Littlefoot
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- 1. November 2010
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Hallo, ich bin neu hier.
Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten wie man Kontakt zu einem verstorbenen Hund aufnehmen kann, auf dieses Forum gekommen.
Vorab ersteinmal das, was meiner verbliebenen kleinen Hündin und mir letzte Woche passierte:
Ich habe vor neun Jahren durch Zufall meine beiden kleinen Hündinnen "gefunden". Es fragte mich damals jemand, ob ich nicht jemanden weiß, der zwei kleine Hunde bei sich aufnehmen würde, da sie sonst im Tierheim landen
würden.
Die beiden kleinen "Mäuse" waren damals bei einem jungen Ehepaar, daß - wie so viele andere auch - Nachwuchs bekam.
Nun mußten die beiden kleinen eben weg. Typisch Mensch wiedereinmal. Was man nicht mehr haben will oder braucht, wird entsorgt, umgebracht, eingeschläfert, ausgesetzt oder ins Tierheim abgeschoben.
Ich fuhr also zu diesen Leuten hin und sah mir die beiden Kleinen an. Für mich stand sofort fest, daß ich die beiden kleinen Hündinnen ( Yorkshire-Westhighland-Terrier Mix, je 5 kg) nehmen werde.
Was ich mehr als unpassend und unmöglich fand, war die Aussage der Besitzerin als ich ihr sagte, ich nehme die beiden Hündchen. Für diese Frau war doch nur das Geld wichtig. Sie drehte sich zu Ihrem Mann und sagte zu ihm:
"dann kann ich Montag gleich die Versicherung kündigen".
Als ich am übernächsten Tage zu den Leuten fuhr um die beiden abzuholen, dachte ich, ich sehe nicht richtig.
Waren dort neben der Haustüre schon alle Sachen der beiden (Hundekörbchen, Spielzeug, usw) herausgestellt worden. Es hätte nur noch gefehlt, daß die Leute die beiden noch am Zaun festgebunden hätten.
So etwas habe ich auch noch nicht erlebt bis dato.
Die größte Schweinerei wußte ich ja noch gar nicht.
Diese Leute haben diese beiden kleinen Hündinnen aufs übelste geschlagen und mißhandelt. Die kleine die letzte Woche gestorben ist, hat am meisten abbekommen, wie ich vermute. Sie zuckte sofort zusammen und duckte sich,
sobald man mit der Hand auf sie zukommen wollte zum streicheln oder anfassen. Dies hat sich leider in den ganzen 9 Jahren die ich die Beiden nun habe, nicht gelegt. Dieses Verhalten weist ja ganz klar auf Mißhandlungen und Schläge hin.
Ich konnte bzw. kann mir das immer noch nur so erklären:
diese Leute haben den Hündinnen beigebracht, daß sie zum Pinkeln auf ein Katzenkloo gehen. So, da diese Leute die Hunde aber den ganzen Tag alleine ließen (waren beide Berufstätig) und erst abends nach Hause kamen, war ja
klar, daß die Hunde wohl den Rest Ihrer Notdurft in Haus verrichten mußten.
Nun kann mich mir das nur so erklären, daß die Hündinnen dafür ganz einfach geschlagen worden sind, da sie ja in die Wohnung gemacht hatten.
Dabei traf es die Kleine die ich letzte Woche einschläfern lassen mußte, wohl am meisten, denn bei Ihr war die Angst vor einer Hand bis heute deutlich größer als bei der zweiten, die wohl flinker war im weglaufen und von daher nicht ganz soviel abbekam.
Wenn ich nur daran denke, fange ich nun wieder an zu heulen. Wie kann man denn zu einem Tier - egal ob groß oder klein - so gemein sein. Was maßen sich die Menschen eigentlich an, den Tieren so weh zu tun. Ich verstehe so
etwas nicht.
Vor 3 Jahren nun ein neuer Schlag, denn es stellte sich heraus (nach langen Untersuchungen usw.) daß diese kleine Hündin scheinbar keine Chance mehr hat, weiter zu leben. Es wurde eine Blutanämie (der Tierarzt erklärte es mir so, daß das Immunsystem des Hundes die Blutkörperchen auffrisst) festgestellt. Auch sagte mir der Tierarzt, daß ich mich darauf einstellen müßte, daß der Hund nicht mehr lange leben wird. Was für ein Schock.
