage zu stellen.

Darüber diskutiere ich gern mit einem, der die Grundzüge astrolgischer Theorie kennt und auch bereit ist, zum Beispiel konstruktivistische Positionen zu akzeptieren.

...

Nein, es gibt da ja zum Beispiel das von Glasersfeld eingeführte Kriterium der Viabilität.

Und wie genau soll Viabilität Willkür verhindern? Fördert sie nicht sogar dieselbe?

Danke für die Klarstellung, dass eines Deiner Lieblingsargumente auch nix mit Wissenschaft zu tun hat.

Warum bedurfte es da einer Klarstellung? Pack' die Strohmänner wieder ein!

Was mit Sprache alles angestellt werden kann, weiß jeder Werbefuzzi ... ich gehe allerdings davon aus, dass nur ziemlich wenige AstrologInnen in der Lage sind, sprachlich bewusst zu manipulieren. Da gehört dann schon auch Einiges an Know-how hier und Böswilligkeit da dazu ... möchtest Du so einen Generalverdacht in Richtung betrügerische Absicht unterstellen?

Im vorliegenden Fall (Haarmann-Horoskop) hat ein Astrologe eine Deutung eines Massenmörderhoroskops vorgenommen. Ich vermute, ohne Kenntnis der Person Fritz Haarmann. Möchtest Du ihm betrügerische Absicht unterstellen?

Es mag Astrologen geben, die ihre Texte derart verfassen, dass sich möglichst viele Menschen darin wiederfinden. Aber auch der Großteil der mit bestem Wissen und Gewissen angefertigten Horoskope weist diese Schwächen auf.

Dennoch halte ich solche Blinddeutungen für bestenfalls ein nettes Spiel ...

Da gehe ich konform.

Ich meine, dass lediglich interaktiv erarbeitete Horoskopdeutungen die Zeit wert sind, die dafür aufgewendet wird. Freilich ist das Cold Reading dabei ein beachtenswerter Faktor, ebenso wie auch das Projizierende, das immer mit dabei ist.

Wofür brauche ich dann überhaupt das Horoskop?

Das ist im übrigen bei jeder Form von Coaching, therapeutischer Arbeit, Beratung, immer dabei ... es ist eine Anforderung an Professionalität, damit gut umzugehen. Und eine Sache von mündigen KlientInnen, ebenfalls darauf zu achten.

Wie beurteilt der Astrologe die Mündigkeit seiner Klienten?

Ja, das wird ja immer wieder deutlich, dass Deine Kenntnisse von Astrologie eher rudimentär sind.

Ja, so wie immer wieder deutlich wird, dass Deine Kenntnisse von Logik rudimentär sind. Na, und!? Deshalb diskutieren wir doch hier, oder!?

Selbstverständlich spielen in der Mikroastrologie auch Sekunden eine Rolle.

Wie kommt man denn an den sekundengenauen Geburtszeitpunkt?

Und wenn Zeit- und Ortsunterschiede zusammenkommen, ergeben sich im Horoskop schon erhebliche Unterschiede.

Wenn diese Zeitunterschiede schon bei einigen Sekunden "erhebliche" Unterschiede ergeben, wozu brauche ich dann noch Horoskope? Zumal man den sekundengenauen Geburtszeitpunkt praktisch gar nicht feststellen kann... Ich würde sogar noch weiter gehen. Wenn in Deiner Geburtsurkunde vermerkt ist 13:19 Uhr, bedeutet das noch lange nicht, dass Du exakt um 13:19 das Licht der Welt erblickt hast.

Vor allem aber: Es sind wohl nur noch ziemlich wenige AstrologInnen, die davon ausgehen, dass ein Horoskop die künftige Biographie eines Menschen quasi perfekt determiniert.

Ziemlich wenige? Und was meinst Du mit "quasi perfekt"? Beschreiben diese Horoskope die Klienten also nur so ungefähr?

Und nur auf der Basis solcher Annahmen machen solche Vergleiche Sinn ...

Wie lauten denn die exakten "Annahmen" der Astrologen? Und wie kann man dann überhaupt feststellen, ob es Zusammenhänge zwischen Geburtszeitpunkt und Planetenstellung gibt? Die persönlichen Evidenzerfahrungen reichen ja leider überhaupt nicht aus.

Bei Edward Lorenz' Berechnungen zu Wetterprognosen waren es zum Beispiel dritte oder vierte Stellen hinter dem Komma bei der Windgeschwindigkeit ... mit den Sinnen gar nicht mehr wahrnehmbar.

