Wie findet man raus, wer man wirklich ist?

Meine Frage war rhetorisch.
Wenn du sagst, es gehört alles "dazu", dann stellt dich natürlich die Frage, wozu es gehört.
Deiner Argumentation nach ist da aber nichts.

Du denkst viel zu kompliziert.

Du wolltest alle Definitionen dem Menschen abziehen (was ja sowieso nur theoretisch möglich ist) und ich hab gesagt, die gehören aber zum Menschen dazu. Wenn du die abziehst, bleibt nichts übrig. Schon mal einen Menschen gesehen, der innerlich völlig leer ist?
 
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Natürlich ist die Voraussetzung, dass es Freude macht. Ich hab ja auch geschrieben, wenn es wirklich wichtig ist.

Ich denke, das was du da schreibst hat mit Entwicklung zu tun. Man muss nicht vergessen, wie man mal war - aber jetzt ist man halt anders.
Ich war auch mal Nichtraucher. Jetzt rauche ich und hab nicht vergessen, dass ich mal Nichtraucher war - ich bin´s nur nicht mehr.
Ich war auch mal esoterisch - ist lange her - aber ich kann mich noch erinnern, dass ich an Engel geglaubt hab. Heute bin ich es nicht mehr ... ganz ohne mich dafür verstellen zu müssen.

Man verstellt sich nicht, man entwickelt sich.
Echt jetzt? Du hast mal an Engel geglaubt? Muss ich ja gerade schmunzeln...
Ich weiss nicht, ob ich mich entwickelt habe bzw. DAS als Entwicklung ansehen möchte, dass ich nun an Engel glaube. Werde aber darüber nachdenken, versprochen ^^
 
Du denkst viel zu kompliziert.

Du wolltest alle Definitionen dem Menschen abziehen (was ja sowieso nur theoretisch möglich ist) und ich hab gesagt, die gehören aber zum Menschen dazu. Wenn du die abziehst, bleibt nichts übrig. Schon mal einen Menschen gesehen, der innerlich völlig leer ist?
Das ist überhaupt nicht kompliziert oder theoretisch, aber das kann man nicht vermitteln. Du müsstest auch willens sein, es erleben zu wollen.

Jetzt bist du allerdings noch nicht fähig, alle Definitionen abzuziehen.
Du ersetzt nur die Definition der Fülle durch die Definition der Leere, und das erscheint dir sinnlos, was es auch ist.

Man kann sich nicht "vorstellen", alle Definitionen abzuziehen, weil man in der eigenen Vorstellung doch ständig definiert.
Du müsstest dich hinein ergeben. ;)
 
Nun, dem Kind ausschliesslich zu sagen, dass es grossartig ist, ist auch nicht ideal. Es sollte wissen, worin es echt, echt gut ist, genauso, wie es wissen sollte, woran es etwas mehr arbeiten muss. Jeder sollte seine Möglichkeiten ebenso kennen, wie seine (in gewissem Rahmen durchaus verschiebbaren) Grenzen.......
Das denken die meisten Menschen - warum auch immer.
Es gibt gute Gründe, davon auszugehen, dass die Möglichkeiten eines jeden Menschen unbegrenzt sind und es somit keine Grenzen gibt.
Das hat nichts damit zu tun, dass jeder superreich/ superschön/ superbegabt/ supersportlich/ superschlau usw. sein "muß" - wer will das denn schon?

Letztendlich geht es darum, ein angenehmes Leben zu haben und wie das aussieht, entscheidet jeder selbst und niemand bedarf der allgemeinen Zustimmung dafür (was für den einen gut ist, muß nicht für den anderen gelten).

Ich habe noch nie einen Erwachsenen erlebt, der auf die "Superhelden"- Ebene will oder auch nur in irgendeiner Hinsicht "super" sein will, also nix mit "höher, weiter, besser".
Bei den meisten geht es nur darum, ein bis drei - relativ "unspektakuläre" Ziele zu erreichen, wie "ich möchte mit meinem Partner besser klarkommen", "ich möchte nicht immer wieder so traurig sein", "ich möchte mir mehr zutrauen können", "ich möchte zufriedener sein" ... .
Und selbst das kann individuell ganz unterchiedliche Bereiche betreffen.