Durch Zufall kam aber einer der 3 Ärzte auf die Idee, den Hund mit Cortison zu behandeln. Zum Glück! Sehr schnell ging es der Kleinen nämlich besser.
Die Ärzte wollten es gar nicht glauben. Einer von Ihnen sagte sogar: "Es ist unvorstellbar, was dieser kleine Hund für einen Lebenswillen hat".
Sie bekam also täglich Cortisontabletten und wurde wieder mobil wie vorher.
Tja, nun vor nicht mal einem Monat wurde durch Zufall durch eine Blutuntersuchung festgestellt, daß die Kleine höchstgradig Zuckerkrank (345 mg) ist und ich Insulin spritzen muß 2x täglich.
Dieses bekam sie nun seit dem 11.10.2010. Die ersten paar Tage ging alles gut, bis zum Wochenende. Am Donnerstag war ich noch mit beiden spazieren, dies sollte ihr letzter gewesen sein......
Am Freitag hatte sie ab und zu ein wenig gezittert. Dies war aber nicht durch Unterzuckerung hervorgerufen, sondern ihr war es einfach etwas kalt. Sie hatte ein sehr dünnes Fell und fror von daher sehr leicht. Ich packte
sie also auf der Couch in eine warme Fleecedecke und kurz darauf hörte sie auch auf zu zittern.
Am nächsten Tag dann fing es damit an, daß sie gar nicht mehr begeistert war, überhaupt noch nach draußen zu gehen. Ich nahm sie also auf den Arm und ging mit beiden raus. Sie lief auch nicht mehr so viel wie sonst, blieb
nach wenigen Metern stehen, zitterte nur noch und wollte nicht weiter. Sie sah mich nur noch mit ihren großen braunen Knopfaugen an.
Auch dies führte ich auf frieren raus, zumal es bei uns richtig saukalt geworden war.
Sonntag genauso. Montag Abend fur ich dann wieder in die Tierklinik, da sie nachmittags gebrochen hatte. Sie bekam eine Spritze und es sollte dann lt. Arzt besser werden.
Wurde es auch, leider nur für ca. 2 Stunden. Dann nämlich fing das zittern wieder genauso an.
Am nächsten Morgen dann die wahnsinnige Verschlechterung: Sie wollte nichts mehr essen, nichts mehr trinken, ging einen Schritt, sah sich im Zimmer um und blieb stehen. Ich spritzte ihr also noch die kleinste Menge
Insulin, wie mir der Arzt gesagt hatte.
Kurze Zeit später hatte sie sich dann im Schlafzimmer (ich habe den Beiden ihr Hundebett auf einer unter dem Bett ausziehbaren Futtonmatratze gebaut) unter meinem Bett verkrochen, sodaß nur noch die kleine Schnauze zu
sehen war, als ich mich runterbeugte. Sie wollte dort auch nicht rauskommen. Ich ließ sie in Ruhe weil ich dachte, so wird sie schneller wieder gesund, wenn sie ihre Ruhe hat. Was war ich blöd. Hätte ich da schon geahnt was kommen würde, so wäre sofort mit ihr wieder in die Klinik gefahren.
Ich hatte dann mittags einen Termin und war knappe 3 Stunden nicht zuhause. Als ich zurückkam, lag sie nicht mehr unter dem Bett, sondern davor auf einem Hundekissen.
Als es abends immer noch nicht besser wurde, fuhren wir erneut in die Tierklinik. Ich ging bereits davon aus, daß sie stationär bleibt, da sie ja nichts getrunken hatte und von daher als erstes eine Infusion bekommen muß.
Genauso war es auch. In der Klinik nahmen sie ihr dann gleich Blut ab, Infusion usw. Ich sollte dann am nächsten Vormittag anrufen.
In der Nacht entdeckte ich dann nur noch, daß sie noch einmal gebrochen hatte, diesmal hinter dieser Matratze.