Was Lorenz jetzt hier verloren hat, erschließt sich mir nicht. Willst Du damit sagen, dass bereits mit den Sinnen nicht mehr wahrnehmbare Zeitunterschiede bei der Geburt ausreichen, um eine gewaltige Veränderung der Persönlichkeit zu bewirken? Damit würdest Du die Astrologie ad absurdum führen.

Da gibt es keine amtliche Definition. Wenn Du Trivialastrolgie betreiben oder bekämpfen willst: Ja. Wenn Du genauer hinschauen möchtest: Nein.

Du bist ja leider nicht in der Stimmung, mir die "nichttriviale Astrologie" zu erklären, weil mir dazu die "Grundzüge fehlen". Aber ich fürchte, auch die hat ihre Schwächen...

Es steht auch nicht im Horoskop, ob es sich auf einen Hund, einen Tisch oder einen Tsunami bezieht.

Schon ok. Aber was steht dann im Horoskop?

Und wie von mir selbst eingeräumt: Nur eine Anekdote, selbstverständlich kein Beweis. Und ja, die beiden haben jede Menge Ähnlichkeiten. Und auch viele Unterschiede. Indiskreter werde ich in diesem Rahmen sicher nicht ...

Indiskret würde es wohl erst, wenn Du Namen und Anschrift der beiden veröffentlichst.

Gruß, Schlucke.
 
Ich nehme an, wir sind inzwischen eh nur mehr unter uns ... egal, schaumermal ...
Also bestimmen die Leute, die zu ca. 99% von der Unstimmigkeit der Astrologie ausgehen, die Werkzeuge derselben?
Sehr witzig ;-) Als wär's eine Frage, dass Astrologie astronomisch ermittelte Daten zugrundelegt ... aber vielleicht gibt's ja demnächst ein Copyright von astronomischen Forschern ... wenn sie den Planeten Micky XC4711 entdecken, dürfen ihn nur noch graduierte Astrophysiker verwerten ...
Wobei in der echten Wissenschaft experimentell gezeigt werden kann, was und warum da ergänzt wird. Auch wenn man nicht daran glaubt.
"Echte Wissenschaft" ist lieb. Wir hatten das ja schon ... bei einem Wissenschaftsbegriff, der sich freiwillig auf das experimentell Reproduzierbare beschränkt, können wir zwei Drittel der Lehrstühle zu Leerstühlen machen und viel Geld sparen. In anderen, weniger experimentell orientierten wissenschaftlichen Disziplinen (sowas gibt's) ist es dann u.a. eine Frage der Redlichkeit zu zeigen, worauf einer aufbaut und was er ergänzt. Wie das praktiziert wird, davon wissen Heerscharen von wiss. Assis ein Lied zu singen ...
Da spielt vor allem die Reproduzierbarkeit eine wichtige Rolle. Aber, um es mal mit Deinen Worten auszudrücken: Darüber diskutiere ich gern mit jemandem, der die Grundzüge wissenschaftlicher Theorien kennt und auch bereit ist, sein eigenes Weltbild in Frage zu stellen.
Ich greif mal Deine These auf, dass auch in der theoretischen Physik Reproduzierbarkeit darüber entscheidet, ob eine These gehalten werden kann oder nicht (denn darauf bezog sich mein Statement). Nun gibt es zweifellos das Standardmodell ... mit etlichen offenen Fragen. Also sind Leute hergegangen und haben Ergänzungen vorgeschlagen ... mal solche und mal solche. Wenn die Deinen Anforderungen an Wissenschaftlichkeit nicht genügen, dann wären sie alle nicht der Rede wert. Wenn sie es aber doch tun, dann existiert da ein elementarer Bereich, in dem es unterschiedliche gültige Theorien gibt, wenn auch nur ergänzend zur Standardtheorie ... wo wär da nun das richtigere Richtig? Ich seh das nicht weiter problematisch ... wenn ich akzeptiere, dass Dinge in Entwicklung und Bewegung sind, dann gilt das auch für Prozesse der Theoriebildung und -weiterentwicklung. Dann ist "richtig" auch nicht mehr als eine vorläufige Einschätzung. Zur Physik jenseits des Standardmodells ...
Und wie genau soll Viabilität Willkür verhindern? Fördert sie nicht sogar dieselbe?
Das kannst Du Glasersfeld vorwerfen. Zweifelsohne ist auch der radikale Konstruktivismus kritisierbar ... schon deshalb, weil er sich auch selbst als Konstrukt versteht.

