Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

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Null vs. sehr gering macht keinen Sinn? Also ich weiss nicht recht, aber wenn`s mich beträfe, würde ich es versuchen. Null vs. null, das macht mathematisch keinen Sinn für mich, soviel steht fest.

Wenn ich schwer erkrankt wäre... ich weiß nicht, wie ich dann handeln würde. Das kann ich aus meiner aktuellen Situation, in der ich gesund bin, nicht abschätzen. Aber wie gesagt: Den Patienten/Klienten - also den Betroffenen - ist kein Vorwurf zu machen. Einzig denen, die Strohhalme anbieten, die nicht wirklich Halt bieten.

Ich bin auch ein Naturgesetz, sonst gäbe es mich gar nicht. Ganz so einfach kann man es sich leider nicht machen, auch wenn man es gern hätte. In dem Moment, wo du persönlich betroffen bist, siehst du das nämlich automatisch aus einer anderen Perspektive. Da willste nur noch, dass man dir hilft.

Ja, natürlich. Und gerade darum finde ich es unethisch Hilfe anzubieten, bei der nicht gut gezeigt werden kann, dass es wirklich Hilfe ist.

Stell Dir vor, da steckt ein Mensch im Moor fest und versinkt langsam. Aus eigener Kraft kann er sich nicht mehr befreien. Es stehen mehrere menschen drumherum und bieten Hilfe an. Da ist dann z.B. Anton, der Stacheldraht dabei hat. Es ist plausibel, dass man mit Stacheldraht einen Menschen aus dem Moor ziehen kann... es hat aber auch sehr unangenehme "Nebenwirkungen": Der Mensch zieht sich durch den Draht auch Verletzjngen zu. Dann ist da noch Bernd, der dem Typen im Moor zuruft: "Lass Dich nicht auf die Schul-Herauszieher ein. Der Stacheldraht wird Dich nur verletzen. Ich werde Dich herausbeschwören." Es gibt keinerlei Evidenz dafür, dass Beschwören einen Menschen wirklich aus dem Moor befreien kann - auch, wenn er sich dadurch weniger Verletzungen zuzieht, als durch Stacheldraht.

Und ich dachte immer, man geht zum Arzt, weil man geheilt werden möchte. :rolleyes:

Ja, und dazu sollten Ärzte Wissen über Naturgesetze, Zusammenhänge etc. haben - also hier im speziellen, wie der menschliche Körper so funktioniert, und wie man gut in diese Prozesse eingreifen kann, um Genesung zu fördern. Je mehr Erkenntnis wir haben, desto mehr Menschen kann dann auch geholfen werden.
 
Wenn ich schwer erkrankt wäre... ich weiß nicht, wie ich dann handeln würde. Das kann ich aus meiner aktuellen Situation, in der ich gesund bin, nicht abschätzen. Aber wie gesagt: Den Patienten/Klienten - also den Betroffenen - ist kein Vorwurf zu machen. Einzig denen, die Strohhalme anbieten, die nicht wirklich Halt bieten.

Sicher, aber ob 's für einen selbst nur ein Strohhalm ist, findet man nur durch Ausprobieren heraus.

Ja, und dazu sollten Ärzte Wissen über Naturgesetze, Zusammenhänge etc. haben - also hier im speziellen, wie der menschliche Körper so funktioniert, und wie man gut in diese Prozesse eingreifen kann, um Genesung zu fördern. Je mehr Erkenntnis wir haben, desto mehr Menschen kann dann auch geholfen werden.

Nix dagegen.
Ich sage nur, dass Mensch frei ist, auch anderswo nach Hilfe zu suchen, wenn die ärztlichen Erkenntnisse für seinen Fall halt nicht ausreichen.
 
Sicher, aber ob 's für einen selbst nur ein Strohhalm ist, findet man nur durch Ausprobieren heraus.