Ich wunderte mich noch als ich mittags heimkam, da es danach roch, ich suchte auch alles ab, aber fand nichts.
Meine 2. kleine Hündin machte mich nachts darauf aufmerksam, da sie unters Bett gekrochen war und daran schleckte. Ich stand auf und holte die Taschenlampe um dahinter sehen zu können, wo sie schleckte.....und fand
es.
Ich also tags darauf sofort beim Tierarzt angerufen und Bescheid gesagt (wußte ja nicht, ob es wichtig war). Es wurde mir dann gesagt, er rufe zurück, da er gerade im OP steht.
Nach ca. 1 Stunde um 09:24 dann der Anruf: es tut mir leid, aber ich habe keine guten Nachrichten. Man sollte das Tierchen erlösen, es läuft auf ein Nierenversagen raus........Das war nun ein Schlag ins Gesicht. Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit.
Er erklärte mir noch, daß man das Nierenversagen weder aufhalten könne, noch man die Maus weiter einstellen kann, da sie zusätzlich noch diese "Cushing-Syndrom" bekommt bzw. schon hat. Von daher gäbe es keinen Weg, das Nierenversagen aufzuhalten.
Ich fragte dann nur noch, ob ich dabei sein dürfe. Er erwiderte "selbstverständlich".
Leider habe ich im Moment kein Auto. So mußte ich erst jemanden erreichen, der mich in die Klinik fahren konnte, denn ich wußte ja bereits, daß ich die Maus mit nach Hause nehmen würde. Tierverwertungsanstalt ist für mich bei
keinem meiner Hund je in Frage gekommen.
Leider dauerte es nun noch fast 3 Stunden, bis in in der Klinik ankam.
Der Arzt zeigte mir die Befunde, sprach alles mit mir durch und betonte nocheinmal, daß es nur eine Qual für das Hündchen sei, wenn man sie jetzt nicht erlösen würde.
Daraufhin ging ich hinter im her zu der Box, in der die kleine Maus saß und wartete. Er holte sie raus, gab sie mir auf meinen Arm und ging wortlos in einen anderen Raum, um mich noch mit der Kleinen auf dem Arm alleine zu
lassen.
Ich werde diese Bild nie vergessen. Sie blickte mich groß an, schleckte mir ins Gesicht als ich sie trösten wollte und ihr versprach, daß bald alles gut wird und sie keine Angst haben muß,blickte sich dann etwas um zum Nebenraum in dem sich der OP befand, schnaufte kurz und wartete dann ab. Ich redete weiter mit Ihr, aber sie sah nur nach vorne und blickte mich nicht mehr an, als wenn sie genau wüßte, was nun kommt und darauf wartet (abgesehen davon, bin ich überzeugt, daß sie es gemerkt hat).
Der Arzt kam nach ein paar Minuten mit der Spritze und ich legte - die Kleine im Arm haltend - meine Arme auf den Behandlungstisch. Ich streichelte sie weiterhin, redete mir ihr und hielt sie fest. Er sagte dann während er
die Injektion spritze, es würde ganz schnell gehen, der kleine Kopf würde gleich nach vorne fallen. Genauso war es auch, das Herzchen hatte aufgehört zu schlagen. Er kontrollierte dies auch noch und wir warteten noch eine Weile.
Als ich dann aus der Praxis rausging mit der Kleinen auf dem Arm, schien mit einmal die Sonne. Bis ich in der Praxis ankam, war schlechtes Wetter und nun dies.
Ich sah nach oben und lächelte in Gedanken daran.
Zuhause dachte ich mir dann, es war sauwetter und als die kleine Maus nun ging, schien die Sonne und die Wolken machten auf.........sodaß sie nun Flügelchen bekommen hatte und nach oben fliegen kann, wo sie es guthaben wird.
Besser als bei mir oder auf der Erde.
Seitdem hat sich für mich alles verändert. Ich möchte hier nun nicht weiter ewig lange und umständlich schreiben. Es tut mir leid, wenn das was ich schreibe, so viel geworden ist, aber man kann manches per schreiben halt nicht mit ein paar Worten erklären. Bitte entschuldigt meine lange Ausführung.