Willkür? Viabilität bringt ja im Gegenteil den Faktor der Überprüfbarkeit ein ... allerdings einen anderen als jenen der Falsifizierung/Verifizierung. Was innerhalb des erkenntnistheoretischen Gebäudes des Konstruktivismus ja nur logisch und folgerichtig ist, weil Verifizierung dann zu einem sinnlosen Begriff wird, wenn ich postuliere, dass es nur subjektive Wahrnehmung von Wirklichkeit geben kann ... übrigens gibt es Kritik am Konstruktivismus auch seitens eines seiner Mitbegründer: Francisco Varela, Neurobiologe, hat sich nach seiner Zusammenarbeit mit Maturana vom radikalen Konstruktivismus entfernt mit der Begründung, dass Wirklichkeit doch quasi-objektiv wahrnehmbar sei ... in der Meditation :)
Wofür brauche ich dann überhaupt das Horoskop?
Gute Frage ... Wolfgang Döbereiner sagte seinerzeit schon, er könne in der Wahrnehmung eines Menschen auch auf ein Horoskop verzichten ... es liefere ihm nur Anhaltspunkte, die ihn dazu anhielten, seine Wahrnehmung im Lichte des HK zu überprüfen. Na klar, wenn ich nicht alles, was im HK zu erkennen ist, auch in der Person/dem Fokus wahrnehmen könnte, um die/den es geht, dann wäre es schlecht bestellt ums Horoskop ... grundsätzlich.

Praktisch sind natürlich die Fähigkeiten, einen anderen Menschen wahrzunehmen, ebenso limitiert wie die Fähigkeiten, ein Horoskop in allen Dimensionen auszuloten (wobei diese Dimensionen ja eh nicht durch das Horoskop bestimmt sind, sondern durch die Fokussierung des Deutenden).

Für mich (!) ist ein Horoskop ein nützliches Extra, wenn es zum Beispiel darum geht, nützliche Ressourcen aufzuspüren und Probleme zu Lösungen zu reframen ... ebenfalls alles ohne Horoskop möglich, keine Frage. Eine bekannte Ärztin, u.a. sehr praktisch geforderte Notfall-Medizinerin, arbeitet gern (nicht in Notfällen ...) mit der Unterstützung von Astrologie und berichtet, dass sie dadurch deutlich schneller "auf den Punkt" käme ... erspart ihr keine solide Diagnostik, aber kürzt manche Wege ab. Auch da: A. nicht nötig, aber nützlich und hilfreich.
Wie beurteilt der Astrologe die Mündigkeit seiner Klienten?
Einmal mehr: ich weiß nicht, wie es "der Astrologe" macht, und ich vermisse ganz besonders schmerzlich, dass sich so wenige AstrologInnen dazu bereitfinden, etwas wie Supervision ganz selbstverständlich und regelmäßig in ihre Arbeit einzubeziehen. Ich weiß, wie ich damit umgehe, und das beginnt bei der Auftragsklärung: Wenn ich mit einer der üblichen (ich schätze: 90 %) Orakelfragen konfrontiert bin – Liebe, Geld, Gesundheit –, versuche ich im Gespräch zu klären, worum es denn "eigentlich" geht ... jede Frage im Vordergrund hat tiefer gehende Bedürfnisse im Hintergrund. Auch dabei kann ein Blick ins Horoskop schon gut unterstützen. Wenn ich das Gefühl habe, das gemeinsame (!) Erarbeiten einer Deutung könne den Klienten in Richtung mehr Bewusstheit, besseren Verstehens der komplexen Muster, in denen er interagiert etc. weiterbringen, dann lasse ich mich auf diese gemeinsame Arbeit ein. Wenn hingegen nur affirmative Prognose abgefragt werden soll, lehne ich ab. Das traue und mute ich weder mir noch der Astrologie zu, aus einer Vielzahl von Gründen.
Ja, so wie immer wieder deutlich wird, dass Deine Kenntnisse von Logik rudimentär sind. Na, und!? Deshalb diskutieren wir doch hier, oder!?
Und das sagt der Weltmeister der Zirkelschlüsse ;-)
Wie kommt man denn an den sekundengenauen Geburtszeitpunkt?
Rekonstruierend durch verschiedene Verfahren der Geburtszeit-Korrektur. Wobei auch gern diskutiert wird, was der entscheidende "Geburtszeitpunkt" eigentlich sei ... Erster Atemzug? Kappen der Nabelschnur? Bei Ereignishoroskopen ist es oft leichter, das wird schon mal sekundengenau dokumentiert.
Wenn diese Zeitunterschiede schon bei einigen Sekunden "erhebliche" Unterschiede ergeben, wozu brauche ich dann noch Horoskope? Zumal man den sekundengenauen Geburtszeitpunkt praktisch gar nicht feststellen kann... Ich würde sogar noch weiter gehen. Wenn in Deiner Geburtsurkunde vermerkt ist 13:19 Uhr, bedeutet das noch lange nicht, dass Du exakt um 13:19 das Licht der Welt erblickt hast.
Stimmt. Was die "erheblichen Unterschiede" anlangt, so sind die vor allem in jenen Verfahren erkennbar, die das Geburtshoroskop in Bewegung setzen und nach bestimmten Rechenvorschriften ins Leben hinein weiterführen ... und ich wiederhole mich gern: Vor allem sind Entwicklungen im Leben nicht kausalmechanisch aus dem Horoskop abzuleiten. Weil ich Paradoxien so schätze, weil sie oft komplexe Sachverhalte gut auf den Punkt bringen: Der genaue Geburtszeitpunkt ist für die Entwicklung eines Lebens nicht so wichtig, aber er hilft, das dazupassende Horoskop möglichst gut anzugleichen :)
Und was meinst Du mit "quasi perfekt"? Beschreiben diese Horoskope die Klienten also nur so ungefähr?
Da sind wir wieder an einer philosophischen Grundsatzfrage angelangt. Ist es überhaupt möglich, einen Menschen anders als asymptotisch zu beschreiben? Ich würde im Gegenteil meinen, jede Astrologie, die den Anspruch erhebt, einen Menschen umfassend zu beschreiben, geriert sich anmaßend und übergriffig. Ich gehe auch soweit, dass ich Konstrukten wie "Charakter", "Persönlichkeit" etc. kritisch begegne und eher misstraue .. angelehnt an Prechts Buchtitel "Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?" Ich finde da eine pontillistische Astrologie spannend ... ein paar Farbtupfer, ein paar ordentlich gesetzte Kombinationen - daraus haben die Impressionisten Bilder entstehen lassen, die sich im Auge des Betrachters zusammengesetzt haben ... auch da wieder: Interaktion von Mustern.
Wie lauten denn die exakten "Annahmen" der Astrologen? Und wie kann man dann überhaupt feststellen, ob es Zusammenhänge zwischen Geburtszeitpunkt und Planetenstellung gibt? Die persönlichen Evidenzerfahrungen reichen ja leider überhaupt nicht aus.
Ich stelle die Frage noch grundsätzlicher: Was habe ich davon, wenn ich Zeit nicht nur als Vektor betrachte, sondern auch von Zeitqualität spreche? Mein Ansatz ist ... weiter oben eh ausgeführt ... dass es nicht die Zeit als solche ist, die Qualitäten birgt, sondern dass sich evolutionäre Muster in der Zeit entfalten und gemäß den Postulaten der Chaostheorie für nonlineare, selbstreferenzielle Systeme fraktale Betrachtungsweisen auf solche Muster anwendbar sind. Dann ließe sich das Sonnensystem als ein Fraktal des Kosmos betrachten und mein Leben ... oder irgendeins ... als ein Fraktal, das mit dem Sonnensystem verschränkt ist. Ein Blick auf die Musterbildungen des Sonnensystems könnte demnach auch als Blick auf manche meiner eigenen Muster geworfen werden. Ob das Sinn macht und nützlich ist, erweist sich in der Praxis, und in der Entwicklungsgeschichte der Astrologie hat sich da sehr viel als nützlich erwiesen, sowohl inhaltlich als auch methodisch.

