Ich denke, die Fragen werden dich begleiten. Vermutlich mal mehr, mal weniger. Finde ich auch gut. Du kannst sie als Parameter, als inneren Kompass nehmen, ob, wie es für dich stimmig ist, ob du genügend Kraft dafür hast, oder dich doch mehr um dich selbst kümmern sollst,...
Nur solltest du sie nicht andauernd mit dir rumschleppen. Aber so als eigenes Feedback denke ich, ist es durchaus ok und legitim, Rücksprache mit sich selbst zu halten. Anfangs ist das ohnehin verständlich, aufgrund der noch vorhandenen Unsicherheit.
Ich gebe zu, dass ich da eher noch im Verdrängungsmechanismus bin und mir momentan die Verantwortung für all das und für meine anderen Belange riesengroß erscheint. Das dämpft die Freude und das Selbstvertrauen, ich stelle an mich große Ansprüche. Ich möchte meine Unsicherheiten vorher abklären, wobei die Unsicherheit sich gar nicht auf das Tun selbst bezieht, denn das geht mir sehr gut von der Hand. Die Unsicherheiten betreffen meine innere Einstellung zu diesem Thema und auch die die hier Threadthema sind und von der Warte/Seite eigentlich noch nicht behandelt wurden.
Eine kritische Einstellung auf der einen Seite, gegenüber sogenannten "Heilern" ist gut, doch wie sieht es mit der anderen Seite aus? Was beschäftig Menschen, wenn sie sich einem "heilerberuf" zuwenden? Welche innere Intention oder Philosohie leitet sie? Was möchten sie bewirken? Wie gehen sie mit der Verantwortung um? Sie müssen ja auch von etwas leben, müssen auch Miete zahlen und Brot kaufen und für ihre Kinder sorgen. Viele gute Ausbildungen sind ungeheuer teuer, nur als Beispiel ein Kursblock von mir kostet 2.560,- ohne Spesen bis zur ersten Prüfung und das ist viel, wenn ich bedenke, dass meine Miete im Monat 800,- kostet.
Die die ich aus sogenneten Heilerberufen kenne sind der Ansicht, dass die Schulmedizin wesentliche Bereiche nicht abdeckt, sozusagen nur die Symptome bekämpft und die wahren Ursachen einer Krankheit vollkommen außen vor läßt. Dabei sind drei Schulmediziner (Ärzte), die sich nur mehr der Alternativmedizin zugewand haben und trotzdem mit der Schulmedizin zusammen arbeiten, sie also nicht ablehnen. Genauso die anderen, die ich kenne sehen es als ganz selbstverständlich an, dass die Schulmedizin gewisse Bereiche einfach besser abdecken kann.
Vor allem nennen sie sie sich nicht "Heiler" sondern verwenden den erlernten Bereich als Berufsbezeichnung. In meinem Bereich befinden sich Großteils Menschen aus sogenannten Heilpraktikerberufen wie Dipl. Krankenpfleger, Physiotherapeuten, Heilmasseure, Masseure, Ärzte (ist aber nicht Voraussetzung).
Im Gewerberecht wird das aber nicht unterteilt sondern ist zusammengafasst unter "Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen bzw. energetischen Ausgewogenheit mittels.........langeWurschtblablabla".
Und hier liegt zum anderen Teil der Grund warum der Missbrauch so einfach ist, die mangelnde Gesetzeslage hiezu. Man kann sich diesen Gewerbeschein einfach holen ohne irgendwelche Kenntnisse vorweisen zu müssen. Sogar TCM fällt darunter, lt. meinem letzten Kenntnisstand.
Und jetzt sind wir wieder beim Verantwortungsbewußtsein. Die einen machen sich viele, mitunter zu viele Gedanken und ander gar keine und sehen nur ihren Profit, wie überall anders auch. Die wenigsten Menschen sind auf dem Level darüber selbst zu reflektieren, sondern brauchen dazu Gesetze, die ihnen vorschreiben, was sie tun und was sie lassen dürfen. Ist mir auch ein Rätsel und das Dillema ist sicherlich schon in der kranken Gesellschaftstruktur zu finden.
GLG Iza.