Ich habe mich entschieden, daß ich mein Hündchen einäschern lasse. Ich fand auch ein Tierbestattungsunternehmen, welches sie am gleichen Abend noch holte. Ich war erst gar nicht davon begeistert, daß sie am gleichen Tag noch abgeholt werden soll, ließ mich aber dann doch dazu überreden.
Ich lese nun seit ca 03:00 heute Nacht in diesem Forum und dort wurde irgendwo geschrieben, daß man ein Tier nicht sofort einäschern lassen soll.
Nun mache ich mir deswegen auch wieder Vorwürfe, ob dies so richtig gewesen ist. Sie wurde am Sterbetag 20.10.2010 abends abgeholt nachdem ihr Schwesterchen sich den ganzen Nachmittag von ihr verabschieden konnte und am 28.10.2010 eingeäschert. Gestern Nachmittag bekam ich die Urne zurück.
Ich mache mir sowieso schon Riesenvorwürfe, daß ich ihr überhaupt dieses Insulin gespritzt habe. Ohne würde sie heute noch leben. Andererseits wäre sie dann wohl an einem Zuckerschock gestorben, was auch weitere Qualen mit sich gebracht hätte.
Ich finde mich einfach schuldig daran, daß die Kleine nicht mehr lebt. Sie war doch erst 11 Jahre alt und etwas besonderes. Ich komme nicht mehr klar damit. Jede Nacht ist auch eine Qual. Sobald ich das Licht ausmache, habe
ich ihr Bild vor mir, obwohl es dunkel ist im Raum. Ich kann die Gedanken nicht abschalten, was tagsüber etwas leichter ist..........Bin jetzt auch schon wieder seit gestern morgen auf.
Das andere was mich beschäftigt, ist die 2. kleine Maus. Sie ist sehr ruhig geworden, kommt auch nicht mehr so wie vorher zu mir. Beim Spazieren gehen
weicht sie nicht von meiner Seite, aber ansonsten ist sie sehr reserviert geworden, mir gegenüber. Sie frißt und trinkt, aber alles andere, das ist nicht mehr so wie vorher. Es ist ein total anderer Hund geworden.
Vor 3 Tagen, also am 2. Tag nachdem ihr Schwesterchen gestorben ist, hat sie sich plötzlich so verhalten, als wenn diese wieder bei uns wäre, nur eben unsichtbar.
Sie war beim fressen, sah plötzlich Richtung Küche und fing an zu knurren. Um es für Euch verständlich zu machen, ich mußte beide getrennt voneinander füttern, sonst hätte die eine der anderen den Napf leer gefressen.
Nun verhielt sie sich weiter so, als wenn ihre Schwester weiterhin im Raum ist und sich hier in der Wohnung bewegt. Sie drehte den Kopf in diverse Richtungen und verhielt sich dabei eben genauso, als wenn diese noch hier wäre. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig.
Nun weiß ich aber von diversen Büchern die ich im Laufe der Jahre schon gelesen habe, daß Tiere wie in diesem Falle z.B. ein Hund, Sachen oder Dinge sehen können, die wir Menschen nicht warnehmen und sehen können.
Das mit dem Knurren war eine einmalige Sache, aber das mit dem Kopf drehen in verschiedene Richtungen, eben so, als wenn das Schwesterchen noch in der Wohnung wäre und umherlaufen würde, weis ich nicht weiter einzuordnen.
Ich habe zwar eine Vermutung, aber will diese jetzt ersteinmal nicht weiter äußern.
Kann mir denn jemand weiterhelfen?
Was ich auch noch vorhin gelesen habe ist, daß es möglich ist, mit seinem Hund Kontakt aufzunehmen???
Ich würde mich über weitere Hilfe oder Ratschläge sehr freuen. Ich hoffe blos, daß mein verbliebenes Hündchen nicht an Kummer eingehen wird. Ich bin zwar immer zuhause da ich Frührentnerin bin, aber ich kann ihr das
Geschwisterchen ja nicht ersetzen, vor allen Dingen waren die beiden ja Zwillinge und noch nie getrennt in den langen Jahren.
Bitte entschuldigt noch einmal meinen langen Text.
