"Wer ist ein Antisemit?"

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Was hast Du bisher getan in dieser Diskussion? Geschwiegen. Damit etwas verändert? Auch eine Option, nicht meine. Das Buch finde ich aber in Ordnung.

Ja, ich habe mich in diese Diskussion bisher nicht eingebracht, wüsste auch nicht wirklich, was ich schreiben soll.
Zum Thema Israelis und Palästinenser, die Situation ist verfahren und ich glaube nicht, daß da jemals eine friedliche Lösung rauskommt.
Zum Thema Judenhass, mein Vater ist Jude und ich geb zu, ich versteck mich ein bißchen und sag das kaum jemandem, wobei ich da eher Angst vor wütenden Moslems als vor Rechten habe.
 
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Du schnallst es echt nicht, gell.

Mich muss niemand streicheln. Ich habe mich lange und intensiv mit dem Dritten Reich hier in meiner Gegend auseinandergesetzt, hier vor Ort, da wo ich lebe. Ich schaue und lese eine Menge zu genau diesem Thema.
Wenn ich es für notwendig erachte aktiv zu werden, dann mach ich das aus eigenem Antrieb und nicht, weil ein Gutmensch aus der Schweiz mir irgendwas meint vorhalten zu müssen, wie gut es doch in der Schweiz so läuft. Was ein Glück gibt es in der Schweiz kein braunes Gedankengut, dass man immer wieder vor der eigenen Tür nicht kehren braucht. Man kehrt dann lieber woanders. Ähnlich verhält es sich mit Shimon, der nur weil er 1938 geboren ist, meint ein besonderes Anrecht auf dieses Thema hier zu haben, die Keule nach gusto zu schwingen.

Und sorry, hier bei uns in der Gegend werden gerade keine Synagogen abgefackelt oder kleine Kinder bedroht, wie du es so schön plakativ ausmalst.

Ich bin sehr dafür, dass dieses Thema nicht in Vergessenheit gerät, aber nicht auf diese Art und Weise, wie du es hier seitenlang vorführst.
Daher wende ich mich hier auch künftig von derlei Themen ab, die eine einzige Anklage sind und darstellen.

Ich habe dazu nichts weiteres anzumerken. Wenn du das nicht verstehen kannst oder willst, dann lass es.

Hey Palo

Wie zuvorkommend von Dir, dass Du mehr als einen einzigen Widerlich-Krank-Rülsper von Dir gibst!

Ich finde es gut, dass Du Dich mit dem Dritten Reich auseinandersetzt. Wann Du genau es für notwendig hältst, aktiv zu werden, willst Du uns leider nicht verraten. Schade, dass Du hier wiederholt falsch zitierst, denn ich habe gerade erst einen langen Beitrag an Dich über die rechtspopulistische Situation in der Schweiz geschrieben, aber Du hältst es offenbar für in Ordnung, mir trotz meines eingehenden Beitrags dazu eine gegenteilige Ansicht zu unterstellen, nur weil es besser zu Deiner Schwarz-Weiß-Widerlich-Krank-Kindchenschmollnummer passt.

Das lässt tief blicken über Deine Motivation. Schade, dass Du so wenig aufrichtig bist. Das wirft natürlich auch ein sehr ambivalentes Licht auf Deine Aktivitäten, ob Du diesbezüglich auch so ungenau und unkorrekt bist. Über das Dritte Reich wird auch von Seiten der Rechten gelesen, sogar sehr emsig, um es dann verdrehen zu können. Es kommt doch sehr darauf an, wie damit umgegangen wird. Ich bin echt enttäuscht, wie Du hier meine Beiträge bewusst ins Gegenteil verdrehst. Bei so viel Unehrlichkeit erwarte ich tatsächlich keine aufrichtige Aufarbeitung der Thematik Judenfeindlichkeit. So ist es mir ganz recht, wenn Du Dich nicht mehr dazu äußern magst, denn solche Verdrehungen wären nur kontraproduktiv.
 