Nix dagegen.
Ich sage nur, dass Mensch frei ist, auch anderswo nach Hilfe zu suchen, wenn die ärztlichen Erkenntnisse für seinen Fall halt nicht ausreichen.

Wenn es noch andere Hilfe gibt, so könnte auch dafür Evidenz geschaffen werden. Es könnte dann auch wissenschaftlich gezeigt werden, dass dieses Verfahren wirklich Hilfe liefert. Ohne bzw. mit nur zweifelhafter Evidenz ist das nicht gewährleistet.

Und nochmal: Dem Patienten/Klienten, der diese Hilfe such und Hilfe ohne Evidenz annimmt, ist kein Vorwurf zu machen. Er ist in einer Notsituation und ghreift da natürlich nach allem, was irgendwie behauptet, helfen zu können. Ich mache den Vorwurf den Leuten, die eben behaupten, helfen zu können, aber nicht wirklich zeigen/belegen, dass sie es auch wirklich können.
 
Stell Dir vor, da steckt ein Mensch im Moor fest und versinkt langsam. Aus eigener Kraft kann er sich nicht mehr befreien. Es stehen mehrere menschen drumherum und bieten Hilfe an. Da ist dann z.B. Anton, der Stacheldraht dabei hat. Es ist plausibel, dass man mit Stacheldraht einen Menschen aus dem Moor ziehen kann... es hat aber auch sehr unangenehme "Nebenwirkungen": Der Mensch zieht sich durch den Draht auch Verletzjngen zu. Dann ist da noch Bernd, der dem Typen im Moor zuruft: "Lass Dich nicht auf die Schul-Herauszieher ein. Der Stacheldraht wird Dich nur verletzen. Ich werde Dich herausbeschwören." Es gibt keinerlei Evidenz dafür, dass Beschwören einen Menschen wirklich aus dem Moor befreien kann - auch, wenn er sich dadurch weniger Verletzungen zuzieht, als durch Stacheldraht.
Das sagte ich bereits, null vs. null ergibt mathematisch keinen Nutzen!
Wenn der Mensch im Moor jetzt aber schon erlebt hat, dass das Herausbeschwören einen Menschen tatsächlich befreit, dann ist es keine Nulllinie mehr. Fraglich bleibt dennoch, ob diese Methode bei ihm helfen wird.
Wenn`s indes nur ums Verletzen geht, ist es wiederum auch eh eine ganz andere Geschichte. In meinem Bsp. ist ein Mensch tatsächlich gestorben. Somit ist das nicht vergleichbar. Ich glaube, ein paar Verletzungen hätte diese Person dem Tod vorgezogen.
Manchmal gibt es schlicht keine Lösung ausser ein Wunder, welches aber sehr selten vorkommt. Dass Menschen dennoch an Wunder glauben wollen und auch können, liegt in der Natur der Dinge... Forscherdrang, die Lust am Entdecken und Experimentieren... die Freude daran ist doch nicht nur Ärzten vorbehalten, die wohnt in jedem Menschen. Es wäre ja auch traurig, wenn es anders wäre. Willst du stattdessen lieber phlegmatische, depressive Menschen um dich wissen, die jeder Chance aus dem Weg gehen, nur weil sie nicht tausendmal getestet wurde?
Alle sagten, das geht nicht - einer tat es!
 
Wenn es noch andere Hilfe gibt, so könnte auch dafür Evidenz geschaffen werden. Es könnte dann auch wissenschaftlich gezeigt werden, dass dieses Verfahren wirklich Hilfe liefert. Ohne bzw. mit nur zweifelhafter Evidenz ist das nicht gewährleistet.

Und nochmal: Dem Patienten/Klienten, der diese Hilfe such und Hilfe ohne Evidenz annimmt, ist kein Vorwurf zu machen. Er ist in einer Notsituation und ghreift da natürlich nach allem, was irgendwie behauptet, helfen zu können. Ich mache den Vorwurf den Leuten, die eben behaupten, helfen zu können, aber nicht wirklich zeigen/belegen, dass sie es auch wirklich können.