Liebe Grüße,
Littlefoot
Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten wie man Kontakt zu einem verstorbenen Hund aufnehmen kann, auf dieses Forum gekommen.
Vorab ersteinmal das, was meiner verbliebenen kleinen Hündin und mir letzte Woche passierte:
Ich habe vor neun Jahren durch Zufall meine beiden kleinen Hündinnen "gefunden". Es fragte mich damals jemand, ob ich nicht jemanden weiß, der zwei kleine Hunde bei sich aufnehmen würde, da sie sonst im Tierheim landen
würden.
Die beiden kleinen "Mäuse" waren damals bei einem jungen Ehepaar, daß - wie so viele andere auch - Nachwuchs bekam.
Nun mußten die beiden kleinen eben weg. Typisch Mensch wiedereinmal. Was man nicht mehr haben will oder braucht, wird entsorgt, umgebracht, eingeschläfert, ausgesetzt oder ins Tierheim abgeschoben.
Ich fuhr also zu diesen Leuten hin und sah mir die beiden Kleinen an. Für mich stand sofort fest, daß ich die beiden kleinen Hündinnen ( Yorkshire-Westhighland-Terrier Mix, je 5 kg) nehmen werde.
Was ich mehr als unpassend und unmöglich fand, war die Aussage der Besitzerin als ich ihr sagte, ich nehme die beiden Hündchen. Für diese Frau war doch nur das Geld wichtig. Sie drehte sich zu Ihrem Mann und sagte zu ihm:
"dann kann ich Montag gleich die Versicherung kündigen".
Als ich am übernächsten Tage zu den Leuten fuhr um die beiden abzuholen, dachte ich, ich sehe nicht richtig.
Waren dort neben der Haustüre schon alle Sachen der beiden (Hundekörbchen, Spielzeug, usw) herausgestellt worden. Es hätte nur noch gefehlt, daß die Leute die beiden noch am Zaun festgebunden hätten.
So etwas habe ich auch noch nicht erlebt bis dato.
Die größte Schweinerei wußte ich ja noch gar nicht.
Diese Leute haben diese beiden kleinen Hündinnen aufs übelste geschlagen und mißhandelt. Die kleine die letzte Woche gestorben ist, hat am meisten abbekommen, wie ich vermute. Sie zuckte sofort zusammen und duckte sich,
sobald man mit der Hand auf sie zukommen wollte zum streicheln oder anfassen. Dies hat sich leider in den ganzen 9 Jahren die ich die Beiden nun habe, nicht gelegt. Dieses Verhalten weist ja ganz klar auf Mißhandlungen und Schläge hin.
Ich konnte bzw. kann mir das immer noch nur so erklären:
diese Leute haben den Hündinnen beigebracht, daß sie zum Pinkeln auf ein Katzenkloo gehen. So, da diese Leute die Hunde aber den ganzen Tag alleine ließen (waren beide Berufstätig) und erst abends nach Hause kamen, war ja
klar, daß die Hunde wohl den Rest Ihrer Notdurft in Haus verrichten mußten.
Nun kann mich mir das nur so erklären, daß die Hündinnen dafür ganz einfach geschlagen worden sind, da sie ja in die Wohnung gemacht hatten.
Dabei traf es die Kleine die ich letzte Woche einschläfern lassen mußte, wohl am meisten, denn bei Ihr war die Angst vor einer Hand bis heute deutlich größer als bei der zweiten, die wohl flinker war im weglaufen und von daher nicht ganz soviel abbekam.
Wenn ich nur daran denke, fange ich nun wieder an zu heulen. Wie kann man denn zu einem Tier - egal ob groß oder klein - so gemein sein. Was maßen sich die Menschen eigentlich an, den Tieren so weh zu tun. Ich verstehe so
etwas nicht.
Vor 3 Jahren nun ein neuer Schlag, denn es stellte sich heraus (nach langen Untersuchungen usw.) daß diese kleine Hündin scheinbar keine Chance mehr hat, weiter zu leben. Es wurde eine Blutanämie (der Tierarzt erklärte es mir so, daß das Immunsystem des Hundes die Blutkörperchen auffrisst) festgestellt. Auch sagte mir der Tierarzt, daß ich mich darauf einstellen müßte, daß der Hund nicht mehr lange leben wird. Was für ein Schock.
