Wie entstehen Gedanken?

Oh... Du denkst ohne Worte? Wie muss ich mir das denn vorstellen?
Von mir aus gehend würde ich dazu sagen, dass sich in diesen Fällen Gefühle so stark im Körper manifestiert haben, dass das Gehirn Sätze dazu bildet. Man kann auch sagen, es entsteht eine innerliche Klarheit über die Prozesse, die grad ablaufen.
 
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Unser ganzes Erinnern und Denken wird auf Bilder aufgebaut, wobei die Gefühle und das Tun eine wichtige Funktion einnehmen. Je stärker etwas mit Gefühlen oder dem Tun verbunden wird, je nachhaltiger bleiben diese Dinge in der Erinnerung erhalten.

Die Erinnerungen sind jedoch nicht so direkt etwas Festes, sondern lässt sich eher mit einer Konferenzschaltung eines großen Konzerns vergleichen. Gilt es also ein Problem zu lösen, werden alle „Mitarbeiter“ untereinander verbunden, die zur Lösung des augenblicklichen Problems etwas beitragen könnten. Übertragen auf das neuronale Netz bedeutet das, dass sich mit jedem Aufruf einer Erinnerung, die „Teilnehmerliste“ verändert.

Das erklärt auch, warum sich Erinnerungen über längere Zeit so stark verändern können, bis sie gelegentlich mit den realen Ereignissen nichts mehr gemein haben. Diese Strategie der Verknüpfung hat schon jeder selbst bei einer heftigen Diskussion erlebt, in der man sich immer weiter vom ursprünglichen Thema entfernt hat. „Teilnehmer“ werden ausgeklinkt und andere wiederum in die Konferenzschaltung mit einbezogen.

Je mehr eine Verbindung genutzt wird je größer werden die Synapsen, mit denen die Teilnehmer verbunden werden, andernfalls verkümmern sie und sterben ab. Dieses ständige Abgleichen im unbewussten Bereich der augenblicklich eingehenden Informationen mit den Erinnerungen führt dann letztlich zu dem, was wir als das Denken bezeichnen.

Merlin
 
Oh... Du denkst ohne Worte? Wie muss ich mir das denn vorstellen?
Ich würde gar nicht mal sagen, ich denke, sondern es ist eher wie, es denkt mich. Da laufen die Gedanken halt im Unbewussten, oder halb Unbewussten herum, und manchmal fange ich einen und verpasse ihm einen deutschen Satz.
Das heißt natürlich nicht, dass ich immer nur ohne Worte denke, ich kann auch beides.
 
Ich würde gar nicht mal sagen, ich denke, sondern es ist eher wie, es denkt mich. Da laufen die Gedanken halt im Unbewussten, oder halb Unbewussten herum, und manchmal fange ich einen und verpasse ihm einen deutschen Satz.
Das heißt natürlich nicht, dass ich immer nur ohne Worte denke, ich kann auch beides.

ja aber... allein schon das Wort "Gedanke" beinhaltet ja auch das Wort "Denken" und wenn kein "Denken" vorhanden ist, kann es sich ja auch um keinen "Gedanken" handeln, weil ein Gedanke setzt ja ein Denken voraus..
 
ja aber... allein schon das Wort "Gedanke" beinhaltet ja auch das Wort "Denken" und wenn kein "Denken" vorhanden ist, kann es sich ja auch um keinen "Gedanken" handeln, weil ein Gedanke setzt ja ein Denken voraus..
Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber bei mir gibt es aktive (bewusste Gedanken, die ich denke) und passive Gedanken (das, was aus eigenen Erinnerungen und Eindrücken entsteht und aus dem Unterbewusstsein kommt, und das, was ggf. von anderen empfangen wird).
 
Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber bei mir gibt es aktive (bewusste Gedanken, die ich denke) und passive Gedanken (das, was aus eigenen Erinnerungen und Eindrücken entsteht und aus dem Unterbewusstsein kommt, und das, was ggf. von anderen empfangen wird).

aber passive Gedanken, die dann bewusst gedacht werden, sind dann ja wieder bewusste Gedanken, oder?
 
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aber passive Gedanken, die dann bewusst gedacht werden, sind dann ja wieder bewusste Gedanken, oder?
Wenn ich meinen passiven Gedanken bewusst zuhöre, dann mache ich sie mir bewusst, ja. Sie kommen deswegen noch lange nicht aus dem Teil, den ich als mein ich identifiziert habe.

Es ist wie mit gesprochenen Worten: es ist ein Unterschied ob ich etwas ausspreche oder ob es jemand anderes tut. Ich höre es bewusst, auch das, was ich sage, aber das eine kommt von mir, das andere nicht. Wer Erfahrung mit Affirmationen hat, kennt den Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Gedanken. Es kann ziemlich erschreckend sein zu merken wie viele Gedanken als die eigenen angenommen werden, ohne es mal hinterfragt zu haben. Viele lassen sich einfach nur von ihrem Gehirn vollplappern und fernsteuern. Autopilot.
 
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