Wieder Amoklauf..

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zur Ansteckungsgefahr mit HIV-Virus:
soweit ich weiß, stirbt das HIV-Virus ab, sobald es mit Sauerstoff in Berührung kommt.
Also: Messer rein, blutig raus, Sauerstoff, Virus stirbt ab, bevor Messer wieder rein.
Daher denke ich nicht, dass Messer da eine Weitergabegefahr darstellen.

Mit Kanülen ist das anders.
Eine Kanüle ist ein kleines Rohr, in welchem Blut hängen bleiben kann nach der Injektion. Sticht sich dann der nächste Benutzer dieselbe Nadel, kann das Blut des vorherigen Benutzers in seinen Körper gelangen, ohne dass das Blut mit Sauerstoff reagiert hat, d.h. das Virus kann tatsächlich enthalten und weitergeben werden.

Falls das medizinisch nicht korrekt ist, bitte gern korrigieren.
 
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Hallo!

Man sollte bei diesem Fall folgendes beachten: Es wurden bisher, mit Ausnahme einer ungefähren Angabe über das Ergebnis einer Blutalkoholuntersuchung an dem verhafteten Schüler Mike P., keine Ermittlungsergebnisse bekanntgegeben. Vielmehr ist seit 1. Juni 2006, nach einigen Tagen (27. Mai bis 31. Mai 2006) von überhandnehmender Berichterstattung, die jedoch an der Oberfläche verblieb und zum Teil nicht gerade sachlich war, völliges Stillschweigen eingekehrt, sowohl von Seiten der Medien als auch der Ermittler. Hat wirklich kein Reporter mehr seit über einem Monat Zeit gefunden, sich des Falles nochmals anzunehmen? Schwer zu glauben, aber was ist dann der Grund für die plötzliche Stille?

Zu den Ermittlungsergebnissen, welche für eine Beurteilung unbedingt notwendig sind, zählen:

Die Untersuchung des als Tatwaffe bezeichneten Schweizermessers auf Fingerabdrücke an Griff und Klinge und ebenso auf Blut- und DNA-Spuren von den verletzten Personen, welche sich an der Tatwaffe befinden müssen. Es wurde nirgendwo berichtet, auch nicht von Polizei und Staatsanwaltschaft, daß eine solche Untersuchung stattgefunden habe, im Gange wäre, ja auch nur erwogen würde. Statt dessen war zu lesen, ein fehlendes Geständnis und viele Zeugen würden den Fall sehr kompliziert machen, so daß kein schnelles Ende des Verfahrens in Sicht wäre. Unverständlich, denn entweder sind diese Spuren vorhanden, dann wäre die (oder eine) Tatwaffe sicher bestimmt und der (oder ein) Täter überführt, oder die Spuren sind nicht vorhanden, dann kann ein womöglich bei Mike P. vorgefundenes Schweizermesser nicht die Tatwaffe sein und dessen Anwalt muß Haftprüfungstermin beantragen.
Eine solche Untersuchung hätte auch an Körper und Kleidung des Mike P. unmittelbar nach seiner Verhaftung durchgeführt werden müssen. Dies wäre ein notwendiger Beitrag, entweder zu einer Überführung als Täter oder zu seiner Entlastung gewesen. Nichts dergleichen wurde anscheinend durchgeführt, denn weshalb hätte man dies verschweigen sollen, von der Blutalkoholermittlung hat man doch auch zumindest oberflächliches bekanntgegeben.

Als nächstes die Ermittlung der Identität eines wichtigen Zeugen, nähmlich des von Mike P.'s Freunden und den Medien als "Unbekannten" bezeichneten Mannes, den Mike P. und seine beiden Freunde am Abend der Eröffnungsfeier trafen und welcher sich mit Mike P. über "Handys" unterhalten hat, bevor Mike schließlich nach Aussage der Freunde im Verlaufe des Abends mit ihm verschwunden ist. Es geht dabei um die Klärung wichtiger Fragen, denn der "Unbekannte" wäre demnach die letzte Person, welche Mike P. vor der ersten Verletztenmeldung gesehen hat:
Wer ist der Unbekannte, den Mike P., der verhaftete Schüler, auf die Nase geschlagen und ihm dann sein "Handy" gestohlen haben soll, kurz bevor die ersten Verletzten den Notärzten gemeldet wurden?
Ist seine Identität den Ermittlern bekannt?
Ist der Unbekannte bei den von der Polizei vernommenen Zeugen dabei, denn er wäre einer der wichtigsten?
Und was ist mit den Begleitern des Unbekannten? Nach einer Aussage der Freunde des Verhafteten hätten sie "Leute" getroffen, die sie nicht kannten, der Unbekannte war einer davon. Wurden alle diese Leute befragt?
Hat der Unbekannte eine Strafanzeige gegen Mike P. wegen Körperverletzung und Diebstahl erstattet?
Wurde das angeblich gestohlene "Handy" von der Polizei sichergestellt, bei Mike P.'s Verhaftung oder anderswo? Welche Aussagen macht er dazu?

