Hatte Gott nicht Adam und Eva aus dem Paradies gewiesen und sie mit Schmerz und Leid belegt? Hatte er nicht das Land überschwemmt und außer den Passgieren Noahs alles Leben ausgelöscht? Hatte er nicht die Ägypter mit Leid überzogen, der Israeliten wegen? Ja und wie war das mit der Landnahme Kanaans, mit Tod und Verderben über die Bewohner einer ganze Region ausgeschüttet wurde?
Er hatte aber auch nicht vor den Israeliten nicht haltgemacht und sie zur Strafe in die babylonische Knechtschaft geführt. Fast hätte ich die Menschen Sodoms und Gomorras vergessen, die von diesem Gott ausgelöscht wurden. Ich erinner mich dabei an die Frau Lots, die wegen einer Nichtigkeit in eine Salzsäule verwandelt wurde.
Da wäre dann neben zahllosen anderen Grausamkeiten noch die Offenbahrung zu nennen, in denen uns dann am Ende auch noch allerlei drakonischen Strafen angekündigt werden. Wer die Bibel in die Hand nimmt, sollte auf das Blut achten, das aus ihren Seiten tropft.
Der Gott, der sich selbst nicht an seine Gebote hält, muss sich nicht wundern – wenn man ihn in Frage stellt. Ich kann nicht einerseits Nächstenliebe oder gar Feindesliebe einfordern und anderseits ständig von einer Vernichtung der Feinde Israels reden. Ein Gedanke der Intoleranz, der sich leider auch in der Geschichte des Christentums fortsetzt. Wer ständig vom Bösen predigt, muss sich nicht wundern, wenn sich dieses auch in den Köpfen der Menschen ausbreitet.
Der Makel dieses Gottes steht dann leider, dem Guten in dieser Lehre zu sehr im Wege. Das führt dann dazu, das man ständig nach Rechtfertigungen suchen muss, anstatt sich einfach nur mit dem Guten zu beschäftigen.
Merlin