werten ./. wahrnehmen

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Hallo Kalihan,

an manchen Tagen beziehe ich alles, wirklich alles auf mich. Paranoid, wie ich finde. Dann bin ich nicht diskussionsfähig und dann ist es mir auch egal, ob ich aagressiv rüberkomme oder was mein Gegenüber denkt. Ich fühle mich gleichzeitig schuldig, verletzt, emotional überkochend. Und das ist einfach nur zum k......

Dann gibt es wiederum Tage, da freue ich mich auf die Konfrontation mit Menschen und tiefe Gespräche, in denen mir mein Gegenüber alles sagt und mich nicht verschont und wo ich auch nicht schonen muß.

Beide Seiten müssen offen sein. Wenn einer blockt dann fühlt man sich selber unfähig den Mund aufzumachen ohne dass ein BLUB rauskommt.

Meinen Wert messe ich glaube ich immer an meinem Gegenüber, ist das nicht immer so?


JUly
 
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July schrieb:
Meinen Wert messe ich glaube ich immer an meinem Gegenüber, ist das nicht immer so?

JUly
Tu es nicht, July!
Ich weiss, was du meinst, ich habe das frueher auch gemacht und es hat mir meine Kindheit und Jugend weitgehend versaut, weil ich als Suendenbock fuer das verpfuschte Leben meiner Mutter herhalten musste.
So ein armes Wurm glaubt und uebernimmt ja kritiklos alles, was die Eltern ihm ueber seinen Wert vermitteln...
Dass ich mir "sowas" ausgesucht haben soll, kann ich bis heute nicht verstehen ;)!
Ich bin jetzt schon lange mein eigener Wertmasstab.
Mein Lebenspartner (grosse Liebe und alles, was dazu gehoert) hebt mich taeglich in den Himmel, fuer ihn bin ich das A und O der Weiblichkeit, er vergoettert mich.
Ich nehme das natuerlich gern von ihm an und es hat mir im Laufe der Jahre auch gewaltig den Ruecken gestaerkt, aber ich mache nicht den Fehler und uebertrage es auf das Leben ausserhalb der Beziehung - ich bin ja nicht groessenwahnsinnig ...
Eigentlich werde ich nicht oft kritisiert (im real life, hier im Forum ist das nicht so ;)), auch meine Soehne "schonen" mich eher, aber ich bleibe da sehr nuechtern ...

Bijoux
 
mara... schrieb:
hi jovannah.

grundsätzlich sehe ich das so wie du, nur mir persönlich ist dieses "ich empfinde dich als ..." schon zuviel ...

was hilft es mir, wenn jemand mein sosein als "auf mich wirkst du arrogant" ausdrückt. damit ist für mich schon wieder die wertung da. denn wenn ich nicht werte, dann sehe ich sowas mE erst gar nicht ...

ich glaube da sehe ich langsam was naivchen mir die ganze zeit zu sagen versucht: wir sehen "wertung" immer nur negativ und jemand, der mich als "arrogant" bezeichnet, wertet mich meiner meinung nach und verpackt es nur nett ...

ich mußte also zurückfragen: "und ? was macht es mit dir." um die wertung rauszunehmen ...

schöner thread *mirselbstaufdieschulterklopf* :lachen:

ja....da stimme ich zu
doch ich bin mensch und möcht mich auch einer sein lassen....deshalb nehm ich mir auch ab und an die freiheit zu sagen: "das wirkt auf mich arrogant und damit kann ich schlecht umgehen...sorry".
natürlich kann ich in mir wirken lassen, was es ist...womit ich da genau schlecht zurecht komme. meistens, wenn ich drauf komm...kratz es mich dann weniger ....
und manchmal bin ich eben nicht bereit, zu reflektieren...dann grenz ich mich von der art ab....ich muss nicht mit jeder art gut leben können.
Zitat Kalihan
...auf dich selbst. Weil du nicht Opfer der Gefühlsäußerungen andrer sein willst.
....mir fehlt ausreichender Schutz, um die Spitzheit des Emotionsmusters nicht in mich eindringen zu lassen.

genau, in solchen situationen z.b.
ich bin auch nicht immer nur gut d´rauf...:)
Zitat Kalihan
Aggressives Verhalten des Gegenübers kann wertfrei betrachtet so aussehen: Diese Person kann erschöpft, enttäuscht, hilflos, angstvoll sein. So ist die Tatsache der aggressiven Person.
yes. wenn ich gut d´rauf bin, ist die grundbotschaft für mich die information, die art der übermittlung kann ich "übersehen"...sprich...ich gehe auf die botschaft ein und nicht auf die art.
mutet mir jemand zu oft ungebremst eine für mich unangenehme art zu....werde ich mich zwar vorerst nicht von der botschaft, aber sehr wohl von der art der vermittlung ab grenzen.
ich habe keine lust, mir "ständig =sehr oft" rücksichtslos gefühle an den kopf werfen zu lassen. auch auf mich darf man öfter mal rücksicht nehmen ;-))

für mich ist es ein grosser unterschied, ob jemand neben mir (im gespräch darüber z.b.) dampf ab lässt...oder auf mich d´rauf.
 