Durch Zufall kam aber einer der 3 Ärzte auf die Idee, den Hund mit Cortison zu behandeln. Zum Glück! Sehr schnell ging es der Kleinen nämlich besser.
Die Ärzte wollten es gar nicht glauben. Einer von Ihnen sagte sogar: "Es ist unvorstellbar, was dieser kleine Hund für einen Lebenswillen hat".
Sie bekam also täglich Cortisontabletten und wurde wieder mobil wie vorher.
Tja, nun vor nicht mal einem Monat wurde durch Zufall durch eine Blutuntersuchung festgestellt, daß die Kleine höchstgradig Zuckerkrank (345 mg) ist und ich Insulin spritzen muß 2x täglich.
Dieses bekam sie nun seit dem 11.10.2010. Die ersten paar Tage ging alles gut, bis zum Wochenende. Am Donnerstag war ich noch mit beiden spazieren, dies sollte ihr letzter gewesen sein......
Am Freitag hatte sie ab und zu ein wenig gezittert. Dies war aber nicht durch Unterzuckerung hervorgerufen, sondern ihr war es einfach etwas kalt. Sie hatte ein sehr dünnes Fell und fror von daher sehr leicht. Ich packte
sie also auf der Couch in eine warme Fleecedecke und kurz darauf hörte sie auch auf zu zittern.
Am nächsten Tag dann fing es damit an, daß sie gar nicht mehr begeistert war, überhaupt noch nach draußen zu gehen. Ich nahm sie also auf den Arm und ging mit beiden raus. Sie lief auch nicht mehr so viel wie sonst, blieb
nach wenigen Metern stehen, zitterte nur noch und wollte nicht weiter. Sie sah mich nur noch mit ihren großen braunen Knopfaugen an.
Auch dies führte ich auf frieren raus, zumal es bei uns richtig saukalt geworden war.
Sonntag genauso. Montag Abend fur ich dann wieder in die Tierklinik, da sie nachmittags gebrochen hatte. Sie bekam eine Spritze und es sollte dann lt. Arzt besser werden.
Wurde es auch, leider nur für ca. 2 Stunden. Dann nämlich fing das zittern wieder genauso an.
Am nächsten Morgen dann die wahnsinnige Verschlechterung: Sie wollte nichts mehr essen, nichts mehr trinken, ging einen Schritt, sah sich im Zimmer um und blieb stehen. Ich spritzte ihr also noch die kleinste Menge
Insulin, wie mir der Arzt gesagt hatte.
Kurze Zeit später hatte sie sich dann im Schlafzimmer (ich habe den Beiden ihr Hundebett auf einer unter dem Bett ausziehbaren Futtonmatratze gebaut) unter meinem Bett verkrochen, sodaß nur noch die kleine Schnauze zu
sehen war, als ich mich runterbeugte. Sie wollte dort auch nicht rauskommen. Ich ließ sie in Ruhe weil ich dachte, so wird sie schneller wieder gesund, wenn sie ihre Ruhe hat. Was war ich blöd. Hätte ich da schon geahnt was kommen würde, so wäre sofort mit ihr wieder in die Klinik gefahren.
Ich hatte dann mittags einen Termin und war knappe 3 Stunden nicht zuhause. Als ich zurückkam, lag sie nicht mehr unter dem Bett, sondern davor auf einem Hundekissen.
Als es abends immer noch nicht besser wurde, fuhren wir erneut in die Tierklinik. Ich ging bereits davon aus, daß sie stationär bleibt, da sie ja nichts getrunken hatte und von daher als erstes eine Infusion bekommen muß.
Genauso war es auch. In der Klinik nahmen sie ihr dann gleich Blut ab, Infusion usw. Ich sollte dann am nächsten Vormittag anrufen.
In der Nacht entdeckte ich dann nur noch, daß sie noch einmal gebrochen hatte, diesmal hinter dieser Matratze.
Ich wunderte mich noch als ich mittags heimkam, da es danach roch, ich suchte auch alles ab, aber fand nichts.
