Wenn HSP zur Last wird

Mich würde ehrlich gesagt auch interessieren, woher du wesst, dass du eine HSP
bist.

Ohne deine Gefühle und deine aktuelle Situation herunterspielen zu wollen,
oder dich angreifen zu wollen, was du über Partner, Freunde und Kontakte schreibst -
kannst du z.B. im Kartenforum zuhauf von ganz vielen Frauen lesen, die sich nicht
asl HSP sondern sich als normal bezeichnen würden. Eine ähnliche Geschichte
teilen oder erleben viele andere Menschen auch, ohne HSP zu sein.

Ein HSP saugt auch die Energien nicht "aktiv" auf - könnte er das als ein Akt des Tuns -
dann könnte er damit auch aktiv wieder aufhören.

HSP haben eine Abgrenzungsschwäche Anderen gegenüber - die Energien und
Gefühle von Anderen - wie auch die in den Räumen vorhandenen - gehen auf
sie distanloz "über" - ob sie wollen oder nicht. Was dann je nach Fülle und
Überfülle zu einer Reizüberflutung führt und man dann auf Distanz gehen,
muss, um sich überhaupt wieder selbst spüren zu können.

Da HSP die Gefühle Anderer spüren können - und da meist die verdrängten -
die die dichteste Energie haben, und darauf meist gut und einfühlsam eingehen
können - werden sie meist von Anderen eher als angenehm empfunden, weil
sich viele dann "irgendwie verstanden und angenommen" fühlen.

Erst wenn der HSP Andere braucht - Ärzte oder Therapeuten, wird er möglicher-
weise zum unbeliebten Stress-Patienten, da höhere Sensibiliät oft nicht nach-
vollzogen werden kann und eben einen höheren Zeitaufwand bedeutet, der
vielen dann "lästig" ist und wird und dann der Einfachheit halber lieber in
die"Psycho-Ecke" gesteckt wird.

Aber soweit ich weiss gibt es heute auch Möglichkeiten, HSP tatsächlich auch fest-
zustellen - es ist auch für Mediziner kein Fremdwort mehr - da kann man sich im
Netz kundig machen.

Aber was wirklich kontraproduktiv ist - genau wie bei anderen Eigenschaften
oder Äusserlichkeiten, die man selbst hat, dass man es ablehnt und es weg-
haben will. Das verhindert total und absolut die Möglichkeit, auch selbst
einen Weg zu finden, damit umzugehen.

Ich bin glaube ich doppelt so alt wie du - und auch HSP - und ich kann dir
versichern, das kriegt man nicht weg - wer das will ist ein Leben lang im
Krieg mit sich selbst. Und diesen Krieg wird man letzten Endes verlieren.
Soviel ist meiner Ansicht nach sicher.

Hallo Urania,

ich habe ein paar Posts vorher darüber geschrieben auf welcher Ebene mich das hochsensibel sein betrifft und welche Art von Engergien das meistens sind.
Ja, du hast recht, es hindert mich absolut daran, meinen Weg zu gehen, bzw, ihn zu finden. Ich frage mich täglich, wo ist mein Weg? Was ist mein Sinn? Wann beginnt es? Wann hört es auf?
Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Kampf mit mir selbst beginnen, bewältigen soll...
 
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Es gibt nicht einmal eine einheitliche Begrifflichkeit und keine einheitliche Definition von Hochsensibilität, geschweige denn so etwas wie eine "Diagnose" o.ä., ja, man weiß nicht einmal, ob es das überhaupt gibt oder ob alle Menschen unter bestimmten Umständen so reagieren könnten (wenn sie denn wollten) ... oder ob das nur wieder eine Modeerscheinung ist.
Man kann es nicht messen, nicht beweisen und somit bleibt alles sehr vage.
Im (seriösen) psychotherapeutischen Kontext spielt so etwas keine Rolle.