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Ja, ich habe mich in diese Diskussion bisher nicht eingebracht, wüsste auch nicht wirklich, was ich schreiben soll.
Zum Thema Israelis und Palästinenser, die Situation ist verfahren und ich glaube nicht, daß da jemals eine friedliche Lösung rauskommt.
Zum Thema Judenhass, mein Vater ist Jude und ich geb zu, ich versteck mich ein bißchen und sag das kaum jemandem, wobei ich da eher Angst vor wütenden Moslems als vor Rechten habe.

Ich konnte das noch nie, nicht mal als Kind. Ich ging schon in Schulzeiten zu den Lehrern und stürzte deren Regeln um, wenn diese nicht in Ordnung waren. So bin ich. Aber ich kann es nachvollziehen, wie schwierig die Situation für Dich sein muss. Es muss auch nicht jeder nach vorne preschen, aber wenn Du aktiv etwas verändern willst, ist es notwendig. Und ich habe einiges erreicht, auch wenn ich das hier nicht aufzähle. Es gibt Organisationen, die mithelfen, auch jüdische. Es nicht so, dass sich rein gar nichts verändern lässt, aber es ist ein Ausschöpfen des Meeres. Nur ist es jeden Tropfen wert.
 
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Interessant. Du nennst mich also Emo. Du bist also kein Emo. Möchtest Du keine Emotionen haben? - Ekel ist allerdings auch eine sehr starke Emotion, Palo. Inwiefern fühlst Du Dich emotional erpresst? Wie geht das denn über Internet, ohne dass ich ein Druckmittel gegen Dich habe?

Aber psychologisch interessant, dass Du Dich emotional erpresst fühlst. Wie kommt das? Hat es doch etwas bei Dir ausgelöst außer Ekel, was Du aber jetzt verdrängst und nur dem Ekel Raum geben kannst? Ist das oft so bei Dir, dass Du anstelle von Gefühlen Ekel empfindest?

Ekel ist ein Gefühl, das bei Zwangskranken oft eine große Rolle spielt, z. B. durch eine Verdrängung des Missbrauchs in der Kindheit, der selbst nicht mehr erinnert nur noch durch solche Gefühle ihren Ausdruck findet.

Was hast Du verdrängt? Deine Emotionen?

Wäre gut, wenn Du daran arbeiten würdest. Emotionen sind wichtig. Gefühle. Verdrängung kann körperlich krank machen. Würd ich nicht machen.

Ja, okay. Da stimme ich zu. Es scheint nicht weiterzuführen. Was schlägst Du konkret vor? Wie können die Leute aus der Defensive geholt werden, damit sie sich wirklich mit der Problematik auseinandersetzen, ohne sich selbst am Pranger zu sehen und ohne das Thema Judenfeindlichkeit unter den Teppich zu kehren?

Tut mir leid, aber mit Deinen Beiträgen verstärkst Du Judenfeindlichkeit und die Aversion gegen dieses Thema nur noch mehr. Weiß nicht, ob Dir das überhaupt klar ist.

Du erzeugst Hass, anstatt ihn zu beenden, und das ist nicht gut, es muß endlich Versöhnung da sein und Frieden, Verständnis, das bekommt man nicht, wenn man auf andere einschlägt, das bringt auch nur wieder Gewalt oder Resignation.
 
@Loop

Nein, das glaube ich nicht. Ich kenne mich in der Szene aus. Es gibt keinen einzigen Satz, der nicht so interpretiert werden könnte, wie Du es jetzt meinst. Schweigen ist Deine Option. Nicht meine. Wenn Du redest, wirst Du es selbst erleben, wie Dir andere genau das vorwerfen werden, was Du mir jetzt vorwirfst. Es muss möglich sein, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, auch nicht selbstauferlegt.
 
Mm, nur wird das viel zu wenig umgesetzt in den Schulen. Ich weiß nicht, ob es gut ist, das Thema Judenfeindlichkeit aus dem öffentlichen Raum zu nehmen, nur weil es polarisiert.

