Wie würdest du die sogenannte "kulturelle Aneignung" nennen?

Welches Prinzip siehst DU hinter der sogenannten "kulturellen Aneignung" wirksam?

  • kulturelle Faszination

    Stimmen: 4 21,1%
  • kulturelle Integration

    Stimmen: 9 47,4%
  • individuelle Freiheit (kulturelle Offenheit)

    Stimmen: 14 73,7%
  • kultureller Brückenschlag

    Stimmen: 4 21,1%
  • kulturelle Aneignung

    Stimmen: 2 10,5%
  • kulturelle Enteignung

    Stimmen: 1 5,3%

  • Umfrageteilnehmer
    19
wird durch Assimilation nichts ausgeschaltet, sondern das Assimilierende und das Assimilierte gehen sowas wie eine Symbiose ein, wo beide Seiten sich verändern.
Auf diese Art und Weise entstanden schon immer neue Kulturen.
Da lässt sich allerdings gar trefflich drüber streiten. Müsste man mal z.B. die alten Inkas, in der nächsten spiritistischen Sitzung danach fragen, wie die das so „sehen“. :weihna1

Zitat:
„Umstritten ist, ob es sich beim Konzept der Assimilation um ein gezieltes Aufzwingen der Eigenschaften und Einstellungen der dominanten Gesellschaft (Dominanzkultur) handelt oder ob Assimilation lediglich empirische Voraussetzung zur Erreichung gleicher Lebenschancen darstellt, ohne dass damit eine Wertung der Eigenschaften von Minderheiten verbunden wäre.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation_(Soziologie)
 
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Da lässt sich allerdings gar trefflich drüber streiten. Müsste man mal z.B. die alten Inkas, in der nächsten spiritistischen Sitzung danach fragen, wie die das so „sehen“. :weihna1

Ohne :weihna1
Selbst in einer spiritistischen Sitzung wird das nicht wahrlich funktionieren können, da die "alten Inkas" im Zeitfenster ihrer Kultur verhaftet sind.
Da es also "die alten Inkas" im Diesseits nicht mehr gibt, werden sie über die Folgen, ob positiv oder negativ, ihrer vielleicht assimilierten Kultur gegenwärtig keine Auskunft geben können.

„Umstritten ist, ob es sich beim Konzept der Assimilation um ein gezieltes Aufzwingen der Eigenschaften und Einstellungen der dominanten Gesellschaft (Dominanzkultur) handelt oder ob Assimilation lediglich empirische Voraussetzung zur Erreichung gleicher Lebenschancen darstellt, ohne dass damit eine Wertung der Eigenschaften von Minderheiten verbunden wäre.“

Umstritten hin oder her!
Jede assimilierende Gesellschaftskultur wird sich durch die Assimilation einer anderen Gesellsachaftskultur verändern.
Wertung ist dabei irrelevant!
 
Zur Umfrage:
Auch das muss man sich von Fall zu Fall anschauen. Mal wird eine Option zutreffen, mal eine andere. Wenn andere Kulturen klischeehaft überzeichnet und dadurch (sei es absichtlich oder auch nicht) lächerlich gemacht werden, ist es was anderes als wenn Elemente aus anderen Kulturen respektvoll übernommen und integriert werden.

Im Fall von der Band Lauwarm würde ich ja eigentlich eher was in Richtung von Letzterem vermuten (ich weiß es aber nicht) und sehe die Hinterrücks-Intervention von Leuten, die dann offenbar auch noch zu feig zum Diskutieren waren, jetzt nicht gerade als Beitrag zum gegenseitigen Respekt.
 
Auch das muss man sich von Fall zu Fall anschauen.

Richtig, es muss von Fall zu Fall betrachtet werden,
Aber genau das machen die Befürworter der "Kulturellen Aneignung" eben nicht, sondern scheeren jede "Kulturelle Annahme" als "Kulturelle Aneignung" in Form von Diebstahl wie eine Glatze völlig ab.
Wenn andere Kulturen klischeehaft überzeichnet und dadurch (sei es absichtlich oder auch nicht) lächerlich gemacht werden, ist es was anderes als wenn Elemente aus anderen Kulturen respektvoll übernommen und integriert werden.

An ihren Worten wird man die Unterschiede erkennen.
Aber dazu muss man auch Willen's sein, die Worte überhaupt hören und vorallem verstehen zu können.
Mit reiner Ideolgie schafft man das nicht.

Im Fall von der Band Lauwarm würde ich ja eigentlich eher was in Richtung von Letzterem vermuten (ich weiß es aber nicht) und sehe die Hinterrücks-Intervention von Leuten, die dann offenbar auch noch zu feig zum Diskutieren waren, jetzt nicht gerade als Beitrag zum gegenseitigen Respekt.

Es wäre mir völlig neu, in der Erkenntnis, dass Ideologen überhaupt etwas von gegenseitigen Respekt kennen.
Das hat dann aber nichts mit Feigheit zu tun, sondern mit Unwillen.
 
Zitat:
El cóndor pasa („der Kondor fliegt vorüber“) ist ein Instrumentalstück, das vom peruanischen Komponisten Daniel Alomía Robles für seine gleichnamige Zarzuela auf der Grundlage eines älteren Volksliedes aus Peru im Jahre 1913 komponiert wurde. Zur Melodie gibt es verschiedene Liedtexte aus Peru, doch wird es meist instrumental interpretiert. Eine englischsprachige Version von Simon & Garfunkel aus dem Jahre 1970 machte es international bekannt. Das Original geht zurück auf eine peruanische Volksweise des 18. Jahrhunderts.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/El_cóndor_pasa

 
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Zitat:
El cóndor pasa („der Kondor fliegt vorüber“) ist ein Instrumentalstück, das vom peruanischen Komponisten Daniel Alomía Robles für seine gleichnamige Zarzuela auf der Grundlage eines älteren Volksliedes aus Peru im Jahre 1913 komponiert wurde. Zur Melodie gibt es verschiedene Liedtexte aus Peru, doch wird es meist instrumental interpretiert. Eine englischsprachige Version von Simon & Garfunkel aus dem Jahre 1970 machte es international bekannt. Das Original geht zurück auf eine peruanische Volksweise des 18. Jahrhunderts.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/El_cóndor_pasa


Auch, oder vorallem rein instrumental, ein sehr schönes Lied.:)

Nur, was hat das mit dem Thema zu tun?
Nicht nur Kultur, sondern auch "Kulturelle Aneignung" ist viel- und mannigfaltig. Dieses Lied hätte wohl nur den halben Klangwert, wenn da keine Panflöte spielen würde. Denn erst die Panflöte zeigt in dieser Melodie die Essenz auf, welche in dem Lied liegt.
Und wie der Name "Panflöte" schon aufzeigt, hat sie ihren kulturellen Ursprung nicht in Amerika, sondern in Euopa bzw. in Griechenland.
Dieses Lied ist doch das beste Beispiel dafür, dass sogenannte "Kulturelle Aneignung" etwas sehr positives ist, in dem unterschiedliche kulturspezifische Aspekte zusammengeführt werden. In der Regel nennt man das gegenseitige kulturelle Befruchtung, aus der dann neue Kultur entsteht, bzw. entstehen kann. Und das selbst im Konjunktiv!
Ein beharren auf kulturelle Identität, in dem nur Identitäten aus der jeweiligen Kultur diesbezüglich aktiv werden dürfen sollen, führt jede Form von kultureller Weiterentwicklung ab adsurdum.
Denn man stelle sich dieses Lied mal ohne Panflöte vor.
 
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