Wikileaks.de

Nur wenn Assange dann auch ecuadorianische Staatsgeheimnisse veröffentlicht, kann er wahrscheinlich von Glück reden, wenn man ihn nur umbringt. Was die vielen Antiamerikaner hier nicht wahrhaben wollen: dass selbst, wenn die Todesstrafe drohen sollte - was sehr unwahrscheinlich ist -, die USA immer noch gerechter mit Geheimnisverrätern umgehen als die allermeisten anderen Staaten der Welt. Eine lange Gefängnisstrafe wiederum - und die ist wahrscheinlich - hätte Assange unter den gegebenen Voraussetzungen auch in jedem europäischen Staat erhalten.

Assange hat Kriegsverbrechen in Afghanistan und im Irak aufgedeckt. Statt daß man ihm dafür dankt (gerade die USA spielen sich ja seit Bushs Tagen als moralische Weltpolizei auf), statt daß ihm also die Füße küsst und sagt: "Oja, das war mies, das war Scheiße, kommt nicht wieder vor, danke für die Aufklärung", bedroht man ihn mit dem Tode und gibt damit zu verstehen, daß man im Grunde hinter der Barbarei steht, die Assange augenfällig gemacht hat. Es geht also darum, die Aufdeckung von Sauereien zu bestrafen und nicht etwa die Sauereien selbst. Den Soldiers, die im Irak aus dem Hubschrauber Journalisten und Kinder exekutiert haben, ist exakt nichts passiert. ("Kann ja mal vorkommen in der Hitze des Gefechts").
 
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Wie gehts denn Julian?

Interessant ist z.B. das hier... und daran wird auch klar, dass es bei dem Gezerre um Assange nicht um Vergewaltigungen oder überhaupt die Schweiz geht:

Ecuadors Außenminister blamiert Briten mit klugem Vorschlag im Fall Assange

Ricardo Patiño, der Außenminister von Ecuador, blamierte Briten und Schweden mit einem simplen Vorschlag zu Lösung der Wikileaks-Krise. Assange könne doch einfach unter ecuadorianischem Schutz zur Befragung nach Schweden ausreisen. London und Stockholm lehnten eine Diskussion des Vorschlags ab.

Dabei wäre es leicht möglich, dass Assange sich in die ecuadorianische Botschaft in Stockholm begibt, um sich dort endlich den Fragen der schwedischen Staatsanwaltschaft über die beiden Kondome zu stellen (von denen eines, wie wir inzwischen wissen, nicht einmal seine DNA enthält. So könnte er unter ecuadorianischem Schutz bleiben und dennoch den Anforderungen der schwedischen Justiz gehorchen. Die Ablehnung dieses Vorschlags ist weder rechtlich noch logisch zu erklären -geht es wirklich um ein Strafverfahren in einer sexuellen Strafsache? Immer weniger Beobachter glauben daran - die Hexenjagd auf Assange wird immer absurder.

Die Besessenheit der Briten, Assange ausliefern zu wollen ist vor allem dem Assange-Verteidiger Garzon unverständlich. 1998 wurde der chilenische Diktator Augusto Pinochet in London verhaftet, es lief ein Auslieferungsersuchen aus Spanien. Bewiesen war zu diesem Zeitpunkt schon seine Verantwortung für den Mord an 3.000 Menschen, die Folter von mehr als 30.000 Menschen, einschließlich brutaler Vergewaltigungen, begangen an mindestens 3.000 Frauen. Der Massenmörder bekam Asyl in London und die Briten verweigerten nach einem langwierigen Rechtsstreit die Auslieferung an Madrid. Ankläger in Madrid war Balthasar Garzon.

(...)

http://www.theintelligence.de/index...ten-mit-klugem-vorschlag-im-fall-assange.html
 
Du solltest einmal versuchen, Dir vorzustellen, dass es Menschen gibt, die sich jeden Tag erschiessen lassen, für ihre Überzeugung.
Und dann gibbet Menschen, die ewig und 3 Tage herumlabern, hm?
 
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Cypherpunks...Julian Assange hat ein Buch geschrieben...

Cypherpunks - Freedom & the Future of the Internet - Julian Assange (Paperback)

http://www.ebay.com/itm/Cypherpunks...0529888776?pt=Non_Fiction&hash=item5899594e08

Und der Spiegel meint...

Assange-Buch "Cypherpunks"

Aluhüte unter sich

Von Ole Reißmann

Das Internet macht uns alle zu Opfern der Geheimdienste, behauptet das Buch "Cypherpunks". Julian Assange, Jacob Appelbaum, Jérémie Zimmermann und Andy Müller-Maguhn wollen damit aufrütteln: Nur Verschlüsselung kann unsere Freiheit retten, raunen sie. Hoffnung haben sie aber kaum noch.

....

http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...cypherpunks-aluhuete-unter-sich-a-869331.html
 
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