Es wird kaum umgesetzt, weil es nur Religionsunterricht gibt und sonst nix, ab und zu kommt ein Impuls seitens Medien, Politikern, es tut sich aber nichts weiter Konkretes. In einem Staat am Balkan (ehemaliger südlicher Teil von Jugoslawien, Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Moslems, Christen verschiedener Richtungen, und Atheisten) setzte man ein Projekt mit Ethikunterricht in den Kindergärten, mit großem Erfolg. Ist aber auch nur beim Pilotprojekt geblieben.

Wegen den Junkies bin ich zweigeteilt: Ich kam als Kind auch mit dieser Welt in Berührung. Wir Kinder wurden damals richtiggehend belästigt, auch sexuell. Es ist nicht ungefährlich, wenn Menschen unter Heroineinfluss stehen. Auch die Spritzen sind eine Gefahr. Natürlich muss ihnen geholfen werden, aber der "Platzspitz" muss echt nicht gleich neben der Schule sein. Besser neben dem Polizeiposten und dem Krankenhaus. Da werden sie schnell versorgt, wenn was ist. Außerdem bin ich sowieso für eine medizinisch kontrollierte Abgabe von Methadon und Heroin, wenn es nicht anders geht, damit die Drogensüchtigen von der Straße geholt und sozialisiert werden können.

Der Platz war neben Schule und Polizeiposten, am Rande eines Parks, neben Fahrstrasse, überschaubar, ich kenne keinen Fall, der in Richtung Mißbrauch
oder "Spritzenstöbern" ging. Drogenbekämpfungs-, Behandlungsmethoden sind wieder ein breites eigenes Thema.
 
Es wird kaum umgesetzt, weil es nur Religionsunterricht gibt und sonst nix, ab und zu kommt ein Impuls seitens Medien, Politikern, es tut sich aber nichts weiter Konkretes.

Ich glaube nicht, dass sich das je durchsetzen wird. Die Schulen fokussieren ganz auf eine minimale Grundbildung, Aufklärung und Prävention jeglicher Art ist zusätzlicher Aufwand, den die Schulen nicht auf sich nehmen wollen. Es wird eher abgebaut. Ich sehe das schon bei der deutschen Rechtschreibung. Aufsätze werden nur noch sporadisch aufgegeben. Die Deutschen, Schweizer und Österreicher lernen nicht mehr ein korrektes Deutsch.

Ich denke, es müssen schon Aktionen von Organisationen kommen, die sich dem Thema annehmen und die nötigen Sponsoren finden, um es umzusetzen. Schulen gehen gern in Museen usw. Es müsste also ein Angebot sein, das für Schulen bzw. deren Lehrer attraktiv erscheint.
 
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Ich weiß nicht, ob es gut ist, das Thema Judenfeindlichkeit aus dem öffentlichen Raum zu nehmen, nur weil es polarisiert.

ich hab nicht geschrieben, man solle das Thema aus dem öffentlichen Raum entfernen. Ich meine nur, Thematisierung der Judenfeindlichkeit allein ist zu wenig, sie muß auch anknüpfen an Diskriminierung von Minderheiten, Migranten. Und Ethikunterricht als Ansatz im Kindesalter.

In Österreich erlebe ich im Jetzt eher negative Beurteilung von Migranten. Das Thema Juden ist im Moment zumindest ein Randthema. Die Unruhen in Israel beginnen allerdings es wieder anzuheizen. Man könnte auch die Aufklärung an die Anzahl der Österreich-Juden vor 1938 und nach 1945 anknüpfen.

Bevölkerungs-Anzahlrelationen allein zwischen Juden und Muslimen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Österreich

Edit.:
Mit dem „Anschluss“ Österreichs 1938 ans Deutsche Reich begann die Ausgrenzung der Juden. 1938 lebten in Österreich, nachdem viele schon zuvor emigriert waren, zwischen 201.000 und 214.000 Menschen, die gemäß den Nürnberger Gesetzen als „Voll-, Halb-, Viertel-, Achteljuden“ galten (davon rund 180.000 in Wien), darunter 181.882 „Volljuden“ in ganz Österreich bzw. 167.249 in Wien.
Bei der Volkszählung 2001 (der letzten, in der die Religionszugehörigkeit amtlich erfasst wurde) wurden 8.140 Juden in Österreich gezählt, 6.988 davon mit Wohnsitz in Wien. Die IKG Wien geht jedoch von rund 15.000 Juden in Österreich aus, manche Angaben sprechen auch von bis zu 20.000.