Die meisten Menschen suchen erst dann anderweitig Hilfe, nachdem sie definitiv in der Schulmedizin keine bekommen haben.
Ich jedenfalls kenne niemanden, der 's nicht zuerst bei vielen Ärzten probiert hat.
Denen kannst du sonstwas von Evidenz erzählen, für die ist es evident, dass ihnen die Schulmedizin nicht geholfen hat.
 
im Grunde weiss ja jeder, wer heilt, hat Recht.

Ja, denn es heilt nur die EbM denn sie beweist es täglich Weltweit!

Aber nicht die Plattitüde der Möchtegern-Alternativmedizin "Wer heilt hat recht"

Das "Killerargument" ist aber nicht so mächtig, wie es auf den ersten Blick klingen mag. Denn in der simplen Behauptung "Wer heilt, hat recht" stecken gleich mehrere Annahmen, die durchaus angreifbar sind. Vor allem setzt sie voraus, dass tatsächlich jemand etwas getan hat, das zu einer Heilung geführt hat, und das ist nicht immer der Fall. Denn es macht einen Unterschied, ob eine Therapie kausal für die Verbesserung des Zustands einer kranken Person verantwortlich war. Oder ob ein "Heiler" einfach nur anwesend war, während eine Krankheit von selbst verschwand bzw. sich der Zustand aus Gründen, die nichts mit dem Heiler selbst zu tun haben, veränderten. - derstandard.at/2000018659912/Alternativmedizin-Wer-heilt-hat-recht

"Wer heilt hat recht"?

Es scheint schwer, diesem Argument etwas entgegen zu setzen. Aber auch nur deswegen, weil es gar kein echtes Argument ist. Denn die Aussage “Wer heilt hat Recht” setzt voraus, dass 1) tatsächlich jemand von etwas “geheilt” wurde und das 2) die “Heilung” ursächlich auf eine bestimmte Therapie zurückgeführt werden kann.
http://scienceblogs.de/astrodicticu...die-erfolgsgeschichten-der-alternativmedizin/



Aber redet ruhig weiter, mich wundert hier eh nichts mehr.

Mich wundert hier immer wieder, wie leicht sich Menschen jeden Unsinn einreden lassen wenn es sich nur Esoterik nennt, und mit ein paar geklauten Fremdwörtern aus der Wissenschaft, wie z.b. Quanten, irgendeinen zusammengereimten Quatsch erzählen.
Oder wie Menschen in allem die moderne Technik (dank Wissenschaft) nutzen, aber mit dem höchsten Gut, der Gesundheit, genau das ablehnen und an uralt überliefertes glauben?
 
(...) Manchmal gibt es schlicht keine Lösung ausser ein Wunder, welches aber sehr selten vorkommt.

Ja.

Dass Menschen dennoch an Wunder glauben wollen und auch können, liegt in der Natur der Dinge... Forscherdrang, die Lust am Entdecken und Experimentieren... die Freude daran ist doch nicht nur Ärzten vorbehalten, die wohnt in jedem Menschen. Es wäre ja auch traurig, wenn es anders wäre. Willst du stattdessen lieber phlegmatische, depressive Menschen um dich wissen, die jeder Chance aus dem Weg gehen, nur weil sie nicht tausendmal getestet wurde?

Nein. Ich will aber dass die Leute, die behuapten helfen zu können und da tolle neue Einblicke in die Naturgesetze haben, die sie da ausnutzen, auch gut zeigen, dass stimmt, was sie behaupten, bzw. dass ihre Behauptung zurückgezogen wird, wenn die Versuche immer wieder negativ ausgehen.

Und nochmal: Es geht nicht darum, was die Patienten machen - welche Hilfe sie suchen und annehmen - sondern um die Leute, die es anbieten. DIE habe ich im Augenmerk, und denen mache ich ggf. Vorwürfe.

