Ausgangspunkt war PPMcs Behauptung, anhand dem Inhalt der Botschaften feststellen zu können, ob er halluziniere oder nicht.
Okay - wobei das nicht die Intention meiner Aussage war.
Die Ambition an dem Punkt ist nicht, festzustellen ob man halluziniert oder nicht - die Ambition ist vielmehr die Frage, wie man selber mit dem erfahrenen Input umgehen soll - ob man ihn als Traum/Spinnerei/Halluzination verwerfen soll, oder ob man damit was machen kann.
Anderes Beispiel: wenn ich ein technisches Problem habe, dann nehme ich mir ein Papier und einen Bleistift. Und dann fange ich zu denken an. Es kommt durchaus vor, dass ich überhaupt nichts auf das Papier schreibe, weil sich dann schon durchs Denken eine Lösung einstellt. Ohne den Bleistift in der Hand würde ich aber nicht zu der Lösung kommen!
In modernem Sprachgebrauch würde man den Bleistift als Konzentrationshilfe bezeichnen - und sehr viele Leute die geistig arbeiten, haben solche spezifischen Konzentrationshilfen, die sie auch brauchen - was dabei im Bewusstsein passiert, ist dass man in einen fokussierten State, mglw. auch in eine leichte Trance gelangt.
Bedeutsam bei dem ganzen ist letztlich das Ergebnis, d.h dass die gefundene Lösung des gestellten Problems gut ist. Du wirst wahrscheinlich sagen, diese Lösung liefert mein Gehirn, und der Bleistift ist eben lediglich eine Konzentrationshilfe.
Würde man mir aber alle Bleistifte wegnehmen, dann wäre ich tatsächlich ausserstande, eine entsprechend taugliche Lösung zu finden - man hätte mir also mit den Bleistiften auch die entsprechende Denk-Fähigkeit weggenommen!
Also wäre es doch ebenso schlüssig zu sagen, die Lösung kommt irgendwie aus dem Bleistift.
Die animistische Sichtweise würde dann wahrscheinlich dahin gehen, dass in dem Bleistift ein Genius wohnt, der mich inspiriert. Und das ist gar nicht blöd, denn es beschreibt immerhin den feststellbaren Sachverhalt auf die naheliegendste Weise.
Wo Du dann aber hinwolltest, das war etwas ganz anderes: Du wolltest den Genius dadurch "bewiesen" haben, dass er etwas hervorbringt, was "nachvollziehbar" über die Fähigkeiten eines Menschen hinausgeht.
Dabei gehst Du von der Annahme aus, dass die Fähigkeiten eines Menschen etwas festmachbares seien, und nicht von äußeren Bedingungen abhängig - was aber offensichtlich so nicht der Fall ist.
Und was Du in Wirklichkeit suchst, ist "das Übersinnliche". Du suchst ein "Wunder": etwas was Deinen gewohnten Erfahrungshorizont beweisbar zerbricht - bist aber gleichzeitig nicht bereit an Wunder zu glauben.
Mir dagegen ist nur wichtig dass die Aktion so funktioniert, und dass die gefundene Lösung die gegebenen Anforderungen erfüllt. Ich brauche kein
bewiesenes Wunder das irgendjemand anderes vollbracht hat, weil ich damit selber nicht einen Deut mehr Fähigkeiten gewinne - sondern mich interessiert, wie ich selber ganz praktisch an Fähigkeiten herankomme.
AUs Gründen der Nachvollziehbarkeit fragte ich um eine Erläuterung eines Erlebnisses und gab in der Erklärung dazu ab, dass "man" anhand seiner Erläuterung eine Wahrscheinlichkeit bezüglich des Vorausgesagten aufstellen könnte.
Nur, wenn ich Dir das geben würde, dann hättest Du davon nichts, weil Du davon selber keinen Deut an Fähigkeiten gewinnen würdest - im schlimmsten Fall hättest Du ein Erlebnis das zwar Deinen Maßstäben an Objektivität gerecht wird, aber das Du Dir dennoch nicht erklären kannst.
Ich muss keine Drogen nehmen, um deren Folgen abschätzen zu können. Eine chemische Reaktionsanalyse reicht mir dazu
Das war nun allerdings der Lacher des Tages.
Ich wiederum muss meistens nur erfahren welche Meinung ein Mensch zur Droge hat, um seine geistige Befindlichkeit einschätzen zu können.
Willst du nicht auf Denken und Handeln verzichten, musst du absolute Wahrheit voraussetzen.
Wenn du eine Hallu von einem Channeling unterscheiden willst, (auch nur für dich) musstest du da bereits von Dingen ausgehen, deren Wahrheit du nicht anzweifeltest.
Nur wenn ich das versuche mit dem Intellekt zu unterscheiden. Und das wird nicht funktionieren.
Es gibt aber andere Möglichkeiten: ein inspirierter Text hat Kraft. Diese Kraft kann man fühlen, und anhand dessen was man fühlt, kann man ggfs. auch das Wesen dahinter erkennen.
Natürlich hat ein gut geschriebenes Gedicht ebenfalls Kraft - deswegen geht man ja auch davon aus, dass es einen Genius (oder eine Muse) gibt der/die den Poeten inspiriert.
Das ist also in sich durchaus schlüssig - das Problem ist dass wir heutzutage den Intellekt überbewerten, und nur das als "Wahrheit" anerkennen was auf solcher Ebene beweisbar ist.
Vielleicht würde es helfen, wenn du mir zb eine der Regeln der Objektivität nennen würdest.
Ich kann Dir die Regeln nicht nennen, weil sie mir gleichgültig sind. Soviel ich verstehe, kann es keine Objektivität geben.
Nein! Du verstehst unter Objekt, Objektivierung, Objektivität einfach was anderes, etwas Lebensfremdes. Wenn du zwischen Hallu und Geist unterscheidest, je nach dem ob du die Eingebung selbst gewusst haben könntest
Das mache ich aber nicht. Das war vielleciht missverständlich formuliert (es war aber auch nicht an Dich addressiert - und der an den es addressiert war, hat es verstanden). Ich unterscheide ob ein Input mir wesensfremd ist - das hat nichts damit zu tun ob ich ihn wissen könnte oder nicht, sondern ob ich selber überhaupt auf die Idee käme ihn zu suchen.
Wenn du dann nicht magst, dass ich hergehe und sage: "Aber, das wäre auch so erklärbar, da braucht es kein Kraftier dazu", ist es für mich okay. Ich akzeptiere dies selbstverständlich.
Der Punkt ist, dass ich Dir da sogar zustimme - bestimmt
kann man das auch so-oder-so anders erklären. Aber was hätte man davon? Welche Aufgaben lassen sich damit dann leichter bewältigen?
Wenn mein Genius mir dadurch bessere Ergebnisse liefert, dass ich auf seinem Bleistift herumkaue, dann tue ich das eben. Wenn jemand sein Krafttier befragt und dadurch zu Einsichten kommt die er anders nicht kriegt, dann ist das Erklärung genug um ein Krafttier zu haben.
Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Lösungen für dasselbe Problem gibt. Ich bin eingebunden in diese Spalier und stell dir vor, das Denken hab ich nicht vergessen. Denn ich gehe hier her, frage Menschen nach ihren Erfahrungen und versuche das alles für mich zu deuten. Ich bin derjenige, der seinen Blick erweitert.
Ja, manchmal - ausser Du bist grad damit beschäftigt, Ahorn ihre akademische Qualifikation abzusprechen.
Was machst du? Bittest du einen Physiker um seiner Einschätzung? Oder einen Psychologen?
Durchaus - in den Dingen von denen sie was verstehen.