Vllt hätte es heissen müssen: Niemand ist immer absolut ehrlich, sowie niemand immer absolut unehrlich ist.
Wenn ich sage, "ich bin ein ehrlicher Mensch", sage ich in dem Augenblick nicht, dass ich auch manchmal schon gelogen habe und wahrscheinlich auch wieder lügen werde. Wenn auch vllt nur sehr selten.
"Ich bin wie ich bin"....Ja, wie bin ich denn? Wenn damit die von frühester Kindheit an ankonditionierte Gedankenmusterwelt in meinem Kopf gemeint ist, die in reflexartige, immergleiche Verhaltensweisen mündet...also, das kann man schon überprüfen, ob das wirklich der eigenen Identität entspricht oder ob das nicht wesensfremde Prägungen sind.
Der Grossteil unseres eigenen gedanklichen Inhalts entspricht eben nicht der uns umgebenden Realität. Warum sich also mit diesem identifizieren? Ich verliere "mich" nicht, wenn ich ein Verhaltensmuster aufgebe, mit dem ich mir im Weg stehe und verhindere, dass ich meine Ziele erreiche.
Was Ziele betrifft: Da lohnt es sich zu überprüfen, ob das Angestrebte gerade wirklich für einen passt oder ob man sich nicht einfach aus dem Ego heraus auf etwas kapriziert. Und es dann erzwingen will.
Signale der Selbsttäuschung: Den eigenen Schatten auf andere projizieren und dann dagegen wettern.