Mir ist schon klar, dass mein Zugang alles andere als eine wissenschaftliche Theorie ist ... ich halte den Ansatz für halbwegs viabel und persönlich für spannender als das meiste Andere, was ich an Begründungsmodellen für Astrologie kenne. Und daneben gibt es – einfach nur mich selbst überzeugend - immer wieder die Erfahrungen der Stimmigkeit von astrologischen Deutungen. Und es passt keineswegs immer ... was ich eher auf meine begrenzten Fähigkeiten zurückführe. Ich hätte im übrigen kein Problem, in jedem Fall eine passende Deutung herbeizuformulieren ... so weit reicht meine Redlichkeit schon, dass ich Dinge, die mir aufstoßen, lieber hinterfrage, als sie mir zurechtzulügen.
Was Lorenz jetzt hier verloren hat, erschließt sich mir nicht. Willst Du damit sagen, dass bereits mit den Sinnen nicht mehr wahrnehmbare Zeitunterschiede bei der Geburt ausreichen, um eine gewaltige Veränderung der Persönlichkeit zu bewirken? Damit würdest Du die Astrologie ad absurdum führen.
Warum Lorenz? Darum: Ich weiß nicht, ob Du seine Wetterberechnungen kennst, die zur Entwicklung der seiner Chaosmodelle geführt haben. Dort waren es Abweichungen in den Ausgangsbedingungen, in den Werten, die er in den Formelsatz seiner Rechenmodelle eingegeben hat, im Bereich der dritten oder vierten Nachkommastellen, die zu völlig divergierenden Wetterverläufen geführt haben. Also in Wertebereichen, die sinnlich nicht annähernd spürbar sind. Wind, mit 2,3567 oder 2,3569 m/sec? Pustekuchen ... hat das die Meteorologie ad absurdum geführt? Nein, aber in machen Bereichen revolutioniert.

