Wie begleitet man jemanden, der sterben wird ?

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Jetzt ist er bereits unterwegs zum Krematorium ....

Jedes Mal wenn ich weinen musste, sagte mein Freund ... Es ist nur sein Körper, aber er ist nicht mehr darin.
Er reist jetzt schon woanders.

Aber was mit seinem Körper reist, ist der Beweis einer großen Liebe.

Er und seine Frau haben ja diese ganzen Liebesbriefe aufbewahrt, die sie sich schrieben, als sie noch jung waren, und sie noch in Frankreich lebte.

Die 300 Briefe von ihm an sie, wurden mit ihr verbrannt, und nun reist sein Körper mit ihren 300 Briefen um in einen anderen Zustand zu gehen.

Es ist traurig und romantisch. Sie hatten sie wirklich, diese große Liebe. Sie waren ihre erste, die einzige und die letzte Liebe ihres Lebens. :)
 
Heute war ich bei meiner Mama frühstücken.
Erst war ich etwas fahrig und dachte schon, ich muss schnell wieder fahren ....

Aber ich hielt die Spannung erstmal aus und dann wurde es doch noch entspannt. Wir haben ein richtig gutes Gespräch geführt ... Über das Leben, den Tod, Familie, Glauben, Sterben, Gott .....
Meine Mutter ist so verrückt. Jahrelang wollte sie uns ihre Liebe zur Kirche aufzwingen, oktroyieren ....
Was hat sie für diese katholische Kirche gekämpft .....
Wofür ? Um mir zu sagen, dass das woran sie glaubt doch eigentlich so nah an dem ist, wie ich es sehe. Mein Freund meinte hinterher, als ich ihm davon berichtete- dann musst du ihr mal sagen, Mama du bist keine Katholikin, sondern Pantheistin ;) !!!!

Es war ein gutes Gespräch. Ich bin dankbar, dass ich über alle Jahre der vielen Spannungen und Konflikte mit ihr, immer die Wege gegangen bin, die ich ging .... Selbst wenn sie scheinbar manchmal wegführten und ich glaubte, ich müsse dieser Familie entrinnen.

Es ist eben wie es ist .... Ich werde geliebt, aber unser starker Kopf hat uns oftmals kämpfen lassen.

Heute kann ich mehr und mehr akzeptieren, dass wir beide - meine Mutter und ich , sind wie wir sind .... Und dass wir beide nicht perfekt sind.
Ich kann viele Parallelen erkennen, aber auch die Unterschiede. Dieses Gemisch macht unsere Beziehung so brisant, explosiv aber auch auf anderer Ebene ebenso tief.


Ich bin sehr dankbar dafür, dass sie noch ist, jetzt da der Kreis der Eltern so sehr schrumpfte.

Und ich bin dankbar, dass ich noch Tochter sein darf.

Es ergänzt mein Muttersein so sehr.
Und dieses Muttersein hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Ich empfinde so eine Freude und Dankbarkeit für meine Töchter.

Dankbarkeit für Familie an sich. Obwohl meine kleine Tochter noch bei ihrem Papa in Ferien wäre, kam sie erst zu meiner Mama über Nacht zu Besuch und dann heute mit zu mir.

Es tut auch meinem Freund gut, dass sie um ihn ist, ihn kuschelt, ihm sagt, dass sie ihn liebt! Wir sind eine Familie! Und ich habe das Gefühl wir wachsen noch mehr ineinander.
Und das ist schön! :love:
 
Heute war ich bei meiner Mama frühstücken.
Erst war ich etwas fahrig und dachte schon, ich muss schnell wieder fahren ....

Aber ich hielt die Spannung erstmal aus und dann wurde es doch noch entspannt. Wir haben ein richtig gutes Gespräch geführt ... Über das Leben, den Tod, Familie, Glauben, Sterben, Gott .....
Meine Mutter ist so verrückt. Jahrelang wollte sie uns ihre Liebe zur Kirche aufzwingen, oktroyieren ....
Was hat sie für diese katholische Kirche gekämpft .....
Wofür ? Um mir zu sagen, dass das woran sie glaubt doch eigentlich so nah an dem ist, wie ich es sehe. Mein Freund meinte hinterher, als ich ihm davon berichtete- dann musst du ihr mal sagen, Mama du bist keine Katholikin, sondern Pantheistin ;) !!!!

Es war ein gutes Gespräch. Ich bin dankbar, dass ich über alle Jahre der vielen Spannungen und Konflikte mit ihr, immer die Wege gegangen bin, die ich ging .... Selbst wenn sie scheinbar manchmal wegführten und ich glaubte, ich müsse dieser Familie entrinnen.

