Wenn HSP zur Last wird

Ich bin glaube ich doppelt so alt wie du - und auch HSP - und ich kann dir
versichern, das kriegt man nicht weg - wer das will ist ein Leben lang im
Krieg mit sich selbst. Und diesen Krieg wird man letzten Endes verlieren.
Soviel ist meiner Ansicht nach sicher.
Kommt auf die Lebensumstände an. Unter Menschen, gar in Ballungszentren ist es ein Fluch, der einem das Leben zur Hölle machen kann. Draußen in der Natur garantiert es (fast) die Wachsamkeit eines Raubtieres, alle Sinne laufen mit 100%, nichts entgeht einem...
Einen "Krieg" sehe ich nicht, wenn man diese Eigenschaften integriert und benutzt, wobei belastende Situationen natürlich nicht provoziert werden sollten... O.k., zum "Gesellschaftslöwen" mutiert man damit natürlich nicht...

Black Wolf
 
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Einen "Krieg" sehe ich nicht, wenn man diese Eigenschaften integriert und benutzt, wobei belastende Situationen natürlich nicht provoziert werden sollten... O.k., zum "Gesellschaftslöwen" mutiert man damit natürlich nicht...

:thumbup: sehe ich auch so ...Integriertes kann kein Krieg sein - logisch...
aber so war es ja bei der TE im Moment grad noch nicht....

Und der Gesellschaftslöwe...lach....treffend formuliert...dazu wird ein HSP
sicher Zeit seines Lebens nicht...das wird eher Seltenheit haben.

Wenigsten bei mir war es so - schon von Kindesbeinen an .Aber für mich
war es o.k. - war schon als Kind am liebsten auf Bauernhöfen und bin
immer noch lieber Naturliebhaber als Partylöwe oder Gesellschafts-Rudel-Tier. :)
 
Dass du eine HSP bist, was du schon seit deiner Kindheit weißt, ist wohl lediglich eine Eigendiagnose, oder hat das jemals einer deiner Therapeuten diagnostiziert?

Vielleicht solltest du einfach mal die Blickrichtung ändern, dich nicht als Opfer deiner Sensibilität sehen, die deiner Ansicht nach Schuld ist an allem was schief läuft ist, sondern mal ein bisschen Nabelschau halten, wie du mit deinem Umfeld, mit deinen Mitmenschen umgehst.

Man ist ja nicht nur "hochsensibel", sondern man hat auch einen Charakter, und wenn es wirklich gar keinen Menschen gibt, mit dem du auf Dauer klar kommst, dann wirst du wohl irgendwas aussenden, das andere abstößt, zumindest wenn sie länger mit dir zu tun haben.

Vielleicht bist du eher ein Opfer deines Auftretens, als deiner "Hochsensibilität".

R.
Es gibt nicht einmal eine einheitliche Begrifflichkeit und keine einheitliche Definition von Hochsensibilität, geschweige denn so etwas wie eine "Diagnose" o.ä., ja, man weiß nicht einmal, ob es das überhaupt gibt oder ob alle Menschen unter bestimmten Umständen so reagieren könnten (wenn sie denn wollten) ... oder ob das nur wieder eine Modeerscheinung ist.
Man kann es nicht messen, nicht beweisen und somit bleibt alles sehr vage.
Im (seriösen) psychotherapeutischen Kontext spielt so etwas keine Rolle.

Eigentlich wäre so etwas (wenn es das denn gäbe) eine besondere Fähigkeit, die nur richtig genutzt werden müßte und es wäre ein leichtes, evtl. Schwierigkeiten damit zu kompensieren.
Wenn es Hochsensibilität gibt, dann gibt es sehr wahrscheinlich genauso viele Hochsensible, die das als Bereicherung empfinden, nur nennt sich diese Gruppe von Menschen nicht hochsensibel - das tun scheinbar nur die, die darunter zu leiden meinen.

