Wie beurteilt ihr Prostitution?

[Seyla]

Hallo ~Kaji~;

Dann frage ich mich, was die Frau dann tut? Auch Frauen leiden an Selbstwertmangel usw.

Frag sie doch, die Frauen mit Selbstwertmangel.

Auch andere Menschen haben die Fähigkeit zur Empathie. Nur mit dem Unterschied, dass diese jenen Schritt, sich hinzugeben, eben nicht machen. Sind sie deswegen schlechtere Menschen? (das hast Du nun nicht behauptet, manchmal kommt es dennoch bei mir so an... Die "Hure" wird in den Himmel gelobt, weil sie sich zu sowas herabläßt, die Krankenschwester (die immerhin auch manchmal gewisse unschöne Dinge macht), ist zu "alltäglich"?!")

Das ich Prostituierte im Zusammenhang mit Empathie hervorgehoben habe, ist,..... weil es um das Thema "Prostitution" geht.

Damit habe ich andere Menschen nicht ausgeschlossen.
Denn in jeder Beziehung ist doch gegenseitige Empathie der Schlüssel für eine harmonische Bindung.

Welche Empfindungen hast du zu Frauen die sich prostituieren?

lg Seyla***

 

[eva07]

und was ist, wenn man nicht mehr stürmend und drängend ist - und KEINEN Partner hat?

Ich habe gerade eine etwas längere Abhandlung geschrieben. Plötzlich war alles weg. Es wollte nicht sein. Deshalb wiederhole ich es auch nicht.

Braucht man unbedingt einen Partner?

Es ist schön, aber auch ein Glücksfall einen Menschen gefunden zu haben, von dem man glaubt, dass er die Liebe wert ist.

Ich genieße derzeit eine Zweisamkeit, von der ich annehmen kann, dass mein Mann treu ist. Ich bin auf alle Fälle treu, ihm und mir. Es ist Liebe.

Aber ich habe mich auch ohne Partner wohl gefühlt.

Auf einem Werbeplakat steht: SEX IST NICHT ALLES

Wie wahr, wie wahr!

 

[Seyla]

Hallo Cleopatra2000;..

Mit anderen Worten, wenn Menschen ehrlicher zu den eigenen Bedürfnissen stehen würden und sie nach Möglichkeit offen ausleben würden, dann gebe es mit Bestimmtheit weniger bis gar keine Prostitution mehr.

Prostitution als Beruf würde ich nicht gleichsetzen mit Affären-polygamen Beziehungen--offenen Beziehungen.

Die Prostitution sorgt ja eigentlich nur für einen Ausgleich einer defizitären Gesellschaft in diesem Bereich.

Prostitution u.a. und als Beruf ausgeübt, dient als ein Ausgleich zu dem Mangel den ein Mensch in seiner Beziehung - Ehe oder auch als Single, empfindet.

lg Seyla***

 

[Ahorn]

Ich habe gerade eine etwas längere Abhandlung geschrieben. Plötzlich war alles weg. Es wollte nicht sein. Deshalb wiederhole ich es auch nicht.

Braucht man unbedingt einen Partner?

Es ist schön, aber auch ein Glücksfall einen Menschen gefunden zu haben, von dem man glaubt, dass er die Liebe wert ist.

Ich genieße derzeit eine Zweisamkeit, von der ich annehmen kann, dass mein Mann treu ist. Ich bin auf alle Fälle treu, ihm und mir. Es ist Liebe.

Aber ich habe mich auch ohne Partner wohl gefühlt.

Auf einem Werbeplakat steht: SEX IST NICHT ALLES

Wie wahr, wie wahr!

Natürlich ist Sex nicht alles, aber was macht ein Single, der sexuelle Bedürfnisse hat? Es ist ja schön für Dich, dass Du einen Partner hast, es gibt aber sehr viele Menschen, die keinen haben. Sollten diese dann keine Sexualität leben?

 

[Seyla]

Hallo eva07;..

Ich weiß gar nicht worauf Du Dich beziehst, sodass ich auch keine Antwort geben kann, was ich ja gern tun würde.
*******************

Auf Post #128

Man kann nicht alles im Leben erfahren und trotzdem seine eigenen Ansichten haben und danach leben.

Was glaubst du was An-sicht-en ohne Eigenerfahrung produziert?

Verstehen kann man viel, aber akzeptieren weniger.

Akzeptanz ist ja auch ein sich nicht wollendes geduldetes Ver-S(t)EHEN*

Verstehen hat etwas mit dem Empfinden an sich selbst zu tun....Verstehen=Selbstauchempfindenfähigsein*

Ich muss nicht alles selbst erfahren, will es auch gar nicht, und trotzdem nicht im Dunstkreis der Prostitution leben wollen.