Manchmal scheitern Menschen nur, weil sie irgendwelche irrationalen Kognitionen "im Hinterkopf" haben, wie "alles muß immer harmonisch sein", "man muß immer glücklich sein", "man darf nie streiten" usw..
Wo "immer " und "nie" vorkommt, ist in der Regel zum Scheitern verurteilt.
Letztendlich geht es nicht um "Glückseligkeit", sondern um Kompetenzen, mit dem Leben samt Schicksalsschlägen und guten Episoden klarzukommen.

Noch einmal zu den Kindern (aber nicht nur, Erwachsene reagieren genauso, wenn sie entsprechend behandelt werden):
So gut wie jeder gesunde Mensch (Kind wie Erwachsener) weiß, was er gut kann und was nicht.
Nur gehen fast alle davon aus, dass das irgendwie "fest" ist (das eigentliche Threadthema).
Jeder Rat, jedes Hinweisen auf irgendeine "Unzulänglichkeit", jeder "Verbesserungsvorschlag" oder wie auch immer man so etwas nennen mag, zieht bestenfalls Reaktanz nach sich, schlimmstenfalls ergebene Zustimmung.

"Du solltest", "du müßtest", "du bist (und dann etwas Negatives)" schaffen ein massives Ungleichgewicht zwischen beiden Kommunikationspartnern - eine denkbar schlechte Voraussetzung für irgendeine Verbesserung.
Es gibt andere, wesentlich wertschätzende Formulierungen, seine Sorge/ seinen Ärger auszudrücken, wenn man das denn unbedingt tun will.
 
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wie?
und
kannst du mit bestimmtheit sagen wer du wirklich bist?

aus dem Thomasevangelium:
Sie sprachen zu ihm: Werden wir, indem wir klein sind, eingehen in das Reich?

Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr die zwei zu eins macht und wenn ihr das Innere wie das Äußere und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das Untere,
und wo ihr macht das Männliche und das Weibliche zu einem einzigen,
damit nicht das Männliche männlich und das Weibliche weiblich ist,
wenn ihr macht Augen statt eines Auges und
eine Hand statt einer Hand und
einen Fuß statt eines Fußes und
ein Bild statt eines Bildes,
dann werdet ihr eingehen in das Reich.

Selbsterkenntnis-Gotterkenntnis.

Das Bewusstsein ist für mich die Seele des Menschen womit wir die Welt erleben und empfinden, unser SEIN.

Der Körper ist für mich die Hülle für das Bewusstsein wo unsere Prozesse des Lebens statt finden.
Egal wie gesund ein Körper ist, er wird altern und verlässt uns, oder wir verlassen ihn,
doch das Ende des Körpers ist nicht das Ende des Bewusstseins.

Das Bewusstsein bleibt bestehen, mit allem was wir dafür gemacht haben.
Die meisten glauben sich selber gut zu kennen, dabei meinen sie das was sie tun, denken oder darstellen.

Aber es ist nicht so einfach sich selbst zu kennen, wenn man jenseits des Egos sucht, alles was man da findet ist das Egodenksystem.

Über dem Tempel von Delphi standen die Worte: „Erkenne dich selbst!“
Im Innern des Tempels ging der Satz weiter: “damit du Gott erkennst.“

Selbst-Erkenntnis führt also zu Gotterkenntnis.

Paracelsus sagte etwas ähnliches und zwar Mikrokosmos ist gleich Makrokosmos.!

Hermes Trismegistos formuliert es noch einmal anders und zwar: "das was oben ist , ist gleich dem was unten ist und das was unten ist , ist gleich dem was oben ist..
Das Kleine ist identisch mit dem gross Allumfassenden. Wie oben so unten.

Die meisten glauben sich selber gut zu kennen und identifizieren sich mit ihrem Denken, oder dem Status usw., aber das ist nicht was wir sind, resp. nur ein kleiner Teil davon, würde der Mensch sich selber kennen, wäre die Welt in einem anderen Zustand..
 
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