Hallo Mara,
mara... schrieb:
ja. gut das wir jetzt hier die gelegenheit haben darüber in ruhe zu sprechen. =) die thematik die bei mir wirkte, kommt weiter unten im post. diese ohnmacht, weil ich nicht gesehen werde ...

aber es hat doch was eingebracht, denn nun ist die kommunikation zwischen uns mE aufmerksamer und achtsamer. in dem anderen thread hatte ich bei jedem satz von dir das gefühl, du schreibst mir sichtweisen zu, die ich so gar nicht in mir habe ... wenn ich jetzt mit abstand darauf schaue, dann sehe ich meinen fehler. ich habe mich diesem ohnmachtsgefühl hingegeben anstatt im gespräch zu bleiben und zu versuchen, dir klarzumachen, wie ich wirklich denke und fühle.
Ja, Achtsamkeit ist etwas sehr wichtiges, und ich glaube auch, dieser 'Zwischenfall' (wie das wohl meistens so ist) gab die Möglichkeit sich selbst gegenüber, aber auch dem anderen gegenüber achtsamer zu werden.
Wobei ich bei mir feststelle, dass ich oft eigentlich eher schwierigkeiten mit zu großer Achtsamkeit auf mein Gegenüber habe, weil ich mir das igrendwann aus einer "Notsituation" so angeeingnet habe & mich dann selbst zurücknehme....Hat sicherlich auch wieder mit meinen Kindheitsmustern zu tun, wo man aus Harmonie lieber schweigt, weil sonst die Aggressionen wieder aufs Kind gelenkt werden :rolleyes:
Ich denke es hat in etwa "dasselbe" bei uns ausgelöst, wenn ich deine Zeilen so lese und hineinfühle, denn ich hab mich auch nicht gesehen gefühlt, bzw. dein Posting am nachfolgenden Tag kam für mich sehr überraschend und mit sehr starken Emotionen hier an, dass ich eher eine Rückzugstendenz hatte, um erstmal diese Gefühle und dem Unterton einer Anklage nachzuspüren
(kann natürlich wieder eigene Interpretation sein, aber für mich schwang da "Anklage" mit, ich = Täter; Du = Opfer, weil ich Dich handlungsunfähig gemacht hätte) - ich denke, du weißt was ich meine. Hab das dann einfach laufen lassen und mich selbst gefragt, warum das immernoch ein Thema ist und ich nicht einfach "los-lassen" kann, im Wissen das jede Handlung ihren Sinn hat und es niemals wirklich "Täter-Opfer" gibt,
sondern alles alte Rollenspiele sind, auf einer Illussion und des tiefen Gefühls der Schuld aufgebaut, die in fast jedem Wesen noch mitschwingt. (Feuerwand) Mit dem Finger zeigt man nach außen hin auf andere,
aber in Wirklichkeit zeigt man immer auf sich selbst und das tut denke ich weh, weil Mensch ja nicht "dumm" ist, sondern sehr wohl spürt, wie streng er mit sich selbst ist.

aber da hatte ich auch sehr stark den eindruck, dass du ganz heftig in einer für dich wichtigen thematik warst und dann weiß ich nie, ob ich einfach stillhalten soll oder mich rauswinden ... *lol* ... blöde esoterik manchmal denke ich ich muss als spiegel dienen, aber ich denke, dass muss man nicht, dass tut man automatisch, wenn man selbst in der lage ist zurückzutreten. ist man das nicht, sollte man es tunlichst unterlassen ...
Ja, es geschieht automatisch. Es ist oft ein kleiner "Trick" mit dem "Meinen als Spiegel dienen zu müssen", wobei ich dein Denken nachvollziehen kann.
Lustigerweise habe ich nicht so gedacht, sondern mir immer die Schuld gegeben, wenn ich zb. in einer Situation heftige EMotionen gespürt hab und sofort dachte, es sind meine, da wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, ich spüre die Emotionen meines Gegenübers! ... bis mein Exfreund mir zwei Jahre später gesagt hat, dass er bei mir immer das Gefühl hatte, ich wäre z.T.wie transparent und würde im knallhart einen Spiegel vorsetzen. Er hat damals nie etwas gesagt, weil er wusste es sei keine Absicht, aber es war ihm manchmal gar unheimlich was da vor sich ging.
Ich war erstaunt ! Mir wurde schlag auf schlag bewusst, dass es DAS gibt, auch ohne nun immer sofort bei mir suchen zu wollen, mich für die Emotionen verantwortlich zu machen, etc. ich einen anderen FÜHLEN kann - fühlen kann, was da "abgeht" und das GESCHIEHT OHNE Interpretation (Gefühle, Bilder sprechen nicht in verstandes-art, ich fühle sie - die Interpretation beginnt in dem Moment wo ich filtere, was ist meines, was ist WIRKLICH meines und was geht vor sich) & natürlich bin ich insofern verantwortlich weil ich es zu-lasse zu FÜHLEN und den anderen mit seiner Energie und Emotion IN MICH rein zu-lassen!!