Eigentlich wäre so etwas (wenn es das denn gäbe) eine besondere Fähigkeit, die nur richtig genutzt werden müßte und es wäre ein leichtes, evtl. Schwierigkeiten damit zu kompensieren.
Wenn es Hochsensibilität gibt, dann gibt es sehr wahrscheinlich genauso viele Hochsensible, die das als Bereicherung empfinden, nur nennt sich diese Gruppe von Menschen nicht hochsensibel - das tun scheinbar nur die, die darunter zu leiden meinen.

"Niemand möchte neurotisch sein. 'Hochsensibel' dagegen klingt positiver."
http://www.spektrum.de/news/hochsensibilitaet-der-streit-um-die-feinfuehligkeit/1412989
^^

Es gab Momente, da habe ich es als Geschenk empfunden und ich dachte immer, ich muss es dafür benutzen, um andere Menschen glücklich zu machen. Doch gerade, in den letzten Wochen, Monaten empfinde ich es als eine unheimliche Last....
 
Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Kampf mit mir selbst beginnen, bewältigen soll...

Hallo Reni, :)

ich weiss recht gut, was du meinst und kann gut nachempfinden, wie es
dir damit geht.

Vllt. ist es schon ein Anfang, es nicht "Kampf mit dir selbst" zu nennen ....sondern
"Umgang mit dir" selbst.

So wie wir die Dinge beim Namen nennen, geben wir damit auch die Energie
und die Richtung vor, in die es sich dann entwickelt.

Wenn sich gerade viel über dir auftürmt, dann fang mit etwas Kleinem
an. Und die Dinge beim richtigen oder rechten Namen zu nennen, kann schon
recht hilfreich sein und die bisherige Richtung zu wechseln helfen.:)
 
Hallo Reni, :)

ich weiss recht gut, was du meinst und kann gut nachempfinden, wie es
dir damit geht.

Vllt. ist es schon ein Anfang, es nicht "Kampf mit dir selbst" zu nennen ....sondern
"Umgang mit dir" selbst.

So wie wir die Dinge beim Namen nennen, geben wir damit auch die Energie
und die Richtung vor, in die es sich dann entwickelt.

Wenn sich gerade viel über dir auftürmt, dann fang mit etwas Kleinem
an. Und die Dinge beim richtigen oder rechten Namen zu nennen, kann schon
recht hilfreich sein und die bisherige Richtung zu wechseln helfen.:)

Da hast du recht :) Ich werde mir das zu Herzen nehmen :love:
(wenn ich an 'Umgang mit mir selbst' denke, sehe ich mich gerade in einer Zwangsjacke. Musste gerade lachen. Sorry :LOL: )
 
Für einen HSP, der die Gefühle und Informationen Anderer mitbekommen kann - auch
über Zeit und Raum hinweg - ist das wirklich recht ungewöhnlich.

Ich wäre da schon unruhig geworden - weil für mich bei einem von mir
eröffneten Thema auch so was wie ein "mein Gebiet" entsteht - auf dem ich
dann auch jede "Bewegung" mitbekomme - ob ich reinschaue oder nicht.:D

Aber auch HSP sind und können ja unterschiedlich sein in der Wahrnehmungs-
Fähigkeit.

Ja ich war auch unruhig. Da ich aber eher negative Resonanz (passend zu meiner Dauer-Stimmung) erwartet habe, hatte ich auch etwas Angst, rein zu schauen. Ich kann im Moment kaum mit Gefühlen anderer umgehen und bekomme vieles deswegen womöglich in den falschen Hals ... allerdings kann ich nicht 'vorausschauen', ob jemand geantwortet hat oder nicht :D diese Fähigkeit besitze ich nicht ...
 
Ich hatte eine Mutter, die ich zwar nicht gefürchtet habe, aber um die ich mich kümmern musste. Und das schon sehr früh.


Das hat einen Namen, Parentifizierung

Der Wikipediaeintrag dazu ist übrigens Schrott, da von Hellinger Jüngern gekapert, aber es gibt gute Info dazu.

