Annastern
Mitglied
- Registriert
- 1. Februar 2009
- Beiträge
- 604
liebe anna,
das kann ich doppelt und dreifach unterstreichen. das war bei meinem vater genau so. er sagte mir noch knapp vor seinem tod, wenn du dich "besser" aufgeführt hättest, dann hättest du mehr geld bekommen (damit meinte er genau das, was du beschreibst ... agieren in seinem sinn .. ob das nun klamottenkauf, männerauswahl, usw. war... )
und seine vorgaben waren sehr strikt, ich entsprach nicht, obwohl, ich neutral gesehen, ein extrem "angepasstes" kind war.
lg valli![]()
Liebe Valli,
Du sprichst mir aus der Seele.
Wenn man in ihrem Sinn agiert hat, dann konnte man es zumindest materiell zu etwas bringen. Meine Schwester und ich habens es nie und sind heute beide in einer ähnlichen Situation - wir kämpfen halt. Manche Monate sind finanziell besser, andere schlechter, manche ganz schlecht.
Mein Bruder hat sich immer nach den Eltern gerichtet und steht heute finanziell am besten da: er ist tatsächlich in genau die Wohnung gezogen, die sie für ihn ausgesucht (und bezahlt) haben, sie liegt gegenüber von ihnen.
Er fährt das Auto, das sie ebenfalls für ihn gekauft haben, er hat das Studium absolviert, das er auch studiert hat, usw.
Wenn Schulfreunde diese Unterschiede früher mitbekommen haben, fanden sie das richtig irre. Es war ja nicht so, dass sie mich und meine Schwester weniger mochten - es war nur so, dass sie eben NUR dann Hilfe angeboten haben (nicht nur finanziell, auch immateriell), wenn man EXAKT das getan hat, was sie wollten. Ohne abzuweichen. Dann sind sie großzügig und warm und zufrieden. Wenn man ihnen den Spiegel vorhält, ist es gar nicht so, dass sie es abstreiten. Sie verstehen nur nicht, warum sie etwas unterstützen sollten, finanziell oder emotional, das sie eben nicht gut finden.
Manchmal denk ich mir, das verstehen des anderen ist nicht unbedingt ein Löwethema.
Machen wir uns nix drau, Valli, wir sind uns wenigstens selbst treu geblieben!
LG
Anna