immer wieder kann man mich gut mit dem "du projezierst" aus der reserve locken. ich hasse das und das war auch was ich dir schrieb: im endeffekt tun es jeder und somit sind wir - wenn wir die prinzipien kennen - mE sehr verletzlich, denn mit jedem satz und ausdruck der von herzen kommt, offenbaren wir uns den profis sozusagen ... aber anstatt zu sagen: "siehst du wie du hier projezierst" könnte man ja auch mal nachfragen, oder eben - wie ich auch lernen muss - einfach sagen: stop. da siehst du mich nicht und es tut mir weh, wenn du mir diesen sack jetzt überstülpst ...
Den markierten Satz finde ich besonders wichtig !
Im nachhinein "wäre" =) es viel effektiver es so zu formulieren,
weil es in der Tat dem entspricht, was ich auch in dem Moment gefühlt habe.
Nur gut, dass es bis dorthin aber auch erst einen Lernschritt braucht,
der in diesem Fall eben das "du projezierst" war.
Mir war in dem Moment auch sehr bewusst, dass ich selbst im Leben auch projeziere - Projektion ist ja nichts schlechtes - im Gegenteil, in fast allem, was mir begegnet und ich wahrnehme, versuche ich mich SELBST ZU SEHEN,
und es geschieht beinahe schon automatisch.
Nur ist es sehr unschön, wenn man das vom Gegenüber sich anhören muss,
ja.

als ich mich zu wehren versuchte, hast du mir eben dieses "jetzt projezierst du aber" hingeworfen ... dabei war ich in einem meiner kindheitsmuster-löcher *wein* ... ;)
Ich auch, Mara.
Ich war in meinem Muster: "DU bist schuld an meinen Emotionen,
dass ICH mich ärger, dass ich mich schlecht fühle und jetzt kriegst du noch all meine Gefühle ab !"
Ein Spiel meiner Eltern, dass ich sehr gut kenne und ich generell die Rolle des bösen Kindes, des Schuldigen übernommen habe, weil sie sich nicht sehen konnten, dafür IN MIR nicht mich, sondern sich selbst.
Und wenn sowas wieder geschieht bin ich in dem Moment einfach wütend auf mich selbst, weil ich "immer noch" drauf einsteige.

ja genau. ich probiere dann auch schon mal rum. es ist sicherlich auch für mein gegenüber dann oft verwirrend, weil ich hin und herschwenke *lol* und hier mal ein häppchen und da mal ein häppchen serviere, nur um zu sehen, wo der andere sozusagen anbeißt ... das tue ich aber wie gesagt nur da, wo ich ausdrücklich mit einem problem konfrontiert werde und um mithilfe gebeten werde. in normalen gesprächen des alltags habe ich mir das ganz abgewöhnt. da interessiert es mich - gottseidank - nicht mehr, was der andere denkt, fühlt uns - jedenfalls nicht in anbetracht von sichtbarmachen müssen oder hinweisen müssen usw. usw. ... da kann ich heute jeden lassen wo er ist und darüber bin ich froh. diese form der anderen wahrnehmung ist für mich selbst und andere oft ein fluch gewesen ...[/QUOTE
Ja, kenne ich, das mit dem rumprobieren. :D
Hmm, ich glaube das dieser "Fluch" bei mir der ist, dass ich schon noch sehr
darauf achte, was das Gegenüber denkt, was er fühlt, wie er mich sieht und es mich noch immer verletzt, nicht gesehen zu werden.