Und jetzt ist auch klar, wo deine übermässigen Empathiegefühle herkommen. Nämlich davon, dass du als Kind ständig deine Eltern auf ihre Bedürftigkeit "scannen" musstest um die Hilfe zu leisten, zu der du dich moralisch verpflichtet gefühlt hast. Du hast diese Fähigkeit völlig überproportional trainiert. Und du hast auch die Ängste die du dabei ausgestanden hast trainiert. Und dabei wurden deine eigenen Bedürfnisse völlig vernachlässigt und du hast auch nie gesunde Selbstfürsorge gelernt, weil die kannst du nur lernen, wenn als Kind jemand anders gesunde Fürsorge für dich betrieben hat.
Du hast deswegen nie gelernt zum Sehen von Leid in anderen die dazugehörige gesunde Abgrenzung zu betreiben. Weil zu sehen, dass jemand anders leidet bedeutet eben nicht, dass man dabei selbst krank vor Sorge und Kummer wird.

Du hast dabei nie gesunde Ich-Grenzen entwickeln können.

Das was du beschreibst hat mit Hochsensibilität also garnichts zu tun sondern ist das Produkt eines völlig bizarren und ungesunden "Trainings" das du als Kind durchmachen musstest. Das ist eine Form von Kindesmisshandlung.




http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...ranke-eltern-war-ich-nicht-lieb-12711603.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Melusine,

Ja die Engel ... ich werde nicht schlau aus ihnen :) Aber ich fühle mich sehr stark zu ihnen hingezogen.


Das ist auch klar warum, sie sind in der Mythologie rund um sie alles, was deine Mutter nicht war.

Sie sorgen sich, sie stellen keine Ansprüche an dich, haben keine menschlichen Bedürftigkeiten von denen du dich verfolgt fühlen könntest da sie garkein Leiden haben. Sie sind so gesehen ein sicheres Beziehungsobjekt für dich, sicherer als Menschen.
 
Es gab Momente, da habe ich es als Geschenk empfunden und ich dachte immer, ich muss es dafür benutzen, um andere Menschen glücklich zu machen.


Du kannst andere nur glücklich machen, wenn du dich selbst glücklich machen kannst.

Du kannst auch andere nur glücklich(er) machen wenn du einen gesunden emotionalen Abstand halten kannst.

Und du kannst andere nur glücklich machen wenn du knallhart einschätzen kannst wer überhaupt offen für echte Hilfe ist und wer dich nur ausnutzt. Es gibt nicht wenige Leute mit Hilfsbedarf, die nicht automatisch lieb, nett und dankbar sind, die zu händeln dass sie dich nicht auffressen beim Hilfeversuch ist für Fortgeschrittene oder bezahltes Personal die nach der Therapiestunde abschalten können und zur Supervision gehen können. Manchen Leuten muss man -im übertragenen Sinne- auch gelegentlich eine Knallen oder ganz direkt Einhalten von Regeln einfordern damit sie deine Grenzen respektieren und nicht zum sozialen Bulldozer mutieren.

Von daher, wenn eine Person Hilfe braucht, erst mal gucken, wie ist die Person drauf, kann ich das leisten oder nicht. Und was braucht die Person wirklich.

Und auf keinen Fall darf man anfangen, sich emotional von der Hilfeleistung abhängig zu machen. Weil das ist nämlich alles andere als altruistisch, wenn du hilft, nur damit du kein schlechtes Gewissen hast oder dein Helfersyndrom auszuleben um dein Ego zu pinseln.
Es geht auch immer mal schief und das liegt nicht immer nur an einem selbst.


Also, helfen, ganz klar ja. Aber mit Umsicht und Intelligenz, sonst macht man die Sache ggf für sich oder andere schlimmer statt besser.
 
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Also ich empfinde es wenn HSP zur last wird,wenn es sich ihn Krankheiten
äußert wie Allergien usw..
sehr belastend was aber von Ursache zu Ursache verschieden ist.
Umwelteinflüsse sind nur ein Teil des ganzen.

ich hatte zb eine Katzenallergie von heute auf morgen wusste nie warum
Bis ich mit meiner Animalischen Kraft in Verbindung gekommen bin.
dann ist es besser geworden und heute Weg.
:whistle:
 
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