Die meisten Menschen suchen erst dann anderweitig Hilfe, nachdem sie definitiv in der Schulmedizin keine bekommen haben. (..)

Ja. Und kann ihnen dann wirklich geholfen werden? Wenn es daneben noch Verfahren gibt, die wirklich helfen können, dann könnte das auch für diese verfahren wissenschaftlich gezeigt werden, und nicht nur rumgeredet werden, warum man auf wissenschaftliche Methodik sch...t, und dass die anekdotischen Fallbereichte ja gefälligst Beweis genug sein sollten o.ä.
 
Ja, denn es heilt nur die EbM denn sie beweist es täglich Weltweit!

Aber nicht die Plattitüde der Möchtegern-Alternativmedizin "Wer heilt hat recht"

Das "Killerargument" ist aber nicht so mächtig, wie es auf den ersten Blick klingen mag. Denn in der simplen Behauptung "Wer heilt, hat recht" stecken gleich mehrere Annahmen, die durchaus angreifbar sind. Vor allem setzt sie voraus, dass tatsächlich jemand etwas getan hat, das zu einer Heilung geführt hat, und das ist nicht immer der Fall. Denn es macht einen Unterschied, ob eine Therapie kausal für die Verbesserung des Zustands einer kranken Person verantwortlich war. Oder ob ein "Heiler" einfach nur anwesend war, während eine Krankheit von selbst verschwand bzw. sich der Zustand aus Gründen, die nichts mit dem Heiler selbst zu tun haben, veränderten. - derstandard.at/2000018659912/Alternativmedizin-Wer-heilt-hat-recht

"Wer heilt hat recht"?

Es scheint schwer, diesem Argument etwas entgegen zu setzen. Aber auch nur deswegen, weil es gar kein echtes Argument ist. Denn die Aussage “Wer heilt hat Recht” setzt voraus, dass 1) tatsächlich jemand von etwas “geheilt” wurde und das 2) die “Heilung” ursächlich auf eine bestimmte Therapie zurückgeführt werden kann.
http://scienceblogs.de/astrodicticu...die-erfolgsgeschichten-der-alternativmedizin/





Mich wundert hier immer wieder, wie leicht sich Menschen jeden Unsinn einreden lassen wenn es sich nur Esoterik nennt, und mit ein paar geklauten Fremdwörtern aus der Wissenschaft, wie z.b. Quanten, irgendeinen zusammengereimten Quatsch erzählen.
Oder wie Menschen in allem die moderne Technik (dank Wissenschaft) nutzen, aber mit dem höchsten Gut, der Gesundheit, genau das ablehnen und an uralt überliefertes glauben?
Du, ich bin das lebende Bsp. für den Beweis meiner Theorie.
Ohne Schulmedizin, sprich ohne ein ganz bestimmtes Antibiotikum, wäre ich gestorben. Punkt. Ist einfach so.
Dennoch kam die Medizin anschliessend an ihre Grenzen, was den Heilungsprozess betrifft. Ich "musste", durfte lernen, an Wunder zu glauben. Bis heute werde ich von 3 Säulen betreut: mein Arzt, mein Psychologe (zur Stärkung) und dem Heilpraktiker.
Ich erklär`s näher: Der Mediziner sagte, das und das und das wäre leider zu kaputt und könne sich nicht mehr erholen. Der Heilpraktiker sagte: "wir machen mal das (will ich nicht näher benennen, gäbe nur Stress) und das", es funktioniert. Und die Psychologin sagt, wenn sie mich sieht: "na wunderbar, dass es ihnen schon wieder viel besser geht. Egal, was Sie tun, machen Sie weiter damit!"
 
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Und nochmal: Es geht nicht darum, was die Patienten machen - welche Hilfe sie suchen und annehmen - sondern um die Leute, die es anbieten. DIE habe ich im Augenmerk, und denen mache ich ggf. Vorwürfe.
Ja, wenn du die alle kennst und das beurteilen kannst, solltest du das auch wirklich tun. Logisch.
 
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