Ich erinnere mich an eine Situation, wo ich bereits als Kind heulend vor meiner Mutter stand und sagte, ich will so wie ich jetzt bin sterben, die Menschen sehen MICH nicht, sondern nur das was sie sehen wollen,
und keiner der sagt, er liebt mich, liebt MICH wirklich, sondern nur das, was SIE in mir sehen. - Ich glaub, es hat mich unglaublich verletzt zu erkennen, dass 1. nicht jeder diese intensive Wahr-nehmung (Empathie) hat und 2. wir hier nunmal in einer Realität des "Rollenspiels" leben, wo man generell nur das erkennen kann, was man selbst in sich trägt oder erkannt hat und es nahezu unmöglich erscheint jemanden als GANZES zu erkennen.
Das gelingt meist erst dann, wenn man sich selbst als Ganzes erkennt,
bzw. nicht mehr in sich selbst geurteilt wird, was ist gut, was macht mich "schlecht".
Solange das Urteil ausgeführt wird und wir es nicht als "Illussion der Trennung" erkennen, trennen wir und können den anderen nicht erfassen, nicht SEHEN, wie er wirklich IST !
Sicher kann es trotzdem Liebe, Freundschaft, Hingabe geben - und all das, weil sich immer zwei und mehr auf dem gleichen Level "finden" und es dann okay ist.
Der Weg ist es denke ich nicht das URTEIL zu "vernichten",
sondern es anzu-nehmen und zu SEHEN, dass man a) urteilt und
b) dennoch erkennt WER man ist...das man eben NICHT dieses Urteil IST und auch nicht der andere, sondern das es Teil des "SPIELS" ist, um uns hier zu erfahren.

interessant. kannst du das noch ein bisschen besser beschreiben ? ich habe lange zeit sehr mit aggressionen und sogar mit brutalität zu kämpfen gehabt ... und frage mich gerade ob es das ist, was du mit ausgleich zur mitte meinst ? meine mutter war sehr harmoniesüchtig und mE dabei unterschwellig aggressiv, bzw. der umgang mit ihr machte mich sehr aggressiv ... und ich durfte es aber nicht ausleben, wegen der harmonie und so war ich in einem teufelskreis gefangen. irgendwie habe ich dann alle gefühle absterben lassen, weil ich kein ventil fand ...
Es ist als hätte ich das selbst geschrieben !!!
Meine Mutter war ebenfalls die "Harmoniesucht" in Person - auch der Schein musste nach außen hin immer gewahrt werden. Sie war unterschwellig sicher aggressiv, denn selbst wurde sie unter gleichen Vorraussetzungen erzogen und auch ihre 4 (jüngeren) Schwestern kämpfen mit Depression (unterdrückte Aggression - gegen sich selbst) und ich empfand es als schrecklich, all die Familienfeiern, wenn jeder seine "Rolle" perfekt spielte, die gut gelaunte heile Familie usw. und ich DURFTE da nicht aus der Reihe fallen, ich durfte es einfach nicht, weil es Ver-achtung&Aggression als Antwort gab.
Desahlb war ich auch ein sehr schüchterners, stilles Kind (innerlich eigentlich das Gegenteil- aufgeweckt, lebensfroh, selbstbewusst) und heute merke ich, wie ich manchmal noch sehr stark im SPONTANEN SELBSTAUSDRUCK gehemmt bin, aus Angst vor den Re-aktionen & ver-achtung.

Mit Ausgleich meine ich eine Zeit (Phase) in der ich mich ins andere Extrem führte, sei es durch meinen Umgebung (spiegel) oder durch eigenes Handeln.
Wie ein ausbrechen wollen aus der Begrenzung scheinheiliger Harmonie, aber noch nicht ganz wissen, WIE VIEL extrem es braucht, um mich in meine persönliche Mitte (also dem, wie es meinem WESEN wirklich ENTSPRICHT) zu führen. Der Prozess ist noch nicht in allen Bereichen vollzogen :D es gibt also noch einige Bereiche, wo ich meine Mitte finden kann und will, u.a. in einer Liebebeziehung zwischen Abhängigkeit und autonom und frei sein.
(Im Moment funktioniert entweder oder.....find ich so:nudelwalk .....;) )