"Niemand möchte neurotisch sein. 'Hochsensibel' dagegen klingt positiver."
http://www.spektrum.de/news/hochsensibilitaet-der-streit-um-die-feinfuehligkeit/1412989
^^
 
Ich glaube nicht dass das was mit HSP zu tun hat, wenn deine Freundschaften im grossen Krach enden. Ein HSP würde eine Freundschaft mit einer potentiellen Problemperson garnicht eingehen, da sie das sehr schnell merkt.

HSP hat nichts mit dem Anziehen von Leuten zu tun, die einem nicht gut tun. Der HSP könnte diese ganz aufgrund der Wahrnehmungsfähigkeit schnell aussortieren, bevor es überhaupt zu einer Freundschaft kommt. Leute die in Beziehungen potentiell stressig sind gibt es da draussen ganz einfach nicht zu wenige, die muss man nicht extra anziehen. Und HSP ist wie nichts anderes geeignet, die von den guten zu unterscheiden.

Du bist so empfindlich auf die "Energie" anderer Menschen weil du psychisch labil bist. Das fängt meistens mit Selbstwertproblemen, Selbstzweifeln und mangelnder Selbstfürsorge an.(ein Zeichen dafür ist auch, dass du dir diese Kreditsache hast aufschwatzen lassen)

Suche nach einem wirklich passenden Therapeuten ist ein schwieriges Unterfangen. Evtl könnten auch Gruppentherapien, Kunstterapie etc dir gut tun, das wird leider ambulant nicht bezahlt, aber du könntest es mal mit einem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik die ein für dein Problem passendes Behandlungsangebot hat probieren.
 
Man ist ja nicht nur "hochsensibel", sondern man hat auch einen Charakter, und wenn es wirklich gar keinen Menschen gibt, mit dem du auf Dauer klar kommst, dann wirst du wohl irgendwas aussenden, das andere abstößt, zumindest wenn sie länger mit dir zu tun haben.
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Jepp. Ich bin auch recht "dünnhäutig" und empfindlich, habe auch eine diagnostizierte posttraumatische Belastungsstörung und kann so "negative" Typen in meinem Umfeld garnicht ab wegen zieht mich runter oder triggert mich, aber ich habe nicht so wirklich generell Probleme mit sozialen Beziehungen dadurch. Es gibt auch genug nette und harmlose Leute, die letzte Person die ich mit einem grossen Krach aus meinem privaten Umfeld befördert habe wegen Energievampir, das ist über 10 Jahre her.
 
"Niemand möchte neurotisch sein. 'Hochsensibel' dagegen klingt positiver."

Neurotisch und Hochsensitivität haben sind zwei verschieden paar Schuhe.
Hochsensibel - oder wie häufig mit überempfindlich gleichgesetzt im Sinne von neurotisch
haben nichts mit Hoch-Sensitivität zu tun.

@Reni168 vllt findest du darüber einen weiterführenden Info-Einstieg für dich

https://www.aerztezeitung.de/medizi.../hochsensibilitaet-alles-laut-voll-grell.html

https://talamo.co/wissenschaftlicher-forschungsstand-der-hochsensibilitaet/
 
Eigentlich wäre so etwas (wenn es das denn gäbe) eine besondere Fähigkeit, die nur richtig genutzt werden müßte und es wäre ein leichtes, evtl. Schwierigkeiten damit zu kompensieren.
Wenn es Hochsensibilität gibt, dann gibt es sehr wahrscheinlich genauso viele Hochsensible, die das als Bereicherung empfinden, nur nennt sich diese Gruppe von Menschen nicht hochsensibel - das tun scheinbar nur die, die darunter zu leiden meinen.

"Niemand möchte neurotisch sein. 'Hochsensibel' dagegen klingt positiver."
http://www.spektrum.de/news/hochsensibilitaet-der-streit-um-die-feinfuehligkeit/1412989
^^


Wobei das Nervensystem von unterschiedlichen Menschen von Natur aus unterschiedlich reizempfindlich eingestellt ist. Das Gehirn muss schliesslich die Sinneseindrücke die reinkommen erst vorfiltern, bevor sie im Bewusstsein ankommen, und wie viel oder wenig da ausgefiltert wird ist nicht einheitlich.