http://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_Österreich
Österreich: Muslime: 2009

Gesamtbevölkerung 8.355.260

Muslime: 515.914 = 6,2 %

http://www.statistik.at/web_de/stat...ktur/bevoelkerung_nach_migrationshintergrund/
 
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ich hab nicht geschrieben, man solle das Thema aus dem öffentlichen Raum entfernen. Ich meine nur, Thematisierung der Judenfeindlichkeit allein ist zu wenig, sie muß auch anknüpfen an Diskriminierung von Minderheiten, Migranten. Und Ethikunterricht als Ansatz im Kindesalter.

Ja, nur wer macht das? Es wird wohl kaum umgesetzt. Es sei denn, Organisationen können dies an die Schulen herantragen und Aufnahme finden. Evtl. noch privaten kostenlosen Kinderhort dieser Organisationen, wo das gefördert wird. Womöglich könnten die Lehrer in der Ausbildung speziell darauf angesprochen und sensibilisiert werden mit Verweis auf Aufklärungsangebote diesbezüglich.

Nur muss ich sagen, dass diese Kinder später immer noch durch die rechtspopulistische Politik eine andere Sicht entwickeln können. Sicher gut, wenn Kinder von Migranten nicht in Sonderschulen abgeschoben werden, denn es ist wichtig, dass Einheimische und Migranten sich von Kind an anfreunden können.
 
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Das lässt tief blicken über Deine Motivation. Schade, dass Du so wenig aufrichtig bist. Das wirft natürlich auch ein sehr ambivalentes Licht auf Deine Aktivitäten, ob Du diesbezüglich auch so ungenau und unkorrekt bist. Über das Dritte Reich wird auch von Seiten der Rechten gelesen, sogar sehr emsig, um es dann verdrehen zu können. Es kommt doch sehr darauf an, wie damit umgegangen wird. Ich bin echt enttäuscht, wie Du hier meine Beiträge bewusst ins Gegenteil verdrehst. Bei so viel Unehrlichkeit erwarte ich tatsächlich keine aufrichtige Aufarbeitung der Thematik Judenfeindlichkeit. So ist es mir ganz recht, wenn Du Dich nicht mehr dazu äußern magst, denn solche Verdrehungen wären nur kontraproduktiv.

Ja nee, is klar. Meine Motivation lässt tief blicken, überhaupt und sowieso.

Ich habe in eine Familie mit jüdischen Vorfahren eingeheiratet und habe mir so einiges zu dem Thema angehört. Hier seitens meiner Schwiegermutter, die obendrein sowas von einem nichtarischen Namen trug und während des 2. WK mit massiven Problemen kämpfen musste, um einen deutschen Soldaten heiraten zu dürfen.
Das und auch das wir in der Schule das Thema leider nicht wirklich behandelten, sowie die leicht fremdenfeindliche Gesinnung meiner Mutter waren für mich ausreichend Grund.
Dann hatte ich das große Glück in einem Archiv arbeiten zu können, wo man eine ganze Menge lesen und auch bildtechnisch sich anschauen kann.
Ich muss mich weder vor dir noch sonst jemanden dafür rechtfertigen, wie und wo ich mich wann für etwas einsetze und hier eine Abhandlung darüber abhalten, oder gar vorhalten lassen, mich mit dem Thema Judenfeindlichkeit nicht hinlänglich befasst zu haben.

Ich bin Deutsche. Ich muss mich aber deswegen nicht über die Maßen am Meter mit der Thematik befassen. Und ich darf sogar meine eigene Sicht auf Israels Siedlungspolitik haben, ohne gleich in Verdacht zu geraten judenfeindlich eingestellt zu sein.

Ja du hast geschrieben, das in der Schweiz auch nicht alles toll ist, aber die Schweiz ist dennoch viel toller mit der besseren Regierung, Menschen und die Berge sind auch höher.

Mich machen Menschen wie du so richtig wütend, die sich so toll, erhaben und so gut vorkommen.
 
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