das sind genau die gedanken, die die diskussion mit ahriman in mir auslöste. dieses entweder/oder und ich konnte mich nicht festlegen. ich weiß dass ich nicht werte, es gibt mir nichts - man könnte sagen... es ist eben nicht meine motivation. wenn ich meine wahrnehmung einsetze und nutze, dann um zu helfen, zu verstehen, auch um mich selbst und meine reaktionen zu verstehen ... doch wenn ich verletzt werde zb. dann werte ich ganz klar und kann bitterböse werden und dann setze ich meine wahrnehmung auch schon mal ganz gemein ein und ziele mit meinen pfeilen ganz gezielt auf die wunden punkte, die ich sehe in der fassade des gegenübers ...
Hm, ich glaube es ist nicht die Motivation unseres Herzens oder unsere Seele, unseres Wesen usw. und dennoch denke ich, ist es zum Teil SCHON unsere Motivation - eben um zu er-kennen, um zu verstehen.
Wenn ich jemand beurteile/ver-urteile, dann weil "ich" das aus irgendeinen Grund so WILL - dieser "irgendein Grund" ist vermutlich der Grund, damit ICH SEHE, WO ich mich SELBST noch für "schuldig" halte oder mich da noch nicht annehmen kann. Sehe ich einen anderen und sein handeln allerdings OHNE so einen inneren: :nono: (erhobenen Zeigefinger), sondern nehme ihn IN seinem Handeln und seiner Emotion einfach nur wahr - zeigt mir das, dass ich mich hier angenommen hab.
Und wir sind sooo facettenreich, mit einigen Leben auf dem Buckel,
wir tragen ALLES in uns, das eine mehr, das andere weniger oder kaum ausgeprägt - da finde ich es für OKAY, dass man die Dinge mal so und mal so sieht, mal urteilt, mal annimmt, etc.
Wichtig, um sich nicht selbst darin zu verlieren oder zu gar hassen
(denn man wird ja immer aufmerksamer für sich selbst :D) ist es meiner Erfarhung nach, seine "Menschlichkeit" anzunehmen, seine Unperfektheit,
grade weil man WEISS dass man bereits VOLLKOMMEN IST und hier "Nur" seine Erfahrungen macht. Dass man nicht hier ist, um "Perfect" oder seine eigene persönliche Vorzeige-puppe ist :D sondern EIN-fach MENSCH,
um zu LEBEN !!!!!!
Das er-leichtert ungemein !!!! :kiss4:
 
Fortsetzung....

Mara schrieb:
ich kann mich auch bewußt zu einer wertung entscheiden, wenn es sein muss. das war auch eine sehr wichtige erfahrung für mich. den mensch von seinem verhalten zu trennen. zu lieben und dennoch zu verurteilen, sich zu entscheiden und eine wertung vorzunehmen ... es hat mir geholfen auch mich selbst ein stück weit zu heilen und ganz zu machen. gerade bei den eltern ist es mE schwierig, wenn man einen elternteil wirklich sehr liebte, auch wenn dieser einen mit seinem verhalten sehr tiefe verletzungen zugefügt hat. diese diskrepanz war in mir immer in reibung irgendwie, weil ich mich nicht richtig "stellen" konnte ... oft hört man ja, dass in solchen fällen liebe nötig ist, verzeihen. bei mir war es genau andersherum. das verzeihen, die liebe war da, aber das kind in mir wollte aus der opferhaltung raus und dafür mußte ich in die wertung gehen und ein verhalten ganz konkret "verurteilen" und das auch so artikulieren. an der liebe hat es nichts geändert.
Genauso hab ich es erlebt.
Hast du schön in Worte gefasst !!!
Für mich auch zu ErINnerung.

ja, heute nenne ich das liebevollen umgang mit sich selbst, aber es gab zeiten da habe ich mich für sowas gehaßt. illusionen waren mir ein greuel und eine freveltat *lachen* ... jetzt gestehe ich mir sowas zu und weiß ich muss nur warten ... es kommt der zeitpunkt, da kann ich hinsehen, da bin ich soweit und habe innerlich die position so bezogen, dass ich die wahrheit anschauen kann ... ich vertraue mir jetzt und behandele mich zum glück nicht mehr so brutal und rücksichtslos ... früher hätte ich mich dem mit gewalt ausgesetzt ...
Ja, das meinte ich 2 Absätze weiter oben !
Sich diesen liebevollen Blick auf sich selbst zurückholen,
nicht in spirituellen Ehrgeiz zu verfallen, was bei meiner Ungeduld manchmal schon grausam genug ist *G* sondern immerwieder mal sagen "So jetzt komm mal runter ! Der richtige Zeitpunkt wird schon kommen, keine Sorge!!"
ja. jetzt sehe ich das. du hast das schön verständlich für mich beschrieben. und das war die situation in der ich in dem anderen thread war. völlig in meinem (alten) schmerz, handlungsunfähig und einer ohnmacht nahe und ich konnte es nicht artikulieren, weil ich mir dessen was da abging nicht bewußt war ... :D ;) ...
Mir ging es ähnlich.
Deshalb hab ich mich erstmal zurückgezogen, im Wissen, das sich das klären lässt, wenn jeder seine Lektion daraus gelernt hat :D bzw. die Emotionen wieder runtergefahren worden sind, das innere Kind beruhigt wurde. :)