Das ist aber gar nicht das Wesentliche ... jetzt davon auszugehen, dass die Sekundenabweichungen bei der Geburtszeit so bedeutsam wären, würde ja heißen, dass ich von einem kausal determinierten Entwicklungsmodell ausgehe, dass also im Geburtshoroskop bereits das Kommende eingeschrieben wäre. Das tue ich nicht und das glaube ich nicht, sondern auch da bin ich bei Lorenz und meine, dass es in solchen als chaotisch definierten Modellen eben nicht möglich ist, Ereignisprognosen zu erstellen. Was möglich ist, was ich für möglich halte, ist: das Beschreiben von Mustern, in denen sich eine Entwicklung abspielt. Analog zu den Attraktoren, den strange attractors, die in chaotischen Systemen beobachtbar sind als Ordnungsstrukturen im Chaos.

In diesem Sinne sind bei Horoskopzwillingen sowohl die Verwandtschaften als auch die Unterschiede in den Attraktoren interessant ... und zwar sowohl hinsichtlich der ähnlich verlaufenden Entwicklungen wie auch hinsichtlich der Divergenzen. Ich halte das Wahrnehmen der Vielfalt an Möglichkeiten, ein Muster zu realisieren, für wertvoller (entsprechend dem Foersterschen Kybern-ethischen Imperativ: "Increase the options") ... deutlich sinnvoller als das Beklagen des Verlusts einer scheinbaren Eindeutigkeit.
Du bist ja leider nicht in der Stimmung, mir die "nichttriviale Astrologie" zu erklären, weil mir dazu die "Grundzüge fehlen". Aber ich fürchte, auch die hat ihre Schwächen...
Natürlich hat sie die. Ich nenne das Entwicklungsmöglichkeiten.
Indiskret würde es wohl erst, wenn Du Namen und Anschrift der beiden veröffentlichst.
Hier lesen Menschen mit, die mich und meine Bekannten vielleicht kennen. Wenn Du mehr wissen willst, frag halt bei der NSA nach ...

Ciao, Jake
 
Ich nehme an, wir sind inzwischen eh nur mehr unter uns ... egal, schaumermal ...Sehr witzig ;-)

Sind wir nicht...

Als wär's eine Frage, dass Astrologie astronomisch ermittelte Daten zugrundelegt ... aber vielleicht gibt's ja demnächst ein Copyright von astronomischen Forschern ... wenn sie den Planeten Micky XC4711 entdecken, dürfen ihn nur noch graduierte Astrophysiker verwerten ...

Strohmänner, Jake... Wer sprach hier von Copyright? Ich find's nur bemerkenswert, dass einerseits die Werkzeuge zur Positionsbestimmung und Definition von Planeten von den Wissenschaftlern übernommen werden, während andererseits die Werkzeuge zum Überprüfen des Wahrheitsgehalts der Aussagekraft geradezu verdammt werden.

"Echte Wissenschaft" ist lieb. Wir hatten das ja schon ... bei einem Wissenschaftsbegriff, der sich freiwillig auf das experimentell Reproduzierbare beschränkt, können wir zwei Drittel der Lehrstühle zu Leerstühlen machen und viel Geld sparen. In anderen, weniger experimentell orientierten wissenschaftlichen Disziplinen (sowas gibt's) ist es dann u.a. eine Frage der Redlichkeit zu zeigen, worauf einer aufbaut und was er ergänzt.

...und natürlich, ob diese Ergänzung insofern Sinn macht, dass sie denn weitere Erkenntnisse beisteuert. Und genau da hakt's bei der Astrologie.


Ich kann da nichts zur Astrologie finden.

Willkür? Viabilität bringt ja im Gegenteil den Faktor der Überprüfbarkeit ein ... allerdings einen anderen als jenen der Falsifizierung/Verifizierung.

Womit wir wieder am Anfang wären. Die Astrologie macht (in den allermeisten Fällen) ja durchaus falsifizierbare Aussagen und scheitert regelmäßig in entsprechenden Tests. Der Logik folgend wären ihre Thesen also zu verwerfen. Dogmatische Lehren wie die Astrologie müssen sich dann halt mit zweifelhaften metaphysischen Systemen behelfen.

Was innerhalb des erkenntnistheoretischen Gebäudes des Konstruktivismus ja nur logisch und folgerichtig ist, weil Verifizierung dann zu einem sinnlosen Begriff wird, wenn ich postuliere, dass es nur subjektive Wahrnehmung von Wirklichkeit geben kann ...