Es ist eben wie es ist .... Ich werde geliebt, aber unser starker Kopf hat uns oftmals kämpfen lassen.

Heute kann ich mehr und mehr akzeptieren, dass wir beide - meine Mutter und ich , sind wie wir sind .... Und dass wir beide nicht perfekt sind.
Ich kann viele Parallelen erkennen, aber auch die Unterschiede. Dieses Gemisch macht unsere Beziehung so brisant, explosiv aber auch auf anderer Ebene ebenso tief.


Ich bin sehr dankbar dafür, dass sie noch ist, jetzt da der Kreis der Eltern so sehr schrumpfte.

Und ich bin dankbar, dass ich noch Tochter sein darf.

Es ergänzt mein Muttersein so sehr.
Und dieses Muttersein hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Ich empfinde so eine Freude und Dankbarkeit für meine Töchter.

Dankbarkeit für Familie an sich. Obwohl meine kleine Tochter noch bei ihrem Papa in Ferien wäre, kam sie erst zu meiner Mama über Nacht zu Besuch und dann heute mit zu mir.

Es tut auch meinem Freund gut, dass sie um ihn ist, ihn kuschelt, ihm sagt, dass sie ihn liebt! Wir sind eine Familie! Und ich habe das Gefühl wir wachsen noch mehr ineinander.
Und das ist schön! :love:
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen :)
 
Es tut auch meinem Freund gut, dass sie um ihn ist, ihn kuschelt, ihm sagt, dass sie ihn liebt! Wir sind eine Familie! Und ich habe das Gefühl wir wachsen noch mehr ineinander.

Ich wollte die Stelle meiner Mutter nicht neu belegt oder besetzt haben. Und auch keine "Ersatz-Mutter" so an mich ranlassen, wenn das alles jemand bemitleidet hat. Dann lieber "ein" leerer Platz da und nicht so etwas ...
 
Heute war ich bei meiner Mama frühstücken.
Erst war ich etwas fahrig und dachte schon, ich muss schnell wieder fahren ....

Aber ich hielt die Spannung erstmal aus und dann wurde es doch noch entspannt. Wir haben ein richtig gutes Gespräch geführt ... Über das Leben, den Tod, Familie, Glauben, Sterben, Gott .....
Meine Mutter ist so verrückt. Jahrelang wollte sie uns ihre Liebe zur Kirche aufzwingen, oktroyieren ....
Was hat sie für diese katholische Kirche gekämpft .....
Wofür ? Um mir zu sagen, dass das woran sie glaubt doch eigentlich so nah an dem ist, wie ich es sehe. Mein Freund meinte hinterher, als ich ihm davon berichtete- dann musst du ihr mal sagen, Mama du bist keine Katholikin, sondern Pantheistin ;) !!!!

Es war ein gutes Gespräch. Ich bin dankbar, dass ich über alle Jahre der vielen Spannungen und Konflikte mit ihr, immer die Wege gegangen bin, die ich ging .... Selbst wenn sie scheinbar manchmal wegführten und ich glaubte, ich müsse dieser Familie entrinnen.

Es ist eben wie es ist .... Ich werde geliebt, aber unser starker Kopf hat uns oftmals kämpfen lassen.

Heute kann ich mehr und mehr akzeptieren, dass wir beide - meine Mutter und ich , sind wie wir sind .... Und dass wir beide nicht perfekt sind.
Ich kann viele Parallelen erkennen, aber auch die Unterschiede. Dieses Gemisch macht unsere Beziehung so brisant, explosiv aber auch auf anderer Ebene ebenso tief.


Ich bin sehr dankbar dafür, dass sie noch ist, jetzt da der Kreis der Eltern so sehr schrumpfte.

Und ich bin dankbar, dass ich noch Tochter sein darf.

Es ergänzt mein Muttersein so sehr.
Und dieses Muttersein hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Ich empfinde so eine Freude und Dankbarkeit für meine Töchter.

Dankbarkeit für Familie an sich. Obwohl meine kleine Tochter noch bei ihrem Papa in Ferien wäre, kam sie erst zu meiner Mama über Nacht zu Besuch und dann heute mit zu mir.

Es tut auch meinem Freund gut, dass sie um ihn ist, ihn kuschelt, ihm sagt, dass sie ihn liebt! Wir sind eine Familie! Und ich habe das Gefühl wir wachsen noch mehr ineinander.
Und das ist schön! :love:

Liebe @Damour es ist immer wieder schön dich zu lesen.