es ist eine schwierige übung für mich. ich sehe zwar den input, aber ich sehe nicht immer wo und wie er wirkt. denn dieser perfektionismus ist auch so ein input. ich bin eigentlich nicht so, dass mache ich an dem fest, was ich im umgang mit anderen menschen wahrnehme. ich kann da sehr viel übersehen, kann über vieles hinwegsehen oder registriere es tatsächlich gar nicht, aber bei mir sehe ich jeden kleinen fliegendreck. das ich nicht perfekt bin, treibt mich auch oft in so ein ohnmachtsgefühl und in verzweiflung.
Das kann ich so unterstreichen.
Ich wundere mich manchmal sogar wie liebevoll ich auf diese sogenannten "Unzulänglichkeiten" bei anderen
kucken kann und sie sogar als Individualität, als "eigen", als TOLL empfinde !!
Ich liebe Menschen dafür, wie sie SIND und ich bewundere Menschen, die sich selbst vollkommen so LEBEN und ausdrücken wie sie sind, ohne auf die Reaktionen zu achten, die "Schwächen" nicht als schwächen sehen, sondern als individuell und sie nicht "verstecken" wollen.
Bei mir bin ich da fast um tausend Prozent strenger, jeder "furz" der grad nicht rein passt wird unter die Lupe genommen. :D
Doch auch hier, sag ich mir jetzt jedesmal wenn ich merke, mich wieder streng analysieren zu müssen " ICH ERLAUBE MIR JETZT ALLE VORSTELLUNGEN WIE ICH ZU SEIN HABE, LOS-ZULASSEN"
-und es funktioniert !!!!!Sofort muss ich über mich schmunzeln,
nhem mich gedanklich selbst in den Arm und es IST mehr Leichtigkeit da, auch wenn ich den "Furz", die Macke, immernoch habe und sogar nicht mag !

alles in allem denke ich heute läuft es auf einen sehr lieblosen umgang mit mir selbst heraus und immo lerne ich liebevoll mit mir selbst umzugehen, mir fehler zuzugestehen und auch rückschläge hinzunehmen und nicht direkt an den strick zu denken, oder aufzugeben ...

sobald ich mich kritisiere, schlechtmache oder eigenschaften unterdrücke, werde ich leblos, müde, schlechtgelaunt und aggressiv. lebe ich mich einfach und denke bei allem "was solls, du bist jetzt so" geht es mir super ... aber immer habe ich gleichzeitig das gefühl, wenn ich ich selbst bin, bin ich für andere nicht liebenswert ... da muss ich noch hinterblicken bzw. mir diesen glaubenssatz revidieren ...
Wow klasse !
Ich bin grad selbst erstaunt über diese Parallelen.
Erst vor kurzem hab ich es ausgesprochen und bemerkt:
Ich bin kraftlos, deprimiert - also meine Lebensenergie geht flöten-
wenn ich über mich selbst URTEILE, mich selbst kritisiere !
Wenn ich meine einer Vorstellung, einem Maßstab entsprechen zu müssen !!!
Und das hat ganz extrem begonnen, wo ich sozusagen die Mechanismen des Urteils verstanden hab und erkannt habe, dass man SOFORT IN DER LIEBE IST, WENN MAN DAS URTEIL LOS-LÄSST - automatisch !

:blume:

Alles LIEBE
Sterngeborene
 
Ich habe nun stichprobenartig diesen Thread gelesen. M.E. ist es Haarspalterei welchen Namen man dem ungeliebten Kinde gibt. Ob nun Wertung, Interpretation oder "nur" ausgesprochene Beobachtungen kommt es darauf an ??

Es fiel der Begriff achtsamer Umgang. Das ist doch das Entscheidende, mich nicht über einen anderen zu erheben und trotzdem so gut für mich selbst sorgen das ich Dinge ausspreche die mich irritieren, stören oder gar verletzen.

Wie auch sonst sollten wir voneinander lernen, ja überhaupt aufeinander mit offenen Herzen zugehen können wenn wir nicht unsere Masken ablegen und uns mit all unseren Fehlern und Ängsten zeigen ??

Ich versuche achtsam mit mir selbst umzugehen, versuche genau zu selektieren welchen Menschen ich mich öffne. Wenn ich mich aber öffne dann mit dem Bewusstsein das ich dadurch bei anderen etwas in Bewegung bringe und das die Möglichkeit besteht das ich Dinge höre und fühle die mir vielleicht nicht nur angenehme Gefühle bescheren. Und das ist gut so denn ich will lernen, mich weiterentwickeln.
Immer nur Streicheleinheiten und Honig um den Mund zu bekommen bedeutet auf Dauer Stillstand, Stagnation.

Was ich damit sagen will ist wer sich in einen Bereich begiebt in dem sich "geöffnete" Menschen tummeln sollte damit rechnen das Muster dadurch in Bewegung gebracht werden können die nicht wollen das sie bewegt werden.

