Tommy
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Nur wenn Assange dann auch ecuadorianische Staatsgeheimnisse veröffentlicht, kann er wahrscheinlich von Glück reden, wenn man ihn nur umbringt. Was die vielen Antiamerikaner hier nicht wahrhaben wollen: dass selbst, wenn die Todesstrafe drohen sollte - was sehr unwahrscheinlich ist -, die USA immer noch gerechter mit Geheimnisverrätern umgehen als die allermeisten anderen Staaten der Welt. Eine lange Gefängnisstrafe wiederum - und die ist wahrscheinlich - hätte Assange unter den gegebenen Voraussetzungen auch in jedem europäischen Staat erhalten.
Assange hat Kriegsverbrechen in Afghanistan und im Irak aufgedeckt. Statt daß man ihm dafür dankt (gerade die USA spielen sich ja seit Bushs Tagen als moralische Weltpolizei auf), statt daß ihm also die Füße küsst und sagt: "Oja, das war mies, das war Scheiße, kommt nicht wieder vor, danke für die Aufklärung", bedroht man ihn mit dem Tode und gibt damit zu verstehen, daß man im Grunde hinter der Barbarei steht, die Assange augenfällig gemacht hat. Es geht also darum, die Aufdeckung von Sauereien zu bestrafen und nicht etwa die Sauereien selbst. Den Soldiers, die im Irak aus dem Hubschrauber Journalisten und Kinder exekutiert haben, ist exakt nichts passiert. ("Kann ja mal vorkommen in der Hitze des Gefechts").