Wenn du davon ausgehst und es dir irgendwie (wie auch immer sei dahingestellt) gelänge, diesen Zusammenhang zu erkennen und DADURCH die "Wunde" geheilt werden könnte, würdest du es dann nicht für möglich halten, dass deine Wahrnehmung von der bisherigen Tatsache ("kranke Heiler" usw.) abgelenkt werden würde und du das Problem somit gar nicht mehr als Problem sondern nur noch als gegeben ansehen würdest?
Warum wusste ich schon im voraus, welche Art von Antwort kommen würde?
Ich ging, gehe nicht von der Tatsache "kranker Heiler" aus. Ich stellte die Möglichkeit, dass auch so etwas vorkommt, in den Raum. Was erstmal nichts gegen Heiler an sich aussagt. Wenn das jemand persönlich nimmt, ist das lediglich der eigene Film. Ist aber interessant, deine Simplifizierung.
Ich unterstelle ja nicht pauschal allen Heilern, dass sie am falschen Platz wären, nicht heilen sollten, dürften. Das wäre Projektion. Generalisierung ohne Differenzierung.
Ein Problem, wie du es nennst, als gegeben anzusehen, macht als Ausgangspunkt für eine nachfolgende Lösung Sinn. Man kann nur von dort ausgehen, weitergehen, wo man, jemand ist. Allerdings, wenn das dazu führt, dass das Problem nicht gelöst wird, stabilisert die Akzeptanz das Problem. Auch so ein Eso-Denkfehler. Das Problem löst sich nur dann auf, wenn es auf illusionären Grundlagen entsteht, also lediglich im Wahrnehmenden existiert. Dann kann man die Illusion so auflösen, und mit ihr das (Schein-)Problem. Bei existenten Problemen verdrängst du damit das Problem. Führst es also von einer Lösung weg, anstatt hin. Erklärst es für nicht existent, verlagerst es letzlich ins Unterbewusste. Wo es natürlich weiterhin bestehen bleibt. Und agiert.
Wenn dein Problem z.B. darin liegt, dass du was kaufen willst, das 100 Euro kostet, und du nur 50 hast, wirst du mit dieser Problemlösung nicht weit kommen. Du kannst das natürlich als gegeben ansehen und auf den Kauf verzichten. Was ein Verzicht, aber letzlich keine Lösung ist. Andere Wahl.
Ich spreche NICHT von der Veränderung der Realität (das waren deine Worte) ich spreche lediglich von der Veränderung der Wahrnehmung der Realität. Und das hat nichts mit schönreden oder Verzerrung der Wirklichkeit zu tun, das ist ein rein psychologischer Vorgang. Vielleicht kennst du den psych. Begriff der "Projektion"?
Wie gesagt, das Modell funktioniert bis zu einem gewissen Punkt. Ab dann kippt es. Wie anscheinend vieles, das eigentlich "gut gemeint" ist, war.
Wonach macht jemand fest, ob es sich nun um Projektion oder eine "richtige" Wahrnehmung der Wirklichkeit handelt?
Deuten kann ich letzlich jede Wahrnehmung als Projektion, oder als eigene "echte" Wahrnehmung. das alleine sagt überhaupt nicht über die Richtigkeit im Bezug auf "das was ist" aus. Und die Sache mit der Projektion wird, auch hier im Forum, sehr gerne zum Ping-Pong-Spielen verwendet, um etwas zurückzuspiegeln, bis einer eben irgendwann aufgibt. Kann also so alleine auch nicht das Gelbe vom Ei sein.
Jetzt kannst du natürlich auch alle Psychologen über einen Kamm scheren und auch diese zu Eso-Fuzzis abstempeln
Mir geht eben nicht um die Generalisierung, sondern um die Details, die dann zu unterschiedlichen Resultaten führen könn(t)en.
Zu meiner Zeit (lange her) war Psychologie eine Wissenschaft, die sich erst langsam selbst "entdeckte". Das einzig Homogene daran war, wie man wissenschaftlich relvante Versuchsanordnungen erstellt und diese statistisch korrekt auswertet. Mag inzwischen besser geworden sein.
Gewisse Überschneidungen zu den (wie du sagst) Eso-Fuzzis sind allerdings durchaus nicht a priori von der Hand zu weisen.
Der Mensch ist wohl kaum ein anderer, nur weil er seinen Magister oder Doktor an der Wand hängen hat. Auch wenn man in dem Fall zumindest von einem gewissen Grundwissen ausgehen kann. Wobei ein Psychologe ohnehin was anderes wäre als ein "Heiler" mit Crashkurszertifikat.
sie verschwinden nicht, sie jucken mich aber auch nicht mehr so, dass ich denke, dass ich sie erklären MUSS um etwas daran zu VERÄNDERN).
Ich will ja nichts verändern. Wie denn? Ich habe keine "bessere" Botschaft. Ich will es nur verstehen. Die dem zugrundeliegende Motivation.
Warum will jemand heilen, und warum glaubt derjenige, dafür auch gegeignet zu sein?