Meine Bitte ist daher seid Euch darüber im klaren worauf ihr Euch einlasst
um nicht hinterher zu klagen oder zu schmollen sollte eine Reaktion einmal nicht wie gewünscht ausfallen.

Ich habe lange überlegt ob ich dies so absenden soll, aber mir ist es ein Bedürfnis es so auszusprechen.

Alles Liebe
Voice
 
voice schrieb:
Ich habe nun stichprobenartig diesen Thread gelesen. M.E. ist es Haarspalterei welchen Namen man dem ungeliebten Kinde gibt. Ob nun Wertung, Interpretation oder "nur" ausgesprochene Beobachtungen kommt es darauf an ??

Es fiel der Begriff achtsamer Umgang. Das ist doch das Entscheidende, mich nicht über einen anderen zu erheben und trotzdem so gut für mich selbst sorgen das ich Dinge ausspreche die mich irritieren, stören oder gar verletzen.

Wie auch sonst sollten wir voneinander lernen, ja überhaupt aufeinander mit offenen Herzen zugehen können wenn wir nicht unsere Masken ablegen und uns mit all unseren Fehlern und Ängsten zeigen ??

Ich versuche achtsam mit mir selbst umzugehen, versuche genau zu selektieren welchen Menschen ich mich öffne. Wenn ich mich aber öffne dann mit dem Bewusstsein das ich dadurch bei anderen etwas in Bewegung bringe und das die Möglichkeit besteht das ich Dinge höre und fühle die mir vielleicht nicht nur angenehme Gefühle bescheren. Und das ist gut so denn ich will lernen, mich weiterentwickeln.
Immer nur Streicheleinheiten und Honig um den Mund zu bekommen bedeutet auf Dauer Stillstand, Stagnation.

Was ich damit sagen will ist wer sich in einen Bereich begiebt in dem sich "geöffnete" Menschen tummeln sollte damit rechnen das Muster dadurch in Bewegung gebracht werden können die nicht wollen das sie bewegt werden.

Meine Bitte ist daher seid Euch darüber im klaren worauf ihr Euch einlasst
um nicht hinterher zu klagen oder zu schmollen sollte eine Reaktion einmal nicht wie gewünscht ausfallen.

Ich habe lange überlegt ob ich dies so absenden soll, aber mir ist es ein Bedürfnis es so auszusprechen.

Alles Liebe
Voice

Hallo Voice,

ich finde gut, was du schreibst.
Zwar ist mein Bedarf für heute an lange Reden oder schriftliche Kommunikation verbraucht,
und ich widme mich nun lieber den körperlichen Aktivitäten :D
wollte aber nur noch mal sagen, das ALLES OKAY IST.

Die einen brauchen vielleicht noch ein wenig Haarspalterei,
oder das typische schmollen und überrascht o. enttäuscht sein
von unangenehmen Reaktionen, um zu wachsen,
während die anderen
an ANDEREN Dingen weiter-wachsen.
Es finden sich eh immer die Menschen zusammen,
die einen Schnittpunkt in ähnlicher Wahrnehmung haben,
oder gleiches - im Moment - für wahr ansehen.

Bewusstseinserweiterung ist stetiges Wachsen -
Er-weiterung und steht niemals still,
deswegen glaube ich auch, gibt es nicht DIE "absolute Wahrheit",
sondern man wächst von einem Bewusst-werden ins nächste rein,
erneuert stetig seine Gedankengänge, lernt dazu, ent-deckt,
sieht im anderen mal dieses, mal jenes, je nachdem was grad "dran" ist.

Das IST Leben.
& man kann (wenn man will :D) trotz allen Lernens
und Entwickelns, das Leben so angenehm und heiter wie möglich gestalten.
Und gerade dieses Wachsen und immer wieder den Standpunkt wechseln
(Stand - Stehen) kann auch die Freude sein in unserem Dasein.
Als unendliches, ewiges Wesen. :blume:

Alles LIEBE
Sterngeborene
 
Kalihan schrieb:
Das halte ich nicht für Täuschung, sondern für Darstellung durch Nachvollziehen, Wiedererleben. Der Schauspieler bringt sein Ego auf Null und steigt in die darzustellende Emotion ein. Dass dies möglich ist, erklärt sich genau durch die Tatsache, dass Emotionen Egoäußerungen sind, die von einem neutralen Sein beobachtet werden können... Wobei nun bei mir die Frage nach der Liebe auftaucht. Denn ich behaupte, dass wertfreie Wahrnehming eben durch liebevolle Haltung möglich wird. Durch nicht anhaftendes, aber annehmendes: ES IST WIE ES IST.

Hi Kalihan,

da simma wieda mal :liebe1:.

Interessantes Thema wie ich finde.