Meine 2. kleine Hündin machte mich nachts darauf aufmerksam, da sie unters Bett gekrochen war und daran schleckte. Ich stand auf und holte die Taschenlampe um dahinter sehen zu können, wo sie schleckte.....und fand
es.
Ich also tags darauf sofort beim Tierarzt angerufen und Bescheid gesagt (wußte ja nicht, ob es wichtig war). Es wurde mir dann gesagt, er rufe zurück, da er gerade im OP steht.
Nach ca. 1 Stunde um 09:24 dann der Anruf: es tut mir leid, aber ich habe keine guten Nachrichten. Man sollte das Tierchen erlösen, es läuft auf ein Nierenversagen raus........Das war nun ein Schlag ins Gesicht. Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit.
Er erklärte mir noch, daß man das Nierenversagen weder aufhalten könne, noch man die Maus weiter einstellen kann, da sie zusätzlich noch diese "Cushing-Syndrom" bekommt bzw. schon hat. Von daher gäbe es keinen Weg, das Nierenversagen aufzuhalten.
Ich fragte dann nur noch, ob ich dabei sein dürfe. Er erwiderte "selbstverständlich".
Leider habe ich im Moment kein Auto. So mußte ich erst jemanden erreichen, der mich in die Klinik fahren konnte, denn ich wußte ja bereits, daß ich die Maus mit nach Hause nehmen würde. Tierverwertungsanstalt ist für mich bei
keinem meiner Hund je in Frage gekommen.
Leider dauerte es nun noch fast 3 Stunden, bis in in der Klinik ankam.
Der Arzt zeigte mir die Befunde, sprach alles mit mir durch und betonte nocheinmal, daß es nur eine Qual für das Hündchen sei, wenn man sie jetzt nicht erlösen würde.
Daraufhin ging ich hinter im her zu der Box, in der die kleine Maus saß und wartete. Er holte sie raus, gab sie mir auf meinen Arm und ging wortlos in einen anderen Raum, um mich noch mit der Kleinen auf dem Arm alleine zu
lassen.
Ich werde diese Bild nie vergessen. Sie blickte mich groß an, schleckte mir ins Gesicht als ich sie trösten wollte und ihr versprach, daß bald alles gut wird und sie keine Angst haben muß,blickte sich dann etwas um zum Nebenraum in dem sich der OP befand, schnaufte kurz und wartete dann ab. Ich redete weiter mit Ihr, aber sie sah nur nach vorne und blickte mich nicht mehr an, als wenn sie genau wüßte, was nun kommt und darauf wartet (abgesehen davon, bin ich überzeugt, daß sie es gemerkt hat).
Der Arzt kam nach ein paar Minuten mit der Spritze und ich legte - die Kleine im Arm haltend - meine Arme auf den Behandlungstisch. Ich streichelte sie weiterhin, redete mir ihr und hielt sie fest. Er sagte dann während er
die Injektion spritze, es würde ganz schnell gehen, der kleine Kopf würde gleich nach vorne fallen. Genauso war es auch, das Herzchen hatte aufgehört zu schlagen. Er kontrollierte dies auch noch und wir warteten noch eine Weile.
Als ich dann aus der Praxis rausging mit der Kleinen auf dem Arm, schien mit einmal die Sonne. Bis ich in der Praxis ankam, war schlechtes Wetter und nun dies.
Ich sah nach oben und lächelte in Gedanken daran.
Zuhause dachte ich mir dann, es war sauwetter und als die kleine Maus nun ging, schien die Sonne und die Wolken machten auf.........sodaß sie nun Flügelchen bekommen hatte und nach oben fliegen kann, wo sie es guthaben wird.
Besser als bei mir oder auf der Erde.
Seitdem hat sich für mich alles verändert. Ich möchte hier nun nicht weiter ewig lange und umständlich schreiben. Es tut mir leid, wenn das was ich schreibe, so viel geworden ist, aber man kann manches per schreiben halt nicht mit ein paar Worten erklären. Bitte entschuldigt meine lange Ausführung.