Ich schätze das ist die Realität hinter HSP, Leuten denen die Umgebung schneller zu laut, zu hektisch wird, die Gerüche schneller als penetrant empfinden etc.

Bei Jägern und Sammlern gab es halt noch kein Problem mit Reizüberflutung. Da war das keine störende oder belastende Eigenschaft.
 
Neurotisch und Hochsensitivität haben sind zwei verschieden paar Schuhe.
Hochsensibel - oder wie häufig mit überempfindlich gleichgesetzt im Sinne von neurotisch
haben nichts mit Hoch-Sensitivität zu tun.


Ich vermute aber, dass man von beidem betroffen sein kann.

Also angeborenerweise ein reizempfindliches Nervensystem haben und dann durch die Umstände wie man aufwächst noch zusätzlich ungesunde Muster entwickeln, kein Selbstwertgefühl aufbauen, Anspruchshaltungen oder Abhängigkeiten anderen Menschen gegenüber, ungesunde Beziehungsmuster etc.
 
Es gibt nicht einmal eine einheitliche Begrifflichkeit und keine einheitliche Definition von Hochsensibilität, geschweige denn so etwas wie eine "Diagnose" o.ä., ja, man weiß nicht einmal, ob es das überhaupt gibt oder ob alle Menschen unter bestimmten Umständen so reagieren könnten (wenn sie denn wollten) ... oder ob das nur wieder eine Modeerscheinung ist.
Man kann es nicht messen, nicht beweisen und somit bleibt alles sehr vage.
Im (seriösen) psychotherapeutischen Kontext spielt so etwas keine Rolle.

Eigentlich wäre so etwas (wenn es das denn gäbe) eine besondere Fähigkeit, die nur richtig genutzt werden müßte und es wäre ein leichtes, evtl. Schwierigkeiten damit zu kompensieren.
Wenn es Hochsensibilität gibt, dann gibt es sehr wahrscheinlich genauso viele Hochsensible, die das als Bereicherung empfinden, nur nennt sich diese Gruppe von Menschen nicht hochsensibel - das tun scheinbar nur die, die darunter zu leiden meinen.

"Niemand möchte neurotisch sein. 'Hochsensibel' dagegen klingt positiver."
http://www.spektrum.de/news/hochsensibilitaet-der-streit-um-die-feinfuehligkeit/1412989
^^

das Gehirn von hochsensiblen Menschen funktioniert anders....

Doch neuere Studien stützen Arons bereits 1997 entworfenes Konzept, demzufolge Hochsensibilität eine Persönlichkeitseigenschaft ist, die vererbt wird. 2011 lieferten chinesische Forscher erste Erkenntnisse zur genetischen Ursache der Hochsensibilität. Sie analysierten das Erbgut von 480 Studenten und wiesen zehn Gen-Orte auf sieben Genen des Dopamin-Systems nach, die mit Hochsensibilität in Verbindung stehen.

Zudem fanden dänische Wissenschaftler im selben Jahr heraus, dass ein höheres Sensibilitätslevel zumindest zum Teil auf das Serotonin-Transporter-Gen 5-HTTLPR zurückzuführen ist.

Auch das Gehirn von hochsensiblen Menschen funktioniert anders.

2011 wies Elaine Aron gemeinsam mit ihrem Ehemann Arthur Aron, der wie sie Psychologe an der State University of New York in Stony Brook ist, und Forschern der Universität Peking erstmals neurologische Besonderheiten bei Hochsensiblen nach:
Die Wissenschaftler zeigten 16 chinesischen Studenten eine Serie von Landschaftsbildern in leicht bis deutlich abgeänderten Versionen. Die Probanden sollten die Veränderungen finden und benennen. Dabei zeichneten die Forscher die Hirnaktivität mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie auf.

usw
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/809882/Zu-viel-Welt-fürs-Gehirn/
 
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