Vielleicht erstmal was Grundsätzliches: Wertung findet immer statt, immer wenn etwas in meine Wahrnehmung kommt, findet eine Beurteilung statt und daraus resultiert dann eine Reaktion, Gefühle was auch immer. Diese wiederum beziehen sich auf Bekanntes, wonach unser Hirni forscht.

Jetzt stellt sich die Frage: Soll ich diesen Impuls unterdrücken ? Und so tun, als ob ich nicht werte, es aber im ersten Impuls bereits getan habe ?

Oder soll ich meinen Bedürfnissen - auch im Außen - freien Lauf lassen ? Solange, bis ich mich ausge..... habe und es von alleine verbleibt ?

Nun kommt die vielzitierte Liebe ins Spiel: Gehört nicht auch dazu, daß ich mich selbst und meine Impulse annehme ? Oder muß ich nur die Impulse der anderen akzeptieren und annehmen und meine eigenen dabei unterdrücken ? Um ein Bild abzugeben, was akzeptiert ist ?

Also, sein Ego auf Null bringen, ist glaube ich schlecht möglich. Auch Schauspieler leben Facetten Ihrer Persönlichkeit wenn mich nicht alles täuscht, ich weiß ein wenig wovon ich spreche ......:) auch wenn sie ein wenig kramen müssen.

ES IST WIE ES IST - genau, aber eben nicht wertfrei - denke ich *grins* und

Grüße von sam
 
voice schrieb:
... ... ... .... ... ... ... ... .. .. ...

Es fiel der Begriff achtsamer Umgang. Das ist doch das Entscheidende, mich nicht über einen anderen zu erheben und trotzdem so gut für mich selbst sorgen das ich Dinge ausspreche die mich irritieren, stören oder gar verletzen.

Wie auch sonst sollten wir voneinander lernen, ja überhaupt aufeinander mit offenen Herzen zugehen können wenn wir nicht unsere Masken ablegen und uns mit all unseren Fehlern und Ängsten zeigen ??

Ich versuche achtsam mit mir selbst umzugehen, versuche genau zu selektieren welchen Menschen ich mich öffne. Wenn ich mich aber öffne dann mit dem Bewusstsein das ich dadurch bei anderen etwas in Bewegung bringe und das die Möglichkeit besteht das ich Dinge höre und fühle die mir vielleicht nicht nur angenehme Gefühle bescheren. Und das ist gut so denn ich will lernen, mich weiterentwickeln.
Immer nur Streicheleinheiten und Honig um den Mund zu bekommen bedeutet auf Dauer Stillstand, Stagnation.

Was ich damit sagen will ist wer sich in einen Bereich begiebt in dem sich "geöffnete" Menschen tummeln sollte damit rechnen das Muster dadurch in Bewegung gebracht werden können die nicht wollen das sie bewegt werden.

Meine Bitte ist daher seid Euch darüber im klaren worauf ihr Euch einlasst
um nicht hinterher zu klagen oder zu schmollen sollte eine Reaktion einmal nicht wie gewünscht ausfallen.

Ich habe lange überlegt ob ich dies so absenden soll, aber mir ist es ein Bedürfnis es so auszusprechen.

Alles Liebe
Voice

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Voice, ich möchte mich anschliessen und hoffe, du hast nichts dagegen. Gleichzeitig hoffe ich, dass Ahriman und Stephan diese Diskussion mitverfolgen und darüber reflektieren werden.

Ich denke, dass das dabei die Sprache eine Rolle spielt: Was sage ich. Was will ich damit bewirken. Dabei unvoreingenommen und wertfrei sich artikulieren und zeigen. Gleichzeitig nur Zuhören oder Hand bitten

Danke für die Worte

SAMUZ
 
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SAMUZ schrieb:
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Voice, ich möchte mich anschliessen und hoffe, du hast nichts dagegen. Gleichzeitig hoffe ich, dass Achiman und Stephan diese Diskussion mitverfolgen und darüber reflektieren werden.

Ich denke, dass das dabei die Sprache eine Rolle spielt: Was sage ich. Was will ich damit bewirken. Dabei unvoreingenommen und wertfrei sich artikulieren und zeigen. Gleichzeitig nur Zuhören oder Hand bitten

Danke für die Worte

SAMUZ

ja samuz, mach ich... vor allem, sieht das sehende auge auch bereits: ich habe etwas dazu geschrieben... ach und noch was... AHRIMAN, du guter beobachter

was sage ich was will ich damit bewirken.. was machen andere daraus, wie wirkt es tatsaechlich auf sie

wer ist nun schuld an irretierender wirkung? muss ich subjektiv mich so aeussern das mich verschieden subjektive ansichten objektiv bewerten? ( haha)
 
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