Ja, durch die Liebe und unsere Erlebnisse ob positiv oder negativ wachsen wir und erkennen, dass Leben.

So können wir Dinge empfangen die wir nie für möglich gehalten hätten, und unsere Weisheit wächst.

Ist es nicht schön im Schoße der Familie ruhen zu können und zu erkennen wo unsere Heimat ist, und nicht alles schlimm war und ist, was die Familie betrifft.

Jeder hat sein eigenes "ICH", und jeder lebt so wie er es für sich am besten findet. Mütter wollen immer das Beste für Ihre Kinder, es sind ihre Kinder und manch mal haben sie Schwierigkeiten, dass Erwachsen sein ihrer Kinder anzuerkennen, denn es bleiben immer ihre Kinder.

Es ist schön, dass du so viel Liebe von deinen Schwiegereltern erfahren konntest, und auch, dass das Zusammensein mit deiner Mutter jetzt entkrampfter ist.

Wir lernen unser ganzes Leben lang, egal wie alt wir werden.

Zu erkennen, dass die Eltern nur dies weitergeben was sie selbst erfahren haben und wir es besser machen können und dürfen, find eich, ist für unsere Leben eine Bereicherung.



Du bist so eine starke Frau, Liebe und Kraft für dich.
 
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Liebe @Damour es ist immer wieder schön dich zu lesen.



Ja, durch die Liebe und unsere Erlebnisse ob positiv oder negativ wachsen wir und erkennen, dass Leben.

So können wir Dinge empfangen die wir nie für möglich gehalten hätten, und unsere Weisheit wächst.

Ist es nicht schön im Schoße der Familie ruhen zu können und zu erkennen wo unsere Heimat ist, und nicht alles schlimm war und ist, was die Familie betrifft.

Jeder hat sein eigenes "ICH", und jeder lebt so wie er es für sich am besten findet. Mütter wollen immer das Beste für Ihre Kinder, es sind ihre Kinder und manch mal haben sie Schwierigkeiten, dass Erwachsen sein ihrer Kinder anzuerkennen, denn es bleiben immer ihre Kinder.

Es ist schön, dass du so viel Liebe von deinen Schwiegereltern erfahren konntest, und auch, dass das Zusammensein mit deiner Mutter jetzt entkrampfter ist.

Wir lernen unser ganzes Leben lang, egal wie alt wir werden.

Zu erkennen, dass die Eltern nur dies weitergeben was sie selbst erfahren haben und wir es besser machen können und dürfen, find eich, ist für unsere Leben eine Bereicherung.



Du bist so eine starke Frau, Liebe und Kraft für dich.
Liebe Hatari!

Danke für deine Worte. Ich freue mich, dass du mich mit durch diesen Thread begleitest. :)

Ja, es ist wirklich ein besonderes Geschenk, dass meine Schwiegereltern mir so nahe standen. Und es waren wirklich nicht immer einfache Zeiten, denn auch mein Freund und ich haben so unsere Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen gehabt. Aber nie haben sie mich das Spüren lassen, sie standen immer hinter uns beiden.

Was du ansprichst finde ich auch spannend - dass man vllt von der Unperfektion der Eltern lernen kann und es besser machen kann .... Das frage ich mich auch oft .... Und genauso oft schmunzle ich dann und stelle mir widerum die Frage, was meine Kinder dann später in der Rückschau empfinden und was sie dann berichten. Und welche "Fehler" sie dann an mir gefunden haben ;).

Als ich am Mittwoch am Krankenbett saß, da waren wir da für diesen Menschen ... Wir wollten ihm das Gefühl geben, es ist in Ordnung zu gehen, loszulassen ....

Letztlich wird man alleine geboren, und man geht auch alleine, dachte ich da ... Aber ich empfand das nicht als so tragisch, wie es im ersten Moment klingen mag.

Es ist so, letztlich ist das Leben ein Versuch, der Trennung zu entrinnen. Diese Versuche sehen bei uns allen individuell aus .... Es gibt kleine und große Kämpfe, Nähe, Freundschaft, Familie und die Liebe. Wenn wir uns einlassen und nicht wehren und allzuviel kämpfen, dann erlebt man immer wieder wundervolle Momente , wo man mit anderen Menschen zusammenwächst und manches Mal Vllt sogar Verschmelzung erleben darf, als kleinen Ausblick auf das, was uns später erwartet, wenn wir wieder nach Hause zurückkehren dürfen.

Je mehr Hingabe, desto weniger Trennung.

Das ist für mich ein schöner Gedanke !
 
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