Selbst, wenn ich diesem Postulat folgen wollte, hätte ich immer noch ein Problem mit der Astrologie, da sie in meiner "subjektiven Wahrnehmung" ja eindeutig nicht funktioniert.

übrigens gibt es Kritik am Konstruktivismus auch seitens eines seiner Mitbegründer: Francisco Varela, Neurobiologe, hat sich nach seiner Zusammenarbeit mit Maturana vom radikalen Konstruktivismus entfernt mit der Begründung, dass Wirklichkeit doch quasi-objektiv wahrnehmbar sei ... in der Meditation :)

Ich find's eh Blödsinn. Und das lenkt hier auch nur vom eigentlichen Thema ab.

Gute Frage ... Wolfgang Döbereiner sagte seinerzeit schon, er könne in der Wahrnehmung eines Menschen auch auf ein Horoskop verzichten ... es liefere ihm nur Anhaltspunkte, die ihn dazu anhielten, seine Wahrnehmung im Lichte des HK zu überprüfen.

Also hätte er auch ein beliebiges hernehmen können? Z.B. das von Haarmann?

Na klar, wenn ich nicht alles, was im HK zu erkennen ist, auch in der Person/dem Fokus wahrnehmen könnte, um die/den es geht, dann wäre es schlecht bestellt ums Horoskop ... grundsätzlich.

Kann man in Horoskope nicht grundsätzlich alles hineininterpretieren? Wird doch hier auch ständig gemacht. Da wird munter spekuliert, ob Snowden wohl ein Verräter oder ein Held sei oder, ganz unterste Schiene, nachträglich nach Konstellationen gesucht, die eine Katastrophe wie ein Erdbeben oder einen Tsunami hätten voraussagen können.

Praktisch sind natürlich die Fähigkeiten, einen anderen Menschen wahrzunehmen, ebenso limitiert wie die Fähigkeiten, ein Horoskop in allen Dimensionen auszuloten (wobei diese Dimensionen ja eh nicht durch das Horoskop bestimmt sind, sondern durch die Fokussierung des Deutenden).

Und eben deshalb wird's beliebig...

Für mich (!) ist ein Horoskop ein nützliches Extra, wenn es zum Beispiel darum geht, nützliche Ressourcen aufzuspüren und Probleme zu Lösungen zu reframen ... ebenfalls alles ohne Horoskop möglich, keine Frage.

Wozu dann genau das Horoskop? Wäre es nicht besser, sich das nötige psychologische Handwerkszeug anzueignen, wenn man Menschen (die möglicherweise in Notsituationen sind) eine Lebensberatung anbietet?

Eine bekannte Ärztin, u.a. sehr praktisch geforderte Notfall-Medizinerin, arbeitet gern (nicht in Notfällen ...) mit der Unterstützung von Astrologie und berichtet, dass sie dadurch deutlich schneller "auf den Punkt" käme ...

Soll das bedeuten, die diagnostiziert Krankheiten oder Verletzungen mit Hilfe der Astrologie?

erspart ihr keine solide Diagnostik, aber kürzt manche Wege ab. Auch da: A. nicht nötig, aber nützlich und hilfreich.

Wie kürzt es das ab? Wenn es die Diagnostik nicht ersetzt, kann es doch höchtens einen Mehraufwand bedeuten.

Einmal mehr: ich weiß nicht, wie es "der Astrologe" macht, und ich vermisse ganz besonders schmerzlich, dass sich so wenige AstrologInnen dazu bereitfinden, etwas wie Supervision ganz selbstverständlich und regelmäßig in ihre Arbeit einzubeziehen. Ich weiß, wie ich damit umgehe, und das beginnt bei der Auftragsklärung: Wenn ich mit einer der üblichen (ich schätze: 90 %) Orakelfragen konfrontiert bin – Liebe, Geld, Gesundheit –, versuche ich im Gespräch zu klären, worum es denn "eigentlich" geht ... jede Frage im Vordergrund hat tiefer gehende Bedürfnisse im Hintergrund. Auch dabei kann ein Blick ins Horoskop schon gut unterstützen. Wenn ich das Gefühl habe, das gemeinsame (!) Erarbeiten einer Deutung könne den Klienten in Richtung mehr Bewusstheit, besseren Verstehens der komplexen Muster, in denen er interagiert etc. weiterbringen, dann lasse ich mich auf diese gemeinsame Arbeit ein.

