Für mich stellt es sich eher so dar, dass wir Menschen die Beobachter sind.
Mit jeder Theologie oder Lehre versuchen wir Gott zu "messen", d.h. einzufangen.
Nur funktioniert das bei Gott ebensowenig wie in der Quantenmechanik, weil durch den Vorgang der Messung das zu messende System verändert wird.
In der Quantenmechanik erhalten wir durch die Messung nicht die Wellenfunktion, sondern lediglich eine Eigenfunktion des Systems. Bei Gott liefert uns die "theologische Messung" eben nicht "Gott", sondern maximal eine winzig kleine, verzerrte Facette von Gott.
In der Elektrotechnik gibt es den alten Satz "wer misst, misst Mist". Das ist allerdings etwas überspitzt formuliert, die Theologie hat ihre Berechtigung, aber ein objektives Gottesbild liefert sie uns nicht und kann sie uns auch nicht liefern.
Aber brauchen wir ein konkretes Gottesbild überhaupt?
Der Beobachter kann nicht objektiv beobachtet werden. Wenn du die Menschen von außen anschaust, dann ist es nicht möglich ihr Innenleben zu sehen. Jeder könnte zumindest prinzipiell ein Roboter (wobei ich vermute, dass hochentwickelte KIs auch ein Innenleben haben, gibt hier alternativ auch den Begriff des philosophischen Zombies) sein. Wobei es wohl so ist, dass ein philosophischer Zombie nicht über seine Qualia lügen würde, aber machen wir es nicht zu kompliziert. Nichts würde dir jedenfalls zeigen, welche Farbqualia jemand zum Beispiel sieht. Theoretisch wäre es möglich, dass jemand ein grünes Blatt als blau sieht, und den Himmel als grün. Natürlich würde das nie auffallen, da alles grüne blau ist und umgekehrt.
Ich denke nicht, dass das so ist, weil ich von der Telepathie zumindest grundsätzlich weiß, dass sich gleiche Emotionen von anderen eigentlich nicht anders anfühlen. Und generell ist es hier möglich jemand anderes zu sehen, aber de facto ist das hier subjektiver Kontakt. Der andere ist eigentlich der selbe Beobachter, es ist ein subjektives Netz. Es ist überlagertes Bewusstsein.
Es ist unmittelbar hingegen weniger klar für mich, dass der subjektive Beobachter auch "Gott" ist, aber macht philosophisch sehr viel Sinn. Und schaue dir wieder den Traum an. Gott, der Beobachter ist dann das Subjekt, welches den ganzen Traum produziert, nicht (nur) das Individuum im Traum. Die Traumumgebung, die anderen Personen darin, die Monster sind auch vom Subjekt vorgestellt, und nicht wirklich außen.
Da ich nicht erleuchtet bin selber, ist das hier allerdings tatsächlich von außen betrachtet zum Teil, zugegeben.

Aber entspricht auch dem Advaita Vedanta, und ich halte es nicht für unmöglich, dass man der Realität einigermaßen nahe kommt, bevor es wirklich direkt klar wird.
"Gott" ist komplett fern ab von jeder Erkenntnis ist ein Spielchen von Leuten, die den Zuhörer entweder klein machen wollen gegenüber dem vermeintlich allmächtigen Gott, oder Fragen ersticken wollen, auf die sie entweder keine Antwort haben, oder welche zu Widersprüchen in ihrem System führen. Und seien wir ehrlich, etwas was komplett von der Erkenntnismöglichkeit getrennt ist, kann auch genauso gut nicht existieren, bzw. das ist plausibel dann.
Gott ist schlicht der träumende Beobachter (der selbe Beobachter der Quantenmechanik auch) des idealistischen Universums, und der selbe subjektive Beobachter in allen Individuen/"Traumfiguren". Keine Person, nicht allmächtig, allgütig oder allwissend im strengen Sinne.
Bewusstsein ist eben schlicht primär und "Materie" ist vorgestellt, und insofern ist Bewusstsein eben Gott (jedes idealistische Weltbild kann nur mindestens pantheistisch sein), aber das ist nicht verbunden mit abstraktem sprachlichen Größenwahn und göttlichen Wunscherfüllern. Natürlich ist der (Welt)-Traum ziemlich (sehr untertrieben) ausschweifend und komplex, und der Beobachter (Gott) hat insofern dann schon etwas drauf.

Aber andererseits hat es das Bewusstsein geschafft sich nahezu unendlich oft in seinem Alptraum (zu einem beträchtlichen Teil) selbst zu quälen, weil es eben nicht selbstbewusst ist. Und Einheit ist nur (noch) auf der untersten Ebene wahr. Insofern, wie ich in meiner Signatur schreibe, sind wir eben un-eins in dieser Bewusstseinsmatrix.
P.S: Etwas persönliche Erfahrung, Philosophie, und gelesener Text, und das ist das Ergebnis. Und NICHT ganz komplett zufällig das gewünschte Ergebnis, wo das Schlaraffenland schon wartet.

Es muss nicht exakt so sein, aber ich würde wetten, dass es nicht weit daneben ist. Wer meins kann (muss man nicht glauben aus eurer Perspektive) mit der Telepathie/Magie, kann sich etwas mehr aus dem Fenster lehnen.