Die "Berliner Morgenpost" schreibt am 28.05.2006 darüber:
"Wie kam es zu der Tat? Zusammen mit dem Freund Sven K. will das Liebespärchen dabei sein, wenn der Bahnhof eröffnet werden soll. "Mike war normal drauf", berichtet Sven dieser Zeitung. "Nicht aggressiv."
Doch das sollte sich im Laufe des Abends ändern. "Wir haben Leute kennengelernt", erzählt Sven K. gestern morgen. "Mike war das Handy eines Mannes aufgefallen, deswegen kamen die beiden ins Gespräch. Wir waren eine ganze Weile mit denen zusammen." Immer wieder sei Mike mit dem Unbekannten zusammen ein Stück gegangen, habe sich die Menschen angeschaut oder ist wegen des Bierkonsums austreten gewesen - Mike P. war laut Polizei bei seiner Festnahme sehr betrunken.
Dann kippte die Situation. "Der Handybesitzer kam allein zurück", so Sven K. "Er hat stark aus der Nase geblutet und mir erzählt, daß er von Mike mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen worden sei. Außerdem habe mein Freund ihm anschließend das Handy abgenommen und sei verschwunden."
Was dann genau geschieht, ist noch nicht abschließend geklärt. Fest steht, daß gegen 23.30 Uhr Dutzende Rettungsfahrzeuge zu der Einsatzstelle gerufen wurden und es 28 Verletzte gab. Polizeibeamte konnten Mike P. wenig später an einem Zaun festnehmen, nachdem er von Sicherheitskräften überwältigt worden war, weil er einer Frau in den Bauch geboxt hatte. Er leistete heftigen Widerstand.
Die Familie des 16jährigen traf die Nachricht von der Tat ihres Angehörigen wie ein Schock. "Ich kann mir das nicht erklären", sagte Vater Herbert P. gestern dieser Zeitung. Die Polizei habe Mikes Zimmer durchsucht, Waffen gefunden hätten sie aber nicht. Der Vater erbat, zusammen mit der Familie nicht in Sippenhaft genommen zu werden." http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/05/28/berlin/831914.html?send=1

Falls kein gestohlenes "Handy" bei dem verhafteten Mike P. gefunden wurde und der Unbekannte (bzw. alle die "Leute") unbekannt geblieben ist, also sich nicht als Zeuge meldete, keine Strafanzeige erstattete, nichts zur Aufklärung beiträgt, dann nährt dies den unschönen Verdacht, daß es dessen Ziel war, Mike P. von seinen Freunden zu trennen und ihm somit ein Alibi für die Tatzeit zu nehmen.

Zu fragen ist ebenso, wie lange würde in etwa ein Angetrunkener brauchen, der sich durch eine Menschenmenge bewegt und dabei öfters um sich sticht, um den beschriebenen Weg zurückzulegen? - 10 Minuten, wie zuerst behauptet worden war oder 16 Minuten, wie es jetzt heißt? Irgendwo las ich auch schon mal etwas von 30 Minuten, vieles ist hier unklar. Dies wäre ein Beitrag zur Klärung der Frage, ob diese Tat von einer einzelnen angetrunkenen Person überhaupt verübt worden sein kann.

Die am 30.05.2006 von einem Rechtsanwalt in einer Fernsehsendung gemachten Aussagen, daß der Schüler "die ihm zur Last gelegte Tat" bereue und er um Verzeihung bitte, sind womöglich ohne dessen Wissen gemacht worden. Am 01.06.2006 zitiert die "Berliner Morgenpost" einen Ermittler, man könne ja den Schüler damit "konfrontieren", dann würde er vielleicht sein Schweigen über die Tat beenden. - Demnach kann der Verhaftete nicht der Auftraggeber für den Anwalt gewesen sein, denn dann wüßte er das doch längst, was in seinem Namen gesagt wurde. Diese Mitteilung des Anwaltes Hedrich, der übrigens auch den ehemaligen kroatischen Pächter des "Cafe King" vertritt, hat mit einem Geständnis des Schülers nichts zu tun.
Übrigens, will wirklich kein Reporter den Mike P. einmal im Gefängnis besuchen, um die Geschichte aus dessen Sicht zu schildern? Der Schüler wird doch wohl nicht abgeschottet sein(?).
Seitdem ist "Schweigen im Walde".
 
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