Das Problem, was ich dabei sehe, ist folgendes: Durch das Horoskop wird dem Klienten vermittelt, dass er aufgrund von Planetenkonstellationen diese oder jene Eigenschaften besitzt. Das kann eigentlich nur störend sein, wenn man in Punkto "Bewusstheit, besseren Verstehens komplexer Muster, usw." weiterkommen möchte. Zudem fehlt dem Astrologen in fast allen Fällen eine solide psychologische Ausbildung, die beim Erkennen psychischer Erkrankungen zumindest wünschenswert wäre.

Wenn hingegen nur affirmative Prognose abgefragt werden soll, lehne ich ab. Das traue und mute ich weder mir noch der Astrologie zu, aus einer Vielzahl von Gründen.

Darf man fragen, aus welchen Gründen?

Und das sagt der Weltmeister der Zirkelschlüsse ;-)

Dass wir uns im Kreis drehen, liegt aber eigentlich weniger an meiner Person, sondern eher daran, dass Du meinen Fragen ausweichst. Du schreibst zwar recht viel und bemühst Dich um Eloquenz, leider ist dabei auch viel Schaumschlägerei. Ich weiß z.B. immer noch nicht, wie Astrologen nun die Mündigkeit ihrer Klienten beurteilen. Dass "jede Frage im Vordergrund tiefergehende Bedürfnisse im Hintergrund" hat oder dass Du "affirmative Prognosen" ablehnst, erschließt es mir nämlich nicht.

Rekonstruierend durch verschiedene Verfahren der Geburtszeit-Korrektur.

Das finde ich mit am amüsantesten an der Astrologie. Wenn mal ein Horoskop so gar nicht passt, dann wird halt der Geburtszeitpunkt angepasst. Dass Ihr da nicht selbst drüber lachen müsst, ist für mich ein großes Rätsel der Menschheit. :)

Wobei auch gern diskutiert wird, was der entscheidende "Geburtszeitpunkt" eigentlich sei ... Erster Atemzug? Kappen der Nabelschnur?

Wenn Ihr Euch nicht einmal diesbezüglich einig seid...

Bei Ereignishoroskopen ist es oft leichter, das wird schon mal sekundengenau dokumentiert.

Und trotzdem liefern diese Ereignishoroskope allenfalls im Nachhinein etwas Realitätsbezogenes...

Der genaue Geburtszeitpunkt ist für die Entwicklung eines Lebens nicht so wichtig, aber er hilft, das dazupassende Horoskop möglichst gut anzugleichen :)

Wie soll das gehen? So lange man nicht in der Lage ist, die Aussagen der Astrologie auf Ihre Korrektheit zu überprüfen, wovon die meisten Astrologen ja ausgehen?

Da sind wir wieder an einer philosophischen Grundsatzfrage angelangt.
...

Nein. Ein einfaches ja oder nein hätte mir da genügt.

Ich stelle die Frage noch grundsätzlicher: Was habe ich davon, wenn ich Zeit nicht nur als Vektor betrachte, sondern auch von Zeitqualität spreche? Mein Ansatz ist ... weiter oben eh ausgeführt ... dass es nicht die Zeit als solche ist, die Qualitäten birgt, sondern dass sich evolutionäre Muster in der Zeit entfalten und gemäß den Postulaten der Chaostheorie für nonlineare, selbstreferenzielle Systeme fraktale Betrachtungsweisen auf solche Muster anwendbar sind. Dann ließe sich das Sonnensystem als ein Fraktal des Kosmos betrachten und mein Leben ... oder irgendeins ... als ein Fraktal, das mit dem Sonnensystem verschränkt ist. Ein Blick auf die Musterbildungen des Sonnensystems könnte demnach auch als Blick auf manche meiner eigenen Muster geworfen werden. Ob das Sinn macht und nützlich ist, erweist sich in der Praxis, und in der Entwicklungsgeschichte der Astrologie hat sich da sehr viel als nützlich erwiesen, sowohl inhaltlich als auch methodisch.

Was soviel bedeuten soll, wie 'Du weißt es nicht'?


Sorry Jake, so kommen wir nicht weiter. Ich find's prima, dass Du Dir so viel Mühe gibst, aber Deine Antworten sind eigentlich nur Ausweichmanöver. Dabei sind meine Fragen gar nicht so kompliziert. Wir könnten natürlich hier unendlich rumphilosophieren, aber da fehlt mir leider die Zeit dazu. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du meine Fragen kurz und knackig beantworten würdest, und nicht bei jeder gleich eine neue Weltanschauung einführen wolltest.

Gruß, Schlucke.
 