Oh die Prostitution leben, ist näher an jedem Menschen als ihm lieb*ist.

Jeder Mensch hat seine Vorlieben. Deswegen muss ich nicht unbedingt jemanden verurteilen, aber auch nicht verherrlichen.

Tust du ja nicht, offensichtlich, oder?

lg Seyla***

 

[Trixi Maus]

ich behaupte mal, dass das an unserer Gesellschaft liegt, die sehr von einer bestimmten Interessensvereinigung geprägt wurde, für die Sex anscheinend etwas extrem Verdammenswertes ist.

Ja, und zwar besonders, wenn man dafür bezahlt (wird).

 

[Trixi Maus]

Nur weil man andere Wertvorstellungen hat, muss man keine sexuellen Probleme haben.

ja, das stimmt auch wieder.

 

[Seyla]

Hallo eva07;...

Braucht man unbedingt einen Partner?

Es ist schön, aber auch ein Glücksfall einen Menschen gefunden zu haben, von dem man glaubt, dass er die Liebe wert ist.

ge-BRAUCHEN schon mal gar nicht*....hat alles mit Werten zu tun*

Ich genieße derzeit eine Zweisamkeit, von der ich annehmen kann, dass mein Mann treu ist. Ich bin auf alle Fälle treu, ihm und mir. Es ist Liebe.

Setzt du Treue=Es ist Liebe?*

Auf einem Werbeplakat steht: SEX IST NICHT ALLES

No SEX auch*

lg Seyla***

 

[Trixi Maus]

ich frage mal in die Runde: welcher Mensch in unserer Gesellschaft hat denn KEINE sexuellen Probleme?
Wir wurden doch alle mit dieser merkwürdigen Sexualmoral infiziert. Und diese ganzen freizügigen Bilder in den Medien sind nur die andere Seite der Medaille unserer kranken Sexualität.

Weiss irgendwer hier, wie eine gesunde Sexualität wirklich aussieht?

Also ich glaube da nicht dran, daß wir alle von einer merkwürdigen oder irgendwie unnatürlichen Sexualmoral betroffen sind. Unsere Gesellschaft erscheint mir zu divers, die Familien sind so unterschiedlich.

Und ich habe viele Leute kennengelernt, die sich von den Moral-Vorstellungen der Gesellschaft eh schon früh verabschieden mußten, weil sie in dieses Normraster, was einem da dann noch an sexuellem Verhalten zur Verfügung steht, nicht hinein passten. Diese begrenzenden Moralverhaltens-Einstellungen sind also überwindbar.

 

[Trixi Maus]

Sex ist auch meines Erachtens sehr intim. Wie kommst Du auf die Idee, dass es nicht so ist?

Weil ich auch Sex haben könnte, ohne mich intim mit jemandem zu fühlen. Mit Intimität ist ja nicht nur das bezeichnet, was bei vielen Menschen körperliche Nähe und Zuneigung erst ermöglicht, sondern auch das Gefühl von Vertrautheit und Privatheit. Und das ist beim Sex nicht nötig, das berichten ja nun viele Menschen, daß sie das für Sex nicht brauchen: Intimität. (Das es zu "intimen" Handlungen kommt ist ja noch kein Anzeichen von Privatheit und Vertrautheit.

Schließlich machen Menschen, die sich nicht kennen, einfach so Sex wenn sie sich begegnen- ohne ein Wort miteinander zu verlieren. Es gibt da vielerlei Gelegenheiten zu. Ich persönlich brauche um Sex zu haben auch mal primär meinen Körper, und wenn es Sex mit einer anderen Person ist, brauche ich auch den Körper der anderen Person. Aber ich mißbrauche den Körper nicht, ich mißachte auch nicht die Person, wenn ich sie auf ihre Körperlichkeit reduziere, wenn sie selber in mir ebenfalls nur das Körperliche sieht. Dann ist das doch in Ordnung.

Der Umgang mit dem eigenen Körper fällt, glaube ich, vielen Menschen schwer. Und das heißt dann ja vielleicht bei manchen, sich sexuell nicht "frei" zu fühlen. Zu akzeptieren, daß man ihn gebrauchen darf wozu man will und daß man anderen nicht vorschreiben darf, wozu sie ihn gebrauchen, ist sicher ein längerer Prozeß der Aufklärung und Toleranzentwicklung in einer Gesellschaft und natürlich vor allem im Einzelnen.