Ich habe mich entschieden, daß ich mein Hündchen einäschern lasse. Ich fand auch ein Tierbestattungsunternehmen, welches sie am gleichen Abend noch holte. Ich war erst gar nicht davon begeistert, daß sie am gleichen Tag noch abgeholt werden soll, ließ mich aber dann doch dazu überreden.
Ich lese nun seit ca 03:00 heute Nacht in diesem Forum und dort wurde irgendwo geschrieben, daß man ein Tier nicht sofort einäschern lassen soll.
Nun mache ich mir deswegen auch wieder Vorwürfe, ob dies so richtig gewesen ist. Sie wurde am Sterbetag 20.10.2010 abends abgeholt nachdem ihr Schwesterchen sich den ganzen Nachmittag von ihr verabschieden konnte und am 28.10.2010 eingeäschert. Gestern Nachmittag bekam ich die Urne zurück.
Ich mache mir sowieso schon Riesenvorwürfe, daß ich ihr überhaupt dieses Insulin gespritzt habe. Ohne würde sie heute noch leben. Andererseits wäre sie dann wohl an einem Zuckerschock gestorben, was auch weitere Qualen mit sich gebracht hätte.
Ich finde mich einfach schuldig daran, daß die Kleine nicht mehr lebt. Sie war doch erst 11 Jahre alt und etwas besonderes. Ich komme nicht mehr klar damit. Jede Nacht ist auch eine Qual. Sobald ich das Licht ausmache, habe
ich ihr Bild vor mir, obwohl es dunkel ist im Raum. Ich kann die Gedanken nicht abschalten, was tagsüber etwas leichter ist..........Bin jetzt auch schon wieder seit gestern morgen auf.
Das andere was mich beschäftigt, ist die 2. kleine Maus. Sie ist sehr ruhig geworden, kommt auch nicht mehr so wie vorher zu mir. Beim Spazieren gehen
weicht sie nicht von meiner Seite, aber ansonsten ist sie sehr reserviert geworden, mir gegenüber. Sie frißt und trinkt, aber alles andere, das ist nicht mehr so wie vorher. Es ist ein total anderer Hund geworden.
Vor 3 Tagen, also am 2. Tag nachdem ihr Schwesterchen gestorben ist, hat sie sich plötzlich so verhalten, als wenn diese wieder bei uns wäre, nur eben unsichtbar.
Sie war beim fressen, sah plötzlich Richtung Küche und fing an zu knurren. Um es für Euch verständlich zu machen, ich mußte beide getrennt voneinander füttern, sonst hätte die eine der anderen den Napf leer gefressen.
Nun verhielt sie sich weiter so, als wenn ihre Schwester weiterhin im Raum ist und sich hier in der Wohnung bewegt. Sie drehte den Kopf in diverse Richtungen und verhielt sich dabei eben genauso, als wenn diese noch hier wäre. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig.
Nun weiß ich aber von diversen Büchern die ich im Laufe der Jahre schon gelesen habe, daß Tiere wie in diesem Falle z.B. ein Hund, Sachen oder Dinge sehen können, die wir Menschen nicht warnehmen und sehen können.
Das mit dem Knurren war eine einmalige Sache, aber das mit dem Kopf drehen in verschiedene Richtungen, eben so, als wenn das Schwesterchen noch in der Wohnung wäre und umherlaufen würde, weis ich nicht weiter einzuordnen.
Ich habe zwar eine Vermutung, aber will diese jetzt ersteinmal nicht weiter äußern.
Kann mir denn jemand weiterhelfen?
Was ich auch noch vorhin gelesen habe ist, daß es möglich ist, mit seinem Hund Kontakt aufzunehmen???
Ich würde mich über weitere Hilfe oder Ratschläge sehr freuen. Ich hoffe blos, daß mein verbliebenes Hündchen nicht an Kummer eingehen wird. Ich bin zwar immer zuhause da ich Frührentnerin bin, aber ich kann ihr das
Geschwisterchen ja nicht ersetzen, vor allen Dingen waren die beiden ja Zwillinge und noch nie getrennt in den langen Jahren.
Bitte entschuldigt noch einmal meinen langen Text.
Liebe Grüße,
Littlefoot