Für Schlucke, weils ihm so wichtig scheint:

immerhin, nach Johannes Kepler und vielen anderen Wissenschaftlern (Astrologen, die ich persönlich kenne, sind alle, mit einer Ausnahme, Wissenschaftler, von Psychologie bis zur Medizin über Naturwisseschaft und Geisteswissenschaft bis zur Theologie, eine vorzeigbare Truppe würde ich meinen):.

aus der Wiki:

2001 erhielt Elizabeth Teissier trotz Protestes einiger Gelehrter ihren Doktortitel in Soziologie an der Universität Paris V ("Kritische Studie zur Astrologie und ihrer Ambivalenz Faszination/Ablehnung in den postmodernen Gesellschaften").

Auch Kundenschar ernstzunehmender Astrologen liest sich wie ein Who is Who aus der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Alles Narren, Opfer von Gauklern?

Schlucke, ich weise dich nochmals darauf hin, daß deine Argumentation sich wie Kraut und Rüben liest, beinhaltet nachweisbar Elemente, die nicht miteinander zusammenhängen, Haupteil basiert auf Zeitungshoroskopie, also wenn das ernstzunehmende Kritik sein soll...und Basis des Ganzen soll eine negative Aussage zu einer ohnehin nicht zustandegekommenen Partnerschaft sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich zieh jetzt auch einen Schlussstrich, Schlucke ... es sah zwischendurch ja fast so aus, als könne eine Diskussion entstehen, letztlich mündet es aber doch wieder in Agitation. Egal ... ich hab's jedenfalls als willkommene Anregung genommen, ein paar Dinge mal wieder zu überdenken und im Zusammenhang zu formulieren, da waren die Impulse von Dir hilfreich. Warum vor allem die Diskussion nicht weitergehen kann: Bevor Du noch auf irgendeine Argumentationslinie eingehst, triffst Du schon ein abwertendes Urteil ... das ist die Palmström-Logik "daraus schließt er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf" ... und zur Begründung kommen auch nur Allgemeinplätze, Gegenargumente diffamierst Du durch manipulatives Teil-Zitieren und Unterstellungen ... so geht's nicht. Das ermüdet und führt zu unproduktiven Kreisläufen. Nach einer Weile dann schade um die Zeit.

Ciao, Schlucke ...
 
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Ich zieh jetzt auch einen Schlussstrich, Schlucke ... es sah zwischendurch ja fast so aus, als könne eine Diskussion entstehen, letztlich mündet es aber doch wieder in Agitation.

Wenn das für Dich Agitation bedeutet, wenn man Deine Art der Argumentation kritisiert, ist das Deine Sache. Tatsache bleibt, dass die offenen Fragen zur Astrologie weiter unbeantwortet sind. Wenn Dir nicht daran gelegen ist, Außenstehende über die Widersprüche aufzuklären oder einer Argumentation zu folgen, die in Hinsicht der Logik einfach zwingender ist, dann können wir auch hier wieder einen Schlussstrich ziehen.

Egal ... ich hab's jedenfalls als willkommene Anregung genommen, ein paar Dinge mal wieder zu überdenken und im Zusammenhang zu formulieren, da waren die Impulse von Dir hilfreich. Warum vor allem die Diskussion nicht weitergehen kann: Bevor Du noch auf irgendeine Argumentationslinie eingehst, triffst Du schon ein abwertendes Urteil ...

Abwertend!? Naja...
Dass mein Urteil zur Astrologie wertend wirkt, ergibt sich aus den mir vorliegenden Argumenten für und wider sie. Solange die offensichtlichen Widersprüche nicht aufgeklärt sind, zweifle ich ein Funktionieren der Astrologie eben an.

das ist die Palmström-Logik "daraus schließt er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf"

Eine Aussage aus der Bullshit-Bingo-Sparte. Das zieht insofern nicht, als dass ich mich überzeugen lassen würde, wenn mir jemand schlüssig erklären könnte, warum Planetenkonstellationen überhaupt in einen Zusammenhang mit Charakteren stehen sollten und wenn entsprechende Tests ein Funktionieren nahe legten. Auf Seiten der Astrologie passt dieser Spruch besser. Astrologen lassen von ihrem Glauben nicht einmal bei einer eindeutigen Studienlage ab.

... und zur Begründung kommen auch nur Allgemeinplätze,

Der Hinweis auf den Belegmangel ist ein Allgemeinplatz? Weißt Du, was 'Allgemeinplatz' bedeutet?

Gegenargumente diffamierst Du durch manipulatives Teil-Zitieren und Unterstellungen ... so geht's nicht.

Ich zitiere in fast allen Fällen komplett. Deine Beiträge sind da schon eher die Ausnahme. Warum das so ist, habe ich versucht im vorigen Beitrag zu erklären.

Das ermüdet und führt zu unproduktiven Kreisläufen. Nach einer Weile dann schade um die Zeit.

Na dann 'Tschüss!'
 
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