Wer hat Weltbewegende Ideen dazu.?
Reicht es, wie im Buddhismus gesagt wird, Altruismus zu praktizieren?
Im Buddhismus wird nicht unbedingt der Vorstellung von Seele gefolgt.
Wieso aber, o Herr, kann es Wiedergeburt geben ohne eine Seelenwanderung? Erkläre mir dies.
Wenn zum Beispiel, o König, ein Mann eine Lampe an einer anderen Lampe anzündet, würde da wohl das Licht der einen Lampe zur anderen Lampe hinüberwandern?"
Nicht doch, o Herr.
Ebenso auch, o König, wird man wiedergeboren, ohne daß dabei irgend etwas hinüberwandert.
Nagasena: Mil. 3.2.5. Wiedergeburt ohne Seelenwanderung
Die Vorstellung "das bin ich, das ist mein" führt zum Leid.
Praktiziert man eine altruistische Denkweise, wird das Leid verringert.
Gute Taten sind die Grundlage für gute Ursachen und damit auch gute Wirkungen.
Am Anfang beseitigt er das Übel
(Geistesgifte - Gier, Haß, Neid, Verblendung und Unwissenheit)
In der Mitte beseitigt er das Ich
(weil es gar nicht existiert - es ist ein Phänomen wie jedes andere auch und es unterliegt somit dem Karma (Ursache und Wirkung), es existiert also nicht aus sich selbst heraus - obwohl wir das nicht glauben, es ist unbeständig und wechselhaft)
Am Ende beseitigt er jede dualistische Vorstellung
"Der König sprach: 'Gibt es wohl, ehrwürdiger Nagaseno, irgend ein Wesen, das beim Tode von dem einen Körper in einen anderen Körper hinüberwandert?'
'Nein, o König.'
'Wenn dies sich aber so verhält, o Herr, entgeht man denn dadurch nicht der Folge böser Taten?'
'Wenn man nicht mehr wiedergeboren wird, dann wohl. Solange man aber noch wiedergeboren wird, entgeht man nicht der Folge böser Taten.'
'Erkläre mir dies!'
'Wenn da irgend ein Mann von einem anderen Mangos weggestohlen hätte, verdiente der wohl Strafe?'
'Gewiss verdiente er Strafe, o Herr.'
'Wieso denn? Er hat doch gar nicht jene Mangos gestohlen, die der andere gepflanzt hat.'
'Jenen (gepflanzten) Mangos aber zufolge sind diese (gestohlenen) Mangos entstanden. Darum eben verdient er Strafe.'
'Ebenso auch, o König, werden durch diese geistig-körperliche Verbindung gute oder böse Taten gewirkt, und zufolge jener Taten entsteht eine neue geistig-körperliche Verbindung. Darum eben entgeht man nicht der Folge böser Taten.'
'Weise bist du, ehrwürdiger Nagaseno!'
Wenn ich als Waldbauer meinen Eichenwald schlachte und nicht wieder aufforste, weil Gier, Haß und Neid meinen Geist vergiftet haben, dann ist Schluß mit Eichenwaldschlachten.
Ich, ich, das bin ich, das ist mein.
Eigner und Erben ihres Wirkens, o Mönche, sind die Wesen, ihrem Wirken entsprossen, mit ihm verknüpft, haben ihr Wirken zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die sie vollbringen, werden sie zum Erbe haben.
Anguttara Nikaya X. 205 Die Weise des Verkriechens
Erreicht man Nirwana (jenseits des Dualismus) ist der Bann gebrochen.